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Ring frei

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24.02.2005
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Ring frei

Danny verließ seinen Couchkörper und schwebte zur Tür hinaus. Dorothee blickte von ihrer Schüssel “Chocapis” auf. Dann ließ sie den Löffel fallen, watschelte ihm hinterher und erwischte im Hechtsprung seine Ferse. Danny versuchte, sie mit sich in die Höhe zu ziehen. Keine Chance. Dorothee hatte stark zugenommen, seitdem sie verheiratet waren. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich von ihrem Gesicht abzustoßen.
Endlich ließ sie von ihm ab. Danny zog die Beine an, holte tief Luft und stieg majestätisch auf. Dann atmete er nach unten pustend aus und beschleunigte. Schließlich befreiten sich seine Gedärme von all den unausgesprochenen Gefühlen, die sich in ihren Windungen abgelagert hatten. Mit dem gewaltigsten Furz, den ein Mensch je von sich gelassen hatte, durchbrach Danny die Schallmauer. Wie ein Pfeil schoss er ins All.
Der blaue Planet war wunderschön, solange man ihn aus sicherem Abstand betrachtete. Erst erst wenn sich das Männchen dazu verlocken ließ, auf ihm zu landen, verstrickte es sich unweigerlich in den unsichtbaren Spinnennetzen der alles und jeden kontrollierenden Erdenweibchen. Danny schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken zu löschen. Er wollte nichts als vergessen und vergessen, dass er etwas vergessen hatte. Allmählich beruhigte sich sein Geist. Das Vakuum bettete ihn in eine zarte Stille, die nach allen Seiten offen stand.
Danny schwamm in gemütlichen Brustzügen durchs Universum. Er drehte eine Runde um den Mars und bewunderte dabei einen Vulkan, der sich wie eine geschwellte Brust aus der rötlichen Landschaft erhob. Der kreisrunde Krater war von einer dunklen Gesteinsschicht umgeben, die diesen Eindruck noch verstärkte.
Dorothee wischte sich ein wenig Blut von der Lippe und zog die Nase hoch. Dann zog sie sich den Ehering vom Finger, nahm ihn zwischen Daumen und Zeigefinger und reckte ihn schnaubend in die Höhe. Der Ring wurde heißer. Er färbte sich rötlich. Dorothee merkte gar, nicht, wie sich der glühende Ring in ihr Fleisch grub, denn schon stieg sie in den Himmel wie eine Luftabwehrrakete.
Jupiter war Danny eine Spur zu hell. Also nahm er Kurs auf den Saturn. Dabei sah er ein Objekt, dass zwischen dem Gasplaneten und seinem Ring durchtauchte, um dann wie von einer Schleuder geschossen auf ihn zuzuhalten. Es war Dorothee, fetter und hässlicher als je zuvor. Ein Wunder, dass ihr die Augen noch nicht aus dem Schädeln poppten.
Panisch kraulte Danny einer Krümmung im Raum entgegen, die sich als schwarzes Loch entpuppte. Seine Arme zogen sich schmerzhaft in die Länge, dann wurde er mit einem unfreiwilligen Flik-Flak in die Tiefe gezogen. Er konnte sie nicht mehr sehen. Doch ihre Stimme kam immer näher. „Du gehörst mir!“, keifte Dorothee. „Bis dass der Tod uns scheidet!“
Danny antwortete nicht, um unentdeckt zu bleiben. Er dachte an seine Jugendliebe, Lena, die er sofort besuchen würde, sobald dieser Albtraum vorbei war.
Am Ende eines langen, um sich selbst kreisenden Tunnels, entstand ein Fünkchen Licht, von dem ein kräftiger Sog ausging. Es wurde heller. Danny erschrak. Dorothee flog direkt neben ihm auf die helle Öffnung zu. Ihre Haare waren schlohweiß. Ihr Gesicht war zerfurcht von Falten. Sie stürzte sich kreischend auf ihn.
