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Scherenschleifer

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10.11.2003
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Scherenschleifer

Irgendwo bellt ein Hund. Gut, irgendwo bellt immer ein Hund, könntest du einwenden, aber das Bellen hier ist anderes. Nicht das Bellen an sich ist anders – alle Hunde bellen, klar -, aber wenn du gerade dabei bist die schönste Frau des Dorfes zu ficken, dann achtest du halt auf jedes Geräusch. Gut, das ist vielleicht etwas übertrieben, ihr Stöhnen und auch das Quietschen des Bettes gehören zum Ficken wie Glockengeläut zu Messe, aber ein Hundegebell ist immer ein Alarmzeichen. Gut, das gilt nicht immer, das gebe ich zu, aber wenn die Frau nicht nur schön, sondern auch verheiratet ist, dann muss jeder normale Mann innehalten und für einen kurzen Moment überlegen: Ist dieses keuchende Weib unter mir mein eigenes?

Natürlich brauche ich gar nicht meine Augen zu öffnen, meine Hände und vor allem mein Schwanz haben es mir schon längst gesagt: Diese prallen Titten und diese enge Fotze hast du noch nie gefühlt. Na ja, es gäbe da eine gewisse Ähnlichkeit mit … äh … mit … wie hieß sie doch gleich? … ah, Scheiß drauf, ist eh egal … jedenfalls, die damals hatte ein ähnlich enges Loch, bloß sie bewegte sich nicht wie diese hier, ja wenn ich mich recht entsinne, lag sie wie ein Brett da, wäre das leichte Rosa ihrer Wangen nicht gewesen, man hätte sie leicht für tot gehalten, ich glaube, das war das erste Mal, dass ich ein gewisses Verständnis für Ärzte empfand, die manchmal noch Lebende für tot erklären – nobody is perfect.

Aber dieses Weib hier, das ist perfekt, wo ich auch hinlange, überall greife ich ins Leben im wahrsten Sinne des Wortes, gerade diese Brüste, an denen ich mich so krampfhaft festhalte, werden einmal ein Kind säugen, wer weiß, vielleicht wird es sogar mein eigenes sein, ja vielleicht werde ich nach langen Jahren wieder hier vorbeikommen und wieder einer jungen Frau begegnen und sie wie ihre Mutter schwängern, und vielleicht wird auch dann irgendwo ein Hund bellen, das Leben eines Scherenschleifers ist ein einziges von Hundegebell begleitetes Schleifen und Ficken, möge Gott dafür sorgen, dass sich das nie ändert.

 

Wenn der Postmann zweimal klingelt - oder der Bofrost-Mann - oder eben der Scherenschleifer... Mit ziemlicher Sicherheit erleben die Vertreter dieser und ähnlicher Berufsgruppen so einiges bzw. vollbringen Heldentaten als Frontschweine im Kampf gegen die sexuelle Frustration unausgefüllter Haus- und Familienfrauen. "Ich dun, wat ich kann, ston immer minge Mann", sangen in diesem Zusammenhang schon die Black Föss in Huusmeister Kaczmarek. ;-)

Wobei dein Prot nicht nur im wahrsten Wortsinn ein Scharfmacher zu sein scheint, sondern darüber hinaus noch den von dir, Dion, zitierten Robbie Williams widerlegt, nach dessen Äußerung Männer entweder Hirn oder Schwanz benutzen können, aber nicht beides gleichzeitig. Na ja, seine besondere Situation als notorischer Ladykiller verlangt natürlich besondere Aufmerksamkeit, sonst hätten die vom Hausherrn losgelassenen Hunde ihm schon empfindliche Verletzungen zugefügt - nackt, wie seine Waden sind...

Das dreimalige "gut" im ersten Absatz hätte ich variiert, aber wenn es eine sprachliche Marotte des erzählenden Prot ausdrücken soll, ist es ein legitimer Kunstgriff. Mehr an Stilkritik habe ich nicht anzubringen.

