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Pogo

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01.11.2004
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Pogo

Als Maluma nach einer viertel Stunde immernoch nichts sagte, schlug Roman ihr die Faust ins Gesicht und ihr Kopf knallte gegen die Wand.

Maluma sackte zusammen.

Roman riß ihr die Kleider vom Leib und rammte ihr unter wüsten Beschimpfungen seinen Schwanz in den Unterleib.

Maluma rührte sich nicht.

Erst als er, wie ein Wahsinniger, ihren Namen kreischend, immer heftiger gegen ihr Becken stieß, kam sie zu sich.

Für einen Moment überlegte sie sich, sich zu wehren, entschied sich aber dagegen. Es war zu spät.

Wortlos guckte sie Roman in die Augen.

Der Hass von vorhin war aus ihnen verschwunden, statt dessen starrte sie in eine grauenhafte Leere, von der sie nie geglaubt hätte, einmal Teil davon zu sein.

Roman stieß sie noch ein paar Mal, dann wälzte er sich abrupt zur Seite, stand auf und ging ins Bad.

"Deine Nase blutet", sagte er.

Er gab Maluma den nassen Lappen den er geholt hatte, zündete sich eine Zigarette an und setzte sich neben sie aufs Bett.

"Warum hast Du mir nicht wenigstens ins Gesicht gespuckt?", fragte er nach einer Weile.

"Das, hast Du selbst übernommen, Roman", entgegnete Maluma, "und ich sollte Dir fast dankbar dafür sein. Meine Spucke wäre Verschwendung gewesen im Vergleich zu der Säure die Dich ab jetzt zerfressen wird, mein Schatz."

Sie griff sich Romans Sachen, zog sich hastig an und ging zur Tür.

"War das ein Fluch, Liebling? Hatte ganz vergessen, daß Du zu so tiefen Regungen fähig bist."

"Fick Dich ins Knie, Roman!"

"Und noch was: Ich gehe jetzt runter in die Bar. Sollte es Dir, aus welchem beschissenen Grund auch immer, einfallen, mir hinterher zu kommen, bringe ich Dich um!"

Maluma ließ die Tür ins Schloss krachen und rannte weinend den Gang runter zum Fahrstuhl.

Ich hätte sie getötet.

Roman lehnte am Fenster und schaute rüber zum Hafenbecken von Veracruz.
Aber nichts von dem was er sah, drang zu ihm durch, ergab einen Text, geschweige denn eine Melodie.

Ich hätte sie getötet.

Diese dumpfe Ahnung wurde immer mehr zur Gewissheit, je weiter er darüber nachdachte.

Und diese Gewissheit schockierte ihn zutiefst.

Daran änderte auch nichts, daß er tatsächlich die Kraft seines Schlages abgebremst hatte, als er die kindliche Fassungslosigkeit in ihrem Gesicht registrierte.

Er wusste genau, wäre er betrunken gewesen; sie wäre jetzt tot.

Die absolute Ohnmacht ihrem Schweigen gegenüber hatte er durchbrechen wollen, und seine Hilflosigkeit, schon an einer so simplen Waffe zu scheitern, entlockte Roman ein bitteres Lächeln.

Innehalb von Sekunden hatte er Grenzen überschritten, die wesentliche Markierungen eines Denkens waren, dem er sich, teils aus Bequemlichkeit, teils aus Angst vor der Alternative, einmal anschloss, als er aufgehört hatte zu träumen.

Seit langem war ihm klar, daß, wenn er diese Haltung beibehielt, irgendwann der Punkt kommen würde, an dem ihm dieser Zustand unertraglich werden musste, und er sah nur eine Möglichkeit, seine Selbstachtung zu bewahren: Abschied nehmen.

Abschied nehmen von allem was je für ihn von Bedeutung war.

Alles auslöschen was sich Zugang zu seiner Seele verschafft hatte.

Alles vergessen, was er tat um sie zu schützen.

Nichts übrig lassen von dem Denken der anderen, an deren Netz er mitwebte.

