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Sebastians Erlösung

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01.09.2005
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Sebastians Erlösung

Plötzlich waren sie überall. Grotesk schnell war die Apokalypse über die Menschheit hereingebrochen. An jeder Straßenecke fielen sie übereinander her. Männer töteten ihre Frauen, Schwestern ihre Brüder, Eltern ihre Kinder. Von dem Gedanken angetrieben, zu überleben, und das auf Kosten von allem, was den Menschen je vom Tier unterschieden hatte. Ein kleiner Junge kauerte zwischen ein paar Mülltonnen und drückte weinend einen toten Welpen an seine Brust.
Nächstenliebe und Ethik waren in eine Geschichte eingegangen, die in diesem neuen Zeitalter des Chaos niemand mehr schreiben würde.

Zusammen mit einigen anderen hatte Sebastian Zuflucht in einem verlassenen Krankenhaus gefunden. Er hatte vergessen, wie er hierher gekommen war. Eine Zeit vor dem Jetzt gab es nicht, die Erinnerung an sie war gelöscht: Vielleicht von einem Sturz auf den Kopf, vielleicht von einer gnädigen Fehlfunktion seines eigenen Verstandes. Es war leichter, mit dem Untergang fertig zu werden, wenn man nichts anderes kannte.
Die Flüchtlinge wurden täglich mehr, und bald bevölkerten so viele von ihnen den Ostflügel des Krankenhauses, dass auf den Gängen soviel los war wie zuletzt vermutlich vor dem... Was? Sebastian versuchte manchmal, sein Gedächtnis zu reanimieren, herauszubekommen, was passiert war. Es gelang ihm nie, und es wollte auch niemand darüber sprechen. Jeder von ihnen versuchte lediglich, durchzukommen. Kein Kaffeeklatsch... Was gab es schon zu bereden? Nur zum Essen kamen sie regelmäßig zusammen, doch auch hier brach niemand das Schweigen außer durch Schmatzen.

Eines Tages hörte Sebastian einen Schrei von draußen, und als er durch ein Fenster voller Vogelscheiße auf den Hof blickte, sah er, dass sie den General umzingelt hatten. Sebastian hatte ihn wegen seiner Uniform so getauft. Der Soldat hatte sich vermutlich von der nahen Kaserne zu ihnen gerettet.
Viele kamen aus den Kasernen oder aus deren Umfeld. Bevor die Stromversorgung des Krankenhauses zusammengebrochen war, hatte Sebastian in einem der Fernseher auf den Fluren gehört, dass die Ursache der Katastrophe wahrscheinlich ein schiefgegangenes Experiment mit biologischen Waffen sei, und dass höchstwahrscheinlich das Militär die Verantwortung für alles trage. Als ob es in der Hölle, in die sie unterwegs waren, irgendwen interessieren würde.
Es waren viele, und Sebastian ahnte, dass sie in das Krankenhaus einfallen würden, sobald sie mit diesem ersten Opfer fertig waren. Offenbar verstand der General, dass sein Ende gekommen war, und er schien beschlossen zu haben, nicht auf den Knien zu sterben. Er hörte auf zu quieken wie ein Schwein vor der Schlachtung und begann stattdessen, wild um sich zu schlagen. Doch sie hatten ihn umstellt und waren zu zahlreich. In einem unvorsichtigen Moment warfen sie ihn zu Boden und machten sich über ihn her. Die Routine und Gleichgültigkeit des Mordens ließen Sebastians Hände vor Wut zittern.
Er machte sich auf in eines der Patienten-Zimmer, um sich zu verstecken. Sie konnten unmöglich jeden einzelnen Raum in diesem verdammten Krankenhaus durchsuchen, also bestand Hoffnung. Weglaufen war unmöglich. Er war geschwächt, hatte seit Tagen nichts gegessen, und er wusste, dass sie schnell waren. Schneller als er. Sebastian wartete und hoffte.

Das Holz der Tür splitterte, als sie eingetreten wurde. Die Klinke brach heraus und landete mit einem stumpfen Klirren auf dem grauen Linoleum. Einer von ihnen trat ein, mit einem Blick so kalt wie eine Novembernacht. Sebastian hörte sich selber stöhnen, ein Klagelaut, komponiert aus Angst und einem mächtigen, bösartigen Hunger. Ein zweiter Mann trat in den Raum, sah den anderen an und fragte: „Worauf wartest du?“
Der Andere zielte mit seiner Pistole auf Sebastians Stirn und antwortete: „Er hatte seine Chance noch nicht.“ Er nickte Sebastian zu und forderte ihn auf, etwas zu sagen. ‚Töte mich nicht’, wollte Sebastian flehen. Er erschrak, als seinen Stimmbändern lediglich ein jammernder, unartikulierter Laut bar jeden Sinns entwich.
„Hab’ ich doch gesagt. Er ist einer. Das sieht man doch, du Pfeife. Seine Augen. Als hätte die Seele den Körper verlassen und vergessen, das Scheißding abzustellen. Der ganze Laden ist verseucht.“
„Viele?“, fragte der Mann, der auf Sebastian zielte.
„Zu viele. Wir können hier nicht bleiben. Scheiß Zombies, soweit das Auge reicht. Knall das Mistding ab und dann lass uns gehen.“
Sebastian wurde von einem grellen Blitz geblendet und spürte einen Druck über seinem linken Auge. Dann wurde es dunkel und still.

