Was ist neu

Porno

Seniors
Beitritt
20.12.2002
Beiträge
924
Zuletzt bearbeitet:

Porno

„Hey, kennt ihr diese Amateurpornos im Zug, wo sie es während der Fahrt treiben?“
„Ja, ja, kenn ich. So guerillamäßig ... voll geil.“
„Und jetzt stell dir mal vor, du bist Schaffner und du erwischt sie.“
„Ich würde mich totlachen.“
„Ich würde nach der Fahrkarte fragen.“
„Ich würde fragen, ob ich ihn mal reinstecken darf.“
„Ach, laber doch keinen Scheiß!“
„Doch natürlich, wieso nicht? Nimm mal an, sie sagen ja, und das Video erscheint dann im Netz. Das würde der Porno des Jahres werden! Ich meine, scheiß drauf, du bist eh nur Schaffner, was soll’s?“

Wir saßen zu dritt in einem Sechserabteil und quatschten mal wieder über Pornos. Zwischen uns hatten wir auf dem Bistrotisch einen Schrein an Bier, Süßigkeiten und Chips aufgebaut, dem wir mit Hingabe huldigten. Unsere letzten Nebensitzer waren bereits in Mannheim ausgestiegen, und seitdem hatte es niemand gewagt, die freien Plätze neben uns in Anspruch zu nehmen. Und das war uns auch recht. Wir fühlten uns gerade so richtig pudelwohl in unserer kleinen, abgekapselten Welt – draußen regnete es in Strömen – und das Letzte, was wir jetzt brauchten, war ein älteres Ehepaar, oder schlimmer noch, irgendwelche oberwichtigen, mit dem Handy wedelnden, anzugtragenden, kurz vor dem ersten Herzinfarkt stehenden Managertypen, die meinten, dies sei ein öffentlicher Zug und ihr Gesprächspartner der wichtigste Mann der Welt. Ergo: Könntet ihr ein bißchen leiser sein?
Eine Weile verstrich, und dann öffnete eine junge Frau die Glasschiebetür, schenkte uns ein strahlendes Lächeln, und fragte, ob noch ein Platz frei sei.
Keiner brachte es hin, den Mund aufzumachen, so groß war unser Schock. Achterbahnkurven, Porzellanpuppengesicht, strahlend blondes Haar, und dann dieses unfassbar schöne Lächeln, das jetzt aber – mein Herz setzte einen Schlag aus – verschwand.
„Also ich kann auch woanders...“
„Nein, nein!“
„Ja, klar, setz dich!“
„Harry, rutsch mal!
„Danke schön.“
Sie legte Handtasche und Mantel auf einen Sitz und versuchte dann unter größter Anstrengung ihre große Reisetasche oben zu verstauen.
Es war eine Situation, die geradezu danach schrie, dass einer von uns aufstand und ihr dabei half, die Tasche nach oben zu hieven, aber wir waren alle zu sehr damit beschäftigt, fasziniert zuzusehen, wie sie auf die Zehenspitze ging und sich streckte. Ihre feinen, schlanken Beine spannten sich an, ihr Hintern – so rund und prall und fleischig wie die reifste Frucht im Garten Eden – platzte geradezu aus ihrer Jeanshose, und ihr gelbes Top rutschte ein Stück weit nach oben und entblößte einen straffen Frauenbauch und weiße Unterwäsche. Und dann diese Titten! Als sie sich leicht nach vorne bückte, schwebte ihr Top einfach in der Luft wie eine Fahne, so groß war der Abstand des Stoffes zu ihrem Bauch, der von den zwei Wölbungen im Brustbereich aushing.
Sie kicherte verlegen. „Könnt ihr mir vielleicht ...“
Harry rührte sich nicht von der Stelle, er blinzelte nicht einmal, aber Tim und ich sprangen sofort auf die Füße. Für einen Augenblick wollten wir uns glaub gegenseitig die Köpfe einschlagen, so groß war der Wunsch, der schönen Frau unsere Muskelkraft zu leihen.
Ich gab am Ende nach, weil ich am Fenster saß und Tim einfach besser plaziert war. Sie schenkte ihm wieder dieses sagenhafte Lächeln, setzte sich neben Harry – gegenüber von Tim und mir – und nahm dann plötzlich einen Kamm aus ihrer Jackentasche und begann ihr blondes Haar zu kämmen, einfach so, als würde sie zuhause vor einem Spiegel stehen.
Darauf folgte ein kurzer angespannter Augenblick, in der wir alle nach den richtigen Worten suchten.
Mein Kopf war leer.
Als sie endlich die Stille brach, und ihren Kamm neben einer Chipstüte auf den Tisch legte, waren wir alle erleichtert.
„Wohin geht ihr denn?“, fragte sie.
„Nach Berlin!“, japste Harry, als hätte er gerade beim Bingo gewonnen.
„Das neue Jahr feiern?“
„Genau“, sagte Tim, „ich wohne dort, die beiden sind bei mir zu Besuch.“
„Schön.“
Wieder eine Pause.
„Und was machst du?“, fragte ich.
Sie zuckte mit den Achseln und lächelte unbefangen. Ihre Stimme war hell und fröhlich, beinah kindlich. „Ich weiß nicht so genau.“
„Du weißt es nicht?“
„Nein, ich“ – sie griff nach einer Chipstüte mit einem fragenden Blick, den wir alle mit ermunterndem Nicken erwiderten – „ich weiß nicht.“
Ich schaute gebannt zu, wie sie die fettigen Kalorienbomben wie Al Bundy in ihren makellosen Körper warf – hatte ich je etwas Widersprüchlicheres gesehen? – und versuchte aus ihrer Antwort schlau zu werden.
„Du fährst also nach Berlin ... weißt aber nicht, was du dort machst?“
„Nein“, sagte sie und schmatzte.
„Hast du ... irgendeinen Plan?“
Sie zuckte mit den Achseln. „Ich glaube, ich schaue mir einfach die Menschen an. In Berlin gibt es ziemlich viele, habe ich gehört. Viele verschiedene auch.“
Harry kicherte.
Ich runzelte die Stirn. „Aber wo kommst du denn her?“
„Hui! Gute Frage ... ziemlich weit weg!“
„Und was heißt das genau?“
„Vom einem anderen Stern, Beta Silia um genau zu sein.“
Wir zögerten kurz, und dann lachte Tim laut los.
„Ha, ha, der ist gut“, sagte er euphorisch, als hätte er nie etwas Witzigeres gehört.
