Was ist neu

Schlaflos

Mitglied
Beitritt
21.09.2008
Beiträge
95
Zuletzt bearbeitet:

Schlaflos

Wieder einmal lag ich wach...
Durch die Gardine drang das schwache Licht einer Straßenlaterne. Vorüberfahrende Autos warfen mit ihren Scheinwerfern kleine Lichtkegel gegen die Wand. Die Leuchtziffern der Funkuhr zeigte schon weit nach Mitternacht.
Ich konnte nicht schlafen, wälzte mich wieder einmal ruhelos von einer Seite auf die andere. Ich begann Schäfchen zu zählen...eins, zwei, drei, vier, fünf...nachdem ich 148 Schafe gezählt hatte, gab ich es auf. Vielleicht sollte ich ein bisschen lesen...lesen lenkt ja bekanntlich ab. Ich griff nach dem Schmöker auf meinem Nachttisch und versuchte, mich auf das Buch zu konzentrieren. Es dauerte eine Weile, bis ich merkte, dass ich es verkehrt herum hielt; ein Indiz, dass ich nicht ganz bei der Sache war. Nun reiss dich mal zusammen Ingeborg-Marie-Kristin, schalt ich mich innerlich. Mit vollem Namen nenne ich mich nur, wenn ich etwas ärgerlich auf mich bin. Dann begann ich erneut zu lesen. Der Inhalt rauschte ohne Sinn und Verstand an mir vorbei. Am Ende einer Seite war ich genauso schlau wie zuvor. Nachdem ich die erste Seite bereits zum dritten Mal las, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was ich da las, klappte ich es wieder zu. Ich nahm ein anderes Buch zur Hand, das mir ein Kollege empfohlen hatte: “Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche. Mein lieber Herr Gesangsverein...nach wenigen Seiten fing es an, mich überall zu jucken und ich machte mir langsam Sorgen, man könne allein vom Lesen schon, Charlottes Hämorrhoiden bekommen. Als ich auf Seite 19 angekommen war und erfahren musste, was Frau Roche als Parfum benutzt; sich wie und wohin schmiert, hat es mich fast aus den nicht vorhandenen Socken gehauen.