Keine Fäden mehr spinnen, wie es seit Jahrtausenden immer und immmerr wieder aufs Neue geschah, um damit ein lächerliches Glück zu fangen, dessen Nährwert bei Null lag, gemessen an der Last des Beifangs.

Nie mehr kleben bleiben an dem selbstproduzierten, schleimigsüßen Gift der Hoffnung und mangels anderem Futter allmählich und qualvoll daran zu verrecken.

Dann lieber in Würde verhungern.

Es genügte nicht, einfach die Aufhängung des Netzes zu durchtrennen.

Wie schnell und leicht das geht, hatte er ja eben erst be- und gemerkt.

Das Netz als solches blieb, wenn auch frei schwebend, so doch bestehen.

Wenn es mir gelingt, auf diese Art und Weise, auch nur einen Grund zu finden, warum ich, ich allein, für Augenblicke die Welt liebe, unfähig sie zu verlassen, oder, wenn ich singe, zu fühlen glaube, Teil von ihr zu sein, dachte Roman, dann werde ich das Leben mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen.

Nicht an sich, aber für mich.

Er ersparte es sich vorerst darüber nachzudenken, was er tun würde, sollte er keinen Grund finden.

Zu sehr beschäftigte es ihn noch, wie er es fertig gebracht hatte, die Frau, deren Gesicht ihm von der Welt geschenkt worden war, und die, wenn sie ihn anlächelte oder er mit ihr schlief, für Momente mit dieser versöhnte, zu vergewaltigen.

"Immerhin mein Freund", sagte er laut zu sich selbst, "immerhin, den ersten Abschied, hast du damit glorios vollzogen."

Roman warf einen Blick nach unten, entdeckte die vielen verliebten Pärchen die an der Uferpromenade ihren Neujahrsspaziergang machten, oder um die große Blumenuhr hockend, sich gegenseitig grässlich gefärbte Zuckerwatte oder die Zunge ins Maul stopften.

Er brach in zynisches Gelächter aus.

Dann zündete er sich eine Zigarette an, suchte seinen besten Anzug aus dem Schrank heraus, verließ, betend nicht erkannt zu werden, das Hotel und ließ sich von einem Taxi zum nächsten Polizeirevier bringen.

Dort erstattete er Anzeige gegen Roman Takete, geboren am 15. September 1973, staatenloser Sänger chilenischer Herkunft, derzeitiger Aufenthaltsort, Sheraton Veracruz / Mexico.

Laut Eigenaussage handelte es sich bei den Delikten um Körperverletzung, versuchten Mord und Vergewaltigung.

Auf diese Trennung legte er Wert.


*H*

 
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Entweder diese skizzenhafte Geschichte geht nicht über den Schock-Effekt am Anfang hinaus, oder ich verstehe sie einfach nicht. Sie scheint zu versuchen irgendwie einen moralischen Anspruch zu haben - der Vergewaltiger sitzt zu Gericht über sich selbst - aber dies ziemlich wirr. Und was das mit "Pogo" zu tun hat, verstehe ich auch nicht.

PS:

Seit langem war ihm klar, daß, wenn er diese Haltung beibehielt, irgendwann der Punkt kommen würde, an dem ihm dieser Zustand unertraglich werden musste, und er sah nur eine Möglichkeit, seine Selbstachtung zu bewahren: Abschied nehmen.
/ unerträglich

 

Ja, hallo, der Anfang ist mir zu explizit beschrieben, die Kraftausdrücke halte ich für unnötig. Die Vergewaltigung könntest du anders beschreiben, es geht darum, dem Leser klarzumachen, was da geschieht. Das ist der Auslöser. Aber so beschrieben, mit "rammt Schwanz in Unterleib" wirkts bisschen wie der Versuch mal über die Stränge zu schlagen, zu provozieren oder gleich am Anfang ordentlich was vorzulegen, um den Leser in die Geschichte zu kriegen. Klappt aber nicht, denn das kennen wir alle schon, das haben wir alle schon gelesen.
Dazu im Gegensatz ist mir seine Gedankenwelt zu weitschweifig, zu vage.

