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Spock ist tot

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24.08.2003
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Spock ist tot

Gewidmet dem Menschen, der mich überhaupt auf die Idee gebracht hat, SciFi zu schreiben... selber Schuld!

In der U-Bahn sitzt ein kleiner Junge, er ist ganz allein unterwegs. Seine Haut ist blau, seine Ohren sind spitz. Es ist vier Uhr morgens, außerdem Samstag, deshalb erregt das Kind einige Aufmerksamkeit. Vielleicht liegt es auch an seinem außergewöhnlichen Äußeren, wer weiß?
Besonders eine Gruppe dunkelhäutiger Jugendlicher scheint das Kind interessant zu finden. Sie sitzen dem Jungen schräg gegenüber. Einer der Jugendlichen, der wohl der Anführer ist, beugt sich immer wieder über den Gang und glotzt ihn an. Das scheint lustig zu sein, denn alle anderen lachen.

Xzhresh sitzt in der U-Bahn und guckt aus dem Fenster, als seine Gedankengänge jäh gestört werden. Er blickt den Menschen an, der ihn angesprochen hat.
„Bist du einer von Raumschiff Enterprise?“, fragt der Mensch. Er riecht nicht gut. „Mister… Mis.. Mister S… Spock?“ Die zwei Männchen, die sein Rudel bilden, brechen in grölendes Gelächter aus.
Dabei weiß der Mensch gar nicht, wie nahe er der Wahrheit kommt. Xzhresh dreht den Kopf und guckt ihn an.
Der Mensch hat zwei Namen, übermittelt das Gehirnimplantat dem Arcraner - einer ist Ali, einen kann der Arcraner nicht aussprechen. Er ist neunzehn Erdenjahre alt, ist zweieinhalb Standard-Maßeinheiten groß, wiegt siebzig Kerfts. Die Konzentration von Ethanol und Testosteron in seinem Blut weicht von den Normwerten ab. Sein Fell ist schwarz und mit Chemikalien verklebt. Der Arcraner denkt, dass der Mensch sich dringend waschen sollte. Seine Leber ist massiv angegriffen, außerdem sind viele Lungenbläschen abgestorben.
Als die U-Bahn hält, schwankt der Mensch und hält sich an der Lehne fest. Xzhresh beobachtet ihn interessiert.
Kurz bevor sich die Türen schließen, wankt ein weiterer Mensch herein. Er hält eine Zigarette in der Hand. Nach einem kurzen Blick stellt Xzhresh fest, dass die Zigarette THChaltig ist.
„Hey, Alter, hast du Gras?“, fragt der Ali-Mensch. Das versteht der Arcraner nicht. Was meint der Mensch? Er ruft rasch ein paar Daten über Gras ab und findet heraus, dass es sich dabei um chlorophyllhaltige Wiesenpflanzen handelt, die von der Spezies Mensch nicht verdaut werden kann.
Der Neuankömmling nickt. Er heißt Ulli, sagt das Implantat, ist zweieinachtel Standardmaßeinheiten groß, wiegt zweiundachtzig Kerfts, sein Fell verbirgt er unter einer schreiend bunten Kopfbedeckung und auch in seinem Blut befindet sich mehr Ethanol als es sollte. Auch er hat Leberschäden, seine Lunge ist wesentlich angegriffener als die des Ali-Menschen, in seinem Bindegewebe ist überproportional viel Fett eingelagert. Seine Hose und seine Jacke sind aus einem Material, das Xzhresh im ersten Moment für die Haut eines Artgenossen hält. Der Arcraner ist fasziniert - wie barbarisch!
Dann aber fokussiert sich der Scanner und zeigt eine genauere Analyse des Materials. Xzhresh startet eine Anfrage, von welcher Spezies das Material stammt.
Die Tierart heißt "Kalb". Sie ist klein, hat große Augen und macht Geräusche, die ein bisschen so klingen wie das Aufdröhnen von Antriebsdüsen. Die kann Gras übrigens verdauen, weil sie vier Mägen hat. Sind Ali und Ulli Kühe? Er vergleicht kurz, kann aber keine Ähnlichkeit feststellen. Na gut, vielleicht ein bisschen...
Der Bordcomputer der Transportkapsel bietet Querverweise zum Thema "Massentierhaltung". Der Arcraner schaut nach.
Der Empathische Rat verbietet es, empfindungsfähige Lebewesen zu töten, außer natürlich, sie sind gefährlich für andere, aber das scheint die Spezies Kalb nicht zu sein. Warum also "Massentierhaltung"? Hat vor vielen Jahren einmal ein Massaker an den Menschen stattgefunden, sodass die Nachkommen der Täter dafür heute noch bezahlen müssen? Er schickt ein Memo an seinen Bordcomputer, der soll ihn daran erinnern.
