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Schicksalspläne

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18.11.2005
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Schicksalspläne

Schicksalspläne

Es war Mittwoch, so gegen halb zwölf, als Frederick sein Haus verlies. Frederick war 25 Jahre alt und berufstätig. Er arbeitete als Beleuchter und Kameramann bei einer Pornofilmproduktionsgesellschaft. „Real Sex Film“ nannten die sich und der Name war Programm. Frederick hasste diesen Job. Er konnte es nicht verkraften, immer mit ansehen zu müssen, wie fette Franzosen hübschen Blondinen ins Gesicht spritzen durften und er nur dabei stand und aufpasste, dass auch ja alles von der Sauerei zu sehen war. Er hatte sich schon lange fest vorgenommen selbst ins Geschäft einzusteigen, hatte es allerdings bis jetzt noch nicht fertig gebracht, seinen Wunsch jemandem zu offenbaren. Heute sollte es soweit sein. Er wollte noch zwei Sessions bis zum Spätnachmittag filmen und nach der Arbeit mit den verantwortlichen Produzenten des Filmes über seine Wünsche und Pläne reden. Er war gut drauf und war sich sicher, dass sein Traum heute endlich in Erfüllung gehen würde.
Frederick machte sich auf den Weg zu seinem Arbeitsplatz. Heute musste er zu einem kleinen Hotel in der Mitte der Stadt laufen. Die Handlung des Streifens sah nämlich folgendes vor:
Ein kleiner, dicker französischer Hotelbediensteter soll eine Flasche Champagner auf ein Hotelzimmer im obersten Stock des Hotels bringen, die von dort aus bestellt wurde. Als er mit dem Fahrstuhl und der bloßen Flasche in der Hand nach oben fahren will, trifft er eine junge, schlanke, hübsche Blondine die etwas fallen lässt und sich danach bücken muss. Die Blondine trägt keinen Slip, also nimmt sie der kleine, dicke, französische Hotelbedienstete erst mal von hinten ran und spritzt ihr dann ins Gesicht. Als er in diesem kleinen Hotel circa 50 Stockwerke im Schneckentempo nach oben gefahren ist und endlich im obersten Stockwerk ankommt, lässt er seine erste Partnerin von oben bis unten besudelt im Fahrstuhl zurück und läuft zu dem Hotelzimmer zu dem er ja seine Flasche Sekt (jetzt ist es halt Sekt), die mittlerweile schon nicht mehr die empfohlene Temperatur haben dürfte, bringen soll. Er klopft an und es öffnet eine junge, hübsche, brünette (!!) Frau die Tür. Sie ist eben erst aus der Dusche gekommen und trägt deshalb nur ein Handtuch, das gerade mal so ihre schlanke Taille verdeckt. Der Hotelbedienstete, schon wieder total spitz und einsatzbereit, gibt ihr die Flasche Weißwein und greift sich dann erst mal in die Hose. Die Frau will die Sprite trinken, die ihr aber doch schon etwas zu warm ist. Deswegen schüttet sie sich lieber alles über ihren Körper und treibt es mit den französischen Hotelbediensteten. Kurz bevor der kommt, stürmen noch zwei weitere französische Hotelbedienstete ins Zimmer, die sich auch an der Brünetten austoben. Und wie die Geschichte endet, kann sich ja jeder selbst denken. Genau, nachdem die Brünette die volle Ladung abbekommen hat, fahren die drei Franzosen wieder mit den Fahrstuhl in die Hotellounge.
Als Frederick auf seinem Weg ins Hotel über die Handlung nachdachte, kam ihm plötzlich ein anderer Einfall. Nein, er wollte nicht mehr mit dem Produzenten reden. Sein neuer Plan sah folgendermaßen aus: Frederick wollte sich als Franzose verkleiden und einfach mit ins Bild stürmen, wenn sie zu der besagten Szene kommen würden. Klein war er ja und dick auch. Die Kamera konnte er einem Praktikant überlassen und er würde vor Beginn der Dreharbeiten einfach den Vorschlag machen, dass man natürliches Licht einsetzen sollte. Dadurch würde der Realismus der Handlung sowieso noch Unterstützt werden. – So sah also Fredricks Plan aus.
Begeistert von seiner eigenen Genialität betrat er das Hotel exakt um 12.56 Uhr, sprach alles Nötige mit seinem Regisseur ab und sprang genau um 14.12 Uhr ins Bild. Er nahm die Brünette, die sich heute eine blonde Perücke aufgesetzt hatte, von drei Seiten ran und spritzte ihr zwischen 14.40 Uhr und 14.41 Uhr fünf Sekunden lang ins Gesicht. Vier Jahre, drei Monate, zwei Woche, drei Tage, 23 Stunde, drei Minuten und 23 Sekunden später starb er, als Letzter der am Dreh Beteiligten, an AIDS, mit dem er sich bei dieser Aktion infiziert hatte.