„Aber das ist wahr“, erwiderte die Frau, „ich komme wirklich von einem anderen Stern. Ich bin hier auf Urlaub, und ich möchte von euch lernen.“
Ihre Augen waren groß und rund und blau und blondinenhaft, aber jetzt wurden sie ernst, Tiefe und Überzeugung traten in ihren Blick.
„Krass“, sagte Harry, heftig den Kopf schüttelnd. „Ist ja verschickt! Wow! Also wenn du willst, kann ich dir Berlin zeigen.“
Sie warf einen weiteren Chip in ihren süßen, kleinen Mund, lächelte und fasste ihn am Arm.
„Das wäre aber toll!“
Harry grinste. „Cool.“
„Super“, sagte sie, „dann hätte ich ja einen Verführer! Äm... Führer meine ich.“
Harry grunzte etwas Unverständliches, verschluckte sich beim Kauen und rutschte auf seinem Platz unsicher hin und her. Für mich klar erkennbar: er hatte einen Steifen.
Die Frau gähnte mit offenem Mund.
„Ich bin übrigens Xylophina, und wie heißt ihr?“
„Ich bin Tim, und das ist Harry, und er ist Julius.“
„Tim, Harry, und Julius, schöne Namen.“ Sie gähnte wieder. „Ich bin jetzt müde, kann ich hier schlafen, ist das okay?“
„Natürlich!“
„Klar!“
„Nur zu!“
Harry sprang auf und setzte sich neben uns, damit Phina alle drei Plätze auf der anderen Seite des Abteils alleine für sich hatte. Daraufhin zog sie ihre Schuhe aus – kleine weiße Chucks –, quetschte ihre Jacke in eine Ecke und legte sich quer hin.
„Danke schön“, sagte sie noch und schloss dann die Augen.
Sie schlief den Rest der Strecke bis nach Berlin, ganze drei Stunden, und wir beobachteten sie jede Sekunde.
Es war faszinierend. Sie winkelte ihre Beine nicht an, zog ihre Arme nicht ein, und drehte uns auch nicht den Rücken zu, nein, das vielleicht schönste Wesen, das wir je zu Gesicht bekommen hatten, lag einfach vor uns ausgebreitet da, keinen Katzensprung von uns entfernt, und schlief wie ein Alkoholiker: Auf dem Rücken liegend, Mund offen, Arm locker vom Sitz herunterhängend – und schnarchend!
Wir waren, bis auf Tim, sprachlos.
„Das gibt’s einfach nicht“, sagte er immer wieder , „das gibt’s doch nicht...“
Sie kam mit uns. Wir stiegen zusammen am Ostbahnhof aus, nahmen ein Taxi und fuhren zusammen zu Tims Wohnung in Kreuzberg. Sie wirkte so natürlich und unüberlegt, als sie auf unser Angebot einging, dass wir uns gar nicht so viel dabei dachten, bzw. uns nichts Neues dabei dachten. Sie hatte uns bereits vor Stunden auf voller Linie geschockt, und was auch immer jetzt passierte – so dachten wir zumindest – uns würde nichts mehr so schnell aus der Fassung bringen.
Nachdem wir unsere Sachen in Tims Wohnung verstaut hatten und Phina auf das Klo verschwunden war, trafen wir uns schnell in der Küche für eine kleine Gesprächsrunde.
„Sie ist ein Alien“, sagte Harry lässig mit einer Banane in der Hand, und zuckte dann mit den Achseln, als wäre die Sache damit erledigt, „hat sie doch gesagt...“
Harry war der Geisteswissenschaftler unter uns. Schulterlanges Haar, androgyne Gesichtszüge, enge schwarze Jeans, leicht unterernährtes Erscheinungsbild, Ipod voller unbekannter Indie Bands, und zu logischem Denken vollkommen unfähig. Soziologe auf voller Linie.
„Alter“, sagte Tim, und rückte seine Brille zurecht. „Weißt du überhaupt, was du da redest? Weißt du, wie unwahrscheinlich das ist? Ein Alien? Und sie sieht genauso aus wie wir, oder wie? Ein Alien?“
Tim ist Informatiker.
Harry zuckte mit den Achseln. „Hey, bei Species war das doch genau –„ seine Augen weiteten sich jetzt, als hätten sie einen Geist gesehen. Er senkte seine Stimme. „Scheiße, ich glaub, sie will uns killen, Jungs. Sie will nur unser Sperma, und dann killt sie uns!“
Tim runzelte die Stirn. „Harry, denke mal kurz darüber nach, denke mal, versuche es einfach, ja? Meinst du wirklich, dass die großartigste Entdeckung der jüngsten Weltgeschichte, ein Wesen von einer anderen Welt, hier bei mir auf dem Klo hockt? Sie scherzt einfach, das ist alles.“
Harry hörte nicht zu. „Sie will uns killen, Jungs, ich weiß es einfach, sie wird uns fertig machen, ich meine ... Armeisen zum Beispiel! Kümmern wir uns um Armeisen?“
Harry sah mich an, als stecke hinter dieser rhetorischen Frage eine tiefgreifende Weisheit. „Nein, wir zerquetschen Ameisen, und bei Aliens ist es genauso, sie zerquetschen uns, weil sie uns als etwas Niederes ansehen! Wir sind für sie wie Ameisen!“
Ist diesem Augenblick betrat Phina die Küche und verschlug uns mit ihrem Lächeln mal wieder den Atem. In ihrer Hand hielt sie ihre weiße Daunenjacke.
„Harry, zeigst du mir jetzt Berlin?“
Harry schluckte tief. „Also, ich denke ... also ... ich meine ...“
In Phinas Blick trat die Enttäuschung.
Harry seufzte. „Ja ... okay, wir gehen ein wenig raus.“
„Super! Komm, gehen wir!“ Sie nahm ihn an der Hand und zog ihn aus der Küche, und bevor wir auch nur einen Wort zum Abschied murmeln konnten, waren sie schon aus der Tür.
Tim blieb ein paar Sekunden lang fassunglos stehen, nahm langsam seine Brille ab und wandte sich mir zu. „Ich wohne in Berlin, ich lad sie zu mir ein, ich biete ihr einen Schlafplatz an, und wer darf ihr die Stadt zeigen? Der Tourist, der sie für ein Alien hält und Angst vor ihr hat!“
Er schüttelte den Kopf. „Was mach ich falsch?“
„Harry hat es ihr angeboten, du nicht.“
„Ja, toll... und warum hast du nichts gesagt?“
Ich zuckte mit den Achseln. „Ich weiß nicht, ich dachte irgendwie nicht daran...“
„Scheiße gelaufen.“
„Ja, Mann, scheiße gelaufen.“