„Awwa ich wakaww ni... nix", sagt er. Xzhresh braucht eine Weile, bis er verstanden hat, dass der Mann keinen seltsamen Dialekt redet. Es ist nur so, dass seine Zunge bei zweieinhalb Promille nicht mehr so recht funktionieren will. Ulli wedelt mit seiner Zigarette, und der Blick des Arcraners fällt auf das große Schild über der Tür, auf dem ebenjenes Suchtmittel, das der Ulli-Mensch in der Hand hält, mit einem roten Kreis drumherum abgebildet ist. Sie ist mit einem roten Balken versehen. Ein paar Nanosekunden lang philosophiert er über die Bedeutung, gibt dann aber auf. Vielleicht ist das eine andere Zigaretten-Spezies?
„Gib ma’ die…“, sagt Ali, greift nach der Zigarette und inhaliert den Rauch. Xzhresh versteht den Zusammenhang zwischen dem Wort, das Ali benutzt hat - sein Universalübersetzer hat es mit „ein Behälter, um Einkäufe nach Hause zu transportieren" – und der Zigarette nicht, sieht aber interessiert zu.
Das Tetrahydrocannabinol setzt sich an Alis Neurorezeptoren fest. Ein weiterer Zug bindet den Suchtstoff im Fettgewebe des Mannes. Wie es aussieht, gibt es hier wirklich kein intelligentes Leben. In seinen Unterlagen, die der Empathische Rat ihm mitgegeben hat, hat er gelesen, dass in einem öffentlichen Verkehrsmittel der repräsentativste Querschnitt durch die Bevölkerung zu finden sei. Natürlich nicht so, wie es zu Hause ist, nein, wer kann solche Perfektion, solche Harmonie wie dort schon von einer unterentwickelten Zivilisation - ist das überhaupt eine Zivilisation? - erwarten, aber... Sind die paar Figuren da repräsentativ für die Menschheit? Dann ist wirklich nichts mehr zu retten.
Hallo Ulli, wie geht es dir?, fragt Xzhresh und erwartet nicht wirklich eine Antwort.
Der Ulli-Mensch blickt zu dem Arcraner. „Na, mein Kleiner, warum bissu denn so blau?“ Er lacht. „Is’ aber ne dumme Frage… bin auch blau. Oh, deine Oh… Ohren, die sinja hübsch. Bissu Mister Spock?“
Xzhresh will jetzt wissen, wer Mister Spock ist. Sein Kortikalimplantat schickt eine Suchanfrage an den Bordcomputer seiner Transporteinheit, nur wenige Blimbs später ist die Antwort da. Mister Spock ist ein so genannter Vulkanier, ein Protagonist einer altertümlichen Wissenschafts-Erfindungs-Serie, die im „Fernsehen“ – eine primitive Vorstufe des mehypotanischen Herequadrons, was auch immer das ist – gezeigt wurde. Er schickt ein Memo an den Computer, damit der ihn daran erinnert, das Ganze nochmal zu recherchieren.
Mister Spock lebt unter dem Decknamen "Leonard Nimoy" auf der Erde, ist am 26. März 1936 in Massachusetts, Amerika, geboren, Status "verheiratet" und lebend, ein Junges. Verheiratet bedeutet, sich im heiligen Stand der Ehe zu befinden. Informationen über seine Größe, sein Gewicht und seinen Gesundheitszustand findet Xzhresh keine, das bedauert er, denn die Biodaten eines Vulkaniers haben sie zu Hause noch nicht. Vulkanier können Gedanken lesen und empathische Impulse empfangen. Der Arcraner kodiert eine Botschaft und schickt sie gezielt nach Massachusetts, Amerika, denn wenn hier ein Vulkanier lebt, hat er dem Empathischen Rat vielleicht doch noch etwas Positives zu berichten.
Das Einzige, was Xzhresh mit Mister Spock gemeinsam hat, sind die spitzen Ohren – und als aus Amerika, Massachusetts, keine Rückmeldung kommt, beschließt er, den Menschen noch eine letzte Chance zu geben. Spock ist wohl schon tot, wahrscheinlich haben die dauernden Gehirnwellen der primitiven Lebensformen hier sein Gehirn aufgelöst. Xzhresh fühlt leichte Kopfschmerzen.
„Ich bin euer Gewissen“, sagt er leise. Der Universalübersetzer tut seine Aufgabe, und die vier Mitreisenden sehen ihn groß an. Ulli fällt die Einkaufstüte aus der Hand.
„Du bist doch gar kein Gewissen“, lallt Alis einer Begleiter – er heißt Benny, seine biologischen Daten interessieren Xzhresh nicht, sie werden ja doch ähnlich katastrophal ausfallen wie bei den anderen. „Du bist nur ein blaues Kind!“
“Hast du schon einmal ein blaues Kind gesehen?“, fragt der Arcraner. „Ich bin euer Gewissen, und ich bin hier, weil ich euch eine Frage stellen möchte.“ Er will die Vernunft der Terraner testen, denn wenn die wenigstens rudimentär vorhanden ist, kann man diesen Planeten noch ein oder zwei Jahrtausende beobachten und hoffen, dass sie Intelligenz entwickeln. Vom Planeten runter kommen sie so oder so nicht.
"Meint ihr nicht, ihr solltet gesünder leben?"
Der Ali-Mensch hebt die Einkaufstüte wieder auf und zieht daran. Ein kleines Feuerwerk aus Elektroimpulsen geht durch sein vegetatives Nervensystem und scheitert am THC, das seine Neurorezeptoren verstopft. „Ich leb’ gesund genug“, faselt er.

