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Schulsport. Ein kleiner Rückblick

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21.10.2003
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Schulsport. Ein kleiner Rückblick

Schulsport. Ein kleiner Rückblick
von Lestat

Schulsport. Nach elf Jahren Schule kann ich getrost sagen: Das Fach "Schulsport" hat mit Sport so viel zu tun wie der Begriff "Kunststoff" mit Kunst.
Die meisten Lehrkörper beschränken Schulsport auf Spiele wie Fußball, Baskettball und Völkerball. Ob die Gründe dafür bei mangelnder Kompetenz oder schlichtem Sadismus liegen, wurde bisher noch nicht entdeckt, aber mein kleiner Bruder arbeitet dran. Denn eigentlich sollte man den Schülern beibringen, im Team miteinander zu arbeiten, seinen Körper zu trainieren und schließlich einen Baum zu pflanzen, ein Haus zu bauen und ein Kind zu zeugen. Ja, einige wissen nicht mal, wie man letzteres macht, tun es aber trotzdem. Tatsächlich sieht der Unterricht so aus, dass man sich gegenseitig verschlagen anstiert, hinterhältig billige "Deichmann"- Schuhe quer durch die Turnhalle und ins Gesicht eines Mitschülers katapultiert und es anschließend als Unfall tarnt ("Ja mei, de Schuabandln hoidnd hoid ned!"), vom Sportlehrer aufgrund komatöser Teilsnahslosigkeit nicht beachtet wird und zu guter letzt halbnackt in der Umkleidekabine zusammenbricht. Aber gehen wir doch mal ins Detail:

Fußball. Ich wünschte, Fußball wäre eine Person. Dann könnte ich ihn umbringen. "F. Ball. Er war am Schluss ein bisschen langsam". Grundsätzlich macht Fußball in erster Linie den großen, doofen Klassenrowdies eine Heidenfreude. Man spielt nicht Fußball, weil es Spaß macht, nein, man spielt Fußball, weil man gewinnen will und weil es "es voll bringt", die Mitspieler über den Haufen zu mähen. Fragen sie mich nicht, was es bringt. Ehrlich gesagt will ich solche perversen Geschichten auch gar nicht hören.

Meistens sind diese beiden Gründe eng miteinander verbunden. Das artet darin aus, dass eine Gruppe von Schülern, die aussieht, als hätte sie die Flucht vom Planet der Affen gerade noch so geschafft, diejenigen, die im Tor versagt haben, auf der Toilette die Kopfhaut gratis pellen, und zwar mit anschließendem Oberlippenpiercing und dem Tattoo "Alois ist lieb. Die ganze Nacht." quer durchs Gesicht inklusive. Der Lehrer unternimmt dagegen in etwa soviel, wie G. W. Bush gegen die Verblödung der USA. In anderen Worten: nichts. Nein, denn die meisten Sportlehrer waren als Schüler eben solche Rowdies, deren Hobby es ist, die Gesichter der Mitschüler mit grüner Kreide so zu verzieren, dass H. R. Giger vor Ehrfurcht auf die Knie gehen würde.

Mein Liebling Basketball. Wer bei diesem Regelgewirr durchblickt: Gratulation, sie sind ein Genie. Wer das Spiel dann immer noch spielen will: Herzlichen Glückwunsch, sie sind ein Idiot. Abgesehen davon, dass man bei Basketball ständig Schrittfolgen abtorkelt, die Michael Jackson neidisch machen dürften, ist die prozentuale Wahrscheinlichkeit, den Korb zu treffen, ungefähr genauso hoch wie die prozentuale Wahrscheinlichkeit, nach dem Spiel nicht ungespitzt in den Turnhallenboden geschlagen zu werden, und zwar mit einer großen "adidas"- Sporttasche, prall gefüllt mit vier Paar Stahlkappenschuhen. Hat man den Korb dann doch getroffen - entgegen aller Gesetze des Schicksals - entscheidet der Lehrer, dass man gut zehn Schritte vor dem Wurf einen Schrittfehler begangen hat, indem man den Gegner drei Meter seitwärts gedrängelt, in die Eier getreten und dann "Verreck, du Wildsau!" geschrien hat. Aber ehrlich: gibt es eine andere Möglichkeit, durch die Reihen der Mitspieler zu gelangen, ohne einige miese Tricks anzuwenden? Ich denke nicht.

