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Regeln für die Gestaltung von Kurzgeschichten

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Hallo arc en ciel,

bezüglich der gebrochenen Regeln habe ich Dich nicht gemeint, hätte mich sonst auf eine Aussage von Dir bezogen. Wie Du schon sagst, sehe ich auch keinen Dissenz in unseren Standpunkten, Regeln sind gewissermaßen die Grundlage für Veränderungen. Wie Du so treffend anmerkst, kann es sogar nötig sein, eine neue Regel zu addieren, wenn sie ein erfolgreiches, aber neues Schreibkonzept bewußt macht. Deshalb auch mein Hinweis, Geschichten ausgefeilt zu schreiben (anstelle von schluderig, aber Regelkonform).
An der generalisierten 'Regelbrecherei' gefällt mir halt nicht, wenn sie als Schlupfloch, um berechtigter Kritik auszuweichen, benutzt wird (sei's stilistisch oder inhaltlich).


Liebe Grüße,

tschüß... Woltochinon

 

hi Wolchi!

Schlupfloch finde ich ja auch nicht gut. Aber ich hab schon Reaktionen bekommen, daß meine Kritik ( keine Stimmung / schlechte Charakterisierung / "falscher" bzw ungünstiger Blickwinkel ) zurückgewiesen wurde, weil die Geschichte doch "regelkonform" war. Und dann ist bei mir Zeit für großes Kratzen am Hinterkopf.

Schön, daß wir uns einig sind.

Lieben Gruß,

Frauke

 

Hallo arc en ciel,

bei dem, was Du da erwähnst, würde ich mich nicht nur am Kopf kratzen...
(Manche wollen anscheinend Ignoranz pflegen).
Liebe Grüße,

tschüß... Wolchichinon

 

Was haltet ihr denn davon, wenn in Büchern der Leser beschimpft, auf den Arm genommen wird, alle diese Sachen eben, wenn der Erzähler den Arroganten mimt?

Die Texte sind doch meist sehr unterhaltsam.

Aber ich weiß was ihr meint, wenn es so trocken kommt, und der Autor echt meint, er wäre der Hellste und lässt es seine Leser spüren. Das ist nicht mal unterhaltsam. Oder wenn der Autor meint, er erzählt gerade vom Weltgericht und hat die Weisheit gepachtet: Solche Texte sind nicht lesbar und sind häufig bei Philosophen mit großen Namen zu finden, die in ihren Kernaussagen heute auch noch widerlegt sind.

 

bei dem, was Du da erwähnst, würde ich mich nicht nur am Kopf kratzen...
(Manche wollen anscheinend Ignoranz pflegen).

noch schöner wird es - meiner Meinung nach - wenn ein Kritiker / Autor mir letztendlich Ignoranz, Dummheit und Selbstherrlichkeit vorwirft, wenn ich sage, daß ich diese Regeln zwar durchaus kenne, aber nicht skalvisch zu befolgen gedenke.

Naja, ich habe vesucht, mich damit auseinanderzusetzen. Versucht, zu argumentieren. Und wurde am Ende dafür weiter beschimpft. Immerhin hat sich das dann nicht mehr in Threads, sondern per mail abgespielt. Aber ehrlich: manchmal vergeht mir dabei die Lust an der Auseinandersetzung mit solchen Leuten.
Dieser Meinung nach hätte ich die Kunst des Schreibens, wäre aber handwerklich mieserabel und alle meine Texte deswegen für die Katz. Er wollte mir ja nur helfen, endlich zu meiner wahren Größe zu wachsen.
Ich hab ihm dann - fand ich eigentlich nett - auch Kritiken zu seinen Texten geschrieben, die alles andere, als "regel-ähnlich" waren. Ich hatte wirklich das Ziel, ihm damit weiterzuhelfen und erntete wieder nur Beschimpfungen.
Also bleibe ich weiter arrogant, selbstherrlich, handwerklich blöd und weit hinter meinen Möglichkeiten zurück. Dafür aber glücklich....