Xzhresh steigt aus. Wasser fällt in seinem kristallinen Aggregatzustand vom Himmel und schwebt in sanften Flocken dem Boden entgegen, wo es von der verbleibenden Erdwärme in Tropfen verwandelt wird. Es sind nur wenige Schritte bis zum Naturschutzgebiet, wo er seine Transportkapsel versteckt hat.
Terra ist ein wunderschöner Planet. Natürlich wild und ungezähmt, nicht so wie zu Hause, aber - hier ließe es sich aushalten. Allein diese Artenvielfalt... Er macht einen raschen Scan und findet einige versteckte Eier der Spezies Zecke. Sie überträgt Frühsommermeningoenzephalitis - eine Krankheit, die die Hirnhaut anschwellen lässt, und... so etwas wäre zu Hause längst ausgerottet. Nichts wie weg hier!

So richtig zufrieden ist der Arcraner nicht. Der Empathische Rat hat ihn hergeschickt, um die Gerüchte zu überprüfen, dass es im Sonnensystem intelligentes Leben geben soll. Nach der Definition des Empathischen Rates natürlich: Intelligentes Leben ist rücksichtsvoll zu Schwächeren, wie zum Beispiel Kindern, tolerant gegenüber Andersartigen, wie zum Beispiel Mitgliedern der eigenen Spezies, die biologischer Mutation unterworfen sind. Außerdem ist es in der Lage, die Gedankenimpulse aufzufangen, die von anderen hochentwickelten Lebensformen gesendet werden. Und das kann niemand, nicht einmal Leonard Nimoy. Er hat nichts gefunden.
Xzhresh drückt den Schalter, der den Holoprojektor deaktiviert. Anstelle des blauen Kindes steht jetzt ein violetter Riesenseestern neben der Transportkapsel und steigt elegant hinein.
Die Erde ist ein wunderschöner Planet. Schade nur, dass es hier niemanden gibt, der das zu schätzen weiß. Außer der Spezies Kalb vielleicht, die schläft sogar unter freiem Himmel...
"Du wolltest noch den Begriff "mehypotanisches Herequadron" und die Vergangenheit der Spezies Kalb recherchieren", erinnert der Computer ihn, aber er hat keine Lust und löscht die Ansage.
"Kein intelligentes Leben auf dem dritten Planeten", sendet er nach Hause und fliegt weiter, um einen Blick auf den Mars zu werfen. Ja, der sieht schon viel besser aus...