Richtig gut fand ich das plötzliche Auftauchen des Satzes "Ich hätte sie getötet" - da dachte ich zuerst, der Autor spräche mittels avantgardistischem Kunstgriff selbst und toppte das völlige Entgleisen seines Prots noch um ein Psycho-Level. Das wäre ne Variante wert.

Grüße
Kubus

 
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Merci un...

Lieber Udo1234,

ich verrate Dir jetzt mal ein Geheimnis: Der vollständige Titel dieser Kurzgeschichte lautet: Pogo (...Fragment...Intro...).
Erstens.
Zweitens mußte ich aus, ähem, forumsrechtlichen Gründen und um Missverständnissen vorzubeugen den Titel beschneiden.
Ein in der Regel ein sehr schmerzhafter, unfreiwilliger Prozess.
In diesem Fall mit recht freundlicher Betäubung durch den Moderator.
Drittens.
Mir gefällt Dein Bild von Kanada sehr gut.
Allerdings bin ich der letzte der das Patent auf alle Blumen und Pflanzen kaufen würde...aber das würde jetzt zu weit führen.
Zu guter Letzt: Was meine schönen Schreiberlebnisse anbelangt, und die Leseerlebnisse der Leser: Wenn Du mit schön, harmlos, nett, technisch gut, erbaulich meinst: Da gibt's es genug Autoren und Autorinnen, die Leser betreffend.
Ich habe meine schönen Schreiberlebnisse an andere Stelle und in anderen Texten & Formen.

Danke für Deine Kritik und herzlichst,

*H*


Hallo Paror,

"Leuteberauschenmacher", steht im Profil, aber mit diesem Text hast Du bei mir keine Chance.
Kurze Handlung, längerer Vortrag.
Zwei Protagonisten, tausend Hintergründe.
Klare Bilder, unklare Aussage.

Wovor hast Du Angst? Du gleichst einem Gärtner, der sein erstes Beet gestalten will und dazu Kanada gekauft hat und das Patent auf alle Nutz- und Zierpflanzen. Du lässt Dir die schönsten Schreiberlebnisse entgehen, von dem Leser ganz zu schweigen. Das ist meine Meinung, lass uns schauen, was andere Leser sagen.

Herzlichen Gruß

P.S. Ein Mord, eine Vergewaltigung= zwei Protagonisten im Basismodell, sind in der Regel "kurze Handlungen", die einen "längeren Vortrag" nach sich ziehen in dem u.a. auf die möglichlicherweise "tausend Hintergründe" eingegangen wird...

 
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Och Paror,

hör mal - wenn Du Dir nicht die Mühe machst, die Forenregeln bei der Anmeldung zu lesen (auch wenn das schon ne Weile her sein mag), dann solltest Du vllt nicht so hochdramatisch von *g* Beschneidung Deiner künstlerischen Freiheit rumheulen.

An der mangelnden Aussagekraft hat sich doch nix geändert: Mit dem vollständigen Titel kommt in der Geschichte immer noch kein Bezug zu Pogo auf - hübsche Mogelpackung, das hatte mich auch in den Text gelockt. Vllt bin ich auf sowas grad nicht gut zu sprechen, weil ich vor zwei Tagen einen Film gesehen hatte, Der See, in dem es um alles, aber keinen See ging. Aber wenigstens mußte ich für Deinen Text keinen Eintritt zahlen. :D

Ich mag sinnlose, rohe Gewalt durchaus, muß hier aber Kubus zustimmen - erstmal geht der Text dann nicht weit genug, zweitens klingt das hier ziemlich aufgesetzt.