 

Moin Proof.

Joo... so für zwischendurch gar nicht mal so schlecht. Aber das wars dann auch schon. Ein Zombie-Plot haut nicht gerade vom Hocker, und in der Kürze erst recht nicht.

Dein Stil ist bemerkenswert gut, sehr gut sogar.

Plötzlich waren sie überall. Grotesk schnell war die Apokalypse über die Menschheit hereingebrochen. An jeder Straßenecke fielen sie übereinander her.
Das ist einer der besten und vielversprechendsten Anfänge, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Hat mich begeistert!

Ein kleiner Junge kauerte zwischen ein paar Mülltonnen und drückte weinend einen toten Welpen an seine Brust.
Nächstenliebe und Ethik waren in eine Geschichte eingegangen, die in diesem neuen Zeitalter des Chaos niemand mehr schreiben würde.
Auch diese Passage möchte ich positiv hervorheben.

Du schaffst wahrhaftig mit wenigen Worten eine schöne (erschreckende) Atmosphäre.
Nur reicht das leider nicht, damit mir dieses Werk im Gedächtnis bleibt. Dieser Plot schreit geradezu danach, ausgearbeitet zu werden. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass es Zombiestories ja schon zu Hauff gibt. Also, mach was besonderes raus!;)

Bis dahin! Gruß,
Salem

 

Hi Proof


Nette kleine Geschichte, die jedoch weder schockiert noch ekelt, und irgendwie erwartet man eins von beiden von einer Zombie-Story (die, nebenbei bemerkt, zumindest in meinen Augen immer Potenzial für eine abstoßende Gruselgeschichte hätte *ggg*)

Auch ich finde allerdings: sie ist zu kurz. Anfangs ist sie mir zu abgebrüht, zu »tiefsinnig«, später versuchst du dem auch noch etwas treu zu bleiben

Der Andere zielte mit seiner Pistole auf Sebastians Stirn und antwortete: „Er hatte seine Chance noch nicht.“
, doch aufgrund der Kürze bedeutet das dem Leser herzlich wenig. Wenn du so beginnen möchtest, mit diesem Anfang, der dort steht, dürfte der Rest nicht so flux kommen, denn der Leser (in dem Fall ich) geht an den Text mi falschen Erwartungen heran.

So, genug gekritelt, positiv: Dein Stil. Klar, unten stehen einige Dinge, die mir aufgefallen sind, doch alles in allem ist er flüssig. Nur ab und an neigst du zum »Labern« (ja, ausgerechnet ich sage das!), was mit Leichtigkeit umgangen werden könnte.


Äh, ja, nette kleine Geschichte. Sagte ich das schon?

Tamira (die jetzt mal nachsieht, was du eigentlich zu den Themen des Monats geschrieben hast *g*)

Krimskrams (=Vorschläge):

Plötzlich waren sie überall. Grotesk schnell war die Apokalypse über die Menschheit hereingebrochen. An jeder Straßenecke fielen sie übereinander her.
So schön der Anfang klingt, in meinen Augen hat er etwas Verworrenes an sich. Im ersten Satz weiß ich nicht, von wem du sprichst. Im zweiten von der Apokalypse. Und im dritten von den Menschen, das ich aber erst weiß, wenn ich den vierten Satz gelesen habe.
Außerdem: Grotesk schnell klingt ... merkwürdig. Was soll ich mir darunter vorstellen?
Wie wärs, wenn du den zweiten Satz nach hinten verschiebst? Irgendwo findet sich schon eine passende Stelle.

Eine Zeit vor dem Jetzt gab es nicht, die Erinnerung an sie war gelöscht:
erloschen

dass auf den Gängen soviel los war wie zuletzt vermutlich vor dem... Was?
Vor und hinter den Auslassungspunkten muss ein Leerzeichen stehen

Die Routine und Gleichgültigkeit des Mordens ließen Sebastians Hände vor Wut zittern.
Warum vor Wut? Warum vor überhaupt irgendetwas? Warum nicht einfach: Die Routine und Gleichgültigkeit des Mordes ließen Sebastians Hände zittern.? Wär doch um so vieles schönes, um so vieles fließender. :)

Das Holz der Tür splitterte, als sie eingetreten wurde.
Ebenfalls: Warum der Nachsatz. Er ließe sich um so vieles angenehmer lesen, und gäbe dem Text Tempo.

Als hätte die Seele den Körper verlassen und vergessen, das Scheißding abzustellen.
Ich bezweifle, dass jemand in dieser Situation so etwas tiefsinniges sagen würde. ;)

Zu viele. Wir können hier nicht bleiben. Scheiß Zombies, soweit das Auge reicht. Knall das Mistding ab und dann lass uns gehen.
Streichen, kapiert der Leser auch ohne.