Was will uns nun der Dichter sagen? Was ist die Moral von der Geschicht'?
Sex für sich genommen, als Begegnung mit Haut und Haaren ohne Brautschleier und Ringtausch vorneweg, ohne Liebesschwur und Treuegelöbnis ist nicht verdammenswert, führt nicht geradewegs in die Hölle, sondern kann den daran Beteiligten eine Menge Spaß bereiten. Eine Aussage, die ich unterschreibe, denn dadurch wird Sex entdämonisiert und gleichzeitig aufgewertet.

Chica

 

Hallo Dion,

ok, der bellende Hund sei dir verziehen. Du hast ihn ja auf sehr ironische Weise eingebracht. :) Auch sonst spielst du in deiner Geschichte ja hübsch mit den Klischees. Mir jedenfalls it leider noch kein Scherenschleifer begegnet, der mich neben der Arbeit aus meiner sexuellen Frustration erlöst hätte.
Schade eigentlich.
Deine Geschichte liest sich deftig und unterhaltsam, lässt mich aber auch ein bisschen ratlos zurück. Dir muss es doch um mehr gegangen sein, als um das Vorurteil des dauergeilen Handelsvertreters, der durch Hundegebell gewarnt, die Generationen schwängert?

Ich habe die Geschichte jetzt dreimal gelesen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, etwas übersehen zu haben.

Lieben Gruß, sim

 

Es gibt keinen Sinn, nirgends

Robbie Williams, Chica, hat sicher keinen Scherenschleifer gekannt, denn die sind mit allen Wässern gewaschen, auf jeden Fall haben sie es geschafft in der Traumdeutung eine Rolle zu spielen: Wo er im Traum auftaucht, wird ein trübes Süppchen gekocht, steht möglicherweise ein Nebenbuhler vor der Tür oder gar schon mitten im Zimmer.

Dem Scherenschleifer eilt also ein gewisser Ruf voraus, obwohl ich bezweifle, dass er zu dessen Erlangung je die Hosen ganz runterlassen musste, seine Waden also wahrscheinlich weniger gefährdet waren als sein Allerwertester, schon aufgrund des Unterschieds in der Masse und Qualität des Fleisches für einen Hund begehrenswerter als die verhältnismäßig kleine, vom ewigen Drehen der Schelfscheibe sicher zäh gewordene Wade, aber wer weiß, vielleicht hat ein so viel beschäftigter Rammler auch dort besonders gut entwickelten Muskeln, es ist ja bekannt, dass Frauen auf ein knackiges Männerarsch abfahren, obwohl mir bisher noch keine sagen konnte, warum.

Im Übrigen trägst du, Chica, genauso Schuld für diese Geschichte wie sim, denn du hast unlängst von Scherenschleifern oder Kesselflickern gesprochen, und bei sim habe ich heute etwas über einen bellenden Hund, den er angeblich nicht mag, gelesen, und siehe, fertig war die kleine Geschichte über beide - es gibt also keinen tieferen Sinn dahinter, sim es hat mir nur Spaß gemacht, mit aufgeschnappten Wörtern zu spielen, du darfst also ratlos sein, hast nichts übersehen.

Dion

 

*g*
Ich habe es fast geahnt, Dion, dass du auf diese Weise inspiriert wurdest. ;)

Ich mag Hunde übrigens sehr, aber der Satz "Irgendwo bellt ein Hund" kommt in fast jeder zweiten Amateurgeschichte vor, wenn Atmospäre erzeugt werden soll. Ich habe mal eine Kabarettnummer von Bruno Jonas und Dieter Hildebrandt dazu gesehen und seit dem darauf geachtet.

Aber danke, dass ich ratlos sein darf. Den Spaß den du hattest merkt man deiner Geschichte an, das finde ich sehr schön.

