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Thema des Monats Replik

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04.12.2002
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Replik

Im Schein der Leselampe kauerte Achim Lemberg an seinem Schreibtisch im dritten Untergeschoss der Zentralverwaltung und starrte auf den Monitor.
Fast hatte er es geschafft.
Nur noch zwei, soweit war er noch nie gekommen. Diesmal brachte er es zu Ende, da würde ihm nichts dazwischen kommen. Nicht diesmal-
Mit einem schrillen Rasseln riss ihn das Telefon aus seiner Konzentration.
Nicht schon wieder!
"Lemberg, Repliken-Disposition", nörgelte er in die Sprechmuschel.
"Achim? Ich bin's, Nils. Hast du's gesehen?", rauschte es zurück.
"Wahrscheinlich nicht."
Gespannt wartete Lemberg auf die neueste Erleuchtung seines Kollegen aus der Rückbuchungsabteilung und griff nach seinem Kaffeebecher.
"Der Replik-Wert für 11-ZZ-1912/B1 ist schon fast bei fünftausend!"
"Fünftausend?" Lemberg schwappte der Kaffee aus der Tasse und fügte den zahllosen Flecken auf der Tastatur ein neues Muster hinzu.
"Quote ist jetzt bei 0,8. Hat sich der Alte noch nicht gemeldet?"
"Nö, bist Du sicher?" Wenn das stimmte, würde der Alte sicher gerade jetzt zum Telefonhörer greifen, um ihn anzurufen.
"Klar, guck doch selber nach!"
Lemberg wischte mit einem Taschentuch über die Tastatur und klickte nebenbei auf das Symbol der Statistik-Datenbank. Der Wert blinkte rot am oberen Rand der Tabelle.
"Ich muss jetzt Schluss machen", Eile erschien Lemberg nun angebracht, "da muss ich mich drum kümmern."
"Halt mich auf dem Laufenden!"
"Tschüss Nils!"
Er legte auf. Im gleichen Augenblick schrillte der Apparat los.
"Lemberg, Repliken-Disposition", artikulierte er diesmal verständlicher.
"Vollmer hier, kommt Ihnen 11-ZZ-1912/B11 bekannt vor?"
"B1, ja Herr Vollmer, ich habe bereits einen Vorgang eingeleitet", log er.
"Gut, gut, ich verlasse mich auf Sie, Herr Lempert. Der Direktor wird gar nicht guter Dinge sein, bei solch einer Quote, gar nicht guter Dinge."
"Ich kümmere mich gleich darum, Herr Vollmer."
"Machen Sie das Lamprecht, machen Sie das. Ich verlasse mich da ganz auf Sie!"
Die Leitung klickte und der Hörer fing an zu tuten. Lemberg legte auf und rief in der Zeitabschnitts-Verteilung an.

...​

Nachdem er die Korrektur angemeldet hatte, nahm er seinen supraleitenden Engström-Mantel von der Garderobe, hängte sich seinen Schutzschirm mit dem Wurzelholzgriff über den rechten Arm und ging zum Wandschrank. Hier lagerte der Außendienst-Mitarbeiter-Operations-Koffer (AMOK) Version 5. Ein unentbehrlicher Begleiter auf jedem Einsatz zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.
Den Koffer in der Linken griff er nach der Türklinke und hielt inne. Mit drei Schritten war er wieder beim Computer und klickte mit der rechten Maustaste auf ein kleines graues Quadrat. Auf dem Viereck erschien ein rotes Fähnchen.
Er klickte auf das verbliebene Quadrat daneben.
"Glückwunsch, Sie haben gewonnen!"
Lemberg lächelte und verließ das Büro.

...​

Auf dem Gang sprang Lemberg auf den Rollweg, auf dem schemenhaft andere Beamte vor sich hin huschten. Taumelnd kam er hinter Fräulein Bäumer aus dem Doppler-Archiv zum Stehen.
"Hallo Herr Lemberg, lange nicht gesehen. Alles ruhig bei den Formalien?", lächelte sie ihn an.
"Leider nicht Fräulein Bäumer", erwiderte er, während er sich bemühte, nicht vom Förderband zu wackeln, "bin gerade auf dem Weg zur Verteilerstelle. 11-ZZ-1912/B1 ist im roten Bereich. Kann gefährlich werden", fügte er mit hoch gezogenen Brauen hinzu.
"11-ZZ? Da war doch schon mal etwas..." Fräulein Bäumer wickelte sich eine Strähne ihres blonden Haars um den rechten Zeigefinger. "Irgendwas mit Ypsilon. Ich werde das mal nachsehen."
"Danke Fräulein Bäumer!", sagte Lemberg noch, aber da war sie schon mit einem Knall vom Band in den Paternoster gehuscht und im Boden verschwunden. Auf das Fräulein Bäumer konnte man sich verlassen.
Lemberg hüpfte vom Förderband, als sein Sprungpunkt heran raste und rammte dabei die rundliche Frau Besen vor ihrer Kammer.
"Hoppla, nicht so stürmisch Herr Lemberg!", rief sie. "Ich bin eine verheiratete Frau!"
"Kaum zu glau- Entschuldigung, ich bin in Eile. Replikenkumulation", erläuterte er und schob sich an der ihr vorbei in den Durchgang zur Abschnittsverteilung.