 
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Moin Proof!

Die Idee gefällt mir. Es hat etwas Erfrischendes, diesen altbekannten Plot aus der Sicht eines Zombies zu beschreiben.

Leider kann die Umsetzung dieses Potential nicht umsetzten.
Die Anfang ist mir zu beschreibend und das Bild des Jungen mit dem toten Welpen mir persönlich zu plakativ (wenn er den Hund fressen würde, anstatt zu weinen, sähe das anders aus).
Die eigentliche Handlung beginnt erst mit der Ermordung des Generals in der Mitte der Geschichte. Bis dahin ist alles nur ein statischer Rückblick, der für meinen Geschmack viel zu lang ist, vor allem im Verhältnis zum Rest der Geschichte.
Warum arbeitest du diese ganzen Informationen nicht in die Handlung ein?

Auch die Logik der Geschichte bereitet mir Probleme. Du schreibst, dass alle übereinander herfallen, sich gegenseitig töten.
Ich lese aber nicht, dass der Prot sich irgendwie verändert hat, dass er sich komisch fühlt, er seine Umgebung anders wahrnimmt. Gerade hier läge eine mögliche Stärke des Plots. Die Pointe kommt zwar in der momentanen Form überraschender, weiß aber nicht zu überzeugen.
Außerdem frage ich mich, warum auf den Prot und seinesgleichen Jagd gemacht wird, wenn sie sich anscheinend kaum verändert haben (abgesehen von den toten Augen)?
Und warum werfen die Menschen den General zu Boden und "machen sich über ihn her", den Prot allerdings erschießen sie?

Tut mir Leid, das es so ein Verriss wurde, aber die Geschichte klammert sich so vehement an die Pointe, dass alles andere scheinbar außer Acht gelassen wird.

J

 
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Hallo ihr drei beiden,

Vielen Dank für eure Kritik!

Mir schwebte eine Story mit 6th Sense Pointe vor, oder meinetwegen auch in der Tradition von Lovecrafts Outsider, so 'Heiliges Blechle! Der Prot ist ja selbst, leck' mich am Arsch, wer hätte das gedacht... '

Mit Zombies kannte ich das bisher noch nicht, also dacht ich mir, denn mal tau. Extreme Kürze ist eigentlich überhaupt nicht mein Ding. Warum sich das hier so ergeben hat, weiß ich selber nicht, die verdammten Drogen, ihr versteht.

Salem:

Schade, dass das Ende bei dir offenbar nicht gesessen hat. Zombie-Plots gibts zu Hauf, klar, genau wie Pizzabuden. Kann man halt nicht viel mit falschmachen. :)

Tamira:

Zu tiefsinnig? Wie gesagt, die Drogen... ;)

Im ersten Satz weiß ich nicht, von wem du sprichst. Im zweiten von der Apokalypse. Und im dritten von den Menschen, das ich aber erst weiß, wenn ich den vierten Satz gelesen habe.

Absicht, Absicht und nochmal Absicht. Lass sich den Jungen mal sein Freiraum, der muss sich 'ma bisschen austoben... :D

Ernsthaft: Teil der Idee war, dass der Leser "Sie" nicht so wirklich einordnen kann. Man sollte denken, "Sie", ja klar, die Zombies halt, und dann am Ende kommt raus, "Sie", ha!, aus dem Sebastian seine Perspektive sind ja die Menschen die Monstren, scheiß ins Bett! Soviel zur Theorie...

Ich bezweifle, dass jemand in dieser Situation so etwas tiefsinniges sagen würde.

Punkt für dich. :D

Scheiß Zombies, soweit das Auge reicht. Knall das Mistding ab und dann lass uns gehen.

Streichen, kapiert der Leser auch ohne.


Da war ich halt nicht so sicher. Siehe nächster Kritiker...

Danke für deine Korrekturen!


Don Jorgo:

Die Logik... Die Geschichte, wie du ja selber anmerkst, arbeitet einzig und allein auf die Pointe hin. Dass man bis dahin ständig ein gewisses "Häh?"-Gefühl hat, soll sich halt am Ende durch ein besonders heftiges "Ach so!" auflösen. Also, das war der Plan. Gewesen.

Außerdem frage ich mich, warum auf den Prot und seinesgleichen Jagd gemacht wird, wenn sie sich anscheinend kaum verändert haben (abgesehen von den toten Augen)?

Ein schiefgegangenes militärisches Experiment, das die Apoklypse heraufbeschwört, indem es durch Viren, Bakterien whatever die Toten wieder zum Leben erweckt, ist ein wunderbares Klischee des modernen Zombiefilms.

In diesen Filmen, deren quintessentielle Inhalte meine Geschichte als narrativen Hintergrund für die unvergleichliche Saga von Sebastians Erlösung nutzt, fressen die Untoten Menschenfleisch, was ein Zusammenleben mit ihnen hochgradig komplex gestaltet. Daher werden sie der Einfachheit halber lieber erschossen.

die Geschichte klammert sich so vehement an die Pointe

Wie oben schon angedeutet: Volltreffer. :D Entschuldigung.

