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Sein letzter Kampf

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17.08.2005
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Sein letzter Kampf

Vor ungefähr drei Wochen war die Tür zum letzten Mal ins Schloss gefallen. Seitdem war er allein. Und seitdem kämpfte er gegen den Tod an.
Er, das war Albert Braun, er war 89 Jahre alt und lebte seit er sich erinnern konnte in diesem Berliner Mietshaus; anonym. So anonym wie die anderen neunundvierzig Mietparteien in dem grauen, heruntergekommenen Plattenbau.

Mit zitternder Hand griff er jetzt nach der Milchpackung, die seit über zwei Wochen auf dem Wohnzimmertisch stand. Er führte sie zum Mund und wollte trinken, endlich trinken, aber die einst frische Milch war längst sauer und verklumpt. Der alte Mann kämpfte gegen einen heftigen Brechreiz an, als die kleinen Brocken auf seine trockene Zunge platschten und er sie hinunterwürgte, aber es musste sein, es war alles, was noch da war. Ein bisschen Feuchtigkeit, mehr wollte er gar nicht. Das war sein großes Ziel an diesem Morgen gewesen.
Nachdem er sich beim Versuch aufzustehen, beide Beine und ein paar Rippen gebrochen hatte, hatte er aufgehört, sich zu hohe Ziele zu stecken. Seine Zukunft waren die nächsten fünf Minuten.

"Ich brauche noch meinen Tee, Tina", sagte Albert mit seiner schwachen, aber noch immer befehlsgewohnten Stimme.
"Ja, doch", rief Tina gereizt aus der Küche zurück. "Du kriegst deinen verdammten Tee. Du kriegst ihn, wenn ich dein Käsebrot in tausend kleine Würfel geschnitten habe, wenn ich mir an den Scherben die Hände aufgerissen habe und sobald ich deine stinkende Kacke aus der Couchritze gekratzt habe."
Die Scherben waren entstanden, als Albert gestern hinter sich gegriffen hatte, um nach dem Telefon zu tasten. Dabei hatte er versehentlich das teure Porzellangefäß von dem kleinen Tisch hinter dem Sofa geworfen. Er selbst konnte seit Monaten nicht mehr aufstehen, daher lagen die Scherben und der Inhalt des Gefäßes noch immer auf dem Wohnzimmerboden verstreut.
Der Inhalt war seine verstorbene Frau und das Gefäß selbst war ihre Urne gewesen.
Albert hatte geweint, als es passiert war. Es waren Tränen aus Wut über seine eigene Schwäche gewesen, Tränen aus immer noch frischer Trauer über seine verstorbene Frau und Tränen aus Hilflosigkeit, da er seiner Tochter jetzt zumuten musste, die Asche ihrer eigenen Mutter aufzukehren.
Sie, Tina, kam jeden Tag drei Mal vorbei, um ihn zu pflegen und zu füttern. Morgens, vor ihrer Arbeit, in der Mittagspause und abends nach Feierabend, seit einem knappen halben Jahr. Mit jedem weiteren Tag gelang es ihr zunehmend weniger, die bösen Gedanken aus dem Kopf zu vertreiben. Die Dinge, die er früher mit ihr getan hatte - Dinge, die Väter nicht mit ihren kleinen Töchtern tun sollten - standen ihr immer klarer vor Augen und Albert wusste es. Er spürte es an ihrem Verhalten, an dem Ausdruck in ihren Augen und an der Art, wie sie redete. Er wünschte sich, dass das alles nie geschehen wäre, dass er stark geblieben wäre, aber ...
In der Küche fiel etwas scheppernd zu Boden. "Scheiße!", hörte Albert seine Tochter rufen. "Was hast du jetzt wieder gemacht?", rief er angestrengt herüber und schließlich kam sie aus der Küche heraus zu ihm ins Wohnzimmer.
"Ich kann es nicht mehr", sagte sie mit einer beängstigenden Endgültigkeit in der Stimme. Sie war nicht wütend, wie er erwartet hatte, sie war völlig ruhig. "Du bist alt, Vater, du hast dein Leben gelebt." Er verstand nicht, was sie meinte, bis sie alle Fenster verschlossen und am Sicherungskasten im Flur alle Schalter auf Aus gestellt hatte. "Es ist vorbei", sagte sie, während sie gerade das Telefonkabel aus der Wand riss und das Gerät selbst in ihren Einkaufskorb warf. "Ich muss mein eigenes Leben leben. Ich ... ich kann es einfach nicht. Es geht nicht mehr." Sie gab ihm einen letzten Kuss auf die Stirn und keine Minute später fiel die Wohnungstür zum vorerst letzten Mal ins Schloss.