 

Hey vita,

nicht entmutigen lassen. Ganz so übel wie meine Herren Vorredner finde ich für meinen Teil die Geschichte nämlich nicht. Immerhin liest sie sich leicht und flüssig und die Gags mit den Gesundheitsscans und dass ein Ausserirdischer mit Sci-Fi-Allgemeinwissen aus Serien verwirrt wird (gabs zwar in "Galaxy Quest" schon - aber egal) haben mich schon schmunzeln lassen.

Das Ende ist jetzt schon besser - immerhin müssen wir nicht mehr Panik schieben, aufgrund deiner Story ausgelöscht zu werden. ;) Mit der Spezies "Kalb" bin ich noch nicht ganz glücklich. Schließlich ist ja ein Kalb nur ein Jungtier der Spezies "Rind". Ich versteh schon, dass du speziell das Kalb mit den Kulleraugen und der verletzlich-naiven Ausstrahlung brauchst, um darzustellen, wie gemein doch die Spezies "Mensch" erscheinen muss. Aber so ein Bordcomputer sollte das doch wohl korrekter darstellen, oder?

Textlich haben sind mir noch ein paar Sächelchen aufgefallen (haben sich vielleicht auch durchs Umarbeiten eingeschlichen):

Besonders eine Gruppe dunkelhäutiger Jugendlicher scheint das Kind interessant zu finden. Sie sitzen dem Jungen schräg gegenüber. Einer der Jugendlichen, der der Anführer zu sein scheint, beugt sich immer wieder über den Gang und glotzt ihn an. Das scheint lustig zu sein, denn alle anderen lachen.
Muss ziemlich hell da sein, wenn so viel scheint! :D

Dabei weiß der Mensch gar nicht, wie Recht er hat.
Naja, Recht hat er ja eigentlich nicht - weder Enterprise noch Mr. Spock trifft zu - vielleicht eher: "Dabei weiß der Mensch gar nicht, wie nahe er der Wahrheit kommt."?

„Hey, Alter, hast du Gras?“, fragt der Ali-Mensch. Das versteht der Arcraner nicht. Was meint der Mensch?
Wenn schon der Gag, dann bau doch noch eine hübsche Vorstellung ein, wie so ein Arcraner diese Frage mißinterpretiert.

ist einen Meter und zweieinachtel Standardmaßeinheiten groß, wiegt wiegt zweiundachtzig Kerfts
den einen Meter wolltest du sicher durch die neue Maßeinheit ersetzen und einmal "wiegt" ist überzählig

von welchem Tier das Material stammen mag
warum nicht einfacher: "von welchem Tier das Material stammt"?

sodass die Nachkommen der Täter dafür heute noch bezahlen müssen? Ja, das wird es sein
Der letzte Satz passt für mich hier irgendwie nicht hin. Lass ihn doch solche Schlüsse vielleicht als Notizen für eine spätere ausführliche Recherche oder für seinen Abschlussbericht speichern.

„Aber ich verkauf nichts“, sagt er. Xzhresh braucht eine Weile, bis er verstanden hat, dass der Mann keinen seltsamen Dialekt redet.
Wenn er unverständlich redet, würde ich es auch unverständlich schreiben. Hast du ja am Anfang und weiter unten auch so gehandhabt.

und der Blick des Arcraners fällt auf das große Schild über der Tür, auf dem ebenjenes Suchtmittel, das der Ulli-Mensch in der Hand hält, mit einem roten Kreis drumherum abgebildet ist. Durchgestrichen ist die Zigarette auch.
Und? Was könnte man als Ausserirdischer, wenn man die Verkehrszeichen nicht kennt daraus schließen? Da böte sich doch noch die Möglichkeit eines netten Gags an, oder?

versteht den Zusammenhang zwischen dem Wort, das Ali benutzt hat - sein Universalübersetzer hat es mit „ein Behälter, um Einkäufe nach Hause zu transportieren – und der Zigarette nicht
Wann hat er das Wort benutzt? Hatte für mich so ausgesehen, als hätten wir hier den kompletten Dialog. Vielleicht bringst du noch was rein, dass da noch mehr Unterhaltung ist.

