[quatsch]PS: emotionen spielen bei den jungs allerdings eine geringere rolle[/quatsch]
*edit* na sieh mal einer an, nennt man sowas einen Freudschen Tippfehler
? ich wollte eigentlich quote schreiben 
Das ist absurd, dass ist eine Erkenntnis, die einfach nur auf oberflächlicher Betrachtung basiert.
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So, jetzt mal was zur Künstlichen Intelligenz.
Warum sollte sie denn programmiert werden? Meiner Meinung nach braucht es folgende Dinge: Ein selbstbezügliches System, einen Basistrieb, zum Beispiel „Überleben“ und eine Umgebung, der sich das selbstbezügliche System anpassen muss.
So ein System wäre sehr Dynamisch und seine Strukturen wären immer ungefähr ein Abbild der es umgebenden Welt – so wie beim Menschen, wenn eine Umgebung es für das Überleben erfordern würde mehrere Persönlichkeiten zu besitzen, dann würden sich auch mehrere Entwickeln.
Das Hauptproblem, welches ich bei so einem System sehe, ist die Selbstregulierung, die das System in einem stabilen Zustand bringen bzw. halten müsste. Zum Beispiel dürfte das System niemals in den Zustand geraten, wo seine eigene Existenz für sinnlos erachtet wird und somit beschlossen wird sich abzuschalten – beim Menschen wäre diese letzte Lösung der Selbstmord, der dann eintritt, wenn alle Regulierungsmechanismen versagt haben. Noch schlimmer wäre es, wenn dieses System zu der Erkenntnis gelangen würde, die Menschen hätten keine Daseinsberechtigung.
Ich habe mich eine Zeitlang mit Neuroinformatik beschäftigt, die Lösungswege, die uns die Natur dafür bietet sind geradezu genial, auch wenn ich sie nicht einmal ansatzweise begreife. Die ‚Mathematik’ bzw. die Algorithmen, mit denen unser Gehirn arbeitet, sind weitaus höher entwickelt als man zunächst glaubt (als ich es dachte) – bis jetzt hat man sie nicht einmal im Ansatz verstanden, soweit ich es weiß. Im Jahr 2000 war es jedenfalls noch so, das alle Computer der Welt zusammen nicht die Leistungsfähigkeit eines einzelnen menschlichen Gehirns hatten – das dürfte jetzt wahrscheinlich noch immer so sein. Wenn man bedenkt, dass das einfache Gehirn einer Stubenfliege im Ruhezustand schon 10 hoch 12 Instruktionen pro Sekunde verarbeitet, ist Selbst das simulieren einer stinknormalen Stubenfliege ein gewaltiges, eigentlich derzeit unlösbares Problem.
Wenn ich eine Geschichte mit einer KI schreiben würde, dann würde sie nur in Form eines sachlichen Bordcomputers oder einer Bibliothek auftreten. Und wenn es doch mal eine KI sein müsste, die mehr können soll, dann hätte sie keine Siliziumchips in sich, sie hätte auch keine auf Polymer Basis und auch keine Optischen Chips, sondern ein biologisches Neuronales Netzwerk – ein Gehirn. Einer meiner Dozenten meinte, in 50 Jahren vielleicht, wobei er, da auch nur vermuten kann, so wie jeder andere auch. Ich frage mich nach dem Sinn des ganzen, denn was will man überhaupt mit so einem System? Es wäre unberechenbar und wäre immer eine Blackbox, da man niemals genau sagen könnte, was in ihm gerade vorgeht.
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Abschließend noch etwas zu dem:
Nein, ein hoher EQ, insofern man ihn verlässlich messen könnte, impliziert, dass er ihm dieses Spielzeug nicht wegnimmt, es setzt voraus, ein sehr hohes und abstraktes Verständnis von Ethik und Moral zu besitzen. Es gibt mehrere Stufen der Entwicklung: Aufmerksamkeit, Selbstregulierung, Bindung, Intentionalität und Bildung komplexer Muster die dem Selbstgefühl, dem Bewusstsein und dem Moralempfinden zugrunde liegen. Jemand der egoistisch ist, hat diese Entwicklung nicht vollständig abgeschlossen. Es ist leider so, dass heutzutage immer weniger Menschen dies tun.