Nach drei Tagen musste er aufstehen. Er musste irgendetwas essen und noch viel wichtiger: Er musste trinken. Also nahm er alle Kraft, die er in seinem alten, verdurstenden Körper noch finden konnte zusammen und stemmte sich aus eigener Kraft auf die Beine.
Ein erhabenes Gefühl verdrängte die Schmerzen für einen Moment. Er stand. Alle Ärzte dieser Welt hätten es für eine bodenlose Lüge gehalten, aber es war wahr. Albert Braun war aus eigener Kraft aufgestanden.
Als er den ersten Schritt wagte, kamen die Schmerzen sofort zurück. Sie kamen dieses Mal nicht aus der Magengegend oder dem trocken Hals, sondern direkt aus seinen Beinen. Sie rebellierten gegen die plötzliche Belastung nach monatelanger Untätigkeit und selbst der stärkste Überlebenswille hätte ihn nun nicht mehr halten können. Ein Schwindelgefühl überkam ihn, er wankte unbeholfen hin und her und fiel schließlich der Länge nach auf den Boden, nachdem seine schwachen und porösen Beinknochen unter ihm wie Streichhölzer gebrochen waren.
Ein kurzer, trockener Schmerzensschrei erfüllte das Zimmer für einen Moment. Dann war es still.
Es dauerte über eine Stunde, bis Albert wieder ganz beisammen war. Der Durst war jetzt übermächtig. Wenn er jetzt nichts zu trinken bekam, würde er sterben. Also biss er die Zähne zusammen und zog sich mit seinen Armen Zentimeter für Zentimeter voran.

Wäre die Küchentür nicht nur angelehnt, sondern ganz verschlossen gewesen, hätte er von Anfang an keine Chance gehabt, aber in dieser Beziehung war das Glück auf seiner Seite gewesen. Er war bis zum Kühlschrank gekommen und hatte getrunken. Als nächstes hatte er nach dem Zipfel der grün-weiß-karrierten Tischdecke gegriffen und daran gezogen, bis sie auf dem Boden neben ihm lag. Schließlich hatte er dann mit den Armen sämtliche Lebensmittel aus dem dunklen und mittlerweile abgetauten Kühlschrank herausgeholt und auf die Decke fallen lassen, hatte daraus ein Bündel geschnürt und war damit zurück ins Wohnzimmer gerobbt, wo er sich unter beißenden Schmerzen wieder auf das Sofa gehievt hatte.
Das war vor sechzehn Tagen gewesen.
Albert ließ die letzte leere Milchpackung einfach fallen und sie landete neben ihm auf dem Haufen von Aufschnittpapier, Marmeladegläsern, Tetrapacks und allen möglichen Lebensmittelverpackungen. Er hatte nun gar nichts mehr, nichts zu essen und nichts zu trinken.
Er lag da und starrte an die Decke. Sein Rücken war wund. Seine Beine taten noch immer höllisch weh. Er konnte kaum atmen. Er hatte seine Stimme nach einigen kläglichen Hilferufen völlig verloren. Hinter ihm auf dem Boden lag noch immer die Asche seiner Frau. Das alles war schlimm, doch am schlimmsten war noch immer der Geruch. Er war seit über zwei Wochen nicht mehr auf einer Toilette gewesen.
Aber Albert spürte, wie ihm all das zunehmend unwichtig wurde. Er sah die Fliegen auf seinen Ausscheidungen landen und dachte daran, wie er als junger Mann mit seiner Tochter immer Schmetterlinge gefangen hatte, er hörte die Kakerlaken über den Boden trippeln und dachte an seine Schulzeit, wo er sich zum ersten mal aus dem Unterricht geschlichen hatte, um sich im Umkleideraum der Sporthalle heimlich mit einem Mädchen zu treffen, und einmal sah er eine Ratte in dem Haufen neben ihm wühlen und dachte an das Weihnachtsfest, als sie Tina den Hundewelpen geschenkt hatten. Wie sie lachen musste, als der tapsige Vierbeiner ihr das Gesicht abgeschleckt hatte, wie sie überhaupt nicht mehr hatte aufhören können zu lachen... O ja, er liebte seine kleine Tochter. Jetzt konnte er sie sehen. Sie stand direkt neben ihm und lächelte ihn an.
Die Haustür blieb noch drei weitere Wochen verschlossen.
Die Augen des alten Mannes schlossen sich an diesem Morgen für immer.

 

Hallo Underground!

Keine umwerfende Geschichte, aber auch alles andere als schlecht.
Ja, da möchte man doch gar nicht mehr alt werden und Kinder in die Welt setzen. ;)

Zwei Anmerkungen gibts dann doch:
- Der Ablauf der Geschichte ist z.T. ein wenig verworren, weil du ja zwischendrin die Zeitebenen wechselt. Das hinterlässt an mancher Stelle im ersten Moment ein :confused:
-

Der Inhalt war seine verstorbene Frau und das Gefäß selbst war ihre Urne gewesen.
Urnen mitsamt Verstorbenen, die man zu Hause aufbewahrt. Das geht hierzulande nicht (ich glaub, auch in unseren schönen Nachbarländern nicht). Man muss sich im Todesfall verbuddeln, ins Meer schmeißen oder verbrennen und anschließend verbuddeln lassen (Oder ins Gemäuer stecken lassen).