Sind die paar Figuren da repräsentativ für die Menschheit? Na dann gute Nacht.
Ein Ausserirdischer denkt so umgangssprachlich? Hm ... hm ...

die im „Fernsehen“ – eine primitive Vorstufe des mehypotanischen Herequadrons, was auch immer das ist – gezeigt wurde
Ähm? Ich dachte bei den Arcranern gibt's dieses mehy-Dingsda als Weiterentwicklung unseres schnöden Fernsehens. Wer weiß denn nun, was das ist?

Status verheiratet
Sieh mal an. Die Arcraner kennen den Begriff "verheiratet"? Müsste es für so einen typisch menschlichen Zustand nicht eine andere Bezeichnung geben?

Informationen über seine Größe, sein Gewicht und seinen Gesundheitszustand findet Xzhresh keine.
Schwache Leistung für einen Bordcomputer, der hat doch sicher jeden einzelnen Datensatz aus unsrem Internet geschluckt und rülpst das schneller raus als :google: . Soll ich mal die Trekkiefreunde meines Bruders fragen? Die sind glücklich, wenn sie mit sowas glänzen können. :D

"Meint ihr nicht, ihr solltet gesünder leben?"
Hm - für die ultimative-letzte-Chance-Frage hätte ich etwas aufregenderes/tiefsinnigeres erwartet. Oder wenigstens keine Ja/Nein-Frage.

So richtig zufrieden ist der Arcraner nicht.
Warum ist er nicht zufrieden? Wenn es daran liegt, dass er sieht, dass Potential da ist, aber nicht genutzt wird, könntest du das noch mehr zum Ausdruck bringen. Die Antwort, die er nach Hause funkt, ist eindeutig und lässt keine Schlüsse zu, dass er Zweifel hätte.

Hm ... das ist jetzt doch mehr geworden, als ich zu Anfang gedacht hatte. Aber das sind ja alles eher Kleinigkeiten oder Anregungen. Ich glaub dran, dass du das noch hinbiegen kannst. Deine Metaphern haben mir übrigens sehr gut gefallen. Besonders diese:

macht Geräusche, die ein bisschen so klingen wie das Aufdröhnen von Antriebsdüsen.
Wasser fällt in seinem kristallinen Aggregatzustand vom Himmel
Gruß,

Kira.

 

Hey kira,

hurra! hurra! :bounce:

Das formelle Textzeugs hab ich natürlich überarbeitet - endlich mal eine solide Liste, mit der ich was anfangen kann. Gebt mir Errata-Listen.. *lechz*

Wann hat er das Wort benutzt? Hatte für mich so ausgesehen, als hätten wir hier den kompletten Dialog. Vielleicht bringst du noch was rein, dass da noch mehr Unterhaltung ist.
Da war ein Satzdreher, danke fürs Zeigen!

Ähm? Ich dachte bei den Arcranern gibt's dieses mehy-Dingsda als Weiterentwicklung unseres schnöden Fernsehens. Wer weiß denn nun, was das ist?
Sein Bordcomputer, er nicht. Hab ich auch reingeschrieben.

Soll ich mal die Trekkiefreunde meines Bruders fragen? Die sind glücklich, wenn sie mit sowas glänzen können.
Mann, aber das weiß doch der Computer nicht :D

danke für die äußerst liebe Kritik!

guten Rutsch an alle
vita
:bounce:

 
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Hallo vita,

um mal mit dem Anfang zu beginnen:

Gewidmet dem Menschen, der mich überhaupt auf die Idee gebracht hat, SciFi zu schreiben... selber Schuld!
Ich denke mal, mit dieser Widmung hast Du jenen geheimnisvoll-inspirierenden Menschen ziemlich stolz und glücklich gemacht. Besonders, wenn es womöglich die erste Geschichte überhaupt sein sollte, die der Person gewidmet wurde! :)

Das mag man ja nun gar nicht schmälern, indem man die Geschichte auseinanderpflückt. Aber warum auch? Okay, wie einige der anderen Kritiker bereits angedeutet haben, ist sie nicht absolut neuartig und ebensowenig von ungekanntem intellektuellem Niveau. Wen kümmert's? Ich habe mich beim Lesen amüsiert, und wenn ich auch die ursprüngliche Fassung nicht kenne, gefällt mir doch die jetzt vorliegende.

Aber keine Angst, perfekt ist sie nicht, und ich werde Dein Verlangen nach Errata-Listen wenigstens symbolisch befriedigen:

Gehinrimplantat
Hie ist ein "r" zuviel!