Tim und ich widmeten uns in den nächsten Stunden unserem allabendlichen Ritual. Wir aßen Kühlschrankreste, surften herum im Netz (jeder verschwand kurz mit dem Laptop aufs Klo), erzählten der ganzen Welt auf Facebook in ausrufezeichenbeladener Sprache, was für tolle und spannende Tage wir mal wieder verbrachten. (Tim: Endlich wieder in Berlin City!!!!! Morgen Abend geht’s in die Arena !!! Fette DJ’s am Start!!! Ich: Bei Tim zu Besuch in Berlin!!!! Die Party kann starten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) und legten uns dann deprimiert auf Tims Bett und zogen uns einen dieser amerikanischen Collegefilme auf Kino.to rein, in dem wahnsinnig schöne Frauen in Unterwäsche durch die Gänge im Studentenheim laufen und auch der größte Loser zum Schluss noch eine abkriegt.
„Weißt du, manchmal habe ich das Gefühl, uns wird hier was vorgegaukelt ...“, sagte Tim mit tiefen Falten auf der Stirn.
Ich nickte.

Tim schnarchte bereits, als sie wiederkamen. Phina hatten wir die große Couch im Wohnzimmer angeboten, das kleine Sofa in Tims Zimmer war für Harry gedacht. So war das Ganze jedenfalls geplant. Ich ging aber davon aus, dass sich Harry nicht mehr so schnell bei uns einfinden würde.
Da irrte ich mich. Zehn Minuten nach Ankunft kam er rein, ließ das Licht aus, legte sich auf das Sofa und schlüpfte leise unter die Decke.
Er sagte kein Wort und auch Tim schlief weiter vor sich hin. In der Wohnung war es plötzlich ganz still. Ich hörte nichts, keinen Ton.
Und wieso denn auch? Phina war sicher im Wohnzimmer, da lag sie unter einer Decke mit geschlossenen Augen, ihre langen blonden Haare wild auf dem Kissen verstreut, der Brustkorb sich leise hebend und senkend, das süße Gesicht ganz reglos und entspannt.
Ja, so war es ganz sicher, aber man könnte trotzdem mal nachschauen, oder? Und außerdem, musste ich nicht aufs Klo?
Ich kroch ganz leise in Boxershorts und T-Shirt aus dem Bett, trat auf den Flur und schielte dann um die Ecke ins Wohnzimmer. Die Tür war halb offen, das Licht noch an.
Mein Puls stieg rasant an.
Sie schlief also nicht ...
Gut, aber was wollte ich jetzt? Ich konnte doch nicht einfach mitten in der Nacht anklopfen und fragen, wie es ihr geht...
Oder vielleicht doch?
Also in den Collegefilmen ...
Ich versuchte gleichmäßiger zu atmen. Mein Herzschlag donnerte in meinen Ohren.
Entspann dich. Alles ganz easy. Entspann dich.
„Harry? Bist du das?“, ertönte Phinas Zimmer aus dem Wohnzimmer.
Ich erstarrte, und im selben Moment zog mein ganzes Leben an mir vorbei: Hosenscheißer, Mamakind, Möchtegernskater, Schmalspurkiffer, Langhaarschlamper, Youpornjunkie, Zu-früh-Kommer (oder one-minute-man , wie meine Ex-Freundin mich damals in der 11. Klasse so liebevoll nannte), Zitterjohnny, Tanzpanne, Hypochonder, Sportskanonenfutter, Bedienungsanleitungsleser, Wochenendheimfahrer, Schwabe und jetzt auch noch Spanner.
Wie erbärmlich. Ich wollte mit einem Satz zurück zu Tim ins Bett springen, meinen Kopf in ein Kissen vergraben und mich für alle Ewigkeit fürchterlich schämen, aber sie stand bereits in der Tür und starrte mich mit großen Augen an.
„Julius? Was machst du da?“
„Ich ... ich ... aufs Klo, ich muss aufs Klo ...“
„Die Toilette ist dahinten.“
Sie zeigte auf die Tür auf der anderen Seite vom Flur.
„Ja ... natürlich ...“ Ich grinste verlegen. „Es ist dunkel, hab mich wohl ...“
Sie zuckte mit den Achseln. „Willst du reinkommen?“
„Ich? Also ...“
Sie hob die Brauen.
„Ja, klar.“