Als Maluma nach einer viertel Stunde immernoch nichts sagte, schlug Roman ihr die Faust ins Gesicht und ihr Kopf knallte gegen die Wand.
Maluma sackte zusammen.
Roman riß ihr die Kleider vom Leib und rammte ihr unter wüsten Beschimpfungen seinen Schwanz in den Unterleib.
Maluma rührte sich nicht.
Erst als er, wie ein Wahsinniger, ihren Namen kreischend, immer heftiger gegen ihr Becken stieß, kam sie zu sich.
"unter wüsten Beschimpfungen", "Unterleib" und solche Bürokratensprache beißt sich mit "Schwanz rammen"; und wirkt damit unfreiwillig komisch. (Diskrepanz zw Inhalt und Wortwahl ist eines der Merkmale von Satire.) Außerdem: Ich denke, er vergewaltigt sie, warum stößt er dann "gegen ihr Becken"? Das ist doch lediglich dry humping ...

immer noch außerdem auseinander.

Ebenso gewollt finde ich diese riesen Lücken und überflüssigen Absätze. Das erweckt den Eindruck, die Sätze trügen mehr Gewicht, als sie es von Stil und Aussage her tun. Es käme dem Text sehr zugute, wenn Du da nochmal ordnend drübergehen würdest - wo ist dieser Bruch sinnvoll (= stützt tatsächlich die Handlung), wo nicht?

Wenn man so einen knappen Stil schreibt - was ich an sich sehr gern lese - muß jedes Wort sitzen. 'Knapp' sollte nicht bedeuten, daß es massig Auslassungen gibt, und nur jede dritte Szene beschrieben wird. Sondern es sollte ein kondensierter, eingekochter Text sein, in dem trotz der Verkürzung alles Wesentliche steht. Woraus noch eine Erzählintention abzuleiten ist, Dein ganz eigener, innovativer Blick auf ein altes Thema. Dann nämlich wirkt ein Text intensiv und fesselnd.

Kritik dient übrigens nur der Verbesserung. Das kann ein Autor nutzen oder nicht. Wenn Du kein Interesse daran hast, wie sich Dein Text mit fremden Augen liest / lesen lassen kann, weiß ich allerdings nicht, warum Du ihn in einem Forum wie diesem postet.

Viele Grüße,
Katla

 
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Merci deux...

Liebe (die) Situation,

Dir antworte ich morgen.
Bis dahin...
Herzlichst

*H*

Merci trois...

--------------------------------------------------------------------------------

Liebe/Lieber (der) Kubus,

auch Dir antworte ich morgen.
Ebenso herzlich bis dahin.

*H*


Liebe/r Katla,

kurz zunächst, muß nämlich gleich los.

1. Heule ich an keiner Stelle, sondern sage lediglich, daß Beschneidung ein sehr schmerzhafter, eher unfreiwilliger Prozess ist, der in der Regel ohne Betäubung vonstatten geht.
2. Woher weißt Du, daß mir das nicht passiert ist? Du weißt nicht woher ich komme, Du weißt nicht wo ich bin...
3.Zu POGO als Titel, sag ich morgen was.
4. Die "Bürokratensprache" im Zusammenhang mit dem weiblichen Geschlechtsorgan benutze ich aus Respekt eben genau davor. Die Handlung vergewaltigt es schon. Ich muß das nicht auch noch sprachlich tun. Mir sind dementsprechende Begriffe durchaus geläufig.
5. Was die Lücken und Absätze anbelangt. Ja, ich will den Sätzen und Absätzen Raum geben. Versuch sie mal laut zu lesen. Und zwar als jeweils einen Atemzug...

Herzlichst

*H*

 
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Hallo Paror,

bitte alle Antworten in ein Posting. Danke.

edit sim: Und bitte keine Fullquotes in den Antworten verwenden.

 
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Moi nochmal kurz,

4. Die "Bürokratensprache" im Zusammenhang mit dem weiblichen Geschlechtsorgan benutze ich aus Respekt eben genau davor. Die Handlung vergewaltigt es schon. Ich muß das nicht auch noch sprachlich tun. Mir sind dementsprechende Begriffe durchaus geläufig.
Die Handlung ist von Dir geschaffen, ebenso wie die Sprache - da muß das eine nicht ausgleichend auf das andere einwirken. Sollte nicht. Eine gute KG entsteht durch die Stimmigkeit von Sprache und Inhalt - etwas in optimaler Form ausgedrückt, was man erzählen möchte.

Dein Argument ist Augenwischerei - Du möchtest in detaillierten, harten Worten eine Vergewaltigung beschreiben, dann tue es bitte. Willst Du das nicht, laß es bleiben. Die Unstimmigkeit im Sprachstil mit Respekt vor Frauen zu erklären, finde ich absurd. Es ist Deine Geschichte, Deine Aussage, Dein Inhalt. Aus welchem Land Du kommst und ob Dir das passiert ist oder nicht, ist irrelevant, dies ist ein fiktionaler, veröffentlichter Text, um den geht es hier, um nix anderes.

"Versuch mal laut zu lesen" - sori, klinge ich, als hätte ich nen Sprachfehler? :lol: Ich sage ja, es klingt danach, als wolltest Du mit aller Gewalt Dramatik erzeugen, die die Sätze selbst nicht hergeben. Laut gelesen wird die Diskrepanz noch schlimmer, tut mir leid.

Sori, ich will beim besten Willen nicht unfreundlich klingen. Aber hier ist es nicht gern gesehen, wenn ein Autor ausschließlich in Rechtfertigungen antwortet. Die Komms sollen Dir helfen, Deinen Text mit anderen Augen zu sehen - nicht Deine Erklärungen sollen uns Leser von etwas überzeugen, was der Text nicht leistet. Mich interessiert das nicht, Dich sollte es interessieren.

Du mußt Dir wirklich nicht die Mühe machen, mir den Rest zu erklären. Wenn Dir meine Beiträge und die der anderen nicht helfen, dann ist das eben so. Wenn Du meinst, Du als Autor oder dieser Text wäre nicht verbesserungswürdig, ist das auch nicht mein Problem.

Nix für ungut, wirklich,
Katla

 

Als Maluma nach einer viertel Stunde immernoch nichts sagte
Eigentlich: gesagt hatte; „immer noch“ auseinander

, schlug Roman ihr die Faust ins Gesicht und ihr Kopf knallte gegen die Wand.
Stilistisch: Dopplung „ihr“, der ganze Satz ist nicht sehr stark, durch die Überbetonung der Substantive. Schlug und knallte sind zwar starke Verben der Bewegung, allerdings müssen die hier verdammt viel bewegen. „Roman – Faust – Gesicht – Kopf – Wand und das doppelte „ihr“ das eigentlich für Maluma steht. Das geht sprachlich besser.

wüsten Beschimpfungen seinen Schwanz in den Unterleib.
Was sagt er denn? Das würde die Szene ausmachen „Wüste Beschimpfungen“ – das würde hier die Atmossphäre erzeugen, über die in einem Adjektiven hinweggegangen wird. „In den Unterleib“ – hm.

Erst als er, wie ein Wahsinniger, ihren Namen kreischend, immer heftiger gegen ihr Becken stieß, kam sie zu sich.
Das ist ein starker Satz, hier stimmt auch die Balance zwischen den Verben und den anderen Wörtern. Allerdings : „Wahnsinniger“ und das Komma dahinter weg.

Für einen Moment überlegte sie sich, sich zu wehren, entschied sich aber dagegen. Es war zu spät.
Dreimal „sich“ ist Mist, der Nachsatz … er wirkt wie ein Relikt aus einer vergangenen Erzählform. Ohnehin hier der Tempuswechsel, nachdem der männliche Aggressor dargestellt wurde, ist die Frau jetzt fähig „sich für irgendwas“ zu entscheiden?

Wortlos guckte sie Roman in die Augen.
Ist „guckte“ wirklich das richtige Wort hier? Möchtest du die Nuance, die in diesem Bild liegen muss, wirklich so wieder geben? Mit „guckte“?

, statt dessen starrte sie in eine grauenhafte Leere, von der sie nie geglaubt hätte, einmal Teil davon zu sein.
Bisschen geschwätzig vor allem gegen Ende, zu oft „sie“. Fehlt Bearbeitung.