„Willkommen in der Wirklichkeit, Danny!“
Das Universum wankte. Jemand rüttelte ihn. Danny zog die 6-D-Brille ab und blickte direkt in Dorothees aufgedunsenes Chocapic-Gesicht, inklusive Schokoladenbart. Sie liebte es, ihre Schüssel bis auf den letzten Tropfen leer zu schlürfen.
“Alles okay, Schatz?”
“Ja, Dorothee. Allerdings musste ich gerade meine psychedelische Sitzung abbrechen.”
“Warum?”
“Na, weil du mich...”
“Ach! Jetzt bin ich wieder schuld?”
Dorothee wischte sich mit dem Handrücken den Schokoladenbart aus dem Gesicht.
“Nein, so habe ich das nicht gemeint. Ich-”
“Du hast gezappelt und geschrien wie ein Verrückter!”
“Ja, aber das ist normal. Das stand doch auch so auf der Verpackungsbeilage.”
“Ich weiß gar nicht, warum du so viel Geld für diesen Quatsch ausgibst. Uns geht es doch gut, oder?”
Dorothee stemmte die Hände in ihre ausufernden Hüften und musterte ihren Ehemann. Der Vierzigjährige strich derweil die Ledercouch glatt.
“Ja, Dorothee, natürlich. Das ist ja nur, weil...du weißt, dass ich ein Technikfreak bin. Ich musste das einfach mal ausprobieren.”
“Achso. Ja dann erzähl doch mal, wie war´s denn in deiner sechsten Dimension?”
“Puh, das ist echt nicht so einfach in Worte zu fassen. Aber es war gut, klärend. Du solltest es auch mal probieren. Komm, ich setz sie dir mal auf.”
Danny hielt die 6-D Brille in die Höhe, doch Dorothee hatte bereits abgewunken und stampfte zurück in die Küche.
“Lass mal stecken! Mir gehts gut in meiner Welt!”
Schade nur, dass es auch meine ist, dachte Danny. Dorothee blieb auf der Stelle stehen.
“Was hast du gesagt?”,
“Ich habe gar nichts gesagt.”
“Ich dachte, ich hätte etwas gehört.”
Sie starrte an die Decke und kehrte ihm weiterhin den Rücken zu.
“Nein Schatz, wirklich nicht.”
Dannys Kehle war wie zugeschnürt. In letzter Zeit wurde er das Gefühl nicht los, dass sie seine Gedanken lesen konnte. Doch genau daran durfte er jetzt nicht denken. Dorothee verschränkte ihre fleischigen Arme hinter ihrem Metzgerinnenrücken. Danny atmete stoßhaft ein.
“Du kannst ruhig sagen, wenn dir etwas an mir nicht passt!”
“Aber nein Dorothee. Es ist alles gut. Es ist, es ist nur..”
“Was??”
“I-i-ich bin´s. “
Dorothee ließ ihre Finger knacken und lockerte ihre Halsmuskeln.
“Ich bin es, der ein Problem hat”, führte Danny aus und wischte sich den aufperlenden Schweiß von der Stirn.
“Mit sich. Also mit mir. Aber mit dir hat das gar nichts zu tun, wirklich nicht.”
“Liebst du mich?”, fragte Dorothee spielerisch, so als spräche sie zu einem Kind.
“Ja natürlich liebe ich dich”, log Danny und glaubte es beinahe selbst.
“Dann ist ja alles gut. Diese 6-D-Brille bringst du dann wieder zurück zu Technik-Fink, ja? Bist ja eh in der Stadt heute”, sagte Dorothee beiläufig und öffnete den Kühlschrank. Danny wollte endlich aufstehen und protestieren, wütend sein, explodieren, er war so kurz davor, doch dann verkrampfte sich sein Magen. Er krümmte sich vor Schmerzen.
“Kannst du dann auch noch beim Metzger vorbeischauen? Was vom Lamm und 500 Gramm Rinderhack.”
“Gut, okay”, stammelte Danny und ließ sich zurück auf die Couch sinken. Immerhin war die Metzgerei gleich neben der Apotheke. Er brauchte mehr Omneprazol.