Völkerball: Wenn sie schon einmal von einem Völkerball im Gesicht getroffen wurden, geworfen von einem Typ, der aussieht wie eine Mischung aus Benjamin Blümchen und der verschrumpelten Exorzistin aus "Poltergeist", wissen Sie, dass Völkerball früher von den titelgebenden Völkern höchstwahrscheinlich zur Kriegsführung benutzt wurde.
Ich stelle mir gerade einige Höhlenmenschen vor, die sich gegenseitig mit Steinen bewerfen. Einen erwischt es im Gesicht, und ein anderer brüllt: "Du seien raus! Uga!"
Heutzutage läuft es nur geringfügig anders ab: Einige Höhlenmenschen, die sich mit steinhart aufgepumpten Bällen, auf denen "FC stinkt" oder "58, 59, Scheiße!" steht bewerfen und bei dem Kontakt des Balles mit dem Genitalbereichs eines Schülers brüllen: "Der ist jetzt drin! Ha ha!"
Sicher: Mädchen sind von Haus aus elegant und grazil, sie mögen Völkerball sicher als großartige Möglichkeit, ihre Körper geschmeidig und gelenkig zu halten toll finden, genauso wie die glücklichen Jungs, die vom Sportunterricht befreit sind und den Mädels beim Völkerballspielen zusehen dürfen. Aber für Jungs ist Völkerball spielen in etwa so spaßig wie ein Penisbruch.

Dann der Epilog des Ganzen: Das Umziehen. Man kriecht auf dem Zahnfleisch in die Umkleidekabinen zurück, um die vollgeschwitzte Kleidung zu wechseln, die Sieger zu feiern und auf die Verlierer mit Aldi- Deodorants loszugehen, die so klangvolle Namen tragen wie "Blue Spirit", "Yellow Breath", "Blonde Bitch" und "Black Pest". Wenn man dann aus der nach Vanille und Beize stinkenden Hölle entkommt, ohne dabei seine Nasenschleimhäute zu verlieren, hat der körperliche Terror endlich ein Ende.

Und dann geht´s weiter mit Mathematik, Buchführung, Sozialkunde und Erdkunde. Aber das ist eine andere Geschichte...

 

Hallo.

Es war der 25.09.2004, als ich in einem Thread antwortete, der da lautete: "Mögt ihr Sport?"
Meine Antwort: "Ich zitiere Ville Valo: 'Ich rauche und trinke zu viel. Da belaste ich meinen Körper doch nicht auch noch mit Sport!'"
Dann antwortete jemand auf meine Antwort mit den Worten: "wie lächerlich. Sport ist keine Belastung, es tut gut!"
Das veranlasste mich dazu, wieder zu antworten. Diesmal wurde es eine ironische Parodie auf die qualvollen zehn Jahre Schulsport, die hinter mir liegen, und das elfte, letzte Jahr vor mir. Ich merkte, dass ich mich etwas wie Jack Torrance anhörte. Diese Antwort habe ich ausstaffiert und etwas verändert, und jetzt ist sie eben so geworden.
Ich weiß sehr wohl, dass mein Stil alles andere als geschliffen oder geübt ist, aber ich arbeite an mir. Genauso weiß ich, dass manche Witze vielleicht etwas "strange" sind, aber auch hier versuche ich mich nun zu üben. Humor- Geschichte habe ich schon geschrieben, aber ich erspare sie euch. Stattdessen habe ich diese Torrance´sche Imitation gepostet, die, wie ich finde, zumindest im Vergleich zu meinen anderen, halbwegs gelungen ist.