Beste Grüße

Nothlia

 

Hi!

Keine umwerfende Geschichte, aber auch alles andere als schlecht.

Oh, ähm... äh, danke... glaub ich.
Ja, die Story sollte dieses mal keine riesigen Wellen schlagen und auf eine weise ebenso still sein, wie der alte Mann.
Sorry, wenn das mit den Zeitebenen zu verworren ist. Ich wollte erst ein "3 Wochen zuvor" einfügen, fand aber, dass der Leser das selbst herausfinden sollte... und dabei von mir aus auch ein wenig durcheinander gerät... weil dem alten Mann das Zeitgefühl sicherlich auch etwas abhanden kommt.


Urnen mitsamt Verstorbenen, die man zu Hause aufbewahrt. Das geht hierzulande nicht

Oh... das is jetz blöde. Is ja doch ein relativ zentraler Punkt. Mmmh, okay, ich nehms zur Kenntnis und sag einfach... ähhh, künstlerische Freiheit.
Nee, mmh, ich überleg mir was. (Vielleicht illegale Aktivitäten? Hat er seine Frau vielleicht heimlich verbrannt? Könnt ja sein... So ein Schlingel aber auch! ;) )

Aber danke fürs Lesen und Kritisieren.
Keep on rollin' baby...

Grüßende Grüße
Underground

 

Sei mir gegrüßt, Untergründiger!
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Das Schicksal des Alten hat mich wirklich berührt, wahrscheinlich gerade aufgrund des einfachen Stils, den du für die Geschichte verwendetest und der offenkundigen... ja, ich bin fast versucht "Normalität" zu schreiben. Denn was du hier beschreibst ist sicher keine abgedrehte Horrorvision.
Allein den Titel solltest du vielleicht noch einmal überdenken, denn weder ist er besonders bezeichnend, noch wird er viele Leser locken, wie ich vermute.


Gruß,
Abdul

 

Hey AbdulAlhazred!

Sei auch mir gegrüßt! Stephen King-Freunde sind auch meine Freunde :)

Find ich super, dass dir meine Geschichte gefällt (... natürlich)...
Und nett von dir, dass du beschreibst, was genau dir gefallen hat... es war nämlich genau meine Absicht, die Sprache und den Stil sehr einfach zu halten, um dem Thema eine ... nun ja, gewisse Realität zu geben... eine Nachempfingbarkeit sozusagen. Da freut es mich natürlich, wenn du genau das gespürt hast!

Ja, mit dem Titel hast du vielleicht Recht. Und da ich eh meistens über die 6 oder 7 Antworten (incl. meiner) nicht hinauskomme, bin ich offen für Vorschläge. Hast du eine Idee bezüglich des Titels? Wie könnte man neue Leser locken? (ich könnts wie eine große deutsche Tageszeitung machen: "Rattenopa verfault in Plattenbau" :) ) Nee, aber immer her mit Anregungen!

Grüßende Grüße
Underground

 

Hi Basti!

Schön, dass dir die Story gefallen hat.
Jetzt hab ich den Titel natürlich schon geändert, wo er hier gerade beginnt, doch Anklang zu finden. Na ja, wenn es sich noch häufen sollte, werd ich ev. erneut eine pn an den Moderator schicken... Oder sprichst du etwa schon von dem neuen Titel?
der erste war "Der alte Mann", der neue ist "Sein letzter Kampf"...

Ja, find ich auch gut, dass du beim Lesen schlucken musstest. Ich war nicht sicher, ob das kalt genug rüber kommt... aber scheinbar isses ok.

Ich - und die Frage richtet sich an alle - hab gedacht, dass ich diese Geschichte vielleicht mal bei so einem "Poetry Slam" vortrage. Ist so etwas geeignet? Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Veranstaltungen und kann mir Tipps geben?
Danke schon mal

und Grüße, grüßende Grüße an Basti und den Rest,
Underground

Ps.: Ach ja, den Fehler hab ich gleich verbessert. Dankschö'!

 

Ahhhhso, na da bin ich ja beruhigt.
Schön, dass dir der Titel jetzt gefällt.

Mit den Poetry Slams hab ich mich schlau gemacht. Hier findet am nächsten Montag einer statt. Bin gespannt, was draus wird!

Grüßende Grüße!

 

Hi Dominic ;)

Im Prinzip habe ich nicht viel anzumerken. Was mir allerdings relativ schnell aufgefallen ist, ist folgendes: Es ist schon krass, wie kaltblütig die Tochter den armen und gebrechlichen Mann einfach seinem Schicksal überläßt. Versteh mich bitte nicht falsch, dass sie das bringt, ist ja "in Ordnung" (natürlich nur im story-technischen Rahmen ;) aber vielleicht solltest du dann lieber in der Lebensrückschau des alten Tattergreises eher negative Erinnerungen aufzeigen, die er mit seiner Tochter verbindet. Wie er ihr beispielsweise mit dem Lineal eins auf die Finger gibt, weil diese Schmutzig sind etc. Dann ist ihr Verhalten auch viel eher nachvollziehbar, finde ich.