Einen lieben Gruß, sim

 

Das weibliche Hirn ist eine Pralinenschachtel

Hallo Dion,

mal sehen, der Hund und der scharfe Schleifer wurden bereits abgehandelt, wenden wir uns also der heißen Tussi, ich meine der schönsten Frau des Dorfes zu und tauchen in ihre Gedanken ein:

"Meine Güte, wird der Kerl denn gar nicht fertig? Und dieses Gekläffe macht mich wahnsinnig. Bei Mike hat sich der Köter auch so aufgeführt, oder war es bei Tom? Egal, jedenfalls nervt es! Was macht er denn jetzt mit meinen Brüsten? Die sind doch nicht aus Knetgummi! Mensch, da werde ich wohl noch lauter stöhnen müssen, schließlich wartet Rita auf mich. Sie wollte mir was geben, ach ja, das Rezept für den Kirschkuchen.
Na, hoffentlich passt er gleich auf, so 'n Balg hätte mir gerade noch gefehlt! Von Rita aus kann ich noch kurz über 'n Markt gehen. Ach ja, und das Bett muß ich auch frisch beziehen..."

;)

LG
Blue Velvet

 

Kirschkuchen und Knackärsche

Tja, Blue Velvet, da sieht man/frau wieder: ein Vorgang, zwei Menschen und zwei Ansichten über diesen Vorgang. Die Idee mir dem Kirschkuchen ist recht nett, doch trotz aller Unterschiede, ich stelle fest, auch du umkurvst die Frage, warum lässt sich die Schöne von einem dahergelaufenen Trottel beschlafen, recht weiträumig. Ist sie etwa auf Mundpropaganda ihrer Freundin Rita hereingefallen? Na, ob der Kirschkuchenrezept ihr da noch hilft?*

Dion

* weil ich schon gerade dabei bin, Fragen zu stellen: warum ist Frauen bei Männern ein Knackarsch so wichtig? Weil sie sich davon kräftiges Stossen versprechen?

 
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Alles Geschmackssache

Dion schrieb:
Die Idee mir dem Kirschkuchen ist recht nett, doch trotz aller Unterschiede, ich stelle fest, auch du umkurvst die Frage, warum lässt sich die Schöne von einem dahergelaufenen Trottel beschlafen, recht weiträumig.

Nein, Dion, ich umkurve die Frage nach dem "Warum" nicht, ich stelle sie mir gar nicht. Sie tut es, und gut ist. :cool:

* weil ich schon gerade dabei bin, Fragen zu stellen: warum ist Frauen bei Männern ein Knackarsch so wichtig? Weil sie sich davon kräftiges Stossen versprechen?

Warum finden Männer einen schönen Busen wichtig? Schöne Beine? Einen knackigen Arsch? Ganz einfach: es gefällt ihnen.
Allerdings möchte ich persönlich nicht von "wichtig" reden. Ein knackiger Arsch ist nett, aber nicht wichtig. Ob er deswegen kräftig rammeln kann? Keine Ahnung, da macht ein Versuch erst kluch.

 
Zuletzt bearbeitet:

Dion, das liegt ganz klar in den weiblichen Genen: Ein fester, muskulöser Männerhintern kommt vom Laufen und Springen, deutet also auf einen geübten, in Saft und Kraft stehenden Jäger hin, der seinem Anhang stets ein Mammut vors Lagerfeuer schleppt. Daher auch die weibliche Vorliebe für breite Schultern etc.

Umgekehrt hat es auch stammesgeschichtliche Gründe, wenn viele Männer die Frauenfigur üppiger mögen und "was dran" haben wollen: Ein nennenswerter weiblicher Fettanteil verspricht bessere Überlebenschancen für den an der Brust genährten Spross der Lenden in Notzeiten.