...​

Keine zwei Minuten später trat Lemberg durch die hell grüne Tür mit der Aufschrift "Verteilerstelle". Im dahinter liegenden Raum markierte ein Pressholz-Tresen den Bereich für die Bittsteller. Im großzügigen Teil zwischen Fensterreihe und Tresen standen sechs Schreibtische in Pärchenkonfiguration, an denen drei vollbärtige Männer in verschiedenste Tätigkeiten vertieft zu sein schienen.
Geduldig betrachte Lemberg die Kollegen. Nummer eins ganz links im Raum schaute aus dem Fenster und tippte während dessen auf der Tastatur seines PCs herum. Dass er seinen Monitor nicht ansah, machte aber wohl nichts aus, da ihm sein Pony so tief ins Gesicht hing, dass er sowieso nichts erkennen konnte.
Der zweite Beamte saß auf einem mit einer Holzkugelmatte bespannten Stuhl an dem Schreibtisch direkt gegenüber der Tür. Er kritzelte mit einem Bleistift auf einem Schreibblock, sah hin und wieder zu seinen beiden Kollegen auf und kratzte dann wieder hektisch über das Papier.
Der letzte von ihnen schließlich wippte auf einem gelben Sitzball auf und ab und starrte mit offenem Mund aus dem Fenster.
Lemberg räusperte sich.
An der Wand hing ein Poster Gegen Den Blauen Dunst.
Lemberg räusperte sich erneut.
Nummer zwei sah von seinem Notizblock auf, blickte verwirrt umher und richtete eines seiner Augen auf Lemberg.
"Da steht einer", informierte er seine Mitarbeiter.
"Rüdiger, würdest du mal bitte...", sagte der Mann mit den vielen Haaren.
Genannter Rüdiger erschrak darauf hin so sehr, dass er von seinem Ball fiel. Mit einigem Geächze zog er sich an seinem Schreibtisch hoch und sah zur Theke herüber. Kurz spiegelte sich Nachdenklichkeit in seinen Zügen, als überlegte er, ob er nun zu Lemberg hinüber gehen oder doch lieber wieder auf seinen Gummiballon steigen sollte.
Die Entscheidung fiel zu Lembergs Gunsten aus.
Er schlurfte, ohne dabei seine Füße aus den Augen zu lassen, auf ihn zu. Am Tresen angekommen, legte er beide Hände gefaltet vor sich auf die Tischplatte, richtete seine halb offenen, verquollenen Augen auf sein Gegenüber und sprach.
"Bitte?"
"Rep-Dispo. Dringend!", schnappte Lemberg und legte das passende Antragsformular neben Herrn Rüdigers Hände.
"Aha."
Der Verteilungssachbearbeiter sah den gelben Zettel an. Nach einer Weile nahm er ihn in beide Hände und hielt ihn sich vor das Gesicht.
"11-ZZ-1912/B1", nuschelte er, "einen Moment bitte."
Er drückte einige Knöpfe auf einem grauen Tischrechner, der zwischen einem leeren Aschenbecher und einem toten Kaktus auf dem Tresen stand.
"Ist gleich soweit", murmelte er und faltete wieder seine Hände.
Beide blickten gespannt auf die Rechenmaschine, die leise vor sich hin surrte. Lemberg fragte sich - nicht zum ersten Mal - was sich wohl hinter der mit "Rechnerraum" beschilderten Feuerschutztür in der Ecke befand.
"Bing", sagte der Automat endlich und ratterte einen schmalen weißen Papierstreifen hervor. Rüdiger schnappte den Zettel und reichte ihn Lemberg.
"Bitte nehmen Sie noch einen Moment draußen Platz, bis der Abschnitt frei ist", sagte er auf und deutete auf eine Tür mit der Aufschrift "Zwischenraum".
Lemberg nahm den Zettel, auf dem eine blass-blaue "2003" prangte und ging hinaus.