Mensch, und ich dachte, diesmal krieg' ich sie alle. Von wegen "In der Kürze liegt die Würze". Ich finde jetzt raus, wer diesen Ausspruch geprägt hat und defäkiere auf seine Gebeine. Ist ja wahrscheinlich schon tot, der Sack! :fluch:

Viele Grüße,

Jan-Christoph

 

Moin Proof!

Noch einmal ganz kurz:

Ein schiefgegangenes militärisches Experiment, das die Apoklypse heraufbeschwört, indem es durch Viren, Bakterien whatever die Toten wieder zum Leben erweckt, ist ein wunderbares Klischee des modernen Zombiefilms.

In diesen Filmen, deren quintessentielle Inhalte meine Geschichte als narrativen Hintergrund für die unvergleichliche Saga von Sebastians Erlösung nutzt, fressen die Untoten Menschenfleisch, was ein Zusammenleben mit ihnen hochgradig komplex gestaltet. Daher werden sie der Einfachheit halber lieber erschossen.

Das ist mir wohl bewußt.
Meine Frage zielte darauf ab, dass ich diese Gier des Prots nach Fleisch einfach nicht rauslese. Verstehst du?
Da könnte man doch einiges draus machen.

J

 

Ich auch nochmal!

Mir schwebte eine Story mit 6th Sense Pointe vor, oder meinetwegen auch in der Tradition von Lovecrafts Outsider, so 'Heiliges Blechle! Der Prot ist ja selbst, leck' mich am Arsch, wer hätte das gedacht... '
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich gar nicht gecheckt habe, dass der Prot ein Zombie ist.
Ich dachte, er könne nicht mehr sprechen, vor lauter Schiss, weil sie ihm ne Knarre vor die Stirn halten ...
Tja, so kann man sich täuschen! :shy:

 

Hi Proof

ja: Am Anfang dachte ich: DAs könnte ja interessant werden. Die Apokalypse skrupellos in Szene gesetzt. DEr Junge mit dem kleinen Hund und so.
Aber dann gehts steil bergab. Zombies sind kein adäquates Ende für so ein gelungenen Anfang. Um die Geschichte, die du da erzählen willst, brauchst du entweder mehr Wörter oder du solltest wirklich beid er Szenerie der Apokalypse bleiben.

Eines Tages hörte Sebastian einen Schrei von draußen, und als er durch ein Fenster voller Vogelscheiße auf den Hof blickte, sah er, dass sie den General umzingelt hatten.
DA ist schon das und als Bindewort. das Komma brauchst du da nicht mehr.

„Viele?“ fragte der Mann, der auf Sebastian zielte.
"Viele?", fragte der Mann, ...

Fehler dieser Art hast du noch eins, zwei Mal. GEh nochmal drüber.

GRuß

 

Servus Salem, Ave Aris:

Salem:

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich gar nicht gecheckt habe, dass der Prot ein Zombie ist.

Das geht natürlich gar nicht. Ich glaube, ich nehm' die Geschichte raus und leg noch mal Hand an. Also, an die Geschichte. Ich meine, wenn die Pointe bei dieser Story nicht sitzt, das ist ja wie Fahrrad ohne Reifen...

Aris:

Erstmal Danke fürs Lesen! :)

Zombies sind kein adäquates Ende für so ein gelungenen Anfang. Um die Geschichte, die du da erzählen willst, brauchst du entweder mehr Wörter oder du solltest wirklich beid er Szenerie der Apokalypse bleiben.

Die Zombies sind die Apokalypse. Zombies rocken, hol' dein Notizbuch raus, immer, immer, immer popimmer!!!

Außerdem, mach' ma' kurz Trommelwirbel:


Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren

Das ist aus der Offenbarung des Johannes. Ich habe also das Wort Gottes auf meiner Seite. Wenn das nicht adäquat ist, was dann? :D


Zitat:
Eines Tages hörte Sebastian einen Schrei von draußen, und als er durch ein Fenster voller Vogelscheiße auf den Hof blickte, sah er, dass sie den General umzingelt hatten.

DA ist schon das und als Bindewort. das Komma brauchst du da nicht mehr.


Äh... wie biddä? :sconf:

Grüße,

Jan-Christoph

 

Hallo Jan-Christoph,

der Stil ist wie immer toll, obwohl Du an manchen Stellen das Passiv verwendest, wo es nicht sein muss. Mir war die Geschichte zu kurz. Ich hätte gerne länger mit dem gejagten Zombie gelitten.
Es gibt viele Texte von Hemingway, die kürzer als eine Seite, und doch vollständig sind, und einen mit einer Unmittelbarkeit treffen, die einen fast umwirft. Du schreibst natürlich besser als Hemingway, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, bei diesem Text fehlt eine Kleinigkeit.