***

Es war Danny unangenehm, die Psych-In 6-D-Brille zurückzubringen. Erstens sah er in Technik-Fink einen der wenigen Gleichgesinnten in diesem Provinznest. Zweitens musste man den Einzelhandel unterstützen. Und drittens war an dem Produkt gar nichts auszusetzen. Im Gegenteil. Es hatte ihm die Augen geöffnet.
“Das Gerät läuft einwandfrei. Echt beeindruckend, wie tief das ging. Aber ich...also es liegt an meiner Frau”, erklärte Danny, während Technik-Fink prüfte, ob die Originalverpackung keinen Schaden erlitten hatte.
“Wieso?”, fragte Technik-Fink.
Danny griff sich innerlich an den Kopf. Er war hier nicht in Berlin, sondern in der verdammten Kleinstadt, in der Dorothee geboren und aufgewachsen war.
“Entschuldigung, ist mir so rausgerutscht.”
Technik-Fink räusperte sich.
“Ich hoffe ja, dass Dorothee das Rennen macht”, sagte er.
“Welches Rennen?”
Der Verkäufer schaute ihn über seine Nerdbrille hinweg an und ließ die Frage gnadenlos im Raum stehen, so als müsste Danny selbst auf die Antwort kommen. Schweißdrüsenalarm. Endlich fiel es ihm ein.
“Achso, Sie meinen das Rennen um das Bürgermeisteramt?”
Technik-Fink nickte großmütig. Danny atmete erleichtert auf.
“Also strenggenommen ist es ja eine Wahl und kein Rennen, zum Glück, sonst läge sie bestimmt hinten.”
Danny schmunzelte. Die Mundwinkel seines Gegenübers versteiften sich.
“Wie meinen Sie das?”, fragte Technik-Fink im Tonfall eines Stasi-Kommissars.
Danny starrte den Alten aus großen Augen an. Er hätte gerne gewusst, ob er sich in einem Kundengespräch oder in einem Verhör befand.
“War nur ein dummer Scherz”, sagte Danny schließlich und winkte ab. Technik-Fink nickte bedeutungsschwer.

***

Wenn Danny alleine zuhause war, genoss er sein Eheleben und das große Haus am See, das mit ihm verbunden war. Da Dorothee auf einer Parteisitzung war und erst abends zurückkommen würde, konnte er in aller Ruhe an seinen Computerspielen weiterbasteln, die ihn eines Tages reich machen würden. Gerade entwickelte er ein Handyspiel, bei dem man eine Fliege steuerte. Es ging darum, möglichst als erste Fliege auf den frischen Kackhaufen zu landen, ohne dabei von einem tollwütigen Menschen erschlagen zu werden. Die Idee war egal. Nur an der Vermarktung haperte es noch - wie immer. Danny ging in sein geräumiges Arbeitszimmer und warf seinen Rechner an. In seiner Mailbox lag eine neue Nachricht von Lena. Lena Bader. Allein ihr Name ließ sein Herz höher schlagen. Danny hielt die Maustaste lange gedrückt. Dann ließ er einfach los.

Lieber Danny,

ich hoffe es geht dir gut! Ulrike hat mir deine Email gegeben. Ich hoffe, Du kommst morgen zum Klassentreffen? Würde mich echt freuen, dich wiederzusehen. Ich komme allein, und du?

Bis morgen,
L.


Danny las die Nachricht immer und immer wieder, bis er sich sicher war, die Botschaft verstanden zu haben. Dann antwortete er:

Liebe Lena,

danke für deine Nachricht. Ich freue mich noch viel mehr. Ich komme auch alleine. Es ist so lange her, doch es kommt mir vor wie gestern.
Bis morgen,
dein D.

An Arbeit war danach nicht mehr zu denken. Danny öffnete eine Flasche Weißwein und setzte sich in den Garten. Es war sehr schwül. Am Himmel türmte sich eine riesige Gewitterwolke auf, hinter der die Sonne gerade verschwand. Bald käme der reinigende Regen. So wie damals, als die Schule plötzlich vorbei war und er sie noch zur Bushaltestelle brachte, wobei er es wieder einmal verpasste, sie zum Abschied zu küssen. Dabei hatte sie bei jeder Party den blauen Levis-Pullover getragen, den er ihr einst geschenkt hatte. Vielleicht würde sie ihn morgen wieder tragen?