Heute ist der Abend des 26.09.2004, und heute Morgen habe ich meine Antwort gespeichert und bearbeitet, bis ich sie gerade eben "vollendet" hatte. Quasi zwei Tage, um eine parodistische, Jack Torrance´sche Antwort auf das Thema "Sport" im Allgemeinen und, wie sich im Verlauf des Threads herauskristalisieren sollte, "Schulsport" im Speziellen in eine Jack Torrance´sche Kurzgeschichte umzugestalten. Ich hoffe, ihr habt euch amüsiert, auch wenn vielleicht nicht alle Witze zum laut auflachen sind. Aber ich wollte einfach mal meine Fähigkeiten im Bereich Humor testen, und wenn man nicht lernt zu krabbeln, wird man nie gehen können.

Also, tschüss,

Lestat

 

Hallo Lestat

wenn ich das mal so sagen darf, da du dich ja mit dem großartigen JackTorrance vergleichst: der Vergleich ist nicht ganz unberechtigt. Eine sehr spaßige Geschichte mit viel Wortwitz und Sarkasmus, hat mir sehr gefallen, wenn ich auch ein paar Bemerkungen dazu habe:

Der Lehrer unternimmt dagegen in etwa soviel, wie G. W. Bush gegen die Verblödung der USA. In anderen Worten: nichts.
Hier würde ich "In anderen Worten: nichts" weglassen oder wenn denn nur "Nichts." schreiben

Gratulation, sie sind ein Genie. Wer das Spiel dann immer noch spielen will: Herzlichen Glückwunsch, sie sind ein Idiot.
Köstlich :lol:
Allerdings müssen die beiden sie's groß geschrieben werden

Aber ehrlich: gibt es eine andere Möglichkeit, durch die Reihen der Mitspieler zu gelangen, ohne einige miese Tricks anzuwenden? Ich denke nicht.
Auch hier würde ich den zweiten Satz einfach weglassen

...weiter mit Mathematik, Buchführung, Sozialkunde und Erdkunde...
Es mag sich mittlerweile geändert haben, aber da du von Schulsport redest: ich kenne keine Schule in der Buchführung unterrichtet wird (mal von Berufsschulen abgesehen...aber da gibt es eher kein Sport und/oder Erdkunde)

Alles in allem aber eine sehr unterhaltsame und witzige Geschichte.

Gruss
Lemmi

P.S. Hey, das ist ja mein 100. Beitrag :bounce:

 

Hi Lestat!

Ja mei, de Schuabandln hoidnd hoid ned!"
Ein Landsmann, so, so...

Die meisten Lehrkörper beschränken Schulsport auf Spiele wie Fußball, Baskettball und Völkerball.
Und? Sind das kein Sport? Ich frage nur, weil ich den von dir einleitend benutzen scheinbaren Widerspruch nun doch genauer erklärt hätte...
("Fach "Schulsport" hat mit Sport so viel zu tun wie der Begriff "Kunststoff" mit Kunst.")

komatöser Teilsnahslosigkeit nicht beachtet
Teilnahmslosigkeit

Meistens sind diese beiden Gründe eng miteinander verbunden.
Welche beiden Gründe?

Eine Parodie auf den lieben Schulsport, ja, eigentlich keine schlechte Idee. Und was du daraus gemacht hast, finde ich manchmal gut und manchmal weniger.
Manche Dinge stellst du zu übertrieben dar, man merkt, dass er dir eher auf die Pointe ankam, als auf den Inhalt deiner Sätze...
Beispiele:

Aber für Jungs ist Völkerball spielen in etwa so spaßig wie ein Penisbruch.
vor dem Wurf einen Schrittfehler begangen hat, indem man den Gegner drei Meter seitwärts gedrängelt, in die Eier getreten und dann "Verreck, du Wildsau!" geschrien hat.
hoch wie die prozentuale Wahrscheinlichkeit, nach dem Spiel nicht ungespitzt in den Turnhallenboden geschlagen zu werden, und zwar mit einer großen "adidas"- Sporttasche, prall gefüllt mit vier Paar Stahlkappenschuhen.

So wirkt der Text an manchen Stellen für meinen Geschmack (wohlgemerkt) etwas zu übertrieben.

Vielleicht hätten ein paar Beispiele - also konkrete Mitschüler - dem Text noch gut getan. Du schreibst immer nur Mitschüler und gibst ihnen kein Gesicht. Wenn du stattdessen einen dieser Rowdies, die in deinem Text oft gleich gruppenweise vorkamen, Namen und Gesicht gegeben hättest, dann hätte man daraus sicher noch mehr machen können.