Genauso biologistisch lässt sich deine Frage Warum lässt sich die Schöne von einem dahergelaufenen Trottel beschlafen? beantworten: Der durchreisende Fremde verheißt Auffrischung des genetischen Materials. Manch einem entlegenen Bergdorf täte der Besuch eines solchen Handlungsreisenden gut. ;)

 

sim schrieb:
Auch sonst spielst du in deiner Geschichte ja hübsch mit den Klischees.
Lieber Dion!

sims Urteil finde ich noch untertrieben: Ich finde, Deine Geschichte ist ein Bauchfleck (sagt man das bei Euch auch so, wenn man mit dem Bauch aufs Wasser klatscht?) in den Klichsee... :D

Aber trotzdem irgendwie interessant, die Vorstellung, daß herumziehende Handwerker und Händler – es waren ja sicher nicht nur Scherenschleifer – sexuelle Erfahrung von Dorf zu Dorf getragen haben, sozusagen.
Was mich wirklich stört, ist, daß es unbedingt die schönste Frau sein muß, die dann auch noch verheiratet ist. Und was ist überhaupt "schön"? Ist automatisch die Frau mit den prallsten Brüsten die schönste? Warum ist es nicht einmal die mit dem gewissen Ausdruck in den Augen, die gefühlvollste, die mit der sanften Stimme, oder vielleicht einmal die, die ihm am meisten Leid tut, weil sie sonst keinen zu bekommen scheint?
Du untermauerst damit nebenbei übrigens auch das Klischee des Mannes, der immer nur auf eines schaut – ist das Deine Absicht? :shy:

Chica schrieb:
stammesgeschichtliche Gründe, wenn viele Männer die Frauenfigur üppiger mögen und "was dran" haben wollen: Ein nennenswerter weiblicher Fettanteil verspricht bessere Überlebenschancen für den an der Brust genährten Spross der Lenden in Notzeiten.
Daß Frauen mit großer Brust mehr Milch haben sollen, ist übrigens ein Gerücht, an dem nichts Wahres dran ist. Eher ist das Gegenteil der Fall.

Ein paar Kleinigkeiten noch:

"dann muss jeder normaler Mann innehalten"
- jeder normale (ohne -r)

"das Leben eines Scherenschleifers ist ein einziges vom Hundegebell begleitetes Schleifen"
- von Hundegebell

"Aber dieses Weib hier, das ist perfekt, wo ich auch hinlange, überall greife ich ins Leben im wahrsten Sinne des Wortes, gerade diese Brüste, an denen ich mich so krampfhaft festhalte, werden einmal ein Kind säugen, wer weiß, vielleicht wird es sogar mein eigenes sein, ja vielleicht werde ich nach langen Jahren wieder hier vorbeikommen und wieder einer jungen Frau begegnen und sie wie ihre Mutter schwängern, und vielleicht wird auch dann irgendwo ein Hund bellen, das Leben eines Scherenschleifers ist ein einziges vom Hundegebell begleitetes Schleifen und Ficken, möge Gott dafür sorgen, dass sich das nie ändert."
- meinst Du nicht auch, daß der Satz ein bisschen lang ist? Ganz unbedingt würd ich den letzten Teil, ab "möge Gott" sogar in eine neue Zeile schreiben, dann wirkt es mehr so wie ein Amen. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Nicht schwafeln, tun!

Ja, Blue Velvet, das ist eine echte Alternative. Allerdings, ein bisschen denken sollte man dabei schon. Eine Titte in der Hand zu halten ist zwar schön, aber noch schöner sind die Gedanken dazu. Zumindest meine. Man sagt nicht umsonst, das größte Sexualorgan des Menschen ist das Hirn. Die Frage nach warum ist wichtig, denn nichts geschieht ohne Grund. Manchen reicht es zu sagen: es gefällt mir. Anderen eben nicht.

Doch ich glaube, unsere mit allen Wässern gewaschene Chica ist ganz nah an der Wahrheit. Es ist unsere Vergangenheit, die uns immer noch leitet. Manche sagen Instinkte dazu. Andere sagen: das sind Vorlieben. Man muss sich dieses Wort auf der Zunge zergehen lassen: vor lieben. Gut, nicht? Klingt außerdem wie Vorleben. Ich glaube, das Wissen aller unserer Vorfahren ist uns gespeichert und immer noch präsent. Und zwar nur das Wissen derjenigen, die lange genug lebten, um Nachkommen zu zeugen und großzuziehen. Und diese Vorfahren hatten große Brüste und knackige Ärsche, sonst wären wir nicht hier. Menschen, die diese Vorlieben nicht hatten, haben nicht genügend Nachkommen hinterlassen, um nennenswert in Erscheinung zu treten.