Als ich das Zimmer betrat, strömte mir ihr Duft entgegen. Nagellackentferner, Parfum, Fönschaum, Lipgloss, Deo, Gummibären, Schokolade, Lingeries, sämtliche Cremes dieser Welt. Auf den Tisch vor der Couch hatte sie Blumen gestellt. Der olfaktorische Kontrast zu Tims Stinksocken und gammeligen T-Shirts war so groß, dass ich Gänsehaut bekam. Ich hatte das Gefühl, eine neue Dimension zu betreten, in der alle Stimuli auf meine Wellenlänge eingestellt waren. Mein Herz flatterte in meiner Brust herum wie ein faustgroßes Insekt.
Phina trug ein übergroßes T-Shirt, das gerade noch lang genug war, um ihre Pobacken zu verhüllen. Zwei steife Brustwarzen ragten durch den Stoff.
Auf dem Weg zur Couch drehte sie sich kurz um und lächelte mir zu, und ich grinste zurück, ein breites dämliches Grinsen, als wäre ich mit Antidepressiva vollgepumpt.
Wir setzten uns hin.
„Hast du einen schönen Abend gehabt?“, fragte sie.
„Oh... ja. Tim und ich haben einen Film angeschaut.“
„Wirklich, was für einen?“
„Einen Collegefilm.“
„War’s gut?“
„Ganz okay ... war ein wenig unrealistisch.“
„Unrealistisch? Wirklich? Erzähl mal, das interessiert mich. Ich finde es nämlich super schwer zu unterscheiden, was realistisch und was unrealistisch ist, ist alles so neu für mich, weißt du?“
Sie lächelte.
„Ja, also... na ja...“
„Jetzt erzähl schon!“
„Also die Frauen in den Filmen, die sind immer super schön, und sie gehen immer mit den Studenten ins Bett, und na ja ..."
„Na ja, was?“
„So läuft das normalerweise nicht."
„Ich weiß genau, was du meinst! So einfach ist das gar nicht mit euch Menschen. Ich habe genau die gleiche Erfahrung gemacht. Es will einfach niemand mit mir schlafen? Kannst du mir da vielleicht irgendwelche Tips geben?“
Ich runzelte die Stirn. „Hä?“
Sie sah mich an. „Wie hä?“
„Du findest niemand, der mit dir Sex haben will?“
„Nein! Ich habe den netten Herr im Zug gefragt, der meine Fahrkarte haben wollte, dann noch ein paar Verkäufer, und auf Harry habe ich mich wirklich geschmissen, aber sie hatten alle Angst vor mir.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Ich kann doch nicht hier auf Erden Urlaub machen und kein Sex haben, ich meine, was soll ich denn meine Freundinnen erzählen, das wäre doch schrecklich!“
Das Blut rauschte in meinen Schwanz.
„Findest du mich nicht attraktiv?“ fragte sie.
Ich sah sie mir jetzt ganz unverschämt an, die perfekten Beine, nackt und ungekreuzt, die harten Nippel, die durch den Stoff sprangen wie kleine Steine.
„Doch, natürlich.“
„Willst du vielleicht mit mir Sex haben?“
Ich rutschte auf der Couch hin und her, um mir ein wenig Platz in der Hose zu verschaffen.
„Klar“, brachte ich gerade so hervor, als wäre ich hundert Jahre alt. Ich war so erregt, dass mir schwindelig wurde.
Sie legte jetzt eine Hand auf meinen Oberschenkel, und ich zuckte unwillkürlich zusammen.
„Du brauchst keine Angst haben“, sagte sie, während ihre Hand langsam Richtung Hosenladen rutschte. „Ich weiß nichts über eure Art der Liebe. Ich will doch nur von euch lernen. Warum seid ihr Menschen immer so aufgeregt, das verstehe ich nicht. Ist alles okay?“
Sie lehnte sich jetzt nach vorne und machte sich mit beiden Händen an meinem Gürtel zu schaffen. Ich ließ mich nach hinten fallen, und sie rutschte weiter nach vorn.
„Alles okay“, sagte ich, was aber nicht ganz stimmte. One-minute-man hin oder her, zumindest mal reinstecken musste ich ihn doch!
„Warte“, sagte ich, „warte kurz.“
Ich richtete mich auf und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Das geht zu schnell.“
„Ja? Tut mir Leid, ich kann das noch nicht so gut. Ich bin so heiß, ich will halt, dass es endlich losgeht.“
Ich atmete tief durch. „Ist schon okay.“
„Was machen wir jetzt? Soll ich das ausziehen?“ Sie fasste unten an ihr T-Shirt.
„Also ... das ist vielleicht nicht ... ach scheiß drauf ... zieh’s aus.“
Sie zog das T-Shirt aus und schmiss es selbstironisch über ihren Kopf nach hinten.
Sie lächelte. „Das habe ich im Film gesehen.“
Ich erwiderte ihr Lächeln, sah ihr aber nicht in die Augen.
„Sind sie echt?“, fragte ich.
„Was meinst du, die hier?“ Sie nahm ihre Titten in die Hände und schaukelte sie auf und ab wie beim Melonenabwiegen in der Gemüseabteilung. „Aber natürlich, wieso, gefallen sie dir nicht?“
„Doch klar.“
Sie hielt kurz inne und sah mich an. Ihre Augen funkelten vor Ungeduld. „Na, warum fasst du sie dann nicht an? Ich will, dass man sie endlich anfasst!“ Ihre Unterlippe schob sich nach vorn und sie sah jetzt traurig aus, fast schon enttäuscht, und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich jetzt in Aktion treten musste. Jetzt war meine Chance, jetzt musste ich agieren, oder es für immer bereuen.
Tu endlich was!
Ich nahm meine rechte Hand und presste sie langsam gegen ihre linke Brust. An sich war es keine besonders erotische Bewegung, eher wie ein Stammesgruß unter Indianern als eine Anmache, aber es schien zu funktionieren. Sie schloß die Augen, ein geschmeidiges Mmmmmh entwich ihrer Kehle, und sie öffnete ihren Mund.
In diesem Augenblick brannten bei mir alle Sicherungen durch. Scham, Angst und Zweifel verflogen augenblicklich, und auf einmal war da nur noch ein tiefes atavistisches Gefühl der Männlichkeit und des Ficken-Wollens. Ich ergriff die Initiative, legte mich auf sie und presste meine Lippen gegen ihre. Sie konnte überhaupt nicht küssen, aber ihre ungezügelte Leidenschaft machte alle technischen Mängel wett, machte sie sogar geil. Sie schmatzte und leckte und züngelte und knabberte und saugte an allem, was ihren Lippen in die Nähe kam, und als mir dies bewußte wurde, als ich merkte, wie sehr sie mir gehörte, tat ich etwas, das mir normalerweise nie in den Sinn gekommen wäre. Ich griff beim Küssen nach unten, zog meine Hose runter, rutschte mit meinem Schwanz in der Hand nach vorn (noch immer beim Küssen wohlgemerkt), und machte dann kurz fliegenden Wechsel.
Meine Aktion wurde mit einem lauten Stöhnen erwidert, und ich musste ihn bereits nach wenigen Sekunden wieder rausziehen aus Angst, meinem alten Ruf alle Ehre zu machen.
Sie riss ihre blauen Augen auf. „Alles okay?“
Ich nickte, worauf sie mir ein Lächeln schenkte, ihre Beine hoch über ihren Kopf warf, ihr Höschen auszog und ihre Beine dann beim Runterkommen wie eine Turnerin aufspreizte.
Jetzt konnte ich mich nicht mehr halten. Ich lehnte mich vor, drang in sie ein, spürte ihre Wärme, und versuchte sofort an etwas anderes zu denken: Horrorfilme, Geschlechtskrankheiten, Marcel Reif, Franck Ribery ... es nutzte nichts. Das Gefühl war zu intensiv, zu göttlich, ich fühlte mich schwach, ohnmächtig, zum Sterben bereit. Ein paar Sekunden konnte ich vielleicht noch, nein, ach was, nie im Leben, nicht um alles auf der Welt.
Ich kam so heftig, dass ich die Orientierung verlor. Als ich wieder zu mir kam, lag Phina noch unter mir. Mein Kopf lag auf ihrer Brust. Ich richtete mich langsam auf und sah ihr in die Augen.
„War’s das schon?“, fragte sie mit großen Augen.
Ich zuckte mit den Achseln. „Das war’s.“

 

Hallo JuJu,
ist das eine aufregende Zeit, die Jugend … 30, ähm, 35 Jahre her …
Du hast das so zutreffend geschildert, dass diese mir wieder wie gestern vorkam.
"Daumen hoch!",
… sagt der 'alte' kinnison

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Kinnison!

Vielen Dank für das Lob!

mfg,

Julian

 

Hi Juju,

habe Deine Geschichte eigentlich nur aus Neugier angeklickt ( der Titel natürlich) und bin jetzt richtig angenehm überrascht, dass da ja was Lustiges und Ungewöhnliches und geradezu Rührendes hier verfasst wurde. Was für eine witzige Idee, diese rasiermesserscharfe Außerirdische - oder ist sie doch nur ein cleveres Menschenkind- , die aber auch niemand mal richtig rannehmen will und dann klappt es endlich und dann … :)
Ob’s den Gag am Ende unbedingt braucht mögen andere entscheiden, eigentlich habe ich mich am meisten über diese Typen und ihr Leben amüsiert, das hast Du alles ganz wunderbar beschrieben.

LG
Sammamish

 

Hallo, Juju.

Nichts erwartend habe ich angefangen zu lesen und plötzlich war wieder Schluss. Ich finde, Du beschreibst die Jungs sehr authentisch, besonders die Atmosphäre im Zugabteil, bevor Philia ankommt, ist sehr vertraut. Das habe ich sehr gern gelesen.

Die Beschreibung der Jungs dagegen hielt ich für überflüssig. Ob Tim Informatiker oder Hartz-IV-Empfänger ist, interessiert nicht weiter, zumal es nichts zur Geschichte beiträgt. Überhaupt trägt Vieles nicht zur Geschichte bei, was nach der Ankunft in Berlin erzählt wird. Und das bringt mich auch zur finalen Frage: Wo liegt der Zweck der Geschichte? Was wollte uns der Autor damit sagen? Dass schöne Frauen keine Männer finden, die sie ficken wollen? Wenn das der Weisheit letzter Schluss ist, liegt die Welt im Argen.
Ich sehe keinen literarischen, tiefer liegenden Sinn dahinter und finde auch nichts, wo man etwas interpretieren könnte. Die Geschichte ist nur deshalb keine plumpe Beobachtung, weil Figuren und Dialoge herrlich echt sind. Es ist eine kleine Zeitreise zurück in die Jugend, als Pheromone das Hirn regiert haben. Das ist nett zu lesen. Aber leider nicht viel mehr.