Meine Fußnägel lugten unter der Bettdecke hervor, schlaftrunken nahm ich wahr, dass ich sie wieder einmal lackieren müsste, aber dazu fühlte ich mich zu faul und schläfrig. Mein Magen knurrte; ich bekam Lust auf etwas Süßes. Schokolade soll ja angeblich stimmungsaufhellend wirken. Naja, nachdem ich eine ganze Tafel verputzt hatte, fiel mir plötzlich schlagartig wieder ein, dass ich auf Diät war; was dann doch eher frustrierend auf mich wirkte. Ich schlurfte ins Wohnzimmer, machte es mir in meinem Ohrensessel bequem und zappte mit der Fernbedienung durch die Programme.
In Pro7 lief ein Porno...wow - diese Stellung kannte ich noch nicht! Ingeborg-Marie-Kristin, ermahnte ich mich, glaubst du wirklich, dass dieser Streifen deiner Müdigkeit dienlich ist? Seufzend schaltete ich um und landete in einer Liebesschnulze.
Ah, den Schauspieler kannte ich...wie hiess er doch gleich nochmal ?
Ich zermarterte mir das Gehirn, aber kam nicht auf seinen Namen. Ist ja auch egal, versuchte ich mir einzureden und ging wieder zu Bett. Ob ich es noch einmal mit Schäfchen zählen probieren sollte? Jedenfalls besser, als über den Namen des Schauspielers nachzudenken. Ich kannte ihn aus irgendeiner Soap; soviel war sicher...aus welcher Serie kannte ich ihn bloß? Ich hatte den Namen auf der Zunge...ich grübelte und grübelte. Bevor ich nicht seinen Namen wusste, würde ich mit Sicherheit nicht schlafen können. Wozu hat man gute Freunde? Ich langte nach meinem Handy und drückte die Nummer meiner besten Freundin Mary. Komisch, irgendwie klang sie gar nicht begeistert, mich zu hören. Ihre Stimme kam von weit her, sie sprach etwas undeutlich. „Sag mal, weißt du, wie spät es ist?“, nuschelte sie an meinem Ohr. Als ich ihr vorgetragen hatte, warum ich sie anrief, hatte ich das unbestimmte Gefühl, dass ich nicht mehr länger ihre beste Freundin war. Da fiel mir plötzlich - oh Wunder - der Name von ganz alleine ein. Hatte sie mich gerade "Blöde Kuh" genannt? Das letzte Wort, womit mich Mary bedachte, bevor sie auflegte, ließ mich dann allerdings tatsächlich an unserer Freundschaft zweifeln. Trotzdem wir das nun mit dem Namen alles so wunderbar geklärt hatten, konnte ich immer noch nicht einschlafen.
Es war zum aus der Haut fahren! Ob ich es einmal mit einem Mantra versuchen sollte?
ooooooooooooooooooooooooooooooom...ooooooooooooooooooooooooooooooooooom
Ich wiederholte es mehrmals, bis ich lachen musste. Meine Güte, Ingeborg-Marie-Kristin, du hast doch ein Rad ab. Einen an der Klatsche, wie meine - nun wahrscheinlich Ex - Freundin es immer so charmant formulierte. Autogenes Training hatte ich auch schon ausprobiert.
Ich bin ganz ruhig...ich bin ganz ruhig...ich bin ganz ruhig ...ich bin ganz ruhig. Weil die erwünschte Wirkung auf sich warten ließ, reagierte ich allmählich doch ein wenig gereizt; bis ich schließlich nur noch zähneknirschend, mit zusammengekniffenen Lippen hervorpresste: Ich bin gaaaaanz ruhig...ich bin gaaaaanz ruhig. Nein verdammt! Ich bin überhaupt nicht ruhig, wetterte ich nun laut. So würde diese Übung wohl ihre Wirkung verfehlen, sinnierte ich. Ich keiferte immer lauter :
ICH BIN GANZ RUHIG! So ein Schmarrn!
Daaaa...lautes Klopfen an der Wand. Oha, mein Nachbar war auch noch wach. Warum schlief der Simpel nicht? Jeder halbwegs vernünftige Mensch schlief doch um diese Zeit! Wie spät war es eigentlich?
Ein Blick zur Uhr gab mir den Rest; es war bereits nach 1.30 Uhr.
Na toll! Alle schliefen längst, nur ich nicht! Ich maulte leise vor mich hin.
Mit Augenringen wie ein Marathonläufer, antriebslos und übelst gelaunt, würde ich also den Kollegen wieder einmal den Tag vermiesen. Ich schaltete das Radio ein und versuchte, mich bei sanften Klängen zu entspannen. Es wurde ein schönes Lied gespielt...ein Evergreen. Wie hiess gleich der Sänger?
Oh nein, bitte nicht schon wieder! So ein Mist! Wen interessierte schon der dämliche Name?
Es war zum Mäuse melken! Ob ich mal eben kurz Mary...? Das Lied war zu Ende - Mary hatte Glück - die Radiosprecherin nannte seinen Namen. Ich atmete erleichtert auf. Leise summte ich die Melodien mit, bis meine Gedanken wieder abschweiften. Statt hier dumm rum zu liegen, sollte ich vielleicht ein Buch schreiben. Ich werde reich und berühmt wie Charlotte Roche, die ständig von ihrem “Blumenkohl“ um die “Rosette“ schwärmt. Während ich mir ausmalte, wie ich irgendwo im Süden in meiner Luxusvilla am Pool liege, aus der Ferne Meeresrauschen höre und ein Butler mir den Schampus reicht...muss ich mit verklärtem Gesichtsausdruck endlich eingeschlafen sein.