Hoffe das war einigermaßen verständlich *g*

 

Moin Underground!

Deine Kg hat mir ebenfalls recht gut gefallen. Dein Stil ist solide und das zugrunde liegende Thema (Altenpflege und Generationenkonflikt) real genug um den Leser nicht kalt zu lassen.

Im Prinzip habe ich auch nur ein Problem mit dem Verhalten der Tochter: Dass sie ihren Vater wegen Überforderung allein in der Wohnung zurücklässt, gut und schön. Dass sie jedoch alles unternimmt um ihn dort verrecken zu lassen, bleibt unverständlich (Stichwort Sozialstaat).

Gruß, Marvin

 

Hi underground

schließe mich der Mischvariante an. Nicht schlecht, aber für ein gut fehlt noch einiges. Und das hast du nicht an der Story verspielt, sondern an deren Umsetzung. Da müssen noch einige Sätze geschliffen werden.
Die Idee an sich finde ich sehr gelungen, und meiner Meinung nach passt sie auch in diese Rubrik.
Frage mich nur, ob es nicht unnötig übertrieben ist, dass sich der Alte beide Beine und einige Rippen bricht und damit noch so lange durchhält. Ist auch hart genug ohne diese Übertreibung, die das gesamte Werk in unrealistische Sphären treiben lässt...

grüßlicht
weltenläufer

 

hallo underground...

Erst mal: Ich finde ich etwas unglaubwürdig, dass er sich bei einem Sturz aus dm Bett gleich beide Beine und mehrere Rippen bricht und dass bei dem Versuch, nach mehreren Monaten wieder aufzustehen,er sich die Beine direkt wieder bricht. Aber das eigentlich nur am Rande, denn:

Die Idee hat mir wirklich gefallen, die Umsetzung fand ich, abgesehen vo einigen wenigen stilistischen Feinheiten, auch ziemlich gut.

Du hast es geschafft, ein wirklich beklemmendes Gefühl zu transportieren.

Brrzzn.

liebe grüße, m.

 

Hi Shamo!

Hi Dominic ;)

Ähm... sorry, ich checks nich. Wieso Dominic? Ich kenn nich mal nen Dominic... entweder ich bin zu blöd um nen simplen Gag zu kapieren, oder man verwechselt mich :)

Es ist schon krass, wie kaltblütig die Tochter den armen und gebrechlichen Mann einfach seinem Schicksal überläßt. [...]Vielleicht solltest du dann lieber in der Lebensrückschau des alten Tattergreises eher negative Erinnerungen aufzeigen, die er mit seiner Tochter verbindet. [...] Dann ist ihr Verhalten auch viel eher nachvollziehbar, finde ich.

Ja, ich verstehe deine Version, ist auch nich schlecht, aber ich fürchte, dann geht die Geschichte in eine andere Richtung. Ich versuche mal, zu erklären:
Ich hab die Tochter bewusst so gegensätzlich auftreten lassen. Einerseits hart und herzlos im echten Jetzt und einmal als Papis kleines Mädchen in seiner Erinnerung. Zweck des Ganzen war und ist, dass der alte Mann die Realität zunehmend verdrängt und sich das Idealbild seiner Tochter zurecht legt. Kennst du "Tod eines Handlungsreisenden"? Dieser Willy Loman macht das in etwa genau so (wenn ich mich recht erinnere)

O ja, er liebte seine kleine Tochter. Jetzt konnte er sie sehen. Sie stand direkt neben ihm und lächelte ihn an.

Das ist sein Bild von ihr, er will sein Leben (und seine Tochter) in guter Erinnerung behalten und verdrängt dabei, was sie ihm antut.
So, Erklärungsversuch beendet
Ob er nachvollziehbar ist, bleibt abzuwarten... :)

Im Prinzip habe ich nicht viel anzumerken.

Das heißt, der Rest hat dir gefallen? Juhu! Danke für den Kommentar, und nochmal danke fürs Lesen!

Grüßende Grüße
Underground (aka Dominic... ;) )

@alle anderen. Sorry, ich hab Montag ne Semesterendprüfung. Ich werd mich euren Kommentaren aber noch zuwenden. Jetzt schon mal ein fettes Danke an alle und obligatorische Grüßende Grüße!

 

Hallo Underground,

gut transportierte Stimmung, sehr beklemmend, wie der Alte hier so langsam verreckt. Trotzdem: es plätschert ein wenig dahin, fast alles geschieht eher beiläufig. *schmatz*, ein Kuss und weg ist die Tochter, die sich durch das Herausreißen des Kabels zur Mörderin macht. Warum ist Albert eigentlich nicht in einem Krankenhaus gelandet? Jede Klinik würde ihn in diesem Zustand sofort aufnehmen, ein Anruf genügt.
Ich sag immer, nichts muss real sein - von mir aus hat er Asche der Ehefrau zu Hause - solange die innere Logik stimmt.