Toll fand ich das hier:

Nächstenliebe und Ethik waren in eine Geschichte eingegangen[...]
Liegt vermutlich an meiner Stimmung. Noch besser wäre: Nächstenliebe und Ethik waren in die Geschichte eingegangen. Ach was! Nächstenliebe und Ethik SIND in die Geschichte eingegangen. *g*

Nicht ganz logisch ist folgendes:

Eine Zeit vor dem Jetzt gab es nicht
Wieso hören wir dann die ganze Zeit von Sebastian? Wenn er sich an nichts erinnern kann, ist er dann noch Sebastian?

Auf Geschichten von Dir hoffend, die mindestens dreimal so lang sind:

Fritz

 

Hi Fritz,

Ich hätte gerne länger mit dem gejagten Zombie gelitten.

Ehrlich gesagt, ich auch. Aber es war irgendwie schon sauschwer, nur diese drei Seiten lang so zu schreiben, dass man den entscheidenen plot-twister nicht frühzeitig verrät. Wenn man den Lesern eine längere Zombie-Story vorsetzt, muss man ja auch gewisse Erwartungen erfüllen. De facto: Fütterungszeit. Spätestens ab da wäre dann ja alles klar.

Ich mag noch immer das Konzept dieser Geschichte, bin aber mit der Ausführung zunehmend selbst unzufrieden, je öfter ich sie lese. Irgendwann dieses Jahr werde ich auf jeden Fall nochmal daran gehen.

Du schreibst natürlich besser als Hemingway

Irgendwer denkt jetzt gerade ich hätte entweder a) deine Eltern gefesselt und geknebelt in meinen Keller liegen, b) deine Kontonummer, um regelmäßige Zuwendungen in nicht ungewisser Höhe zu tätigen, oder c) einen Leser mit viel Sinn für Humor.

Wenn er sich an nichts erinnern kann, ist er dann noch Sebastian?

Ääääh... Ja. Irgendwie. Glaub' ich. Hab' ich ehrlich gesagt noch gar nicht drüber nachgedacht. :hmm: Studierst du Philosophie?

Viele Grüße,

Jan-Christoph

 

@Proof: Ob Sebastian noch Sebastian ist, wenn er sich nicht mehr daran erinnert, weiß ich jetzt auch nicht.

Für alle, die für einen guten Zweck spenden wollen:
Meine Kontonummer lautet:
BAWAG (BLZ 14.000) Kto.-Nr.: 6681 011 2825

Geldscheine bitte in ein Kuvert stecken, und an folgende Adresse schicken: Sonnberg 65, A-5771 Leogang :)

 
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Hallo Proof,
Deine Story erinnerte mich stark an Resident Evel. Das biologische Experiment. Die Zombies.
Was ich dabei vermisst habe, ist das fehlende "Eigenleben". Die erste Hälfte des Textes ist lediglich die Wiedergabe der Ereignisse um den Protagonisten. Handlung kommt erst ins Spiel, als das "Säuberungskommando" eindringt, um sich den Erzähler vorzunehmen.

Der Protagonist hat durchaus eine differenzierte Einstellung zu den Ereignissen, die um ihn herum stattfinden. Aber nur andeutungsweise. Dies hätte man ausbauen müssen. (Vielleicht ist ihm selber nicht einmal bewußt, dass er infiziert ist und er eigentlich in dem "Säuberungskommando" die langersehnte Rettung sieht).

Alles in allem: Sprachlich nicht schlecht, aber an einigen Stellen halt zu wenig.

Viele Grüße

 
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Hi Alexandro,

Danke für's Lesen.

Meine Schtory erinnert dich also in erster Linie an President Stiefel... Da gehörst du wohl zu den beneidenswert jungen Forumsteilnehmern. Wie wär's mit "Deine Story erinnert mich an so ungefähr jeden zweiten Zombiefilm der achtziger Jahre"? Die Resi-Macher haben ja selbst alles nur geklaut (Das Lied ist zum Kotzen und die Band gehört erschossen; Das aber nur am Rande), bzw. Altbekanntes in ein neues Medium (Computer-/Videospiel) verfrachtet.

Der Protagonist hat durchaus eine differenzierte Einstellung zu den Ereignissen, die um ihn herum stattfinden. Aber nur andeutungsweise.

Aha. Und was soll das heißen? :confused:

Vielleicht ist ihm selber nicht einmal bewußt, dass er infiziert ist und er eigentlich in dem "säuberungskommando" die langersehnte Rettung sieht

Er versteckt sich vor den Leuten, die in das Krankenhaus stürmen. Noch deutlicher hätte ich's nur machen können, wenn ich folgenden Satz geschrieben hätte: "Nein, Sebastian sieht in dem Räumungskommando nicht die langersehnte Rettung." Klingt komisch, oder? ;)

Außerdem ist das kein Räumkommando. Mir schwebte mehr eine Gruppe Überlebender auf der Flucht vor, angelehnt an die Figuren in Romero's Dawn of the Dead. Daher "Wir können hier nicht bleiben".

