Sommernachtsregen
Es ist spät, fast schon 11 uhr. Die Sonne ist bereits untergegangen, die Vögel verstummten, die Laternen tauchten die Gegend in ein schummriges, dunkles Licht voller Emotionen. Sie geht neben mir, ihre Hand fest um meine gedrückt, haltend. Der Kopf wippt auf und ab, er liegt auf meiner Schulter. Ein schönes Gefühl. Ich kenne sie kaum. Das ist erst unser zweites Treffen und wir verstanden uns echt prima.
Es regnet. Der Klang der prasselnden Tropfen lässt die Stimmung noch emotionsgeladener erscheinen. Ich fühle mich wohl. Trotz des Regens, der mein schwarzes Haar glitschig und unangenehm formt. Sie ist die Entschädigung für alles. Für all die schwere Zeit. Für all das, was ich durchmachen musste. Sie ist wunderschön. Ihr nasses Haar lässt ihr Gesicht noch glänzender und sanfter erscheinen.
Ich will, dass sie weiß, dass sie meine Rettung ist. Dass ich mit ihr zusammensein will, dass sie auf mich zählen kann. Ich drehe sie sanft zu mir her. Ihr Gesicht ist feucht von den unzähligen Regentropfen übersäht. Ich streiche ihr eine Strähne aus dem Haar, umfasse mit meiner Handfläche zart ihre Wange. Sie fühlt sich unglaublich sanft und weich an. Langsam bewege ich meinen Kopf auf ihren zu. Der Regen lässt die Atmosspäre kochen. Meine Beine zittern. Unsere Lippen berühren sich. Ein Kuss. Unendliche Emotionen. Unendlich viele Gefühle. Es ist schön, hier zu sein. Mit ihr.