Alles in allem habe ich es gern gelesen.

Grüße, nic

 

Sooo, endlich ist der Prüfungsstress vorbei und ich kann mich wie versprochen den anderen Antworten widmen.

Also los:
Moin Marvin!

Deine Kg hat mir ebenfalls recht gut gefallen. Dein Stil ist solide und das zugrunde liegende Thema (Altenpflege und Generationenkonflikt) real genug um den Leser nicht kalt zu lassen.

Juhu, besten Dank.

Im Prinzip habe ich auch nur ein Problem mit dem Verhalten der Tochter:

Oh, oh...

Dass sie ihren Vater wegen Überforderung allein in der Wohnung zurücklässt, gut und schön. Dass sie jedoch alles unternimmt um ihn dort verrecken zu lassen, bleibt unverständlich (Stichwort Sozialstaat).

Mmh, okay, damit haste mich drangekriegt. Solch kaltherzige Töchter gibt es wohl relativ selten. Aber wenn am nächsten Tag gleich ein Pflegeteam in Weiß in die Wohnung spaziert wäre, hätte die Geschichte keinen Sinn mehr gehabt. Ich habe mir das Motiv der Tochter etwa so vorgestellt: Sie ist einfach müde, völlig entnervt und kann kaum noch klar denken. Alles ist ihr über den Kopf gewachsen und sie will nur noch raus. Alles abbrechen, nach Luft schnappen. Außerdem hat sie vllt. sogar ihren Vater über die Zeit hassen gelernt, denn er zeigt ihr niemals seine Dankbarkeit, obwohl sie sich für ihr aufopfert. Alles, was sie bekommt, ist ein "Was hast du jetzt wieder angestellt!" Sie ist halt irgenwo fertig mit der Welt und sieht nur einen endgültigen Ausweg: Papa muss weg. Nun, der Rest ist Geschichte ;)

Gruß, Marvin

Gruß zurück,
Underground!

 

Sie ist halt irgenwo fertig mit der Welt und sieht nur einen endgültigen Ausweg: Papa muss weg.

Kenn ich, kenn ich. :D

Nee, im Ernst. Wozu gibt es denn moderne Altenheime, in denen die Nachkriegsgeneration unter Drogen gesetzt dem eigenen Tod entgegen vegetiert (auch ne ziemlich horrorhafte Situation).

Dass die Tochter einmal genervt abhaut, ist ja nachvollziehbar aber ihr Verhalten läuft ja letztendlich auf fahrlässige Tötung hinaus und darauf droht mindestens Freiheitsentzug. Ihr krasses Verhalten würde für mich nur dann Sinn machen, wenn sie z.B. eine Alkoholikerin wäre, die selbst zu keinem klaren Gedanken mehr fähig ist.

Verbleibe mit der zynische Rentner-Verabschiedung:
Auf Wiedersehen!

 

Ach, jetzt hab ich auf "Antworten" geklickt und da wars geschehen. Nun ja, jetzt werd ich alle anderen Leser in diesem Sammelthread zusammen ... ähm, behandeln.

@Zerbrösel-Pistole

Hi!

ja, nicht schlecht bis hin zu gut.
Wow, und das von dir! Ich fühl mich geehrt.
Ich finde die Geschichte allerdings nicht besonders Horror, vielleicht Alltag?

Meinste echt? Ich glaub schon, dass die Vorstellung, wie alte Mann da langsam verhungert und verdurstet und mit gebrochenen Knochen etc vor sich hinvegitiert, was horrormäßiges hat. But that's Geschmackssache. Alltag wäre sicher auch ne Kategorie, die herhalten könnte, aber für mich persönlich ist sein letzter Kampf ein Horror-Kampf...

Kann man wirklich so lange liegen, dass einem die Beine ab /durchbrechen? Erstaunlich und, tatsächlich, beängstigend. Eine Warnung an die Langschläfer, grins. Na, vielleicht doch Horror.

Mmh, da sagste was. Beim Schreiben hatte ich ein ungutes Gefühl, weil ich dachte: "Mmh, kann das echt passieren?" Aber nun, er gerät in Schwanken, muss sein Gewicht verlagern. Könnt ja schon sein, dass da was bricht, aber sicher bin ich mir nicht (oh je, ein unfreiwilliger Reim :) ).


Wäre die Küchentür nicht nur angelehnt, sondern ganz verschlossen gewesen wäre er von Anfang an verloren gewesen,

Weißt' was? Das ist merkwüridig. Ich war mich sicher, dass ich das verbessert hatte beim Durchgehen. Ich weiß sogar noch die Formulierung, die ich gewählt hab. "... hätte er von Anfang an keine Chance gehabt" nämlich... Verrückt, das muss in einer Parallelwelt passiert sein.
Aber ich werd es in dieser Welt schnellstmöglich nachholen.

Danke dir fürs Lesen und kommentieren, fühl dich gedrückt

Grüßende Grüße


@weltenläufer


Nicht schlecht, aber für ein gut fehlt noch einiges.
also ne 3 ?

