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So leicht...

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12.12.2005
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So leicht...

Er hielt die Rasierklinge in der Hand. Sie funkelte - so schön. Das Sonnenlicht, das duch das Fenster trat, wurde von diesem dünnen Stück Metall in seinen träumenden Blick gespiegelt. Er betrachtete die Klinge ganz genau. Sie war so makellos und rein - sie war genau das was er nicht war - nie gewesen war. Sie war die Lösung, und es war das erste Mal, dass er sie gefunden hatte. Seinen Erinnerungen nach, musste das hier der erste wirkliche Ausgang aus diesem Alptraum gewesen sein.
Die kalte Klinge. Ein Schnitt. Ein kurzer Schmerz. Das Warten. So leicht dachte er sich, so leicht. Keine Fragen, keine Antworten, nur ein Ausweg, nur der Tod. Ja, das musste es sein, das war die Lösung. Seinen Problemen entfliehen- vielleicht noch einmal zu leben - alles richtig machen - vielleicht auch nur Schwärze, das unvorstellbare Nicht-Mehr-Sein. Nichts hielt ihn mehr in dieser Welt, selbst die Hölle wäre besser - falls vorhanden. Aber warum tat er nichts. Er saß bereits seit Stunden hier, in Gedanken über sein Dasein, versunken. Sein Leben war ein riesiger Haufen Dung. Voll von Einsamkeit, Ärger, der Sucht, vertanen Chancen, angefangenen Dingen ohne sie zu beenden, unlösbaren Problemen, vor denen man nur weglaufen konnte, der Aussichtlosigkeit ein besseres Leben zuführen, dem Netz der Lügen in dem er sich verfing, um jemand zu sein, der er nicht war und vor allem den geplatzten Träumen. Es gab nur eine Möglichkeit. Doch noch immer tat er nichts. Er dachte nur nach, ließ sich sein Leben durch den Kopf gehen, tausende und abertausende Male. Und was geschah? Bisher noch nichts.
Vielleicht dachte er über eine Lösung nach, vielleicht gab es für ihn doch eine andere Möglichkeit. Hilfe zu suchen, die Sucht hinter sich zu lassen, seine Chancen fortan besser zu nutzen, Angefangenes zu beenden, sich seinen Problemen zu stellen, die Dinge wieder hoffnungsvoller zusehen, von nun an immer die Wahrheit zu sagen und den utopischen Fantasien den Rücken zu kehren. Möglich war es. Wahrscheinlich aber nicht. Die zweite Möglichkeit wäre besser, doch auch schwieriger. Vielleicht sogar viel zu schwer für ihn. Jetzt konnte er auch Schluss machen.
Er schaute auf. Niemand da. Natürlich war niemand da. Es war noch nie jemand da gewesen. Doch er wünschte es sich, wünschte sich, zumindest nicht alleine damit zu sein. Wie weit er wohl sein Leben ändern würde für diesen Wunsch. Vielleicht war es das wert dafür zu kämpfen. Vielleicht auch nicht.
Er drückte die Rasierklinge fest an seine Pulsschlagader. Eine Träne lief ihm über sein Gesicht, dann noch eine und daraufhin eine weitere. Er weinte. Er war nun an einem Punkt angelangt, an dem er eine Entscheidung zu treffen hatte. Noch immer wußte er nicht welche, aber zumindest war er sich bewusst, dass es auch einen anderen Weg gab.

 

Hi Klabauter

Ich sag einfach mal herzlich willkommen hier und hoffe, dass mir das keiner der Moderatoren übel nimmt. Ist ja bestimmt deren Aufgabe.
Ja: Das sind halt so übliche Pubertätsgedanken. Schön die mal wieder zu lesen. Aber das dein Prot zu keiner Entscheidung gekommen ist, ... Die Geschichte fängt interessant an, und wird leider immer langweiliger, bis sie mit dem offenen Ende im Sand verläuft. Aber schön aufgeschriebene Gedankenzüge sind es ja. Vielleicht solltest du den Titel in "So einfach könnte es sein" umändern.

Gruß
Aris Rosentrehter

 

Ich habe einen neuen Absatz und ein anderes Ende hinzugefügt bzw. ersetzt. Hoffe, dass ich den Text damit verbessert habe.