Unsanft wurde ich aus meinen Träumen gerissen. Was zum Teufel...?
Es war Punkt 6.30 Uhr. Wie ein Pressluftbohrer drang die Musik an mein Ohr. Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da? Habt ihr auch so gut geschlafen...na dann ist ja alles klar!
Ich hätte Jürgen von der Lippe erwürgen können!

 

Hallo Darkeyes,

was soll ich zu diesem Text sagen?
Der liest sich wie mal eben in jenem Zustand, den du hier beschreibet, runtergeschrieben. Zusammenhangsloser Gedankenmischmasch, der weder originell noch komisch daher kommt. Zum Thema passend fällt mir dazu nur *gähn* ein.
Und bitte nimm die fett markierten Passagen wieder raus. Wenn du etwas betonen möchtest, dann versuch es erstmal mit kursiv.
Ach ja, nimm unbedingt auch das Zitat aus Feuchtgebiete aus dem Text, bevor es noch urheberrechtliche Probleme gibt. Zudem hat es keine Funktion für deine *hüstel* Handlung.

Nein, das war mal gar nichts.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,


tja, was soll ich nun zu dieser Kritik sagen?
Take it easy...
Humor ist, wenn man trotzdem lacht!

Ob beim nächsten Versuch alles besser wird,
kann ich leider auch nicht versprechen...
aber ich arbeite daran! ;)

MfG
Darkeyes

 

Hallo, Darkeyes.

Der Text liest sich wirklich so, als wärst du schlaflos gewesen und hättest versucht, durch Schreiben eines "humorvollen" Textes müde zu werden. Das wenigstens musst du geschafft haben, mein Glückwunsch.

Ne, Darkeyes, das war ja mal gar nix. Schön, dass du darüber lachen kannst, ich könnt da nur weinen. Außerdem: Zu versuchen, die eigene Geschichte durch Zitate aus anderen ... äh ... schriftlichen Erzeugnissen (nachdem ich hier auf KG.de eine Rezension über jenes gelesen habe, bin ich froh, besagtes Buch nie zum Kauf auch nur in Betracht gezogen zu haben) irgendwie aufzuwerten, kommt bei mir so überhaupt nicht an. Kurz: Sechs minus, mit Tendenz zur Sieben.

-- floritiv.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo floritiv,

hmmm...Tendenz zur Sieben?
Soll das etwa heissen, ich werde nicht reich und berühmt? :(
Na gut, es war nur der Versuch, einmal eine humorvolle Geschichte zu schreiben.

Es lag ganz bestimmt nicht in meiner Absicht, meine Geschichte mit Zitaten aus Frau Roches Buch aufzuwerten, aber falls jemand überhaupt keine Ahnung haben sollte, worüber es darin eigentlich geht, wäre er mit einem einzigen, sehr bezeichnenden Zitat (das ich aus urheberrechtlichen Gründen wieder entfernen musste) voll im Bilde!

Man muss auch mit vernichtenden Kritiken leben können...
und mir persönlich immer noch lieber als gar keine Resonanz.

Danke für die ehrlichen Worte...*schnief*

MfG
Darkeyes

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Darkeyes,

es tut mir ja schon fast leid, dass zu schreiben. Aber mich hat Dein Humor leider auch nicht erreicht. Alles dümpelt so vor sich, ohne das was passiert.

Auch finde ich den Text ein wenig unlogisch. Du schreibst

Meine Fußnägel lugten unter der Bettdecke hervor, schlaftrunken nahm ich wahr, dass ich sie wieder einmal lackieren müsste, aber dazu fühlte ich mich zu faul und schläfrig.

und dann drei Sätze später

Ich schlurfte ins Wohnzimmer, machte es mir in meinem Ohrensessel bequem und zappte mit der Fernbedienung durch die Programme..... Ingeborg-Marie-Kristin, ermahnte ich mich, glaubst du wirklich, dass dieser Streifen deiner Müdigkeit dienlich ist?

Warum ist die Gute denn überhaupt aufgestanden um sich müde zu Schauen, wenn sie doch schon müde und schläfrig war?!?!