...​

Im Zwischen-Korridor setzte er sich auf eine der Holzbänke, die überall dort an den Wänden standen, wo zwischen den zahlreichen Türen noch Platz war. An die 50 davon reihten sich hier aneinander und über jeder von ihnen hing eine Anzeige mit vier Leuchtziffern. Die meisten Türen waren grau und ihre Displays zeigten lediglich vier Querstriche. Einige jedoch hatten einen roten Anstrich und waren mit einer blinkenden Zahl tituliert.
Gerade als Lemberg seinen V5 öffnete, um sich das Faktenbuch zum 11-ZZ-1912/B1 genauer anzusehen, färbte sich eine Tür am anderen Ende des Ganges grün und die zugehörige Anzeige blinkte seine Nummer in die Welt.
Grummelnd klappte er den Deckel des Koffers wieder zu, wanderte zu der Tür und presste seinen Nummernzettel darauf. Mit einem Quietschen schwang sie auf und ließ ihn eintreten.
Dunkelheit umfing ihn als die Tür langsam errötend wieder zu klappte.
Wie in weiter Ferne bemerkte Lemberg einen rosa Schimmer, der sich auf ihn zu zu bewegen schien. Fette Klumpen von hell rosa bis tief rot bildeten sich um ihn herum und waberten auf, ab, hin und her. Als er schließlich den Boden unter den Füßen verlor, kam er sich endgültig vor wie in einer Lava-Lampe.
Nach einiger Zeit oder auch sofort spürte er die Schwerkraft zurück kehren, falls sie je weg gewesen war. Das Licht verschwand mit einem gurgelnden Geräusch und es wurde wieder dunkel.

...​

"Du Wurm!"
Winseln.
"Warst ungezogen!"
Rumpeln.
"Bück Dich!"
Schnalzen, Schnappen, ein Knall und wieder Winseln.
Lemberg stand im Dunkeln und wunderte sich. Vor sich sah er einen dünnen rechteckigen Rahmen aus Licht. Er streckte beide Arme nach vorn, erfühlte eine glatte Fläche und weiter rechts eine Klinke. Weiteres Tasten offenbarte Regale hinter ihm, einige Stangen auf der rechten und etwas weiches auf seiner linken Seite.
Eine Abstellkammer?
Vorsichtig drückte er die Klinke nieder und schob seinen Kopf durch die Tür. Im Dämmerlicht sah er eine Diele. Licht fiel aus einer halb offenen Tür gegenüber.
"Was bist Du?", keifte eine Frauenstimme.
"Äh, ein Wurm?", fragte ein Mann.
"Ich kann dich nicht hören, was bist du?"
"Gisela, ich glaube, das macht mir keinen Spaß."
Wieder ein Knall und anschließendes Winseln.
"Danach habe ich nicht gefragt. Also?"
"Ein Wurm, ein Wurm!", schrie der Mann.
Lemberg tastete sich an der Flurwand entlang auf ein verhangenes Fenster zu. Dort angekommen, wischte er die Gardine zur Seite und blickte hinaus. Im Flackern einer Straßenlaterne sah er ein, auf beiden Seiten von Autos, Pappeln und Laternen flankiertes, Kopfsteinpflaster. Gegenüber lauerte ein Gründerzeitmonolith aus Naturstein mit winzigen Fenstern und herunter gelassenen Jalousien.
Das Bezirksamt Süd-Südost.
Blöde bekiffte Verteiler!
Lemberg konnte sich kaum noch erinnern, wann er das letzte Mal am richtigen Ort materialisiert war. Man konnte schon froh sein, wenn die Operatoren einen nicht durch die falsche Tür schickten. Aber gutes Personal war schwer zu bekommen und der Job erforderte eine gewisse Gelassenheit.
Er öffnete seinen V5, zog den Behördenwegweiser heraus und klappte ihn auf.
"Hast Du das gehört?", stöhnte eine Männerstimme.
"Du sollst nicht sprechen, wenn du nicht dran bist!"
"Aber-"
Etwas klickte und schnappte, worauf ein Schrei folgte.
Lemberg richtete das Büchlein auf das Nachbarhaus, blätterte zur Seite des Bezirksamts und klappte es zu. Vor ihm befand sich nun eine Tür im klassischen Behördengrau. Am Rahmen verkündete ein kleines Schild:

102/b
Formblatt-Verwaltung
H. Riesling
Y. Buchholz​

"Ypsilon? Da war doch was", sagte Lemberg sich selbst und vergewisserte sich, dass sich außer ihm niemand zu dieser nachtschlafenden Zeit in das Gebäude verirrt hatte. Er zog seine BüroKlammer aus der Hosentasche, drückte sie gegen das Türschloss und mit einem Sirren flackerte die Tür ins Nichts.
Schnell sprang er in das dunkle Büro, bevor die Tür wieder in das Hier und Jetzt zurück schmatzte. Ohne das Licht einzuschalten, setzte er sich an einen der Schreibtische und startete den Computer. Als ein Fenster Herrn Buchholz nach seinem Passwort fragte, blätterte Lemberg kurz im Faktenbuch und tippte dann mit einem Grinsen "pw01" ein.