Besonders gelungen fand ich die Idee, dass es drei Jungs sind und nicht nur zwei. Bliebe die Frage was die Figur des Tim in deiner Geschichte zu suchen hat. Sie ist meistens stumm, hat keine eigene Meinung, steht in der Landschaft und wartet darauf, dass irgendetwas passiert. Sie ist überflüssig, weil sie schlecht gezeichnet ist. Verpass ihr doch ein paar Charakterzüge, die vielleicht denen von Harry entgegenlaufen.
Dass es drei sind, stellt dich auch bei der wörtlichen Rede vor Schwierigkeiten: Man weiß nicht, wer was sagt, bis der Name hinzugefügt wird. Das Schlimme daran: Es spielt keine Rolle, wer was sagt, weil sich die Ansichten der Jungs kaum voneinander unterscheiden. (Mal abgesehen von Harry, der sie mit herrlicher Selbstverständlichkeit für einen echten Alien hält.)

Weshalb Philia eine Ausserirdische sein soll ist mir auch nichtganz klar. Da stellt man sich als Leser unnötige Fragen wie: Ist die nicht ganz dicht? Ist die am Ende wirklich ein Alien? Ist das eine Masche von ihr? Ich finde, hier wird die Reise zu ungewiss und auch wenn es am Ende keine Rolle spielt, was sie jetzt ist und was nicht, hätte mir persönlich mehr Gradlinigkeit besser gefallen. Warum kann sie nicht einfach ein wunderschönes Mädchen sein, dass naiv und unerfahren ist?

Ein paar Formalitäten noch: Ameisen. Nicht Armeisen. Auch mehrere Artikel sind falsch. Und statt "wie ein faustgroßes Insekt" würde ich "übergroßes Insekt" schreiben - weil das Herz wirklich etwa so groß wie eine Faust ist und die Metapher so ihren Reiz verliert.

Fazit: Sehr angenehme Geschichte mit authentischen Charakteren, denen es aber an Konturen und Zweckmäßigkeit mangelt.

LG
Loui

 

Hallo JuJu!

Das könnte eine wirklich gute Geschichte werden, es sind schon ein paar schöne Stellen drin, die Figuren gut und authentisch gezeichnet. Aber sie ist noch nicht fertig. Das Ende enttäuscht sehr, da muss noch was dazukommen, da wirst du zu schnell fertig. Dieses Zu-schnell-Kommen ist doch nur ein rasch eingeschobener Scheinkonflikt, das eigentliche Problem ist ja, dass er sich unzulänglich fühlt, und sie aber so perfekt ist, dass sie wie von einem anderen Stern ist. DAS würde ich mehr betonen. Zum Beispiel, dass sie dann zickig wird, oder sich verliebt, oder sie plötzlich in seinen Augen gar nicht mehr so toll ist, ich würde kurz gesagt gerne auch noch das miterleben, was DANACH passiert, diese laue Pointe am Ende ist scheiße.

Und die Geschichte ist verdammt schlampig geschrieben. Ich gelobe hiermit feierlich, dass ich keine Geschichten mehr korrigieren werde, und alle, die aussehen wie diese hier, gnadenlos ans Korrekturcenter melde. Du bist der/die Letzte, bei dem/der ich das noch mache. ;)

„Hey kennt ihr diese Amateurpornos im Zug
Komma: Hey, kennt
So Guerillamäßig
klein: guerillamäßig
Nimm mal an sie sagen ja
Komma: an, sie ...
würde das Porno des Jahres werden
der Porno
Wir saßen wir zu dritt in einem Sechserabteil, quatschten mal wieder über Pornos, und bedienten uns von dem stolzen Sortiment an Süßigkeiten, Bier, und Chips, das schreinartig zwischen uns auf dem Bistrotisch lag.
Komma nach "Bier" weg - da stimmt einiges nicht - Verbesserungsvorschlag: Wir saßen zu dritt in einem Sechserabteil und quatschten mal wieder über Pornos. Zwischen uns hatten wir auf dem Bistrotisch einen Schrein an Bier, Süßigkeiten und Chips aufgebaut, dem wir mit Hingabe huldigten.
in unserer kleinen abgekapselten Welt
Komma: kleinen, abgekapselten
und das letzte was wir jetzt brauchten war ein älteres Ehepaar
groß und Kommas: und das Letzte, was wir jetzt brauchten, war ein ...
handyweldenden, anzugtragenden,
mit dem Handy wedelnden, Anzug tragenden
und dann dieses unfaßbar schöne Lächeln
unfassbar
Sie legte Handtasche und Mantel auf einem Sitz und versuchte dann unter größter Anstrengung ihre große Reisetasche nach oben zu verstauen.
einen Sitz - "nach" streichen
aber wir waren alles zu sehr damit beschäftigt, fasziniert zuzusehen, wie sie auf die Zehenspitze ging und sich streckte
alle - wie sie sich auf die Zehenspitzen stellte und streckte
Ihre feinen schlanken Beine, Ihr Hintern,
Komma: feinen, schlanken, klein: ihr
schwebte ihr Top einfach in der Luft wie eine Fahne, so groß war der Abstand des Stoffes zu ihrem Bauch, der von den zwei Wölbungen im Brustbereich aushing
ähm ja, schön gedacht, aber schlecht gesagt
Könnt ihr mir vielleicht...“
vor und nach Auslassungspunkten immer space, hast du sehr oft falsch
Für einen kurzen Augenblick wollten wir uns glaub gegenseitig die Köpfe einschlagen, so groß war der Wunsch, der schönen Frau unserer Muskelkraft zu leihen.
wieso nicht einfacher: Fast schien es, als wollten wir uns die Köpfe einschlagen, um dieser schönen Frau unsere Muskelkraft zu leihen.
als hätte er gerade bei Bingo gewonnen
beim Bingo
„ich weiß ich nicht
ein "ich" zuviel
Ich glaube ich schaue mir einfach die Menschen an. In Berlin gibt es ziemlich viele habe ich gehört
Kommas: glaube, ich schau ... viele, habe ich ...
in ihren süßen kleinen Mund
Komma: süßen, kleinen
lächelte, und fasste ihn an den Arm
ohne Komma - am Arm
verschluckte sich beim Kauen, und rutschte unsicher hin und her auf seinem Platz
ohne Komma - und rutschte auf seinem Platz unsicher hin und her
–quetschte ihre Jacke in eine Ecke, und legte sich quer hin
space nach Bindestrich, ohne Komma
und schloß dann die Augen
schloss
Sie schlief die Rest der Strecke bis nach Berlin
den Rest
kein Katzensprung von uns entfernt
keinen
nahmen einen Taxi, und fuhren zusammen zu Tim’s Wohnung im Kreuzberg
ein Taxi - ohne Komma und ohne Apostroph: Tims Wohnung, hast du später nochmal
in Tim’s Wohnung verstaut hatten, und Phina auf das Klo verschwunden war
ohne Komma
Ipod voller unbekannte Indie Bands
unbekannter
rückte seine Brille zurecht
Punkt am Ende des Satzes
Weißt du wie unwahrscheinlich das ist
Komma: du, wie
„Hey bei Species
Komma: hey, bei
ich glaub sie will uns killen
Komma: glaub, sie
„Sie will uns killen, Jungs, ich weiß es einfach, sie wird uns fertig machen, ich meine ... Armeisen zum Beispiel! Kümmern wir uns um Armeisen?“
Harry sah mich an, als stecke hinter dieser rhetorischen Frage eine tiefgreifende Weisheit,– „nein, wir zerquetschen Ameisen, und bei Aliens ist es genauso, sie zerquetschen uns, weil sie uns als etwas Niederes ansehen! Wir sind für sie wie Armeisen
Ameisen *augenüberdreh*
Phina die Küche, und verschlug uns mit ihrem Lächeln
ohne Komma
„Harry, zeigt’s du mir jetzt Berlin
zeigst
Komm gehen wir
Komma: Komm, gehen
nahm langsam seine Brille ab, und wandte sich mir zu.
ohne Komma
der sie für einen Alien hält, und Angst vor ihr hat
ohne Komma, ein Alien
in ausrufezeichenbeladene Sprache was für tolle und spannende Tage wir mal wieder verbrachten
ausrufezeichenbeladener - Komma: Sprache, was ...
und legten uns dann deprimiert auf Tim’s Bett
Dann legten wir uns ... ohne Apostroph: Tims Bett
zogen uns einer dieser amerikanischen Collegefilme
einen dieser
der größte Loser zum Schluß
Schluss
das kleine Sofa bei in Tims Zimmer war für Harry gedacht
"bei" streichen
trat auf die Flur, und schielte dann um die Ecke ins Wohnzimmer.
den Flur, ohne Komma
Sie schief also nicht...
schlief
und fragen wie es ihr geht...
Komma: fragen, wie ...
„Harry? Bist du das?“ ertönte Phinas Zimmer
Komma: das?", ertönte es aus Phinas Zimmer
Youpornjukie, Zu-früh-kommer
junkie, Zu-früh-Kommer
Hosenscheißer, Mamakind, Möchtegernskater, Schmalspurkiffer, Langhaarschlamper, Youpornjukie, Zu-früh-kommer (oder one-minute-man , wie meine Ex-Freundin mich damals in der 11. Klasse so liebevoll nannte), Zitterjohnny, Tanzpanne, Hypochonder, Sportskanonenfutter, Bedienungsanleitungsleser, Wochenendheimfahrer, Schwabe und jetzt auch noch Spanner.
gut!
mein Kopf in einen Kissen vergraben, und mich für alle Ewigkeit fürchterlich schämen
ohne Komma, meinen Kopf - ein Kissen
und starrte mich großen Augen an.
mit großen
gammeligen T-shirts war so groß
T-Shirts
Mein Herz flatterte herum in meiner Brust wie ein faustgroßes Insekt.
in meiner Brust wie ein faustgroßes Insekt herum
T-Shirt, die gerade noch lang genug war
das gerade ...
„Wirklich was für einen
Komma: Wirklich, was
Ein Collgefilm.“
Einen Collegefilm
Ich rutschte hin und her auf der Couch
auf der Couch hin und her
jetzt eine Hand auf meinem Oberschenkel
meinen
machte sich mit beiden Händen an meinem Gürtel ran
an meinem Gürtel zu schaffen
Ich richtete mich auf, und legte eine Hand
ohne Komma
Sie faßte unten an ihr T-Shirt
fasste
Sie zog das T-Shirt aus, und schmiss ihn selbstironisch nach hinten über ihren Kopf hinweg
ohne Komma ... Vorschlag: und schmiss es lässig über ihren Kopf nach hinten
warum faßt du sie dann
fasst
Ihre Unterlippe trat hervor
ihre Unterlippe schob sich nach vorn
plötzlich wurde mir bewußt
bewusst
Ich nahm meine rechte Hand und presste ihn langsam gegen ihre linke Brust
Vorschlag: Ich bewegte meine rechte Hand nach vorne und presste sie langsam auf ihre linke Brust
ein geschmeidiges mmmmmhhh entwich ihre Kehle,
groß: Mmmmmmh - ihrer
und saugte an allem was ihre Lippen in die Nähe kam
Komma: allem, was ihren
als mir dies bewußte wurde
bewusst
machte dann kurz fliegender Wechsel
fliegenden
Meine Aktion wurde von einem lauten Stöhnen erwidert
mit einem lauten Stöhnen
meinem alten Ruf aller Ehre zu machen
alle
Sie riß ihre blauen Augen auf
riss
Ich nickte, worrauf sie mir ein Lächeln schenkte
worauf
ihre Höschen auszog, und ihre Beine dann beim runterkommen wie eine Turnerin aufspreizte
ihr - beim Runterkommen, ohne Komma
Jetzt konnte ich mich nicht lehr halten
mehr
Mein Kopf lag auf ihre Brust
ihrer
Ich richtete mich langsam auf, und sah ihr in die Augen
ohne Komma

Gruß
Andrea

 
  • Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Hallo sammamish,

auch dir vielen dank für den Lob! Freut mich sehr, dass auch dir die Beschreibung der Jungs gefallen hat.

Hallo Loui,


Wo liegt der Zweck der Geschichte?

Wenn sie unterhält bin ich glücklich.

Was wollte uns der Autor damit sagen?

Ich sehe keinen literarischen, tiefer liegenden Sinn dahinter und finde auch nichts, wo man etwas interpretieren könnte

Ich schreibe auch Geschichten, die eine "Aussage" beinhalten, meine aber nicht, dass das Sinn und Zweck allen Erzählens sein sollte. Bin aber auch der Meinung, dass im Grunde jede Geschichte etwas aussagt, und wenn auch nur über die Zeit und die Menschen darin.

Die Geschichte ist nur deshalb keine plumpe Beobachtung, weil Figuren und Dialoge herrlich echt sind. Es ist eine kleine Zeitreise zurück in die Jugend, als Pheromone das Hirn regiert haben. Das ist nett zu lesen. Aber leider nicht viel mehr.

Also VIEL mehr wollte ich ja auch nicht erreichen. Mit "herrlich echten Figuren" und eine "kleine Zeitreise" (es sei denn, man ist noch jung) bin ich nicht unzufrieden. Der Anspruch, jede Geschichte geniehafte "Tiefe" zu verleihen finde ich ein wenig arrogant und irreführend, etwas das übrigens meistens auch schief geht. Solche Geschichten findet man hier zuhäufst, die meisten mag ich nicht.

Du beschreibst die Jungs sehr authentisch

danke

Die Beschreibung der Jungs dagegen hielt ich für überflüssig.

?