Und diesen Teil hier, würde ich ganz entfernen. Es ist eh nicht erheblich für die Geschichte, was für ein Schwachsinn Frau Roche in ihrem Buch niederschreibt. Noch unerheblicher ist, dass Du die geschriebenen Passagen aus Urheberrechtsgründen wieder entfernen musstest.

Falls es noch irgendjemanden in Hintertupfing geben sollte, der den Bestseller noch nicht gelesen hat, zitiere ich mal eben eine eine kleine “Kostprobe“ daraus:
(aus urheberrechtlichen Gründen die kleine Kotzprobe...ähm...
"Kostprobe" an dieser Stelle wieder entfernt!)

Der Text war leider nix. Der nächste wird bestimmt besser.:)

Liebe Grüsse
GR

 

Hallo Gesamtrechnung,

wie mir schon oft berichtet wurde, praktizieren Schlafsuchende unterschiedliche Rituale, den ersehnten Schlaf zu finden.
Müde/schläfrig sein ... bedeutet für die betreffenden Personen nicht gleichzeitig,
auch wirklich einschlafen zu können.

Obwohl einerseits zu müde und erschöpft ihre Fußnägel zu lackieren, ist Ingeborg-Marie-Kristin dennoch auf der Suche, womit sie sich ablenken könnte. Ruhe- und rastlos testet sie verschiedene Möglichkeiten; Schäfchen zählen, lesen, Autogenes Training usw.
Von daher sind die von dir zitierten- und widersprüchlich wirkenden Sätze auch gar nicht so unlogisch.

Ich bin Deinem Wunsch nachgekommen...Du hast natürlich Recht!
Da ich aus urheberrechtlichen Gründen das Zitat aus "Feuchtgebiete" wieder entfernen musste, ist der Text an dieser Stelle völlig überflüssig.

Dankeschön und liebe Grüße :)
Darkeyes

 

Hallo Darkeyes,

von mir leider auch kein tolles Lob. Ich kenne auch diese Symptome und die Reaktion darauf, aber wenn der Text noch weitergegangen wäre, wäre ich eingeschlafen ...

Es ist leider nicht lustig - es ist höchstens Alltag. Es beschreibt nur diesen Ärger, nicht einschlafen zu können.

Die Idee ist nicht schlecht, aber es müssten absolut unübliche Elemente in diesen Text rein um lustig zu werden.

Also vielleicht : Ich rief meine beste Freundin an. Komischerweise war am Apparat mein Freund, der angeblich in New York war. Das wollte ich genauer wissen, aber er hatte schon aufgelegt. Jetzt war ich erst recht wach ...

Ich lies ein heisses Bad ein. Holte mir noch ein neues Shampoo aus dem Vorratsschrank im Keller und suchte mir noch ein Buch aus einer der alten Umzugkartons. Ich begann im Keller zu lesen. Nach 15 Minuten kam in Kaskaden Wasser die Kellertreppe runter.... Sicherung fällt aus Stromschlag, ... Frisur wie bei Einstein, ... so in die Richtung

Aber wie gesagt : gute Idee

LG gdeki

 

Hallo gdeki,


Deine Tipps haben mir sehr gut gefallen und ich gestehe neidlos ein: Allein Deine Anregungen zu diesem Thema haben schon gezeigt, dass Du es viel besser gemacht hättest. Die Geschichte wäre bestimmt sehr lustig geworden, wenn Du sie geschrieben hättest.
Schade, so ein paar spritzige Ideen haben mir leider gefehlt.

Vielleicht sollte ich ein Buch für alle Nachtwandler schreiben, bei dem garantiert jeder einschläft.
Mit meiner lahmen Geschichte habe ich ja gerade bewiesen, dass ich so etwas kann. :(

Ich schöpfe gerade wieder Hoffnung, dass ich doch noch reich und berühmt werde. :rotfl:

Lieben Dank für Deine Mühe!

MfG
Darkeyes

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom