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Quälgeister
Die Quäl geis ter
Ich bin eine Mücke.
Jeder kennt mich oder meine Brüder und Schwestern,denn wir sind sehr zahlreich und wir sind fast über all anzutreffen.
Ob draußen oder drin nen,früher oder später lernt uns jeder kennen,auf die eine oder andere Weise.
Ich bin stolz eine Mücke zu sein.
Mücken sind die ge meinsten,hinter hältig sten und nervigsten Insekten die es gibt.
Nicht nur das Blut anderer Lebewesen zu saugen ist unser Ziel,das mit dem Blut saugen tun übri gens nur wir Weibchen,denn die Mänchen sind Vegetarier - igit,igit, nein viel mehr als das.
Quälen und auf die Nerven gehen,das macht un heim lichen Spaß.
Bei den Menschen macht es am meis ten Spaß,ist für uns aber auch am Ge fährlich sten.
Leider erwischt es bei unseren Attacken viele von uns.
Aber weil wir so zahlreich sind,haben wir Mücken trotz dem Erfolg bei den Menschen,man sieht es oft Morgens wenn sie aufstehen,denn wir jagen auch Nachts.
Jammernd und stöh nend Stehen sie dann auf,schauen in den Spiegel und schimpfen fürchterlich.
Auf wen?
Natürlich auf uns,auf uns Mücken.
Ach,das ist herrlich mit anzuhören,wie sie schimp fen und fluchen.
Während dessen sitzen wir Mücken unentdeckt irgend wo an der Wand,auf dem Schrank,oder in einer Zimmerecke.
Die Menschen verfolgen uns des halb,ver suchen uns umzubringen und sind oft am Rande der Verzweiflung.
Grob und oberflächlich durch suchen die sie das Schlafzimmer nach uns,meistens ohne erfolg.
Und wenn sie erfolg haben,bedeutet das den Tod der Mücke,meis tens.
Aber selbst im Tod sind wir noch gemein und widerlich
Denn an der Stelle wo wir erschlagen werden,hinterlassen wir einen schönen,dicken,leuch tenden Blut fleck.
Und das tollste ist dabei,dieser Fleck ist vom Blut der Menschen,welches wir ihnen ausgesaugt haben.
Oh war das schön,letzte Nacht.
Im Sturz flug sind wir über zwei schlafende Menschen hergefallen.
Verzweifelt wehrten die beiden sich,vergebens.
Immer und immer wieder flogen wir unsere Angriffe.
Wedelten und schlugen die beiden zu arg um sich ,setzten wir uns erst einmal irgend wo hin und warte ten ab.
Beruhigte sich die Lage wieder,starteten wir mit hell sir rendem Fluggeräusch,und griffen an.
Je näher wir den Menschen kamen umso heller und intensiver wurde unser Sirren.
Wir wurden ganz auf geregt in Erwartung des leckeren Blutes,welches wir gleich saugen würden.
Es drohte uns im Moment keine Gefahr.
Die beiden Menschen schliefen jetzt fest,denn sie hatten einen harten Tag hinter sich.
Immer mehr geriet ich in Erregung.Blut,lecke res Blut.
Ich achtete nur noch auf den Menschen unter mir. Näher und nä her kam ich ihm.
Unterhalb des Auges setzte ich mich sanft auf die warme,leicht zuckende Haut.
Jetzt konnte ich mich nicht mehr beherrschen.Mit aller Kraft rammte ich meinen Saugrüssel in die Haut und saugte und saugte.
Oh wie lecker,ich würde am liebs ten nie wieder aufhören.
Ich konnte kaum noch auf den Beinen stehen,so voll gesaugt hatte ich mich mit Blut.Nun musste ich aber so langsam zu meinem Ruheplatz fliegen,wo ich das leckere Blut in aller Ruhe ver dauen würde.
Schwerfällig hob ich ab,flog in die Ecke zwischen Wand und Kleiderschrank,setzte mich und schloss die Augen.Herrlich mit so vollem Bauch zu schlafen.
Ob die anderen auch Erfolg hatten?
Bestimmt!
Aus irgend einem Grund öff nete ich meine Augen noch ein mal,vielleicht irgend eine Ahnung oder so.
Es war jeden falls zu spät,denn ein riesiges etwas donnerte auf mich herab,unter welchem ich starb.
Aber ich starb den Mücken Tod und hinterließ einen schönen,dicken,leuchtenden Blutfleck.
Ende