...​

Als draußen die ersten Sonnenstrahlen den Vögeln das Gezwitscher durch die Schnäbel trieben, hatte er endlich gefunden wonach er suchte. Zwischen den üblichen Musik-, Video- und Grafikdateien verbarg sich ein Ordner mit dem viel sagenden Namen "fert_fb_doc" und darin auch das gesuchte 11-ZZ-1912/B1. Ein Doppelklick holte den Übeltäter auf den Bildschirm.
Lembergs geschultes Auge fand die Schwachstellen sofort.
Die Felder für Namen und Adresse gingen fast über das gesamte Blatt. Da konnte man alles komplett lesbar eintragen! Die Fragen waren ausnahmslos positiv formuliert und bei Ankreuzmöglichkeiten fand er oft auch ein Feld für "trifft nicht zu".
Das war leicht korrigiert. Zudem fügte er noch allerlei Verweise auf verschiedene Richtlinien und Paragrafen ein und kürzte möglichst viele Wörter ab.
Natürlich durfte am Ende auch der Hinweis auf die wichtigen Anmerkungen auf der Rückseite nicht fehlen. Wobei diese selbstverständlich leer blieb.

...​

Nun würden die fünftausend Repliken sicher nie erreicht werden.
Unglaublich, was sich manche Formblatt-Entwickler so ausdachten. Was das wieder gekostet hätte.
Dieses Riesling-Buchholzer-Gespann hätte niemals auf diesen Posten gelangen sollen.
Er wollte gleich nach seiner Rückkehr den entsprechenden Vorgang veranlassen.

--
(Thema des Monats Dezember 2006: Zeitreise)

 

Hallo!

Es sollte öfters Themen des Monats ausgegeben werden. Die nächste gute Geschichte zum Thema. :)

Deine Geschichte wusste zu unterhalten, ein wunderbarer Seitenhieb auf die Bürokratie. :thumbsup:

Beste Grüße

Nothlia

 

@Nothlia: *seufz* Themen des Monats gibt es in dieser Rubrik seit Mitte 2005, allerdings war die Teilnahme zuletzt rückläufig. Da das aktuelle, äh ... hübsche Thema offenbar gut aufgenommen wird, werden wir sicher im neuen Jahr weitere Themen ausgeben. Es gibt übrigens einen Thread, in dem Vorschläge gemacht werden können: hier.

Zur Geschichte sage ich demnächst auch noch was :D

 

Und zwar jetzt.

Also, war durchaus amüsant zu lesen. Es sind allerdings noch eine Reihe Fehler drin, vor allem Interpunktion.

Inhaltlich kann ich nicht viel sagen; diese Beamten-Satiren sind nicht mein Ding. Insgesamt bleibt die Handlung recht dünn und lebt unterwegs zur Pointe von den Ideen. Wobei "Frau Besen vor ihrer Kammer" schon dermaßen flach ist, dass es wehtut.

Fazit: sprachlich brauchbar aber sicher verbesserungsfähig, inhaltlich dünn aber ganz lustig.

Uwe
:cool:

 

Hallo und vielen Dank für's Lesen.

An Uwe:

Es sind allerdings noch eine Reihe Fehler drin, vor allem Interpunktion.

Leider blieb mir zwischen Heirat, Hochzeitsreise, Hochzeitsessen, Hochzeitstrinken, Weihnachtstrinken und Sylvestertrinken keine Zeit zum Korrektur Lesen. Ich suhle mich in Schande und reiche die punktierte Fassung hiermit nach. Aber sonst hätte es eine Geschichte weniger zum Thema des Monats gegeben...

Insgesamt bleibt die Handlung recht dünn und lebt unterwegs zur Pointe von den Ideen.

Ideen! Hurrah!

Natürlich hast Du recht. Die Handlung ist dünn. Quasi nicht auffindbar. Aber positiv gesehen: Es hätte auch eine wesentlich längere Erzählung sein können.
Und ohne Ideen.

Wobei "Frau Besen vor ihrer Kammer" schon dermaßen flach ist, dass es wehtut.

Und wie das weh getan hat! Meine Hand tut immer noch weh, aber trotzdem danke, dass Du es bemerkt hast.

Vielleicht kann man sich ja darauf einigen, die Geschichte als eine Art ausgedehnten Kalauer mit sozial-ökonomischer Intention zu verstehen?

Ich verspreche hiermit:
Ich werde beim nächsten Thema des Monats wieder etwas schreiben und es wird mehr Handlung haben.
Und Kommas.

 

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