Aber ich will dich sicher nicht entmutigen, denn es gab auch Stellen, die mir gut gefallen haben und an deiner Humorseite, die du zweifelsohne hast, solltest du ruhig weiter arbeiten.

In diesem Sinne
c

 

Moin Lestat,

Tja, ich sags mal so: Jack T ist Jack T und Lestat ist Lestat.
Sicher, ein paar ganz gute Ansätze hast du drin, aber dein Bemühen, den Stil eines anderen nachzuahmen, sind für mich derart offensichtlich, daß es den Text meiner Meinung nach überschattet. Wobei noch dazu kommt, daß du Jack in dieser seinen Disziplin meiner Meinung nach nicht das Wasser reichen kannst, ehrlich gesagt.
Ich würde dir den leider sehr altklug klingenden Rat geben, nicht zu versuchen, andere zu imitieren (so etwas geht immer schief - vollkommen gleich, wer wen imitiert), sondern dir einen eigenen humoristischen Stil zu suchen. Ansätzweise fand ich deinen Text ja ganz witzig, aber insgesamt wirkte das Ganze auf mich einfach zu gezwungen. Um es mit deinen Worten zu sagen: Krabbeln hat Jack dir erklärt, gehen lernen mußt du alleine... (ich hasse mich für diesen Satz)

Mein zweiter Kritikpunkt besteht darin, daß es sich bei diesem Text auch nicht wirklich um eine Geschichte handelt. Da du aber ein paar gute Ideen drinhast, würde ich mir wünschen, daß du aus diesem Text eine "echte" Geschichte bastelst - mit Protagonist, Plot und dem ganzen drum und dran.

Naja, das ist natürlich alles nur meine private Meinung.

Die meisten Lehrkörper beschränken Schulsport auf Spiele wie Fußball, Baskettball und Völkerball.
Dann bin ich zur falschen Schule gegangen. Bei uns gabs immer Stufenbarren (ein Mordinstrument), Trampolin (ein Mordinstrument), Speerwerfen (seltsamerweise die einzige Disziplin, bei der sich nie einer verletzt hat) und ab und mal einen Wettlauf.
auf der Toilette die Kopfhaut gratis pellen, und zwar mit anschließendem Oberlippenpiercing und dem Tattoo "Alois ist lieb. Die ganze Nacht." quer durchs Gesicht inklusive.
Irgendjemand (ich glaube, es war chazar) hat mir mal gesagt, daß Übertreibung nicht immer gleich Pointe ist. Hier ist so ein Fall. Der Satz ist einfach zu übertrieben, um auf mich noch lustig zu wirken.
wie G. W. Bush gegen die Verblödung der USA. In anderen Worten: nichts.
Bushwitze sind fast so out, wie Bush selbst. Da fällt dir sicher noch ein schönerer Vergleich ein.
indem man den Gegner drei Meter seitwärts gedrängelt, in die Eier getreten und dann "Verreck, du Wildsau!" geschrien hat.
Die Stelle fand ich ganz witzig.

 

Hallo Lestat!

Auch mal eine kurze Meinung zu der Geschichte von mir...

Also, wirklich überzeugt hat sie mich nicht. War zwar schon nett zu lesen, aber der Humoraspekt kam bei mir nicht so ganz rüber. Kann aber auch daran gelegen haben, dass ich in Sport lieber Spiele wie Fußball, Volleyball, usw gespielt habe, als komischen anderen Kram zu machen (und das obwohl wir auch diese in der Geschichte beschriebenen Jungs in der Klasse hatten). Vielleicht lag es auch daran, dass mich deine Geschichte nicht überzeugen konnte.

Ich unterschreibe übrigens noch diese Meinung von gnoebel.

Mein zweiter Kritikpunkt besteht darin, daß es sich bei diesem Text auch nicht wirklich um eine Geschichte handelt. Da du aber ein paar gute Ideen drinhast, würde ich mir wünschen, daß du aus diesem Text eine "echte" Geschichte bastelst - mit Protagonist, Plot und dem ganzen drum und dran.

Zum Stil: Geschichte war gut lesbar, fand ich.

Grüße
Alisha

 

Hallo an alle und danke für die Kommentare.

Zur Zeit habe ich keine Lust, mit dem "QUOTE"- Button zu hantieren, deshalb fasse ich hier meinen Kommentar auf eure Kommentare, für die ich sehr dankbar bin, kurz zusammen:

Ich habe mich nicht mit Jack verglichen, sondern lediglich gesagt, dass diese Geschichte an seinen Stil angelehnt ist.

Ferner weiß ich selbst, dass ich bei weitem nicht so gut bin wie er. Aber ich werkle an mir, hehe.

Greetz,

Lestat

 

*Klugscheißmodusan*

Ich unterschreibe übrigens noch diese Meinung von gnoebel.
Zitat:
Mein zweiter Kritikpunkt besteht darin, daß es sich bei diesem Text auch nicht wirklich um eine Geschichte handelt. Da du aber ein paar gute Ideen drinhast, würde ich mir wünschen, daß du aus diesem Text eine "echte" Geschichte bastelst - mit Protagonist, Plot und dem ganzen drum und dran.


Zum Stil: Geschichte war gut lesbar, fand ich.


Wenn das denn nicht wirklich eine Geschichte war, was war denn dann gut lesbar?

*Klugscheißmodusaus*

Du scheinst dir viel von der Seele geschrieben zu haben, Lestat. Und dabei mächtig vom Leder gezogen. Das iet völlig legitim. Die Geschcihte hast du dabei ein bisschen vergessen. Dabei bietet der Schulsport doch so viele. Vielleicht wählst du dir einfach eine Sportart aus und etwas, was einem dabei passieren kann an Peinlichkeiten oder an Siegen und Niederlagen oder an groben Fouls auch durch die Lehrer.

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

@Sim

Wenn das denn nicht wirklich eine Geschichte war, was war denn dann gut lesbar?
Das sollte sich auf den Stil des Textes beziehen... hätte ich vielleicht expliziter schreiben sollen.

LG
Alisha

 

hi

um ehrlich zu sein fand ich die geschichte nicht unbedingt witzig, es klingt alles irgendwie ein bißchen erzwungen. vielleicht liegts auch dran, daß ich doch eher sportbegeistert bin

sorry aber nicht mein geschmack

grüße

tomtiger

 

Hmm... Oh, ich kann mit dir fühlen :) Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Schulsport bringts wirklich nicht, ich sprech da aus Erfahrung :D
Zwei kleine Kritiken noch:
- Mädchen sind beim Völkerball keineswegs grazil und so weiter und so fort. Ganz im Gegenteil; genau da erkennt man, mit was für Wildsäuen (tschuldigung) man da zur Schule geht. Und ich weiss ganz genau, wovon ich spreche!!!
- Hast du nie Volleyball gespielt in der Schule? Ist mindestens genau so nutzlos, schmerzhaft etc. wie alles andere. :)

Hab mich amüsiert :)

*Sissi*

 

Oh ja- ich kann da Sissi nur bestätigen- grazile Mädels sieht man woanders. Und Schulsport ist einfach das überflüssigste Fach, das ich kenne.
Zur Geschichte: Hat mir gut gefallen, ich konnte mir die von dir beschriebenen Situationen gut vorstellen und fand sie witzig interpretiert.

 

Hi Lestat,

ein paar gute Ansätze hast du in deiner Geschichte, die aber, so finde ich, nicht ganz ausgereizt worden sind. Ich meine, wir sprechen hier von Schulsport, jener kollektive Schülermord, der jeden von uns - mal mehr, mal noch mehr - um Kopf und Kragen gebracht hat. Wo sind die Schwänzer, die als Strafe durch den matschigen Trimm-Dich-Wald kriechen dürfen? Wo sind die geilen Augen des Lehrers, der die wackelnden Bälle glubschend begafft? Wo ist der letzte Schliff sarkastischer Ironie, die große Pointe? Das fehlt mir ein wenig.
Einige Szenen hast du gut eingefangen, über deine Interpretation des Völkerballs habe ich herzlich gelacht, die ist wirklich gelungen. Wohingegen der Fußballpart ziemlich flach ist, weil du ja weniger die Sportart als vielmehr die Menschen kritisierst, die diese Sportart ausüben: du wolltest aber den Schulsport aufs Korn nehmen... na ja, Ansichtssache.
Im Großen und Ganzen eine interessante, wenn auch stilistisch und vom Tehma her nicht ganz neue Idee, wie andere vor mir schon angemerkt haben. Gibt ne 3+ ;)

LG
Jan

 

Hallo nochmal und danke für die vielen Kommentare!

Es tut mir leid, das ich nicht früher antworten konnte, aber T-Doofline hat gebockt.

So, ran ans Werk:

LEMMI

wenn ich das mal so sagen darf, da du dich ja mit dem großartigen JackTorrance vergleichst: der Vergleich ist nicht ganz unberechtigt. Eine sehr spaßige Geschichte mit viel Wortwitz und Sarkasmus, hat mir sehr gefallen,... ...Alles in allem aber eine sehr unterhaltsame und witzige Geschichte.

Danke, sowas ist sehr motivierend. Und die Verbesserungsvorschläge werden umgesetzt.

Es mag sich mittlerweile geändert haben, aber da du von Schulsport redest: ich kenne keine Schule in der Buchführung unterrichtet wird (mal von Berufsschulen abgesehen...aber da gibt es eher kein Sport und/oder Erdkunde)

Das hat sich anscheinend mittlerweile geändert, zumindest in Bayern. An meiner Schule jedenfalls wird Buchführung als Wahlfach angeboten.

CHAZAR

Hui, von dir überhaupt eine Kritik zu bekommen ist für mich ja fast schon ein Ritterschlag!

Eine Parodie auf den lieben Schulsport, ja, eigentlich keine schlechte Idee. Und was du daraus gemacht hast, finde ich manchmal gut und manchmal weniger.
Manche Dinge stellst du zu übertrieben dar, man merkt, dass er dir eher auf die Pointe ankam, als auf den Inhalt deiner Sätze...

Erstmal: toll, das du zumindest die Idee nicht schlecht fandest und noch besser, dass du die Umsetzung manchmal sogar gut fandest! :)
In dem Punkt "übertriebene Darstellung" werde ich dir nicht widersprechen: hier muss ich noch gewaltig an mir werkeln!

So wirkt der Text an manchen Stellen für meinen Geschmack (wohlgemerkt) etwas zu übertrieben.

Vielleicht hätten ein paar Beispiele - also konkrete Mitschüler - dem Text noch gut getan. Du schreibst immer nur Mitschüler und gibst ihnen kein Gesicht. Wenn du stattdessen einen dieser Rowdies, die in deinem Text oft gleich gruppenweise vorkamen, Namen und Gesicht gegeben hättest, dann hätte man daraus sicher noch mehr machen können.


Es steht wohl außer Frage, dass die Geschmäcker verschieden sind, besonder beim Humor. Aber wenn ich persönlich mir den Text nochmal durchlese, jetzt, wo es schon etwas länger zurückliegt, dass ich ihn geschrieben habe und deshalb etwas objektiver bin, kommt er mir ebenfalls etwas zu überdreht vor.

Deine Verbesserungsvorschläge setze ich vielleicht in einer zweiten Version des Textes um - es sei denn, ich bin zu demotiviert, um den Text neu zu verfassen. Ich sitze nämlich grade an zwei anderen Humorgeschichten, die ich ungerne vernachlässigen möchte. Und nachdem ich erst mit anderen Projekten angefangen habe, komme ich bestimmt nicht wieder auf die alten Geschichten zurück, weil ich im Horrorgenre auch gerne mal wieder was veröffentlichen will.

Aber ich will dich sicher nicht entmutigen, denn es gab auch Stellen, die mir gut gefallen haben und an deiner Humorseite, die du zweifelsohne hast, solltest du ruhig weiter arbeiten.

Wenn man als Neuling, der ich definitiv noch bin, so etwas hört, fühlt man sich gleich besser und motivierter, und wenn man es von einem renomierten Autor wie dir chazar hört, gibt´s gleich noch einen saftigen Bonus oben drauf. Danke!