Also nochmal: Die Idee war, eine einfache, zunächst scheinbar völlig innovationslose Zombiestory zu schreiben, die dann zum Schluss folgenden Knaller bringt: Der Prot is' nisch nomaal und auf der Flucht vor den Zombies, sondern selbst ein Zombie und auf der Flucht vor den Menschen.

Wie gesagt, Überabeitung in Richtung mehr Ausführlichkeit und besseres Verständnis folgen irgendwann 2006. Ich glaube langsam, ich war einfach so hin und weg von der Idee, dass ich die Story einfach nur möglichst schnell unters Volk bringen wollte. Vorzeitiger Samenerguss quasi.

Damit das nicht nochmal passiert, steht seit neulich eine Karaffe mit eiskaltem Wasser neben meinem Rechner. :D

Grüße,

Jan-Christoph

 

Hi Proof,

wooooooow, Zombies, wie innovativ! ;)

Dank deines Stils war es aber trotzdem ein angenehmer Zeitvertreib.

Ob Sebastian noch Sebastian ist, so ohne Seele. :hmm: ... nun, das sollen andere entscheiden :D ;)

Aber wieso ist er sich so sicher, dass sie nicht alle Zimmer durchsuchen können?

Tserk!
Gefundene Fehler:

und bald bevölkerten so viele von ihnen den Ostflügel des Krankenhauses, dass auf den Gängen soviel los war wie zuletzt vermutlich vor dem...
dem ...
Der Andere zielte mit seiner Pistole auf Sebastians Stirn und antwortete:
andere
"Viele?" fragte der Mann, der auf Sebastian zielte.
?"KOMMA

 

Servus,

wooooooow, Zombies, wie innovativ!

Klar ist die "Die Welt wird von den Untoten überrannt" -Nummer irgendwie ausgelutscht, aber meiner Meinung nach ist diese ganze Romero-Apokalypse der perfekte Hintergrund, um noch unzählige Geschichten davor zu erzählen.

Sicher, wenn es bei einer Schilderung des Weltuntergangs à la Dawn of the Dead bleibt, ist es natürlich storytechnische Leichenfledderei, aber nutzt man dieses Szenario als Bühnenbild, um darauf seine ganz eigenen Stücke zu inszenieren ... Sahne! Denk nur mal an all die völlig unterschiedlichen Menschen, die plötzlich in völlig unterschiedlichen Situationen von der Offenbarung überrollt werden und nun zusammenhalten müssen! Datt is ein waaaahnsinniges Marktpotential ...


(Spoiler-Warnung!)
In meiner Story wird das Ende der Welt (wie wir sie kennen) aus der Sicht eines Zombies erzählt. Dass diese Geschichte sicher nicht eine meiner gelungensten ist, o.k., aber die Idee ... Ja, ist denke ich dutchaus innovativ.

Danke für's Lesen und die Verbesserungen!

Grüße,

JC

 
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Also ich finde die Geschichte schlecht.

1. Überhaupt keine Identifizierung mit der "Hauptperson".
2. Klischees über Klischees, am langweiligsten "Regierungsexperiment". Klar, was auch sonst?

3. Das "Scheißwort" ... in jede Horrorstory les ich neuerdings Ausdrücke der Fäkalsprache, als ob dadurch Dialoge realistischer werden.
4. Was soll dieser Satz "Nächstenliebe und Ethik waren in eine Geschichte eingegangen, die in diesem neuen Zeitalter des Chaos niemand mehr schreiben würde". Passt überhaupt nicht, klingt komisch und wirkt als wolle der Autor dem ganzen nun auch noch eine "höheren Sinn" geben. Funktioniert nicht.

5. Unlogischheiten: "Die Klinke brach heraus und landete mit einem stumpfen Klirren auf dem grauen Linoleum". Wie soll das bitte gehen? Eine Klinke ist so fest mit der Tür verschraubt... also das find ich einfach nur effekthaschend.

6. "verdammten Krankenhaus" Wieder dasselbe wie das mit dem "Scheiß"-Wort. Soll wieder Derbheit und Realismus vermitteln... ist aber nur ausgeleiert.

Und überhaupt, was soll uns die Story sagen:
Menschen verwandeln sich in Zombies. Die Nicht-Zombies jagen die Zombies
und erschießen am Ende den Protagonisten, der TATAAAAAA auch ein Zombie ist.

Und nur weil Du denkst, es sei innovativ, das Zombi als Protagonist, ist es noch lange nicht gut oder interessant. Bei Filmen wie Sixt Sense funktioniert das, weil in diesem Fall der Zuschauer über einen langen Zeitraum mit der Geschichte mitgezogen wird.
Bei Dir es aber so, dass nach einigen Absätzen schon die Auflösung kommt, und somit keine
wirkliche Überraschung entstehen kann, weil Du überhaupt nicht auf Deinen Charakter vorher eingegangen bist. Hättest Du ihn lange beschrieben, seine Kindheit, sein Umfeld, seine Gedanke, etc.
und DANN am Ende kommt heraus (und es muss im wahrsten Sinne des Wortes "heraus kommen",
dass es ein Zombi ist, dann ist das was anderes.
Bei Dir ist es völlig uninteressant. Genauso hättest Du schreiben können, dass es doch Lady Diana war. Es funktioniert bei Dir einfach nicht.