@Schriftbild:

ich bin nicht ganz so masochistisch :D
nee, wenn das humorvoll rüberkommt, kann das ziemlich cool sein.
Wenn es rein der Selbstverherrlichung dient, kann ich darauf mehr als verzichten.

Frauke

 

Was haltet ihr denn davon, wenn in Büchern der Leser beschimpft, auf den Arm genommen wird, alle diese Sachen eben, wenn der Erzähler den Arroganten mimt?

Die Texte sind doch meist sehr unterhaltsam.


Du kannst in deinem Text den Leser direkt ansprechen, du kannst ihn meinetwegen auch beschimpfen, du kannst deinen Text gegen alle Regeln strukturieren, oder sonstige auffällige Mittel benutzen. Aber: Das wirkt nur einmal. Wenn du jene Mittel wiederholst, wird der Leser die Stirn runzeln. Wiederholst du noch und nöcher, wird der Leser irgendwann genervt nach den ersten Sätzen wegklicken.

D.h. du musst einen Stil entwickeln, der den Leser auch deinen x-ten Text noch gespannt lesen lässt.

Und dieser Stil ist der ... "langweilige", klassische Stil. Nämlich: Ganze Sätze flüssig lesbar aneinander zu reihen. Keine abstrusen Vergleiche, keine absurden Metaphern, keine Strukturlosigkeit. Die ach-so-schlimmen Regeln sind nicht aus dem Himmel gefallen oder von einem regulierungswütigen Literaturprofessor aus dem Ärmel geschüttelt worden, um seine Studenten zu triezen. Diese Regeln sind die Essenz einer zum Teil jahrtausendalten Schreib- und Erzählkultur.

Damit will ich jetzt nicht das sklavische Befolgen der "Regeln" propagieren. Nein, du solltest als Autor schon in der Lage sein, die Regeln entsprechend interpretieren zu können. Aber du tust gut daran, dich intensiv mit ihnen auseinanderzusetzen: denn sie haben ihren Grund.

 

Gut,

das klingt plausibel. Welches sind denn nun aber die Regeln für gutes Schreiben? Ich meine jetzt nicht die Regeln zur Erstellung einer Kurzgeschichte, sondern Regeln für unterhaltsames, lesenswertes Schreiben.


Apropos, letzens kam eine Sendung zu de Sade. Der hat seine Leser fortwährend mit Vulgärem, Abstoßendem und Beschimpfungen bombardiert. Wird de Sade nicht gelesen?

 

Wird de Sade nicht gelesen?
Na klar doch. Aber der Mann ist eine weltbekannte, höchst umstrittene Persönlichkeit und da ist es logisch, dass man sich auf seine Texte stürzt.
Ein Hobbyautor kann sich sicher nicht mit ihm vergleichen. ;-)

 

guten abend an alle frischlinge: der sinn aller regeln ist es, dass man sie lernt um sie besser brechen zu können.

Socialismo o Muerte. Harkhov, wir müssen mal unbedingt einen Trinken zusammen. :D

 

Eine Kunst ist es, diese Regeln einzuhalten und dennoch zu unterhalten. Meiner Meinung ist das das Wichtigste an einer Kurzgeschichte. Tiefsinn in einer Kurzgeschichte hat zwar Berechtigung, aber ist meines Erachtens zu schade dafür. Den kann man in Romanform besser unterbringen, dabei verankert sich die Aussage bestimmt besser im Hirn des Lesers, da man diesen meist in Etappen liest, oder?

 

Wie schreibt man Kurzgeschichten richtig. Ich kriege es nicht hin. Oder so sie werden 20 Seiten lang. Alles was ich schreibe sind immer nur Schnibsel.

Lg meph

 
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Liebe @Mephistoria

suche im Netz doch mal nach: Kurzgeschichte schreiben. Es gibt dort ganz viele Bauanleitungen und Tipps. Zum Beispiel den hier. Oder den. Und noch ganz viele ;).
Alternativ kannst Du auch mal nach Heldenreise googeln.

 

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