 
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Hi

Das Ende ist ja immer noch offen. Aber das ist ja auch deine Sache. Offene Enden regen ja auch zum eigenständigen Weiterdenken des Lesers an.
Aber was wünscht er sich? Das Niemand da ist, oder das doch Jemand da ist? Das solltest du verdeutlichen.
Und der letzte Satz ist unlogisch. Er wußte immer noch nicht welche Entscheidung, aber er wußte, dass er eine hatte???? Das ist zweideutig!

Gruß

 

Okay, hab's vernommen und geändert. Aber das offene Ende möchte ich so stehen lassen.

 

Hallo klabauter,

man hat das einfach in dieser Art schon zu oft gelesen, um es interessant zu finden. Vom Stil her ist der Text nicht schlecht, aber inhaltlich fehlt mir, gerade bei dieser Thematik, ein neuer, vielleicht sogar unüblicher Blickwinkel, der das Ganze aus seiner Beliebigkeit befreit.

„Sie funkelte- so schön“

- funkelte -

„vielleicht auch nur schwärze“

- Schwärze

„wünschte sich zumindest nicht alleine damit zu sein“

- allein mit was? (Natürlich weiß man es, aber für mich klingt das so beliebig).


„Eine träne lief ihm über sein Gesicht“

- Träne

Fettdruck gilt als schlechtes Stilmittel, mit sprachlichen Mitteln sollte das Bedeutsame herausgestellt werden.

L G,

tschüß… Woltochinon

 

Danke für die Kommentare.

Mit dem fettgedruckten Teil, wollte ich nur hervorheben was ich verändert habe. Die Fehler, die du gefunden hast, habe ich verbessert.

 
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Hallo Herr Klabautermann,

ich würde mich Woltochinon anschließen. Dein Text bleibt sehr allgemein. Man sieht das auch an der Sprache, den vielen Abstrakta: Lösung, Fragen, Antworten, Ärger, Sucht, Gedanken, Dasein usw. Das wirkt auf mich belanglos.

Solche Suizidgedanken hat wohl jeder mal, und jeder tut sich mal selber leid. In solchen Phasen denkt man allgemein. Vielleicht, weil einem die eigene Misere so universell vorkommt. Die ganze Welt ist dann schlecht - nicht bloß das Wetter oder der Chef oder der Kollege.

Vielleicht wäre das ein besseres Thema? Wie und warum eine konkrete Person in diese Jammerei hineingerät, und wie und wodurch er wieder rauskommt oder auch nicht?

Nichts für ungut,
dein Stefan

 

Danke für den Kommentar.

Ich versuche das mal in Zukunft umzusetzen. Die Geschichte möchte ich jetzt nicht mehr ändern.

Besten Dank an alle

derklabauter

 

das aus dem Fenster trat wurde von diesem dünnen Stück Metall, in seinen träumenden Blick gespiegelt
Komma nach wurde; Komma nach Metall weg
Sie war so makellos und rein- sie war genau das was er nicht war- nie gewesen ist.
Sie war so makellos und rein - sie war genau das, was er nicht war - nie gewesen war.
Sind noch n paar Fehler drinne.
Hi derklabauter,
hm, ich kann mich meinen Vorkritikern leider nur anschließen.Aber den Schlusssatz finde ich ziemlich gut. Ja.
:heilig: Bruder Tserk

 

Danke für den Kommentar und die Korrektur Tserk,

die Fehler habe ich korrigiert, wobei mir aufgefallen ist, dass das Komma vor wurde stehen muss. Nett das du den Text noch kommentiert hast. Habe eigentlich nicht mehr mit Beiträgen gerechnet.

gruß

derklabauter

 

wobei mir aufgefallen ist, dass das Komma vor wurde stehen muss
oh, ja, sorry, da hab ich geschlampt. hatte keinen bock mehr, nach oben zu scrollen ;)
Habe eigentlich nicht mehr mit Beiträgen gerechnet
so alt ist deine Geschichte doch gar nicht ...
:heilig: Bruder Tserk

 
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Hi derklabauter!

Na, da ist aber noch ein ganzer Haufen Fehler im Text:

Das Sonnenlicht, das aus dem Fenster trat,

Scheint es aus dem Haus heraus? Nein, es scheint durch das Fenster herein.

sie war genau das, was er nicht war - nie gewesen ist.

Komma rein. Es heißt war ( Plusquamperfekt ).

Sie war die Lösung, und es war das erste Mal,

Seinen verschwommenen Erinnerungen nach, musste das hier der erste wirkliche Ausgang aus diesem Alptraum, der sein Leben war, gewesen sein.