Besonders gelungen fand ich die Idee, dass es drei Jungs sind und nicht nur zwei.

danke

Bliebe die Frage was die Figur des Tim in deiner Geschichte zu suchen hat.

?

b Tim Informatiker oder Hartz-IV-Empfänger ist, interessiert nicht weiter, zumal es nichts zur Geschichte beiträgt. Überhaupt trägt Vieles nicht zur Geschichte bei,

Weshalb Philia eine Ausserirdische sein soll ist mir auch nichtganz klar. Da stellt man sich als Leser unnötige Fragen wie: Ist die nicht ganz dicht? Ist die am Ende wirklich ein Alien? Ist das eine Masche von ihr?

Fragen stellt man sich schon, aber wieso überflüssige?

Ich sehe du durstest hier nach einem strigenten erzählerischen Rahmen, wo alles passt und seinen rechten Weg geht und auch am Ende aufgelöst wird, aber den kann ich dir einfach nicht geben (es sei denn ich schreibe weiter, bastele daraus einen Roman und verdiene Millionen, etwas das übrigens noch nicht ganz ausgeschlossen habe), denn für mich ist das vom Stil her einfach keine Geschichte, die so verläuft.

Vielen Dank für dein Kommentar!

Hallo Andrea!

Vielen vielen Dank!
Mein Gott diese Kommas! Warum muss Deustch auch so verdammt kleinlich sein? Ich mache mich gleich nachher daran, muss jetzt los.
Danke auch dir für den Lob! Dass jemand daher kommt und das Ende doof findet habe ich schon befürchtet. Ich fand es so eigentlich okay, aber natürlich könnte ich mehr schreiben und den konflikt noch weiter ausbauen. Das überlege ich mir auch, denn was danach passiert bleibt in der Tat interessant.

Nochmals vielen vielen Dank!

mfg,

JuJu

 

Hi Juju,

eine echte Aliendame hätte die Jungs natürlich unwissend in Konflikte gestürzt, weil sie mit allen Dreien gleichzeitig Sex gewollt hätte, eine spielende hätte es erst recht getan, um sich an deren Verlegenheit zu weiden. ;)
Aber das wäre natürlich eine andere Geschichte geworden.
Ich fand sie unterhaltsam, inhaltlich schön an den zitierten Collagefilmen orientiert, in deren Massenpublikumsvariante alá "American Pie" die meisten der Jungen ja auch eher vom Schuss träumen als zu schießen. Sex müssen eben nicht nur die Aliens erst lernen, wenn es dabei um den Einklang der Bedürfnisse geht, die befriedigt werden wollen. Und dabei könnte es fast hilfreich sein, wenn im Vorwege die Coolness mal versagt, weil die oft die Sinne für den anderen verdeckt.
Eine unschöne Formulierung ist mir noch aufgefallen:

Auf dem Tisch vor der Couch hatte sie Blumen hingestellt.
Da reicht Auf den Tisch vor der Couch hatte sie Blumen gestellt.

Liebe Grüße
sim

 

Hallo Sim,

freut mich, dass du sie unterhaltsam fandest. Sex mit allen drei finde ich eine gute Idee, dann müsste ich aber noch Tentakel einbauen.

Vielen Dank für das Lesen und dein Kommentar.

mfg,

JuJu

 

Huhu Juju! :)

Eine Weile verstrich, und dann öffnete sie die Glasschiebetür, schenkte uns ein strahlendes Lächeln, und fragte, ob noch ein Platz frei sei.

Da stolper ich immer, weil ich das "sie" da überlese ... und in meinem Kopf immer die Weile die Tür aufmacht. Schreib doch, dass da das scharfe Mädel die Tür aufmacht.

„Also ich kann auch woanders...“

Da könnte ich mir nach dem "Also" gut ein Komma vorstellen.

Sie legte Handtasche und Mantel auf einen Sitz und versuchte dann unter größter Anstrengung ihre große Reisetasche oben zu verstauen.

ihr Hintern, – so rund und prall und fleischig wie die reifste Frucht im Garten Eden – platzte geradezu aus ihrer Jeanshose

Das Komma nach nach Hintern ist da verkehrt, denk ich. Und "Jeans" würde reichen.

ihr Hintern, – so rund und prall und fleischig wie die reifste Frucht im Garten Eden – platzte geradezu aus ihrer Jeanshose, und ihr gelbes Top rutschte ein Stück weit nach oben und entblößte einen straffen Frauenbauch und weiße Unterwäsche. Und dann diese Titten!

Für einen kurzen Augenblick wollten wir uns glaub gegenseitig die Köpfe einschlagen

Kann man streichen.

der schönen Frau unsere Muskelkraft zu leihen

setzte sich neben Harry, – gegenüber von Tim und mir – und nahm dann plötzlich einen Kamm aus ihrer Jackentasche

Auch da, meine ich, müsste das Komma nach Harry raus.

Daraufhin zog sie ihre Schuhe aus, – kleine weiße Chucks – quetschte ihre Jacke in eine Ecke und legte sich quer hin.

Hm. :)

Ich würd ja das Komma hinter die "-" schreiben. Also so: "Daraufhin zog sie ihre Schuhe aus – kleine weiße Chucks –, quetschte ihre Jacke in eine Ecke und legte sich quer hin."

und wir beobachteten sie jede Sekunde.

Tims Wohnung im Kreuzberg.

"in Kreuzberg"? Das ist doch ein Stadtteil, oder? Hm.

„Hey, bei Species war das doch genau –„ seine Augen weiteten sich jetzt, als hätten sie einen Geist gesehen. Er senkte seine Stimme. – „Scheiße, ich glaub, sie will uns killen, Jungs. Sie will nur unser Sperma, und dann killt sie uns!“

Da passen de Zeichen irgendwie ned.

eine tiefgreifende Weisheit,– „nein, wir

Du bist ja ziemlich krativ, was diese inflationäre Verwendung von dem Strich da angeht. :)

„Weißt du, manchmal habe ich das Gefühl, uns wird hier was vorgegaukelt ...“, sagte Tim mit tiefen Falten auf der Stirn.
Ich nickte.

Das ist ne geile Stelle.

Auf den Tisch vor der Couch hatte sie Blumen gestellt.

Mein Herz flatterte in meiner Brust herum wie ein faustgroßes Insekt.

Höhö, also das fand ich übertrieben.

Auf dem Weg zur Couch

„Einen Collegefilm.“

Ich nahm meine rechte Hand und presste sie langsam gegen ihre linke Brust.

An sich war es keine besonders erotische Bewegung, eher wie ein Stammesgruß unter Indianern als eine Anmache, aber es schien zu funktionieren.

Sortier das mal. "Wie ein Gruß als eine Anmache" klingt schräg.