Du schreibst Proof, "Sicher, wenn es bei einer Schilderung des Weltuntergangs à la Dawn of the Dead bleibt, ist es natürlich storytechnische Leichenfledderei, aber nutzt man dieses Szenario als Bühnenbild, um darauf seine ganz eigenen Stücke zu inszenieren ... Sahne!"

Ja, aber genau das tust Du nicht im mindestens.

Im Grunde ist es dasselbe, als wenn Du ein Buch liest das geeeeenauso ist wie Romeo und Julia.
Und ganz am Ende, in der letzten Szene sagte Julia zu Romeo, "Ach, übrigens Romeo, tut mir leid, aber ich bin jetzt doch lesbisch".

Dann denkt der Autor vielleicht auch, WOW wie innovativ, Julia ist lesbisch, aber der Leser
denkt: Das soll alles sein? Nur wegen dieser dummen kleinen Änderung hab ich jetzt das Buch
gelesen.
Du machst nichts anderes, nimmst halt Romero exakt so wie das Original und setzt eine
Änderung in den letzten Satz. *gähn*


Alles in allem - ziemlich schwach. Tut mir leid, aber das ist meine Meinung. Ich bin mir sicher Du kannst es besser, wenn Du Dich nicht versuchst George A. Romero zu kopieren.

 
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Hallo, Proof!
Das wesentliche wurde ja bereits gesagt: Die Story steuert auf eine "Pointe" hin, die lediglich ein Perspektivwechsel ist. Irgendeine Art Spannung wird auf diese Weise nicht erzeugt, da du die Geschichte der vermeintlichen Megapointe unterordnest.
Eine Geschichte aus der Sicht eines Zombies zu schildern ist übrigens nicht neu. Auf dieser Website hat ein ziemlich untalentierter Schmierfink eine ähnliche Story bereits gepostet: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=13479
(wer die Geschichte lesen will: http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...859300/sr=8-2/ref=pd_ka_2/028-7974921-0427709)

Aber tröste dich: Ich hatte bei einer SF-Geschichte auch das Gefühl, ich hätte quasi das Genre neu erfunden. Und dann stellte sich heraus, dass ich den ältesten SF-Hut abgestaubt und neu aufgesetzt hatte. :hmm:

Fazit: Leidlich unterhaltsam.

 
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Hach,

watt is datt herrlich vom Ruhm vergangener Tage zu zehren. Vor allem da ich seit Wochen keine Zeit zum Schreiben finde. Ja, spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Was wollte ich nochmal sagen? Ach ja, die Kekse ...

MWQ:

Klischees über Klischees, am langweiligsten "Regierungsexperiment".

Das ist nicht wahr. All diese Dinge habe ich ganz allein erfunden, und das weißt du sehr wohl.

Das "Scheißwort" ... in jede Horrorstory les ich neuerdings Ausdrücke der Fäkalsprache, als ob dadurch Dialoge realistischer werden.

An den betreffenden Stellen hatte auch ich zunächst überlegt, die Charaktere stattdessen ein herzhaftes "Potztausend!" oder auch "Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt!" schmettern zu lassen, so wie man es tagtäglich hört, wenn jemand sich mit dem Hammer auf den Daumen haut o.ä. Dann entschied ich mich aber für das künstlerisch ambitioniertere "Scheiße". Zu abstrakt? Xylakant!

Was soll dieser Satz "Nächstenliebe und Ethik waren in eine Geschichte eingegangen, die in diesem neuen Zeitalter des Chaos niemand mehr schreiben würde".

Es soll heißen, dass Nächstenliebe und Ethik in eine Geschichte eingegangen waren, die in diesem neuen Zeitalter des Chaos wohl niemand mehr schreiben würde.

Unlogischheiten

:sconf:

"verdammten Krankenhaus" Wieder dasselbe wie das mit dem "Scheiß"-Wort. Soll wieder Derbheit und Realismus vermitteln... ist aber nur ausgeleiert.

Stimmt, klingt nach Chuck Norris. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich das mal mit Absicht gemacht habe. Da aber diese Geschichte doch sehr eindeutige Züge einer Hommage trägt, möchte ich das mal fast behaupten. Auch wenn's blöd klingt.

Und überhaupt, was soll uns die Story sagen

Gar nichts. Sie soll unterhalten. Dich hat sie von deinem alltäglichen Trara abgelenkt, weil du dir Gedanken darüber gemacht hast, was du daran so schlecht findest. Mission accomplished. Anders, als ich gehofft hatte, aber hey, viele Wege führen nach Rom.

Bei Filmen wie Sixt Sense funktioniert das, weil in diesem Fall der Zuschauer über einen langen Zeitraum mit der Geschichte mitgezogen wird.