GNOEBEL

Noch ein Humor-Veteran mit Vorbildfunktion für mich! Auch dir einen ganz besonderen Dank für deine Kritik.

Tja, ich sags mal so: Jack T ist Jack T und Lestat ist Lestat.
Sicher, ein paar ganz gute Ansätze hast du drin, aber dein Bemühen, den Stil eines anderen nachzuahmen, sind für mich derart offensichtlich, daß es den Text meiner Meinung nach überschattet. Wobei noch dazu kommt, daß du Jack in dieser seinen Disziplin meiner Meinung nach nicht das Wasser reichen kannst, ehrlich gesagt.
Ich würde dir den leider sehr altklug klingenden Rat geben, nicht zu versuchen, andere zu imitieren (so etwas geht immer schief - vollkommen gleich, wer wen imitiert), sondern dir einen eigenen humoristischen Stil zu suchen. Ansätzweise fand ich deinen Text ja ganz witzig, aber insgesamt wirkte das Ganze auf mich einfach zu gezwungen. Um es mit deinen Worten zu sagen: Krabbeln hat Jack dir erklärt, gehen lernen mußt du alleine... (ich hasse mich für diesen Satz)

Mein zweiter Kritikpunkt besteht darin, daß es sich bei diesem Text auch nicht wirklich um eine Geschichte handelt. Da du aber ein paar gute Ideen drinhast, würde ich mir wünschen, daß du aus diesem Text eine "echte" Geschichte bastelst - mit Protagonist, Plot und dem ganzen drum und dran.


Ich denke, ich muss dir hier, wie bei deinen Verbesserungsvorschlägen weiter unten, größtenteils zustimmen.

ALISHA (oder soll ich "Frau Devils" schreiben? *wegduck*)

Auch dir danke, obwohl deine Kritik eher negativ war. Allerdings freu ich mich grundsätzlich über jede Kritik, die einem irgendwie weiterhilft, also DANKE! Außerdem freu ich mich über deinen Kommentar der Lesbarkeit wegen: Gut, dass ich hier (zumindest deiner Meinung nach) schon mal einigermaßen aus den Kinderschuhen raus bin, auch wenn ich beim Schreiben immer noch bei der sprachlichen Form etwas unsicher bin.

SIM

Auch dir danke für die Kritik und die Verbesserungsvorschläge!

TOMTIGER

Danke auch an dich, auch wenn dir die Geschichte nicht gefallen hat!

SIISI und POLDI (ich fass euch beide einfach mal zusammen, sonst wird der Post so lang! ^^)

Danke für die Kommentare und toll, dass euch die Geschichte gefallen hat.

Zum Thema "grazile Mädchen": Ich hatte einmal das Glück, mir das Bein zu brechen: Sturz vom Balkon, Landung auf dem rechten Fuß, einfacher Bruch, Gips, kein Problem. Nach anfgänglicher Enttäuschung - es war Sommer, und schwimmen tu ich eigentlich gerne - stellte sich bei mir eine Welle der Euphorie ein, als ich beim Sportunterricht, der bei Jungs zu dem Zeitpunkt aus Waldlauf, bei den Mädchen aber aus Gymnastik plus anschließendem Völkerball bestand, einfach mal bei den Mädels in der Turnhalle abgeliefert wurde, um den Jungens nicht beim Hetzen durch den Wald hinderlich zu sein. Also hab ich zwei Stunden lang den Mädchen bei der sportlichen Aktivitäten zusehen dürfen. Am darauffolgenden Tag habe ich versucht, mich nochmal vom Balkon zu stürzen und diesmal auf dem linken Fuß zu landen ^^.

Also, ich weiß ja nicht, was für Mädchen ihr in der Klasse habt, den Meinen guck ich aber gern bei Sport zu. Oh Gott, ist das jetzt frauenfeindlich? Ich hoffe nicht. Jedenfalls wars nicht so gemeint!

@Sissi: Nein, Volleyball haben wir nie gespielt. Gott sei dank.

Aber wie gesagt, toll, dass es euch gefallen hat!

JBK

Hallo und auch dir danke für den Kommentar.