Daher liegst du, Häferl, falsch, wenn du meinst, die Größe einer Brust spiele keine Rolle. Es kommt nicht auf die tatsächlichen Fähigkeiten – da magst du Recht haben -, sondern allein auf die Wahrnehmung, auf Äußerlichkeiten. Großer Behälter – viel Milch, das ist die Logik der Gene, wir sind nur ihr Werkzeug. Und wenn ich schon ein blödes Werkzeug sein muss, dann will ich auch bezahlt werden. Am besten mit der schönsten Frau des Dorfes. Jawohl. Ich gebe ja zu, das war nicht besonders originell, aber eine alte Jungfer habe ich dem Scherenschleifer nicht zumuten wollen. Und um der landläufigen Meinung über die reisende Handwerksgesellen und einsamen und unbefriedigten Hausfrauen gerecht zu werden, musste sie auch verheiratet sein, ich meine, von irgendwo musste der von dir erwähnte See ja herkommen, oder? Und der lange Satz, tja, da war der Hirn des Protagonisten schon ein bisschen getrübt, schätze ich, ich wundere mich eh, wie er noch so klar denken konnte, ich meine, bei seinem Tun - und vergisst nicht, es bellt ja gerade der Hund, ich an seiner Stelle … nein, ich muss Schluss machen, sonst sagst du wieder, ich schreibe elend lange Sätze, nur noch bedanken möchte ich mich bei dir für die mühselige Arbeit einer Orthogräfin, Mögliches wird sofort erledigt.

Du, movie_editor, hast mit deiner reichen Erfahrung sicher Recht mit der Beobachtung, dass die Realität dicker und kleiner und hektischer und hässlicher ist als der Traum. Aber was sollte ich tun, ich habe den Scherenschleifer gerade in dem Augenblick erwischt als er mit der Schönen zu Gange war, immerhin bellte ja der Hund, warum wohl, ha? Hätte ich da lügen sollen, um dem Klischee zu entsprechen, nur die dicken etc. hätten es nötig? Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass gerade die Gardefrauen, also die von den Titelblättern, sehr häufig unter Serotoninmangel leiden, weil Männer sie lieber von weiten betrachten als sich ihnen so weit zu nähern, dass daraus ein Nutzen entstehen könnte – der Mut meines Scherenschleifers kann gar nicht hoch genug gelobt werden, wenn ich recht bedenke bin ich richtig enttäuscht, dass außer Chica bisher noch niemand darauf hingewiesen hat, ich meine, allein was dieser Mann für die Sicherung unserer Renten geleistet hat - und immer noch leistet! -, verdient unsere Anerkennung.

Oder ist hier jemand anderer Meinung?

Dion

 

Daher liegst du, Häferl, falsch, wenn du meinst, die Größe einer Brust spiele keine Rolle. Es kommt nicht auf die tatsächlichen Fähigkeiten – da magst du Recht haben -, sondern allein auf die Wahrnehmung, auf Äußerlichkeiten. Großer Behälter – viel Milch, das ist die Logik der Gene,
Lieber Dion!

Wohl weiß ich, daß Männer oft so denken, aber es ist eben ein männlicher Logikfehler - wollte das auch gar nicht als Kritikpunkt an der Geschichte verstanden wissen, sondern nur anmerken. ;) Denn die Milch ist ja vorher noch nicht drinnen. Und in etwas, was schon mit Fett gefüllt (und die Haut gedehnt) ist, paßt doch weniger rein, als in etwas, wo noch Kapazitäten frei sind: Eine kleine Brust kann sich mit Milchfüllung aufs Doppelte bis Vierfache ausdehnen, eine große nur noch minimal.
Ich hab das nämlich sozusagen in jahrelangen Untersuchungen "statistisch erfaßt" :D, nachdem ich als Kind einmal zwei Frauen genau darüber reden hörte, was damals irgendwie meine Neugier für das Thema weckte (näheres gern per PM).