Dieser scheiß Computer-Inder. Ich wusste, dass es ein Fehler war, ihn eine Rohfassung meiner Geschichte lesen zu lassen.

Bei Dir es aber so, dass nach einigen Absätzen schon die Auflösung kommt,

Zur nicht vorhandenen Länge der Story ist bereits alles gesagt.

Genauso hättest Du schreiben können, dass es doch Lady Diana war.

Oder Ernst August von Hannover. General Schwarzkopf. Das Tier aus der Muppet-Show. Häh? :confused:

Ja, aber genau das tust Du nicht im mindestens.

Wohl! Oder doch nicht?

Ich bin mir sicher Du kannst es besser, wenn Du Dich nicht versuchst George A. Romero zu kopieren.

Ich habe mich R. nicht kopiert (und wenn hätte ich es nicht versucht, sondern es getan), sondern mich mit einer (meinetwegen misslungenen) Version seiner Vision vor ihm verbeugt. Ja, vier Vogel-V in sechs Wörtern, das muss mir erstmal einer nachmachen.

Viele direkt oder indirekt gestellte Fragen deiner Kritik hättest du dir selbst beantworten können, indem du meine älteren Statements dazu gelesen hättest. Aber trotzdem danke für's Lesen!


Rainer:

Das wesentliche wurde ja bereits gesagt:

Absolut. Dennoch danke für deinen Kommentar!

Eine Geschichte aus der Sicht eines Zombies zu schildern ist übrigens nicht neu.

Ehrlich gesagt hatte ich sowas bereits befürchtet, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass jemand tatsächlich mit Beweisen kommen würde :D .

Ich hatte bei einer SF-Geschichte auch das Gefühl, ich hätte quasi das Genre neu erfunden.

Innovation, Plagiat, Klischee, Hommage ... Ich habe meinen Standpunkt dazu jetzt bis zum Erbrechen klar gemacht.

...

Warum gibt's hier keine kotzenden Smileys :confused: ?

Danke für's Lesen!


Grüße,

Jan-Christoph

 
Zuletzt bearbeitet:

Für mich bleibt es trotzdem eine langweilige Aneinanderreihung von
Elementen, die man schon in zig Horrorfilmen- und Büchern hat sehen können.
Über "Mächte des Wahsinns", Romero, Resident Evil, usw

Und der Satz mit Nächstenliebe und Ethik... mir ist schon klar dass er
diese Bedeutung haben soll, passt aber überhaupt nicht, ist dazu noch
(sehr) schlecht formuliert und wirkt auf mich unfreiwillig komisch.

Und was das Neue und Innovative betrifft:
Wenn ich eine Geschichte schreibe über eine Prinzessin, die einen
Metzger hereitat, der in aber ganz total in Wirklickeit ein Geheimagent
ist und verhindern soll, das Aliens auf der Erde landen, das aber nicht
klappt und tatsächlich die Aliens landen und die Prinzessin vergewaltigen,
die daraufhin ein Alien gebiert, das Baby aber tot geborend wird aber
"nicht tot ist" weil es ein Zombie ist, weil sich dann auch von der
Prinzession herausstellt, dass sie ein Zombie ist und der Metzger
im Grunde gar nicht die Alienlandung verhindern sollte, sondern
total geheim herausfinden sollte, ob die Prinzessin Verbündete Zombies
hat und der Metzger (Geheimagent) sich dann aber auf Seite der Zombies stellt
(Bladerunner-Symptom) und die Prinzessin am Ende rettet indem
er ein Ufo von den Aliens kapert und mit diesem die Prinzessin
auf eine geheime Insel fliegt wo sie Elvis Presly treffen VON DEM SICH
DANN gaaaaaaaaaaaaaaanz am Ende herausstellt, dass Elvis Presly
auch ein Zombie ist und mit der Prinzessin total in Wirklichkeit eine
Beziehung hat und sie gemeinsam über den Metzgeragenten herfallen
und ihn auffressen, dann aber nach einer Woche endgültigst umfallen,
weil der Metzger zufällig eine Grippe hatte (die Zombies nicht abkönnen)
und glücklicherweise ein Vertreter von Ratiopharm, der gerade auf der geheimen
Insel Urlaub macht, die beiden mit seinen Medikamenten proben rettet
und es ein Happy-End gibt.

naja, dann ist das vielleicht auch eine sehr innovative und neue
Geschichte... trotzdem totaler Murks.

Und möchte jetzt mal sagen, dass meine Geschichte um WELTEN interessante
und unterhaltsamer ist als Deine. Und weil Du ja gesagt hast, es ginge
nicht um einen höheren Sinn (muss es auch nicht) sondern um die
Unterhaltung, dann sag ich Dir, dass es etwas mehr dazugehört, die Leute
zu unterhalten, als einen müden Zombi-Aufguss.

Ich habe schließlich ein Zombi-Vergewaltigungs-Geheimagenten-Ufo-Liebes-Pharmazie-
Drama erschaffen.

Wahnsinn ! Ein komplett neues Genre ! Ich bin brilliant.

 

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