Und das hast du nicht an der Story verspielt, sondern an deren Umsetzung. Da müssen noch einige Sätze geschliffen werden.
Für Beispiele wär ich sehr dankbar ;)


Frage mich nur, ob es nicht unnötig übertrieben ist, dass sich der Alte beide Beine und einige Rippen bricht und damit noch so lange durchhält. Ist auch hart genug ohne diese Übertreibung, die das gesamte Werk in unrealistische Sphären treiben lässt...
Kann schon sein. Das hätte nicht sein gemusst. Ich wollte aber seine Verzweiflung und gleichzeitig seinen Überlebenswillen zeigen. Quasi ein letztes Aufbäumen und Sammeln aller Kräfte, was aber letztendlich scheitert, und zwar schmerzvoll. But I see the point. Ich glaub, die Beine sind der Knackpunkt (HA!)... die machen die Sache unglaubwürdig.
Nun ja, ich werde das noch mal kritisch überdenken.

Dir auch noch mal herzlichen Danke für deine Zeit und Kritik!
Grüßende Grüße!


Last but not least:

@ mainstream, äh, marinastraum

Sei gegrüßt.

Erst mal: Ich finde ich etwas unglaubwürdig, dass er sich bei einem Sturz aus dm Bett gleich beide Beine und mehrere Rippen bricht

Ich bin mir nicht sicher, ob die alle Zeitsprünge in der Geschichte richtig eingeordnet hast. Meines Wissens nach stürzt er an keiner Stelle aus dem Bett. Die Beine bricht er sich, als er vom Sofa aufsteht, um sich Essen zu besorgen. Er gerät ins Schwanken und durch die Gewichtsverlagerungen und den plötzlichen Druck auf die Knochen, brechen zwei davon.
Die "mehreren Rippen" bricht er sich dann, als er im nächsten Moment der Länge nach auf den Boden stürzt, was (vielleicht im Gegensatz zu den Beinknochen) doch recht realistisch ist.

und dass bei dem Versuch, nach mehreren Monaten wieder aufzustehen,er sich die Beine direkt wieder bricht.
Ah, ja. Irgendwo hast du beim Lesen nen Wurm reingedreht. Er bricht sich die Beine nur einmal, nicht wieder. Da ist irgendwo zischendurch ein Zeitsprung zurück, quasi eine Rückblende.

Die Idee hat mir wirklich gefallen, die Umsetzung fand ich, abgesehen vo einigen wenigen stilistischen Feinheiten, auch ziemlich gut.
Juchu! Danke!

Du hast es geschafft, ein wirklich beklemmendes Gefühl zu transportieren. Brrzzn.
Wow, genau das wollte ich erreichen. Danke für das Kompliment!

Und wo ich grad beim Bedanken bin, danke dir auch fürs Lesen und Kommentieren. Fühlt euch allesamt gedrückt!

Grüßende Grüße,
Underground!

 

Argh, so ein Käse,
jetzt hab ich glatt Nicita vergessen


gut transportierte Stimmung, sehr beklemmend, wie der Alte hier so langsam verreckt.
Danke-sai!

Trotzdem: es plätschert ein wenig dahin, fast alles geschieht eher beiläufig. *schmatz*, ein Kuss und weg ist die Tochter, die sich durch das Herausreißen des Kabels zur Mörderin macht.
Mmh, aber ich glaube, dass genau das meine Absicht war. Das beiläufige. So, als ob das alles irgendwie selbstverständlich ist, nichts besonderes, Alltag.
Ähm... um genau damit aufzurütteln, die Menschen aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit und Lithargie zu reißen, sie an den Schultern zu packen und mit der Kälte ihres eigenen Wegschauens zu konfrontieren... äh, ja, so oder so ähnlich :)

Warum ist Albert eigentlich nicht in einem Krankenhaus gelandet? Jede Klinik würde ihn in diesem Zustand sofort aufnehmen, ein Anruf genügt.
Recht hast du. Aber ich hab eben schon versucht, das dem guten Marvin zu erklären. Ich glaube, die Tochter will einen endgültigen Schlussstricht. Sie will einfach raus aus der Situation und die Augen verschließen vor allen Problemen. Sie will ihren Vater gar nicht retten, sondern will einfach nur, dass es irgendwie vorbei ist. Daher lässt sie ihn sterben. Ob Menschen in Extremsituationen wirklich so handeln, weiß ich nicht, aber ich könnts mir vorstellen.

Alles in allem habe ich es gern gelesen.
Jawoll! :) Danke dafür und auch für die kritische Kritik!

Grüßende Grüße
Underground

 

Hallo erstmal

aber die einst frische Milch war längt sauer
...längst...

Die Geschichte hat mir supergut gefallen, vor allem wie du es rübergebracht hast. Die Reaktion der Tochter kann ich eigentlich ganz gut nachvollziehen: vor der Arbeit, nach der Arbeit, Wochenende, immer um ihren Vater kümmernd... :shy: Da würde ich auch durchdrehen, glaub ich.
Jedenfalls stelle ich mir auch die Frage: Warum keine Hilfe?
Warum kein Krankenhaus oder Altenpflegeheim?
Warum robbte er nicht zur Haustür hinaus und alarmierte die Nachbarn?