Ende.

 

Nach Absprache mit dem Autor aus Humor hierher verschoben.

 

Hi alex!

Tja, da fällt mir leider nicht viel ein, was ich dazu schreiben könnte. Okay, da wird ein wenig die Stumpfheit von Pornohandlungen persifliert, aber das Ganze wirkt doch ein wenig wie die willkürliche Aneinanderreihung von Ereignissen, die nicht miteinander in Zusammenhang stehen. Warum es zum Beispiel nötig ist, das Drehbuch zu beschreiben, um den Tod des Kameramanns plausibel zu machen, das will sich mir nicht erschließen.

Und dass du mit einem solch drögen Erzählstil keinen Hund hinter dem Ofen hervorlockst, dürfte auch klar sein.
Allein die pornographischen Details halten ein bisschen bei der Stange *g*.

Auch dass immer wieder das Getränk wechselt, erscheint ein klein wenig übertrieben. Während ein und derselben Szene werden doch nicht die Flaschen ausgetauscht, oder?

Ciao, Megabjörnie

 

hallo,

Frederick war 25 Jahre alt und schon berufstätig

was ist besonders daran im alter von 25 einen beruf zu haben ? verstehe das " schon " nicht in dem satz.

Er arbeitete als Beleuchter und Kameramann

kann man beides gleichzeitig miteinander vereinbaren ?

„Real Sex Film“ nannten die sich und der Name war Programm

finde ich in dem kontext ein gelunges wortspiel :)

Frederick lief, wie immer zu seinem Arbeitsplatz. Heute musste er zu einem kleinen Hotel in der Mitte der Stadt laufen

das klingt etwas widersprüchlich. erst heißt es, er lief wie immer zu seinem arbeitsplatz, was für mich ein und die selbe stelle beschreibt. im folgenden lässt du ihn aber zu einem hotel in der mitte der stadt fahren, welches ja nicht sein allgemeiner arbeitsplatz ist.

Als Frederick auf seinem Weg ins Hotel über die Handlung nachdachte, kam ihm plötzlich ein anderer Einfall. Nein, er wollte nicht mehr mit dem Produzenten reden

er hatte sich, wie du am anfang der kg sagst, schon sehr lange vorgenommen, endlich selbst in das geschäft einzusteigen. nun fasst dein prot also endlich den entschluss, seinem chef die bitte mitzuteilen und lässt sich nun von den gedanken des plots wieder davon abbringen ? das finde ich bedenklich ..

im allgemeinen finde ich deine " geschichte " , auch eher als eine aneinanderreihung von erlebnissen des prots. für mich passt auch die pointe des textes, die ja aufklären, verhindern soll, nicht wirklich in die geschichte. der stil ist schlicht, teilweise vulgär und stumpf, wobei das ja ein stilmittel sein kann das du gewählt hast, um das porno-mileu zu betonen.

gruß, xoui

 

Hallo und Danke für die Kritik.

Nur kurz was dazu:

Ich denke, beim Porno geht das schon mal, dass man gleichzeitig Kamera und Beleuchtung machen kann (manche machen ja auch Kamera und Darsteller gleichzeit ;) ).

Hast recht, das "schon" müsste weg und das mit dem Arbeitsplatz erscheint mir auch gerade etwas unlogisch. Ma kucken, ob ich das noch ändere.

Gruß.

Daniel

 

Hallo Daniel,

Gerne für die kritik, wenn sie dir geholfen hat. bei der multi-funktion war ich mir, wie gesagt, auch nicht ganz sicher. ich stellte es mir vor und es klang etwas zwiespältig. vielleicht überarbeitest du deinen text ja noch einmal ein wenig :)

gute nacht, xoui

 

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