Ein schönes Beispiel für überfrachtete Satzkonstruktionen. Wenn du die Sätze verschachtelst, nimmst du ihnen die unmittelbare Wirkung. Wenn du zu viele Adjektive reinhaust, wirkt es penetrant, so als ob du dem Leser alles vorkauen wolltest. Ganz abgesehen von der schwereren Lesbarkeit.
Also: Das hier war vielleicht der einzige wirkliche Ausweg aus dem Albtraum seines Lebens. ( ja, ich weiß, verfluchte neue Rechtschreibung. Aber vielleicht wusstest du das ja nicht ... ;) )

So leicht, dachte er sich, so leicht.

Seinen Problemen entfliehen- vielleicht noch einmal zu leben- alles Richtig machen- vielleicht auch
selbst die Hölle wäre besser- falls vorhanden.
Auch vor Gedankenstrichen ein Leerzeichen. Richtig klein.

Aber warum tat er nichts?

Er saß bereits seit Stunden hier, in Gedanken über sein Dasein, versunken.

Komma weg.

der Aussichtlosigkeit, ein besseres Leben zu führen,

dem Netz der Lügen, in dem er sich verfing,

um jemand zu sein, der er nicht war und vor allem den geplatzten Träumen.

Meine Güte, wenn du das konkreter ausführst und über Rückblenden erzählst, könnte das eine richtig spannende Geschichte werden. :D
Was du korrigieren musst, weißt du ja.

Hilfe zu suchen, die Sucht hinter sich zu lassen, seine Chancen fortan besser zu nutzen, Angefangenes zu beenden, sich seinen Problemen zu stellen, die Dinge wieder hoffnungsvoller zusehen,

So, süchtig ist er auch noch. Das hätte richtig interessant werden können *g*.

Möglich war es. Wahrscheinlich, aber nicht.

Komma weg.

Natürlich war niemand da. Es war noch nie jemand da gewesen.

:heul: Es ist ja so herzzerreißend. Wuäääh! Wollte ich jetzt nur mal angemerkt haben. :D

wünschte sich zumindest, nicht alleine damit zu sein.

Vielleicht war es das wert dafür zu kämpfen.

Er war nun an einem Punkt angelangt, an dem er eine Entscheidung zu treffen hatte.

Noch immer wusste er nicht welche, aber zumindest war er sich dessen bewusst, dass es auch einen anderen Weg gab.

Dessen streichen, das bläht den Satz unnötig auf. Außerdem ist doch klar, welche Entscheidung er zu treffen hat: Die über Leben oder Tod.
Was er nicht weiß, ist, welche Wahl er zu treffen hat.
Also: Er war an einem Punkt angelangt, wo er sich entscheiden musste. Noch immer wusste er nicht, welche Wahl er treffen sollte, aber zumindest wusste er, dass es noch einen anderen Weg gab.

So. Damit wärst du der Schmach des Korrekturcenters gerade noch entgangen. ;)
Inhaltlich fand ich die Geschichte so unoriginell und abstrakt, dass sie bei mir keine emotionale Resonanz hinterlassen hat ( außer leichten Genervtseins; weißt du, wie viele von solchen Texten hier pro Monat reingestellt werden? Macht echt keinen Spaß, sowas ... :heul: ).
Na ja, nix für ungut. Versuch es nächstes Mal aber bitte mit etwas mehr echter Handlung. Dieser Text ist mit seinem Minimum an Geschehen so ziemlich an der Grenze dessen, was noch als wirkliche Geschichte gelten darf.

Ciao, Megabjörnie

 

Hi Megabjörnie,

danke für die Mühe! Wie ich bereits erwähnt, versuche ich es beim nächsten Mal besser zu machen. Hatte keine Ahnung wie viele Geschichten dieser Art hier gepostet werden, bin ja noch nicht allzu lange Mitglied. Ich selbst habe ehrlich gesagt keinen Lust mehr etwas zu ändern oder zu verbessern, wenn das Thema sowieso ausgelutscht ist.

Ich komme wieder mit einer noch viel größeren Streitmacht!(im übertragenen Sinne natürlich)

derklabauter

 

Ja, aber die Fehler müssen trotzdem raus. Bei der Menge droht deinem Text nämlich immer noch KC-Haft. ;)
Außerdem will ich mir die Mühe nicht umsonst gemacht haben.

 

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