***

Als Dorothee gegen zehn Uhr nach Hause kam, duftete das ganze Haus nach ihrem Lieblingsgericht: Lammkeule mit Kartoffelgratin. Im Esszimmer wartete ein volles Glas Pinot Noir auf sie, das rubinrot im Kerzenschein leuchtete. Danny trug seine süße Minion-Schürze und drückte ihr zur Begrüßung ein Küsschen auf den Mund.
„Gibt´s was zu feiern?“
„Naja, Metzger Jonas meint, dass du die Wahlen schon so gut wie gewonnen hast. Und Technik-Fink ist auch auf deiner Seite.“
„Ich weiß.“
Dorothee schwenkte den Pinot Noir vor ihren müden Augen.
„Außerdem fahre ich doch morgen nach Berlin. Ich habe echt ein schlechtes Gewissen, dich da mitzuschleifen. Du hast doch so viel zu tun im Moment. Da ist dir ein schönes Abschiedsessen vielleicht lieber, oder?“
„Nö. Ich möchte auch mal wieder Großstadtluft schnuppern.“
Danny nahm ihren Teller und löste ein Stück Gratin aus der Auflaufform. Die Käsekruste war goldbraun und knusprig.
„Und willst du wirklich mit aufs Klassentreffen? Ich meine, nicht, dass du dich langweilst.“
Dorothee stürzte den Rotwein in einem Zug hinunter und knallte das Glas auf den Tisch.
„Willst wohl flirten, was ? Oder bin ich dir etwa peinlich?“
Dieses Mal hielt Danny ihrem Blick stand. Vier Augen loderten vor Hass um die Wette.
„Beides. Doppelbingo. Ich kündige“, antwortete Danny
Dorothees Schwabbelkinn fiel herab, jedoch nicht tief genug, um das brandheiße Gratin aufzufangen, dass Danny ihr mit voller Wucht ins Gesicht schmierte. Der Berliner nutzte den Überraschungsmoment, um seinen Rucksack zu schultern, den er hinter dem Wohnzimmervorhang versteckt hatte. Dann stürmte er aus dem Haus. Es regnete in Strömen. Er war pitschnass, als er in seinen Golf stieg. Dorothee stand wie eine Rachegöttin in der Tür. Danny gab Vollgas. Nur noch das hölzerne Gatter trennte ihn von seiner Freiheit. Er würde es einfach durchbrechen, wie im Film. Viel zu spät sah Danny die ausgefahrene Nagelsperre. Seine Reifen zerplatzten wie Popcorn. Der Golf brach seitlich aus und kam kurz vor dem Gatter zum Stehen. Dannys schrie auf. Ein stechender Schmerz fuhr durch seinen Ringfinger. Danny versuchte seinen Ehering abzustreifen, doch an seiner Unterseite hatte sich ein spitzer Dorn ausgefahren, der einen halben Zentimeter tief in seinem Fleisch steckte und gerade weiß Gott welche Flüssigkeit entlud. Danny hatte den klobigen Ring, eine Sonderanfertigung von Technik-Fink, schon immer gehasst. Ihm wurde schwindlig. Schwere Schritte klatschten auf den nassen Asphalt. Dorothee marschierte auf ihn zu. Ein Blitz ging in der Nähe nieder und ließ ihre gebleckten Zähne kurz aufleuchten. Ihre Fäuste waren geballt. Danny torkelte auf das Gatter zu. Das Klassentreffen. Lena. Berlin war zum Greifen nahe.

 

Nun, @Nicolaijewitsch,

es geht doch nix über ein intaktes Familienleben, nicht wahr? Da kommt doch der alte Bukowski-Leser in mir wieder durch. Zwischendurch - leider (oder glücklicherweise) immer nur Projektarbeiten, also temporär begrenzt - komme ich mit identischer Klientel zusammen und muss dann versuchen, irgendeinen Ausweg zu bauen. Motivation, Selbstwertsteigerung, Alternativen, Dokumentationen fürs Jugendamt, Jobcenter bequatschen ... ja, was soll ich sagen.

Du schreibst versiert. Du hast dir den versierten Blick entweder als Beobachter oder als Beteiligter oder beides zugelegt und es verknüpft mit einem Talent für die Worte hinter diesem Abgrund. Das ist wie Hoffnung und Traurigkeit in einem Eimer. Je nach umrühren kommt mal dies oder das.

Als ein "Kenner" solcher Szenen weiß ich um den ganzen Kontext. Hier finde ich jedoch nur einen Ausschnitt, der auf weniger kontextversierte Leser nur Momentaufnahme bleibt. Und dadurch Fragen aufwirft. Diese Schicksale oder Geschichten haben immer Historie und manchmal gute, meist schlechte Zukunft, Gegenwart voller psychischer Gewalt (und nicht zu knapp auch physischer Gewalt). Vielleicht war es Absicht, den bedarften und unbedarften Leser mit dieser Szene alleine zu lassen. Ich hätte mir mehr gewünscht, aber der Text und dein gekonnter Schreibstil verraten mir, es war Absicht.

Ich sage: Sehr gut geschrieben. Echt. Authentische Dialoge. Bravo ... aber, es hinterlässt mehr Abgrund als ertragbar für die Menschen mit weniger Chaos um sich herum.

Griasle
Morphin

 

Hallo Morphin,
danke für dein Feedback. Freut mich, dass Dir die 'Geschichte als Kenner solcher Szenen authentisch erscheint.
Ich habe die letzten drei Sätze mal weggekürzt und einen Gag geopfert, um dem Leser sowie Prot und Familie eine mögliche Brücke zu bauen...und siehe, mir wird warm ums Herz ;)
BG
N

 

Hallo Nicolaijewitsch,

gut geschriebene, sehr griffige, authentische Geschichte.
Derbheit und Szenerie lassen mir sofort den Stand der Verzweiflung und den weiten Fortschritt der Protagonisten auf ihrem fatalen Weg vor Augen treten.
Lese solche Geschichten eigentlich äußerst ungern. Nagen an meiner Lebensfreude.
Hättest Du nicht die "Brücke" der Hoffnung im letzten Moment gebaut und die Erzählung damit zu einem vergänglichen Punkt in den Lebensläufen Deiner Darsteller reduziert, wäre ich mit einem trostlosen Gefühl vom Rechner aufgestanden. So aber bleibt das Bedrückende (zum Glück!!!) erträglich und ich halte allen Beteiligten - aber vor allem Alvin, Sue und dem Baby - die Daumen, dass sich die Eltern auf die Kette kriegen und sich der Kurzgeschichtenband wie wild verkauft. ;)
Für "warm ums Herz" reicht es aber noch nicht!:D

Beste Grüße,
AlteHummel

PS: Bemerkenswert, welch wenige Worte Dir ausreichen, um meine Anteilnahme zu gewinnen.

 

Hallo Alte Hummel,

ich danke dir. freut mich, dass Du Spaß beim Lesen hattest.

Werde mal versuchen, die nächste Geschichte ein wenig wärmer zu gestalten..ist schließlich Weihnachten ;)

BG
N

 

Hallo @Nicolaijewitsch

Dieses bisschen Leben so verkürzt, festgehalten in einem Traum. Freud hätte seine Freude daran.
Ich nicht. Ich bin voll Mitgefühl für die Familie.
Dieser halluzinierende, möchte gern( Schreibt man das so?) Kurzgeschichtenverkäufer macht mich wütend.
Was mir jedoch Freude bereitet hat, ist wie du die Kurzgeschichte geschrieben hast .
Bei mir, hast du es geschafft, Gefühle von Neugier für seinen Trip und ständig wechselnde Gefühle in deinen Dialogen zu wecken.

Konnte mal wieder etwas mitnehmen danke dafür.
Liebe Grüße CoK

 

„Hilf uns Papaaaa“, rief Sue und klang dabei so erwachsen.

Hm, mir ist nicht so ganz klar, wo da die Satire oder überhaupt der Witz ist, was vielleicht am Gegensatz liegt von Schiller (wie er sie in seinen ästhetischen Schriften definiert), Tucholsky und Disney (Familien Duck, Mouse & Co., die erst durch die deutsche Übersetzerin Erika Fuchs ihren Witz erhielten, soweit ich weiß). Da wäre Familie Wort und Totschlag angenehmer als einer Schwangeren ins Gesicht zu treten. Nach Tucho darf Satire freilich „alles“, also auch schlecht sein und misslingen, nicht zu verwechseln mit der Miss Lingen aus dem Emsland oder dem Theo Lingen, der einigermaßen klug potentiell Verfolgte durchs Dritte Reich brachte ...

Flusenlese

Fast schien es, als würde sie mich dabei anvisieren.
„scheinen“ gibt’s als Vollverb, wenn Himmelskörper oder auch manch irdisch Lichtlein leuchtet, „scheinen“ als Modalverb ist zu behandeln wie „brauchen“, von dem es heißt, wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen

Dann werden für ein und dasselbe grammatische Problem zwo Lösungen angeboten

Keine Ahnung, warum ich mich im Vakuum besser fühlte, als je zuvor.
...
Es war Dorothee, fetter und hässlicher als je zuvor.
Von denen nur die letztgenannte Variante korrekt ist

Dann ein Super Gau der schreibenden Zunft, die Verwechselung des vielgestaltigen „das“ mit der Konjunktion „dass“

Dabei sah ich ein Objekt, dass zwischen dem Gasplaneten und seinem Ring kurz aufleuchtete und dann wie von einer Schleuder geschossen beschleunigt wurde.
Korrekt „das“ (Objekt).

und hier Zeitensalat

Dorothee warf mir einen wütenden Blick zu, dem ich mühelos stand halt, zumal die Optics noch anhielten.

Alles Flüchtgkeit, behaupte ich mal, die hier deutlich hervortritt
Ihre Gesicht sah auf lustige Weise zerknittert aus.

Alvin fing an, zu weinen.
Warum das Komma, wenn „zu weinen anfangen“ das Prädikat ist?

Nix für ungut

Friedel

 

Hallo @CoK,

danke für dein Feedback ! Ich verstehe glaube ich, was Du meinst...

Heyho @Friedrichard,

joa, Satire oder nicht, darüber lässt sich streiten. Will ich aber nicht, da mir das Label nicht so wichtig ist. Ich tagge meine Geschichten nur, weil ich dazu gezwungen werde. Und die Satire-Schublade stand einen Spalt breit offen.

danke für die Fehlerkorrektur ! Das meiste sind tatsächlich Flüchtigkeitsfehler, mit denen sich der Eskapist in den Schwanz beißt. hohoho

Frohe Weihnachten!
N

 

joa, Satire oder nicht, darüber lässt sich streiten. Will ich aber nicht, da mir das Label nicht so wichtig ist. Ich tagge meine Geschichten nur, weil ich dazu gezwungen werde.
Große Güte, befreie Dich von allen Zwängen, bester N!
Dabei hat ich schon befürchtet i. S. des großen Karl Kraus, das wäre eine Satire, wenn es bei ihm heißt »Satiren, die der Zensor versteht, werden mit Recht verboten.«

Frohe Weihnacht!

Friedel

 

Hallo @Friedel

ja, Zwänge sollte man nur mit der heißen Zange anfassen. Und dann immer schön druff mit dem Hammer, bis ein Werkzeug draus wird.

Also du und auch die anderen Kommentatoren hatten schon Recht. Die ursprüngliche Geschichte war gar nicht so lustig. Eher schockierend. Das habe ich jetzt geändert. Die Story wurde kernsaniert und auf Satire getrimmt. Eigentlich ist nur der Anfang geblieben, der Rest ist neu und weitaus familienfreundlicher.

Hoffe, dass sie jetzt mehr Freude bereitet.
N.

 

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