Tjahaha. Unterhaltsam wars, dein Geschichtlein. Was mich irritiert hat, waren diese drei Studenten, und zwar, weil es drei waren. Ich finde, zwei hätten gereicht, und die hätte man stärker zeichnen können und gegeneinander abgrenzen und so. Also der Erzähler und noch einer. Dann gehts natürlich nicht, dass zwei in der Wohnung sind und einer geht mit ihr weg - wobei das eh egal ist, weil ich die Namen nicht mit den Figuren verbunden habe. "irgendwer" war mit ihr weg, aber war das der, der im Zug geplaudert hat? War das der, auf den sie sich geworfen hat? Egal. Es ist mir entgangen und hat keine großartige Lücke verursacht.

Die Frau da ist natürlich flach, also so vom Charakter her, aber das muss sie sein. Sie ist ja nur Objekt, irgendwie, insofern stört es nicht. Ich fand sie allerdings nicht scharf, aber da bin ich sicher nicht da Maß der Dinge. :) Sie muss ja auch nicht scharf sein. Es ist ja eher etwas Humorvolles.

Warum steht das unter Alltag?

Bis bald,
yours

 

„War’s das schon?“, fragte sie mit großen Augen.
Ich zuckte mit den Achseln. „Das war’s.“
"War das die ganze Geschichte?", fragte JoBlack enttäuscht.
JuJu lehnte sich in seinem Ledersessel zurück. "Jup, das wars schon."

Den Anfang finde ich unterhaltsam, die Figuren brauchts, meinetwegen hätten es noch zwei sein können, da muss mehr Interaktion in der Geschichte sein, die Dynamik innerhalb der Gruppe fehlt. Zum Beispiel könnte da das Alpha Tier sein, das plötzlich wie Harry Panik vor der Alienfrau schiebt und am Ende bekommt dann der Loser die Alte ab. Dann brauchen wir den lustigen Schwätzer, den Casanova, den Nörgler, den was-weiß-ich. Schau dich einfach in deinem Freundeskreis um und pick markante Eigenschaften auf und verteil sie großzügig.
Und vor allem brauchen wir ein vernünftiges Ende. So gleicht die Geschichte doch sehr dem Sex in deiner Geschichte.
Und der Titel, och Gott, die Geschichte hat solche PR-Maßnahmen aber auch dringend nötig. :P

JoBlack

 

Hallo Yours,

Danke auch dir für die Korrekturen und dein Kommentar! Es könnte durchaus auch unter Jugend oder Sonstige stehen, wobei da die Übergänge fließend sind. Unter Sci-fi oder Romantik sehe ich sie nicht, eventuell noch Humor, aber dazu muss eine Story wirklich witzig sein und da war ich mir unsicher. Hab mich einfach für Alltag entschieden.

Hallo Maria,

Freut mich, dass sie dir gefallen hat! Harry bekommt deswegen so große Angst, weil er denkt, sie sei wirklich ein Alien... :schiel:
Es bleibt wirklich einiges offen, ich will das aber ändern. Auf die Kategorie bin ich oben bereits eingegangen. Danke schön!

Hallo Jo,

Es sind schon einige auf die 3 statt 2 Figuren eingegangen. Mir gefallen 3, aber klar, dass das schwierig wird in so einer kurzen Story. Ich denke zum Schluß werden sie besser gegeneinander abgegrenzt, aber im Zug noch nicht wirklich, da wollte ich auch dran arbeiteten. Habe mir gedacht ich mache Harry, den Sozologen, noch ein wenig selbstbewusster, gesprächiger, der coole also (innerhalb der Gruppe), der aber nach außen trotzdem voll doof rüberkommt, und Tim wird degradiert, indem immer wieder darauf hingewiesen wird, dass er nicht mit Frauen sprechen kann, und deshalb zu Beginn nur staunt und gar nicht zu Wort kommt.
Was ich mit dem Ende mache, muss ich noch schauen, hab bereits angefangen weiterzuschreiben. Ich denke es wird einfach viel länger, weil noch einiges offen steht, und nur so wird es wirklich rund. Momentan spiele ich mit der Idee sie wirklich ein Alien sein zu lassen, oder es zumindest möglichst lang offen zu lassen, um die Spannung beizubehalten.

Vielen Dank!

mfg,

JuJu

 

Hallo JuJu,

diese Geschichte fand ich herrlich: wie sich aus einer unmöglichen Situation diese Sexszene mit den vielen sinnlichen Details entwickelt, dazu immer die Anspielungen auf soziale Konventionen und persönliche Unsicherheiten. Da ich ein ungeduldiger Online-Leser bin, fand ich die Schilderung der Zugfahrt beim ersten Mal Lesen zu ausführlich. Allerdings ist alles in dieser Geschichte so weit weg vom Wahrscheinlichen, dass alle Hinweise auf Dinge wie Ockhams Rasiermesser und Plausibilität erheiternd wirken. Trotzdem muss ich es sagen: Phina ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einfach nur eine schöne Frau, deren Vorstellung von der Realität sich von der allgemein akzeptierten stark unterscheidet, um es diplomatisch auszudrücken. ;)

Sprachlich enthält der Text einige Perlen wie die folgende:

Für einen Augenblick wollten wir uns glaub gegenseitig die Köpfe einschlagen, so groß war der Wunsch, der schönen Frau unsere Muskelkraft zu leihen.

Beste Grüße,

Berg

 

cool

witzig - die Phantasien der Jungs von einer äußerst attraktiven, ausgesprochen willigen Frau ohne jede Gefahr von Bindung, Verantwortung usw. aus dem Laptop in die Realität geholt und mal geschaut, was sie so draus machen...

: ))
enigma

 

Hallo Berg,

Sprachliche Perlen schreibst du da? Wow, danke für das Kompliment! Vor einigen Jahren hätte ich das noch für unmöglich gehalten... Du hast recht, das ist keine Geschichte, die starke Realitätsanspruche hegt. Ob Phina ein Alien ist oder nur eine verwirrte Frau, das habe ich bewusst offen gelassen, weil ich fand, dass das im Endeffekt nichts an der Geschichte ändert. Für mich war wichtig, wie die Jungs auf sie reagieren ... Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren!

Hallo Enigma, treue Leserin :),

Freut mich sehr, dass du auch mit dieser Geschichte etwas anfangen konntest! Ich dachte, nachdem du der Zeugungsfick so ausgelassen gelobt hattest (finde ich übrigens auch, dass der Zeugungsfick eine meiner besten ist), müsste ich dich mit Teenie sex a la American Pie sicher enttäuschen, aber wie ich sehe nicht. Vielen Dank nochmal!

mfg,

JuJu

 

Nein, ich war nicht enttäuscht, sondern habe sehr gelacht... Es ist schon ein Unterschied zwischen erotischen Träumen und ihrer plötzlich in greifbare Nähe gerückten Realisation - einschließlich der geliehenen Muskelkraft *lachlachlach*, die zur Verfügung zu stellen ja auch eine Weile gedauert hat... und natürlich vor allem in der Frustration, die der Dame am Ende bereitet wird... *kicher* ...arme Alien, hat die Erdlinge erlebt wie sie eben manchmal sind... : )) und kann bei ihren Sternenschwestern höchstens ein wenig übertreiben, wenn sie von ihrem Urlaub zu den irdischen Männern erzählt.

enigma

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom