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Sie ist schön

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12.08.2003
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Sie ist schön

Ich warte auf den Bus. Gegenüber steht eine junge Frau. Ihr Blick ist auf die Straße gerichtet, es sieht so aus als hielte sie ihre Augen geschlossen. Wenn man genauer schaut, sieht man, dass sie nachdenkt. Ich sehe wie sie nachdenkt, auch wenn ihre Mundwinkel keine Regung zeigen - es ist ein schmaler, strenger Strich inmitten eines Herzens. Sie folgt einem Gedanken, ganz sicher, sie verfolgt ihn so unerbittlich, dass alles andere an ihr erstarrt ist. Ihre schmalen, schwarzen Augenbraune verschwinden an den Enden unter einem glänzenden langen Haar, voller verfilzter Schönheit. Sie hat versucht, es zu ordnen, sich einen Scheitel zu ziehen - es ist so ein süsses Mißverständnis. Ich muss nachdenken, wie ich ihre Nase beschreiben soll. Wenn ich das jetzt sage, gestehe ich, verliebt zu sein. Und das sollte ich nicht sein, denn ich habe eine Freundin. Ich mag sie, aber sie hat einen dicken Hintern.

 
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Hallo Feeney!

Ehrlichgesagt weiß ich nicht, was ich von Deinem Text halten soll - nicht nur, weil er so kurz ist, sondern weil ich vor allem nicht weiß, was Du mit dem Schluß sagen willst, bzw. was Du überhaupt damit sagen willst.
Der Protagonist beobachtet eine Frau bei der Haltestelle, die anscheinend nachdenkt, und deren Nase ihm offenbar gefällt, weswegen er sich in sie verliebt, was er aber nicht zugeben will. Und dann kommt die Feststellung, daß er seine Freundin mag, die aber einen dicken Hintern hat. Hm.

Was kann ich mir da an Erkenntnis rausziehen? :confused:
Da ist keine richtige Handlung, keine irgendwie Spannung, einfach nichts. Oder überseh ich was?
Wenn es nur darum ginge, die Frau als schön zu beschreiben, finde ich die Erwähnung der Freundin überflüssig und die Beschreibung zu wenig.


Ein paar Fehler hab ich auch herausgeklaubt:

"es sieht so aus als hielte sie"
- aus, als

"Augenbraune"
- Augenbrauen

"unter einem glänzenden langen Haar"
- klingt so, als wär´s bloß ein einzelnes Haar ;)

"ein süsses Mißverständnis"
- süßes Missverständnis

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Feeney,
herzlich Willkommen auf Kg.de.
Deine Geschichte hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen. In meinen Augen ist es keine KG, sondern die Beschreibung einer jungen Frau. Es könnte der Anfang einer Geschichte sein, aber man fragt sich nach dem Lesen, wie es nun weitergeht? Spricht der Prot sie an?
Verliebt er sich wirklich und macht dann mit seiner vorherigen Freundin Schluss?

Ihre schmalen, schwarzen Augenbraune verschwinden an den Enden unter einem glänzenden langen Haar, voller verfilzter Schönheit.
Es muss Augenbrauen heissen.
Ausserdem finde ich, dass sich dieser Satz wiederspricht,auf der einen Seite schreibst Du, dass ihre Haare glänzend sind, und auf der anderen, dass sie voller verfilzter Schönheit sind.

Vom Schreibstil her hat mir Dein Text gut gefallen, deshalb würde ich gerne mal etwas Längeres von Dir lesen.

Viele Grüsse
Blanca

 

So ein Unsinn Blanca, es ist doch nicht deswegen keine KG, weil die Handlung nicht weitergeht. Natürlich kann sich eine Kurzgeschichte nur mit diesem einen Moment beschäftigen. Aber dazu müsste sie noch etwas ausfürhlicher werden. Einfach einen Gedanken aufzuschreiben macht noch keine Geschichte. Jedenfalls finde ich den Ansatz sehr gut. Ich hoffe auch auf mehr und längere Geschichten.

 

@Salinger: Okay, war vielleicht etwas unmissverständlich ausgedrückt. Klar können auch Momentbeschreibungen Kurzgeschichten sein. Aber bei dieser hier ist selbst der beschriebene Moment in meinen Augen einfach zu wenig. Und ich bleibe dabei, es wirkt auf mich wie der Anfang einer Geschichte. Aber wie gesagt, macht der Schreibstil neugierig auf mehr.

LG
Blanca

 

Hi Feeney!

Ich würde den Schluss anders verstehen als Häferl, wobei er sehr missverständlich formuliert ist... ich dneke, du willst ausdrücken, dass die eben beschriebene Frau einen dicken Hintern hat.

Somit ahbe ich eine kurze Szen, in der der Prot eine junge Frau mustert, sich ihr emotional derart nähert, dass er erkennt, dass sie nahcdenkt, dass er sie beschreibt, ihr Gesicht, ihr Haar...und dann mittendrin merkt, dass er sich verleiben könnte. Da er aber eine Freundin hat, versucht er dieses Gefühl zu unterdrücken, kurz und shcmerzlos, und beschreibt nciht die Nase, die ihm offenbar sehr gut gefällt, sondern den dicken Hintern. Und mit so einem dicken Hintern stellt sei offenbar keine Gefahr mehr für seine Beziehung dar... Ihm sit bewusst, dass er davor sit, sich zu verleieben, udn das versucht er ebenso bewusst abzulenken.
Ich finde diese kurze Episode so recht gelungen, falls meine Interpretation der letzten Sätze im Bezug auf die Besitzerin des dicken Hinterns richtig ist. :)


schöne Grüße
Anne

 

Hallo Anne!

Leider muss ich dich (zu meinem Ungunsten) enttäuschen. Ich habe es mir schon so gedacht, dass der dicke Hintern der Freundin des Beobachters gehört. Er ist enttäscht, dass er an seiner Freundin die Schönheit, die ihn bei der Unbekannten so fesselt, nicht spürt, sondern sie "mangelhaft" ist. Zugleich endet die Geschichte hier, weil er sich genau das zum Vorwurf mach und zwar in der Art, dass er über sich den Befund hat, das die Schönheit für ihn eine Nummer zu hoch ist und er wegen seiner eigenen Unvollkommenheit auch nur eine unvollkommene Freundin hat. Wollte man die Geschichte weiterspinnen, wäre er also vor allem traurig über sich selbst.

Liebe Grüsse,
Feeney

 
Zuletzt bearbeitet:

Von vorneweg: Deinen Schreibstil finde ich symphathisch. Du verstehst dich gut in der Kunst, des Beschreibens und Analysierens, weshalb du sogar diesem kurzen Mickymaustext Zauber einhauchst.

Nur eines: Bitte lass dir einen anderen Schlusssatz einfallen, er ruiniert den gesamten positiven Eindruck, den man von deinen Text erhält! Auf die eigentliche Lektion dieses Textes (die du eben erwähnt hast), kommt nämlich kein Mensch drauf, dass müsstest du etwas anders beschreiben, aber diesmal bitte etwas stilvoller.

 

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