"War das ein Fluch, Liebling? Hatte ganz vergessen, daß Du zu so tiefen Regungen fähig bist."

"Fick Dich ins Knie, Roman!"

"Und noch was: Ich gehe jetzt runter in die Bar. Sollte es Dir, aus welchem beschissenen Grund auch immer, einfallen, mir hinterher zu kommen, bringe ich Dich um!"

Fürchterlicher Dialog. Da fehlt Timing und Dynamik. Außerdem ein Haufen Kommata. Ich weiß nicht. Was ist das überhaupt für ein Text?

Jo, ich weiß nicht, was das soll. 1. Hälfte: Shocking, nur schockt das überhaupt keinen mehr. 2. Hälfte: Selbstanalyse : Gähn.
Zeilenumbrüche und Leerzeilen wollen auch gelernt sein, das gehört auch zur Sprache zu wissen, wann man die setzt und wann nicht. Da versagt der Text ja völlig.
Für mich ist das ein kunst- und lieblos zusammengeschusterter Teppich. Der Thematik, die dort behandelt werden soll, wird das nicht mal im Ansatz gerecht.

 
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@...dann doch an alle, um das "Thema" für mich -vorerst- abzuschließen...

Warum POGO!?

Pogo:
Primär ein Tanz. Kann man auch alleine tanzen. Macht aber weniger
Spaß. Alleine tanzen.
Grundsätzlich gibt es zwei Varianten.
Die Soziale.
Die Asoziale.
Bei ersterer gerät man zwar immer wieder, mal heftiger, mal weniger heftig, aneinander, kriegt Schrammen, blaue Flecken ab.
Aber das weiß jeder, und man nimmt es um der Energie des Tanzes willen gerne in Kauf.
Wer am Boden liegt, dem wird schnellstmöglich wieder auf die Beine geholfen. Wer zu heftig um sich schlägt, fliegt raus. Bei ernsthafteren Verletzungen; Abbruch...

Bei der zweiten Variante wird gezielt, auf den Boden geworfen und dann...nachgetreten. Meist, viele gegen einen.

Was beide Varianten gemeinsam haben: Sie bilden das Zentrum vor der Bühne.
Drumherum, auf halbwegs sicherer Distanz, die anderen. In die ein oder andere Richtung eingreifend.

Ich finde, auf eine gewisse Art und Weise haben wir, ihr und ich, erstere Variante getanzt, was mir, totzt einiger Blessuren, ziemlich viel Spaß gemacht.
Ein bisschen außer Atem bin ich jetzt auch. Aber sehr zufrieden.

Maluma und Roman haben das nicht getan. Haben die zweite Variante gewählt. Was sich daraus für die beiden weiter ergibt (und die darum, z.B. deren Kinder, sofern sie welche haben), bleibt jedem selbst überlassen durchzuspielen.

Pogo soll also in erster Linie eine Metapher für die vielen (Misch-) Formen des zwischenmenschlichen Umgangs sein.

Ich danke euch allen jedenfalls nochmals sehr herzlich mir dieses "Forum" gegeben und eure Zeit geschenkt zu haben. Vieles eurer Kritik und Anregungen werde ich in eine sehr wahrscheinlich Überarbeitung des Textes mit einfließen lassen, denn ihr habt mir einiges beigebracht.
Eine abschließende Bemerkung sei mir allerdings noch gestattet: Nur, weil wir -und ich schließe mich da ausdrücklich mit ein- alles in allen, auch brutalsten Varianten schon gelesen haben und damit zu kennen glauben, ändert das wenig an den Grausamkeiten von...und für die realen Vorbilder dieser Geschichten.
Der Versuch mit meinen, von mir aus, sehr beschränkten Mitteln, daran zu erinnern, ist mir sehr, sehr ernst.
Bei allem Spaß an der Freud und am Leben, wie der Rheinländer sagen würde.

Choda Hafez y hasta la proxima,

*H*

 

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