Und um der landläufigen Meinung über die reisende Handwerksgesellen und einsamen und unbefriedigten Hausfrauen gerecht zu werden, musste sie auch verheiratet sein, ich meine, von irgendwo musste der von dir erwähnte See ja herkommen, oder?
Vielleicht ist der See aber auch nur deshalb entstanden, weil sie eben nur bei verheirateten Frauen erwischt wurden, worauf es überhaupt zum Thema wurde - wer weiß? Bei den ledigen/geschiedenen/verwitweten kam zumindest kein Mann nach Hause, der sie erwischt und darüber geredet hätte... Außerdem stell ich mir vor, daß es für den Handwerker wohl auch angenehmer war, wenn er über Nacht bleiben und sich so einerseits die Kosten eines Zimmers sparen, andererseits die Situation richtig auskosten konnte. ;)
Also rein logisch-rational gedacht, müßte er die nicht-verheirateten Frauen vorziehen - aber ich bin ja zum Glück kein Mann, also muß ich die männliche Unlogik auch nicht verstehen... :p Und solang für mich genug übrig bleibt, ist mir die Logistik der restlichen Verteilung auch egal. :D

Wie gesagt, sollte keine weitere Kritik sein - von mir aus kannst Du in den diversen Seen tauchen soviel Du willst :lol: - war einfach nur so dahingedacht... ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Im Biologieunterricht wird das nicht gelehrt - warum?

Wie gesagt, sollte keine weitere Kritik sein - von mir aus kannst Du in den diversen Seen tauchen soviel Du willst - war einfach nur so dahingedacht...
Kommt das bei dir öfter vor, Susi? Ich meine, dass du Kommentare einfach so dahinschreibst? Nur um etwas geschrieben zu haben?


Obwohl ich dir mit dem Satz

Es kommt nicht auf die tatsächlichen Fähigkeiten – da magst du Recht haben -, sondern allein auf die Wahrnehmung …
Recht gegeben habe, hebst du jetzt erneut ab und erklärst mir etwas, das nie strittig war, nur um sagen zu können:
Wohl weiß ich, daß Männer oft so denken, aber es ist eben ein männlicher Logikfehler

Was die weibliche Brust betrifft irren sich Männer nie – höchstens ihre Gene. Denn die haben es noch nicht mitbekommen, dass ihr Werkzeug mittlerweile aufrecht geht, und halten die weiblichen Brüste für den geschwollenen Hintern paarungsbereiten Weibchen. Daher wählten – und wählen! – Männer vor allem Frauen aus, die in diesem Sinne paarungsbereit scheinen – Motto: je größer die Brüste, desto läufiger! -, die Selektion hat dann im Laufe der Zeit dafür gesorgt, dass menschliche Weibchen als einzige unter den Primaten mit dauerhaft geschwollenen Brust herumlaufen – die anderen haben schlicht weniger Nachkommen hinterlassen, weil ... die Antwort, Susi kannst du dir sicher selbst zusammen reimen, oder?

Dion

 

Hallo Dion,


mir gefällt Dein Text wegen der `schnoddrigen´ Sprache, diese Oberflächlichkeit passt zu der Terminiertheit der Situation.
Auch wenn es keinen großen Inhalt zu bewundern gibt, ist die Story doch unterhaltend, z.B. auch wegen Stellen wie: „ich glaube, das war das erste Mal, dass ich ein gewisses Verständnis für Ärzte empfand, die manchmal noch Lebende für tot erklären – nobody is perfect.“

LG,

tschüß... Woltochinon

 

Wo ein Begeisterter steht, ist der Gipfel der Welt*

Die Unterhaltung, Woltochinon, die du hier offenbar lesend erfahren hast, habe ich auch schreibend gehabt. Nichts motiviert einen mehr, als Lust zu haben und zu geben, wir wollen doch das alles nicht zu Arbeit ausarten lassen, obwohl manchmal auch die dazu gehört.

