Qual der Extase
Qual der Extase
Kein Ausweg. Keine Rettung in Sicht. Kein noch so kleines Fünkchen Hoffnung.
Gescheitert und Verloren. Und nun ? Warten bis das Ende einen unausweichlich verschlingt und in die dunkelsten Abgründe zieht ? Der Schmerz so unerträglich, die Haut so ausgehöhlt. Mindestens eine Million Nadeln müssen das sein. Der geronnene Saft am ganzen Leib, so weit das Auge reicht, nur Blut. Magenta, Burgunder und selbst ein fast Schwarzes auf der linken Schulter, schon vertrocknet. Die Muskeln und Sehnenstränge so schwer, dass sie untragbar. Kaum zu definieren welcher Muskel in welchem Körperteil. Fast physikalisch gleichen die Schmerzen sich aus, die Einen machen die Anderen sanfter und die Nächsten verstärken die Vorherigen. Augenlider beschnitten, Kniescheiben und Ellenbogen zertrümmert, das Gesicht ein einziger Spendentisch für Transplantation. Und dieses verdammte Licht .. Leuchten sie mich schon aus ? Noch bin ich nicht tot, noch steckt zumindest ein Hauch Leben in mir. Er ermöglicht mir dieses Qualen, Ich verachte Gott. Spucke Blut, spüre das nackte Fleisch des Gaumens im Mund, kann den salzigen geronnen Geschmack des Schweißes und des Blutes noch schmecken. Die Iris nimmt das Licht immer greller wahr, es scheint sich zu nähern. Die Speiseröhre beginnt zu drücken, der Magen vibriert. Spüre es den Hals hochschießen, endlich der Ausbruch. Die Lungen füllen sich mit dem Saft Jesu, das Helle kaum noch auszuhalten. Öffne ... jetzt!
Torben P.