Mal ein Zitat: „Intellektuelle Leistungsfähigkeit ist mehr als nur das Meistern unpersönlicher kognitiver Aufgaben – Puzzles, mathematische Probleme, Gedächtnis- oder motorische Übungen – oder des analytischen Denkens. Auch erscheint es nicht hilfreich, jedes Talent, jede Fähigkeit für sich als eine besondere Art von Intelligenz aufzufassen. Unsere Definition von Intelligenz sollte zwar viele solcher Fähigkeiten berücksichtigen, im Mittelpunkt sollte aber der Gesamtprozess stehen, durch den wir logisch urteilen, reflektieren und die Welt verstehen.
Intelligenz besteht in zwei miteinander zusammenhängenden Fähigkeiten: der Fähigkeit, Intentionen und Ideen zu erzeugen, und der Fähigkeit, diese Schöpfungen in einen logischen oder analytischen Rahmen zu stellen. Diese beiden Fähigkeiten gehen aus der erfolgreichen Bewältigung der von uns skizzierten Entwicklungsstadien hervor. Das Ausmaß, in dem sie in unterschiedlichen Lebensbereichen angewandt werden können, bestimmt den Umfang der Intelligenz des einzelnen. Durch Literatur, wissenschaftliche Beobachtungen und Kunst wird die gelebte Erfahrung über unsere unmittelbare Umgebung hinaus erweitert.
Aus: The Growth of the Mind and the Endangered Origins of Intelligence. Von Stanley I. Greenspan und Beryl Lief Benderly.
Noch etwas anderes, das vielleicht einigen bei ihren Geschichten helfen kann:
Der Unterschied zwischen menschlicher Intelligenz und der von Computern, Robotern, Androiden und sonstigen Cybergeschöpfen, die wir uns ausdenken können, besteht darin, dass wir ein Nervensystem besitzen, das Affekte erzeugen und bewerten kann, ja sogar ausdrücklich dafür geschaffen ist. Maschinen mögen also in dem Sinne „sehen“ oder „hören“, dass sie auf visuelle und akustische Reize reagieren, und sie mögen „denken“ im Sinne der Symbolmanipulation, doch sind sie nicht mit einem reflektierenden Bewusstsein begabt, sondern können bloß Licht- und Schallwellen oder sonstige Signale physikalisch registrieren. Das Bewusstsein und all die mit ihm verbundenen Fähigkeiten beruhen auf der Reaktivität unserer Zellen, auf den unzähligen Affekten, die diese Reaktivität generiert, und auf deren Integration durch das Nervensystem. Solange wir nicht in der Lage sind, die Reaktivität und die Affekte lebender Zellen sowie die Fähigkeit, Muster von Affekten zu abstrahieren, in einer künstlichen Form nachzubilden, wird es keine Maschine geben, die wahrhaft menschlich denkt.
So, vielleicht gibt das dem ein oder anderen eine andere Sichtweise.
Wen das Thema interessiert, kann dazu auch ne menge lesen (haha), angefangen bei Hippokrates über Kant und Schopenhauer bis zum undurchschaubaren Dschungel der Neuzeit. Mit Vorsicht ist allerdings der Behaviorismus und die Lernpsychologie des vergangenen Jahrhunderts aufzunehmen, Literatur auf dem Gebiet kann ziemlich in die Irre führen. Die Letzten beiden Dinge wurden ziemlich Missbraucht, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ist aber interessant für jemanden, der eine SciFi Geschichte über eine Welt schreiben will, wie sie unter dem Kommunismus wahrscheinlich werden würde.
So, Sorry das ich etwas sehr vom Thema abgekommen bin, denkt aber an die gute Absicht dahinter. 