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Sehnsucht ohne Grenzen
Ich sitze da. Ich sitze an meinem Küchentisch und kann es kaum erwarten, bis sie kommt. Ich denke nach, über unsere gemeinsame Zeit, die viel zu kurz dauerte. Ich habe sie getroffen vor zwei Monaten. Ich kann und will sie nicht vergessen. Es waren Sommerferien. Ich saß in einem Restaurant am Strand und fühlte mich alleine. Doch plötzlich war sie vor mir. Ihren Duft kann ich bis heute nicht vergessen. Sie roch einfach umwerfend. Sie hatte so etwas Südländisches. Wie ich den Süden liebe! Doch nach zehn Minuten war sie einfach weg. Unsere geimeinsame Zeit war viel zu kurz. In einer halben Stunde werde ich sie jedoch wieder bei mir haben. Und dann werde ich sie bestimmt eine Weile für mich behalten.
Ich frage mich, wie sie heute aussehen wird.
Wird sie mir wieder so feine Ananas schenken, wie beim letzten Mal?
Es klingelt. Sofort rase ich zur Tür. Es ist meine Nachbarin. Sie ist vor zwei Tagen hier eingezogen und will mit mir auf eine gute Nachbarschaft mit einem Glas Champagner anstoßen. Doch ich hab jetzt keine Zeit. Ich sage ihr, dass es mir sehr leid tue, doch leider erwarte ich Besuch, der jeden Moment bei mir eintreffen wird. Enttäuscht darüber, dass nicht meine grosse Liebe vor der Tür stand, setze ich mich wieder an den Küchentisch. Ich öffne eine Dose Bier. Ein typisches Gefühl von Sehnsucht breitet sich in mir aus. Es versetzt meinem Bauch tausende von kleinen Stichen, die mir klar machen, dass ein Leben ohne sie einfach nicht mehr denkbar wäre. Ich erinnere mich zurück an diesen Moment: Sie und ich am Strand. Die Wellen stranden regelmäßig. Die Möwen schreien laut. Es weht ein leichter Wind. Alles ist perfekt. Es klingelt erneut. Ich rase zur Tür und öffne sie. Der Anblick erschreckt mich zu Tode. Sie steht hier, in der Hand eines anderen Mannes. Ich sehe den Mann flehend an. „Wieviel?“, frage ich schnell. „Zehn Euro“, zischt mir der Mann zu. Ich strecke dem Mann meine Scheine entgegen, dieser bedankt sich knapp und geht. Und jetzt gibt es nur noch uns zwei. Mich und meine Pizza Hawaii.
Die Geschichte würde beinahe in "Humor" passen, aber vielleicht nimmt das zu viel vorweg.
Natürlich wird am Ende sowie beim zweiten Mal lesen klar, wie das gemeint ist, aber evtl. könntest du hier noch geringfügig umformulieren, sodass der Leser beim ersten Mal lesen dadurch nicht irritiert ist? Z. B. "Unsere gemeinsame Zeit war sehr kurz" oder so ähnlich.