Nebensächlich!
Der alte vergetiert langsam in seiner Wohnung dahin und seine Tochter ist schuld, verlässt kaltherzig die Wohnung!

Die Geschichte hat mir echt gut gefallen!

MFG
Torsten

 

Hallo,

das beklemmende Gefühl hatte ich beim Lesen auch, Kompliment dafür.

Was mich an der Tochter stört ist weniger die Tatsache, dass sie geht, das kann man mit Überlastung und "wollen, dass es einfach vorbei ist" durchaus erklären. Seltsam aber finde ich, dass sie nicht wiederkommt, weder nach einem Tag noch nach einigen Wochen. Ich glaube kaum, dass man so einfach mit so einem Thema abschließen kann, allein die Ungewissheit, ob er noch lebt könnte kaum jemand ertragen. Dazu kommt das schlechte Gewissen - wenn sie so kalt wäre, dass sie das alles gar nicht interessiert stellt sich die Frage, warum sie sich monatelang so aufgeopfert hat.
Wenn sie außerdem über Monate jede Mittagspause bei ihrem Vater war ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass man an der Arbeit von der Pflege weiß und sich nach ihrem Vater erkundigt.
Dazu kommen die zu erwartenden strafrechtlichen Konsequenzen, sie geht lieber lebenslänglich in den Knast als ein Pflegeheim anzurufen? (Wie gesagt, im Moment wo sie geht durchaus noch glaubhaft aber sie hat ja lange Zeit, darüber nachzudenken.)

Zu der seit 2 Wochen offenen Milchtüte: Nach dieser Zeit dürfte die Milch eingetrocknet bzw verdunstet sein. Außerdem stellt sich die Frage, warum er nicht einfach nochmal losgerobbt ist, um bspw. Wasser aus dem Bad zu holen (man kommt vom Boden durchaus an die Wasserhähne, notfalls kann man die Klospülung betätigen - und wenn man keine Kraft hat ständig hin- und herzurobben würde der Überlebensinstink dazu raten eben einfach im Bad zu bleiben).
Außerdem hat er am ersten Tag schon um etwas zu trinken gebeten, also würde er kaum drei Tage warten, bis er versucht, sich etwas zu trinken zu organisieren. Ich könnte jetzt von Exsikkose und ihren unangenehmen Begleiterscheinungen schwafeln, ich sag es aber mal platt: Der Mann hat doch eh nichts zu tun, warum sollte er so lange warten?

Zu den brechenden Beinen: Ist wirklich etwas unrealistisch. Allerdings bauen Muskeln relativ schnell ab, was auch dazu führt, dass man nach einigen Monaten nur sitzen / liegen nicht mehr aufstehen, geschweigedenn laufen kann. Längere Zeit nicht zu essen und zu trinken unterstützt die Schwäche zusätzlich.

Zur Urne: In D besteht Friedhofszwang, außerdem ist die eigentliche Urne eine versiegelte (und nicht zerbrechliche) Aschekapsel. Damit ihre Asche also auf den Boden fallen kann müsste man vorher das Siegel gebrochen und die Asche quasi umgefüllt haben - eher unwahrscheinlich.

Wenn er schon Ratten in der Wohnung hat muss die Wohnung sehr verdreckt sein, unwahrscheinlich, wenn er nur auf dem Sofa lebt. Auch Kakerlaken kommen nicht so schnell. Außerdem muss für beides Nahrung da sein, aber der Mann trinkt ja sogar noch die bröckelige Milch, er wird also eher wenig Essen rumliegen haben, das Ungeziefer anlocken könnte.

Einiges davon ist sicherlich Haarspalterei, ich wollts aber mal erwähnt haben.
Das ändert aber nichts daran, dass ich die Geschichte sehr gelungen finde.

Viele Grüße,
Sometimes

 

Hallo liebe Lesende!

@ Thorsten

Die Geschichte hat mir supergut gefallen, vor allem wie du es rübergebracht hast.
Danke :thumbsup:

Dass du in der Situation der Tocher auch durchdrehen würdest, lässt mich hoffen, dass du niemals in eine solche Situation kommst ;)

Jedenfalls stelle ich mir auch die Frage: Warum keine Hilfe?
Warum kein Krankenhaus oder Altenpflegeheim?
Warum robbte er nicht zur Haustür hinaus und alarmierte die Nachbarn?