Danke für deinen freundlichen Kommentar.

Dion

* Eichendorff, Joseph Freiherr von

 

Hallo Dion,

tiefschürfende Gedanken darf ich mir ja sparen, es ging dir ja nur um die Lust des Schreibens, ähnlich wohl wie auch dem Schleifer auf seiner Pirsch.
Ich kann mir vorstellen, dass ein mancher Mann neidisch auf die mögliche Vielfalt ist - aber ist es wirklich so reizvoll?

Er kann einem ja richtig leid tun, der Arme, meist angespannt in fremden Revieren seinem Trieb nachgehen zu müssen. Wenn kein Ehemann vorhanden ist, dann vielleicht noch der Vater (bei jüngerer Beute) oder bei einer älteren
Unverheirateten der Bruder. Nie ergibt sich Vertrauen, Heimat, längeres Wohlfühlen... nein, nicht alles was glänzt, ist Gold ;).

Ausgestorben sind sie fast, die Menschen dieses fahrenden Volkes, und was passiert mit der nötigen Vermischung der Gene? Glücklicherweise gibt es jetzt online für jede Lebenslage Angebote :D.

Eine kurze Geschichte für die Zeit eines Kaffees, das ist auch mal ganz praktisch.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo Dion,

deine Geschichte war auch für mich ein Frühstückshappen ...

Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass sie eigentlich eine Satire werden wollte. Der Einstieg geht ja schon mal ganz klar in diese Richtung und auch die restliche Geschichte ist gespickt mit Klischees. Du müsstest nur noch etwas mit ihnen spielen.

So wie sie jetzt ist passt sie meines Erachtens nicht in diese Rubrik, weil sie weder romantisch oder erotisch ist, sondern du dich ja über das ständige Betten wechseln lustig machst.

Ganz nett für zwischendurch.

lg neukerchemer

 

Hallo bernadette,
hallo neukerchemer,

ihr beide habt natürlich Recht, die Geschichte hat keine tiefschürfenden Gedanken zu verkaufen und auch wenig Erotik, von Romantik ganz zu schweigen. Andererseits hat sie einen realen Hintergrund: 5 bis 10% der Kinder hierzulande sind Kuckuckseiern entsprungen, und nur die wenigsten sehen dem lieben Nachbar oder dem Freund der Familie ähnlich. Zugegeben, in den Großstädten gibt es ONS, aber auf dem Lande eher ODS, d.h. die Quickies am Tage, wenn der Post- oder Bofrostmann klingelt, wie das schon Chica erwähnte.

Der Scherenschleifer steht hier für jene Spezies von Mann, die einem schlafwarmen oder frisch geduschten Körper im schlampig geschlossenen Morgenmantel nicht widerstehen können, d.h. er steht für alle Männer, die die Gefahr, erwischt zu werden, ignorieren, und damit vielleicht mit die Ursache dafür sind, daß Männer im Durchschnitt wenig Zeit brauchen, um zum Orgasmus zu kommen – Angst macht eben Beine.

Oder anders gesagt: die Männer, die nicht schnell genug waren, haben natürlich auch weniger Nachkommen hinterlassen, was ganz klar Selektion pur ist - und siehe da, wie ich’s auch drehe, ich lande immer bei meinem Lieblingsthema, der Evolution. :D

Danke für euere freundliche Worte.

Dion

PS: Die Geschichte hat sicher satirische Züge, neukerchemer, aber nachdem sie schon über 2 Jahre hier existiert, sehe ich keinen Sinn darin, sie jetzt nach Satire verschieben zu lassen.

 

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