...ein paar gute Ansätze hast du in deiner Geschichte, die aber, so finde ich, nicht ganz ausgereizt worden sind.

Hier stimme ich dir zu: Ich hätte die Geschichte vielleicht noch etwas besser ausarbeiten sollen.

Ich meine, wir sprechen hier von Schulsport, jener kollektive Schülermord, der jeden von uns - mal mehr, mal noch mehr - um Kopf und Kragen gebracht hat.

Genau das wollte ich ausdrücken, aber ich war wohl mit dem Posten etwas zu voreilig. Aber in Zukunft werde ich Geschichten erst etwas hängen lassen und immer wieder dran rumschnipseln.

Wo sind die Schwänzer, die als Strafe durch den matschigen Trimm-Dich-Wald kriechen dürfen?

Die gabs jetzt bei uns eigentlich nicht so...

Wo sind die geilen Augen des Lehrers, der die wackelnden Bälle glubschend begafft?

Die gabs auch nicht, weil bei uns in Bayern ab der siebten Klasse Jungs und Mädchen in Sport getrennt unterrichtet werden, um "sexuelle Konfrontationen zu vermeiden" (Als ob in dem Alter tatsächlich noch jemand Jungfrau wäre!). Dabei werden die Jungs von männlichen und die Mädchen von weiblichen Lehrern unterrichtet.

Wo ist der letzte Schliff sarkastischer Ironie, die große Pointe? Das fehlt mir ein wenig.

Mir auch, ehrlich gesagt. Aber vielleicht überarbeite ich die Geschichte später tatsächlich noch einmal, könnte aber etwas dauern.

Einige Szenen hast du gut eingefangen, über deine Interpretation des Völkerballs habe ich herzlich gelacht, die ist wirklich gelungen. Wohingegen der Fußballpart ziemlich flach ist, weil du ja weniger die Sportart als vielmehr die Menschen kritisierst, die diese Sportart ausüben: du wolltest aber den Schulsport aufs Korn nehmen... na ja, Ansichtssache.

Auch hier stimme ich dir voll und ganz zu.

Im Großen und Ganzen eine interessante, wenn auch stilistisch und vom Tehma her nicht ganz neue Idee, wie andere vor mir schon angemerkt haben. Gibt ne 3+ ;)

Jawoll! ;)

Nochmals, dankesehr!

Argh, die Post ist viel zu umfrangreich... ach, was solls.

Bye, alle miteinander, nochmals danke an alle und liebe Grüße,

Lestat

 

Mein größter Kritikpunkt: der Text ist viel zu kurz. Gerade als ich mich in Rage gelacht hab, hört er auf, das geht natürlich nicht.
Hausaufgabe daher: Etwas Handlung um den Text bauen, um den Leser eher an die Gags heranzuführen, statt sie ihm um die Ohren zu schlagen.
Knappes Fazit: mit etwas Feinschliff musst du dich vor den Witzedreschern Gnoebel und Jack sicher nicht verstecken. Gütiger Himmel, drei von der Sorte... :sconf:.

Turnbeutelvergesser Webby

 
Zuletzt bearbeitet:

Webmaster schrieb:
Mein größter Kritikpunkt: der Text ist viel zu kurz. Gerade als ich mich in Rage gelacht hab, hört er auf, das geht natürlich nicht.

Hui! Ein Lob vom Webmaster! Aslo, jetzt bin ich stolz. Halleluja, und wie ich das bin.

Webmaster schrieb:
Hausaufgabe daher: Etwas Handlung um den Text bauen, um den Leser eher an die Gags heranzuführen, statt sie ihm um die Ohren zu schlagen.

Sir, jawohl, Sir!

Webmaster schrieb:
Knappes Fazit: mit etwas Feinschliff musst du dich vor den Witzedreschern Gnoebel und Jack sicher nicht verstecken.

Wow, ich fühle mich echt geehrt. Danke, Webmaster, sowas ist ungemein motivierend.


Webmaster schrieb:
Gütiger Himmel, drei von der Sorte... :sconf:.

Da hinten ist ein Nest, siehst du? Da... jetzt guck! Schon weg. :p

Danke und Grüße,

Lestat

 

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