Tja, warum keine Hilfe? Einerseits natürlich, weil die Tochter die Fenster verriegelt und das Telefon aus der Wand gerissen hat. Und warum er nicht zur Haustür robbt und nach Hilfe ruft, hat mehrere Gründe: Einmal verliert er schon nach kurzer Zeit seine Stimme. Und dann wird es wohl so sein, dass die Tochter diejenige ist, die den Schlüssel für die Haustür hat. Auch wenn es nicht ausdrücklich erwähnt wurde, wahrscheinlich hat sie abgeschlossen. Schließlich hat sie ja auch die Fenster abgedunkelt und legt es darauf an, dass der alter Mann endlich stirbt.
Außerdem ist das Interesse für die Nachbarn in so einem Berliner Plattenbau wohl eher gering und daher kümmert sich halt keiner, oder fragt mal nach, was aus dem guten alten Albert geworden ist.

Nebensächlich!
Genau :)


Die Geschichte hat mir echt gut gefallen!
Herzlichsten Dank für die Blumen.
Und natürlich fürs Lesen und kommentieren!

@Sometimes (I run, sometimes I hide... sorry, ich denk bei deinem Nick zwangsläufig an Britney)

das beklemmende Gefühl hatte ich beim Lesen auch, Kompliment dafür.
Jo, danke. Nehm ich gern an.

Seltsam aber finde ich, dass sie nicht wiederkommt, weder nach einem Tag noch nach einigen Wochen. Ich glaube kaum, dass man so einfach mit so einem Thema abschließen kann, allein die Ungewissheit, ob er noch lebt könnte kaum jemand ertragen.
Da is was dran. Ich persönlich könnte das auch nicht, obwohl ich (glücklicherweise) noch nie in so einer Situation war. Ich habe mir gedacht, dass die Tochter sich mit der Zeit einfach nicht mehr zurück wagt. Einerseits, weil sie Angst vor dem hat, was sie vorfindet, andererseits, weil dann alles wieder von vorn beginnen könnte. Das mag etwas fadenscheinig sein, aber nun, käme sie zurück, würde die Geschichte im Ganzen völlig anders verlaufen...

Dazu kommen die zu erwartenden strafrechtlichen Konsequenzen, sie geht lieber lebenslänglich in den Knast als ein Pflegeheim anzurufen?
Ich denke, dass sie in ihrem Fluchtgedanken einfach nicht weit genug denkt. Weder in dem Moment, noch in den folgenden Wochen. Vielleicht ist sie der Überzeugung, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und sein eigenes Leben lebt und sich damit innerlich aus der Verantwortung redet.
Is natürlich quatsch, so würde wohl niemand reagieren (jedenfalls niemand, den ich so kenne).

Zu der Milch und dem noch mal losrobben. Mit "offen" ist gemeint, dass sei "angebrochen" ist, also der Drehverschluss wird noch drauf sein, weshalb sie nicht verdunstet ist. Alles auf Basis der Spekulation ;)
Und nicht noch mal losgerobbt is der jute Albert, weil er sich weder mit seinen Beinen, noch mit seinem Oberkörper noch groß bewegen kann. Ich schätze, so gebrochene Rippen und Beine, die nicht fachgerecht behandelt werden, verursachen von Tag zu Tag mehr Schmerzen und selbst der größte Überlebenswille kann einen die Schmerzen ignorieren lassen. Also, wiederum geschätzt.

Zu den brechenden Beinen: Ist wirklich etwas unrealistisch. Allerdings bauen Muskeln relativ schnell ab, was auch dazu führt, dass man nach einigen Monaten nur sitzen / liegen nicht mehr aufstehen, geschweigedenn laufen kann. Längere Zeit nicht zu essen und zu trinken unterstützt die Schwäche zusätzlich.
Ja, die Beine... wirklich der Knackpunkt dieser Geschichte.
Einen richtig guten Autor macht wohl aus, dass er all diese Dinge überprüft und sich von Fachleuten erklären lässt. Da hab ich noch einen Weg zu gehen... danke fürs aufmerksam machen!

Zur Urne: In D besteht Friedhofszwang, außerdem ist die eigentliche Urne eine versiegelte (und nicht zerbrechliche) Aschekapsel.
Was bist du, ein großes Buch des Wissens? Respekt... Das mit dem Friedhofszwang wurde bereits vorher mal erwähnt, aber dass das nun eine zerbrechliche Aschekapsel ist? Wow, gut zu wissen. Da hab ich mich mal wieder zu sehr auf das Ami-Kino verlassen (z.b. die Szene aus Meine Braut, ihr Vater und ich, wo die Urne vom Kamin fällt)

Mit den Kakerlaken hast du vermutlich ebenfall recht. Ich gestehe, dass die Story bei genauerer Betrachtung doch einige Logiklücken hat, aber vielleicht ist das ja auch der Grund, warum im zwangläufig logischen Alltag so selten Horrorgeschichten passieren.

Einiges davon ist sicherlich Haarspalterei, ich wollts aber mal erwähnt haben.
Das ändert aber nichts daran, dass ich die Geschichte sehr gelungen finde.
Ja, nee, bin ja dankbar, dass du's erwähnt hast.
Und "sehr gelungen"... ach ja, das geht runter wie Butter.

Also auch dir noch herzlichsten Dank und alles. Bis zum nächsten Mal,

grüßende Grüße
Underground

 

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