Rohre verlegen
Es war der erste Mai. Ich war mit meinen Kumpels unterwegs und wir tranken fleißig Bier und andere Arten von Alkohol. Unterwegs trennten wir uns. Jetzt war es so, dass ich wieder mit meinen Kumpels weiterfahren wollte und so musste ich sie suchen. Ich kam an einem Gelände vorbei, wo eine Wohnwagen und Caravan Ausstellung zu finden war. Ich betrat dieses Gelände und sah einen Container, obschon ich nicht weiß welchen Zweck dieser erfüllte. Er war aber alt und rostig. Ich kam auf die Idee draufzuklettern, weil eine Palette am Container angelehnt stand. Ich dachte mir, von da oben hätte ich den besseren Blick und könnte so meine Freunde wiederfinden. Es vergingen etwa 5 Minuten und während ich da oben stand, fiel mir plötzlich auf, dass ein Auto der ersten Klasse auf das Gelände vorfuhr und sehr schnittig vor dem Container anhielt und bremste. Ich kann nur sagen, dass mir das nicht so ganz geheuer vorkam und ich blitzschnell vom Container heruntersprang und das Ausstellungsgelände an einer Ecke am Rande und der Seite verließ. Später hörte ich meine Freunde sagen, sie seien zwischenzeitlich dort angekommen und hätten beobachten können, wie einer der Insassen des erste-Klasse-Wagens mir einen Knüppel hinterher geworfen hätte. So jetzt bestand allerdings das Problem, dass ich mein Fahrrad immer noch auf dem Gelände stehen hatte und dieses natürlich nicht zurücklassen wollte, weil mein Fahrrad dasselbe auch für mich getan hätte. Ich ging also um das Gelände herum, ging zum Vordereingang und versteckte mich dann in einigen Büschen vor dem Gelände. Einer der beiden Auto-Fahrer führte gerade ein Telfongespräch und zwar mit der Polizei. Ich hörte ihn sagen, „wir haben das Fahrrad sichergestellt“. Meine Kumpels überredeten mich, mich nicht den zwei Herren vorzustellen und mein schönes Fahrrad zurückzuverlangen, später allerdings rief ich selbst die Polizei an und schilderte den Fall aus meiner Perspektive. Es hieß also dann, dass wir uns vor dem Privathaus des Herrn Besitzers der Wohnmobile treffen wollten, um den Fall zu klären. Ich wusste wie der hieß und schaute im Telefonbuch einer Telfonzelle nach, wo der wohl wohnen könnte. Es war aber nur die Telefonnummer abgedruckt, aber dümmlicherweise keine Adresse. Ich rief also dort an und fragte nach der Adresse, bekam allerdings keine Antwort. Das konnte ich sicher nicht auf mir sitzen lassen und tat folgendes. Zunächst wartete ich eine Weile und rief noch mal beim Unternehmer an. Ich sprach am Telefon in etwa so: „Guten Tag, hier spricht Alsmeier von der Polizei Nordhorn. Sie müssten uns nochmals bitte Ihre Adresse nennen, da wir Sie sonst nicht aufsuchen können. Uns ist da leider ein Fehler passiert.“ Na also, es geht doch! Ich bekam die genaue Anschrift und konnte nun dort hinüberlaufen, um auf die echte Polizei zu warten, die natürlich die genaue Anschrift kannte. Als ich am Haus ankam, stellte ich mich vor und verlangte explizit meinen Drahtesel zurück, was mir aber verwehrt wurde. Der Hausbesitzer beschuldigte mich, ich sei ein Einbrecher und wäre schon mehrmals in seine Lagerhalle eingebrochen und hätte seine Umwälzpumpen mitgehen lassen. Dass ich auf dem Container gestanden hätte, sei natürlich der beste Beweis für diese Annahme. Nachdem die Polizei endlich aufgetaucht war, bekam ich nach einem großen Trabadam meine Fietse zurück, durfte mir aber trotzdem die eine oder andere Standpauke von Seiten der Polizei anhören, denn ich hätte auf dem besagten Container ja nichts zu suchen gehabt. Stimmt doch gar nicht, ich suchte meine Freunde, nicht wahr? Der Hausbesitzer beschwerte sich aber vorher noch bei den Beamten, ich hätte mich am Telefon als Polizist ausgeben, was er eben nicht gut fand. Als die Polizisten das hörten, ging ihre Kinnlade nach unten und sie blickten erzürnt. Ich sagte, das würde nicht stimmen und mein Kumpel, der ebenfalls zwischenzeitlich anwesend war, sagte, so was würde ich niemals tun, dies könne er versichern, da er mich sehr gut kennen würde. Natürlich habe ich das getan, sonst hätte ich mein Fahrrad an jenem Tag nicht zurück erhalten. Ich meine, wenn andere vor der Polizei Respekt haben, aber nicht vor mir, warum sollte ich nicht den Trick 69 anwenden? Selber schuld, sage ich.