Und mehr inhaltlich:

dass es sich dabei um chlorophyllhaltige Wiesenpflanzen handelt, die wirtschaftlich nicht nutzbar sind
Der Computer sollte aber wissen, daß es so etwas wie Weidewirtschaft gibt. :teach:

Ach ja, auch wenn die Menschen nicht als intelligent eingestuft werden können, gibt es für sie noch Hoffnung:

Der Empathische Rat verbietet es, empfindungsfähige Lebewesen zu töten
Dieses Verbot scheint mir selbst für unsere Spezies ausreichend weit gefaßt. :)

Übrigens, falls Du die Geschichte doch noch etwas anspruchsvoller gestalten möchtest und zugleich das Problem des ethischen Widerspruchs lösen willst, das bereits angesprochen wurde - gib dem Ganzen doch einen satirischen Aspekt! Schließlich halten sich auch viele von uns Menschen für moralisch furchtbar überlegen und führen es durch ihre Handlungen ad absurdum...

Zum Schluß noch etwas: Ich verstehe ja, daß Du Uwe beschwichtigen mußtest, aber mal ehrlich, im Grunde schreit die Story doch nach einer Fortsetzung mit Zeitreise:

Du wolltest noch ... die Vergangenheit der Spezies Kalb recherchieren
Wo wird er das tun? Natürlich in der Vergangenheit, vielleicht in Indien, wie ja schon jobär vorgeschlagen hat. Da wird er dann vermutlich die Inder überzeugen, daß Kühe als heilige Spezies anzusehen sind, weil sie als einzige die natürliche Schönheit der Erde zu schätzen wissen. Selbstverständlich wird niemand in Indien "Xzhresh" aussprechen können, dabei wird wohl so etwas wie "Krishna" herauskommen - und endlich ist auch klar, warum Krishna in der indischen Mythologie immer als blauhäutiger Jüngling dargestellt wird. :Pfeif: (Hab ich eigentlich schon mal angedeutet, daß ich gerne religiöse Motive verwende, auch wenn so nichtssagende Titel wie "Gottspieler" es nicht unbedingt erahnen lassen? :D )

Ich wünsche Dir alles Gute fürs neue Jahr und hoffe, wir sehen uns bald mal wieder.

Schöne Grüße
Roy

P.S.: Ich bekomm aber doch auch so einen süßen Bounce, gell?

 
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Hey Roy,

dann hab ich den Unbekannten jetzt aber glücklich gemacht.. das freut mich!

:lol: natürlich, jetzt hast du den ursprünglichen, den wirklich und wahrhaftig satirischen und furchtbar hintergründigen Grungedanken der Geschichte er.... ich hab vergessen, was ich schreiben wollte :shy: Mach eine Story draus!

Den Tippsler habe ich berichtigt.
Das mit der empfindungsfähigen Spezies steht im Halbsatz dahinter - außer, sie ist gefährlich für andere, also für die armen Kälber. Aber deshalb habe ich auch das ursprüngliche Ende - ein Terraforming - als etwas zu überzogen abgestempelt.
Zu der Sache mit dem Gras habe ich auch noch was dazugeschrieben. Hoffe, es sind alle Klarheiten beseitigt :D

Ich werde so bald wie möglich versuchen, das Ganze zu satirieren. Schade nur, dass ich da nie gut drin war.. :shy: Hast du ein paar Tipps? Ich bin für jede Hilfe dankbar!

gruß
vita
:bounce: :bounce:

Zum Thema Smiley: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?p=272163#post272163

 
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@Tommy:

Tja, da ist mir wer um ein paar Minuten zuvorgekommen und schreibst auch noch eine bessere Kritik. Tsts. Aber @ Poncher, ich fänd ein unspektakuläres Ende mal nich wirklich so super. Irgendwas lässt sich doch immer finden :-)
Doch, das geht. Manchmal sind kompromißlose Enden ohne plötzliche Überraschungsmomente die Besten.

@Vita:

Also wenn du wirklich vorhast, das ganze dermaßen umzugestalten, dass der Text in Satire paßt, dann schreib ihn bitte neu und laß diesen Thread ins Archiv stellen. Das wäre zumindest fair. Schon jetzt sind einige Anworten unsinnig, so sehr ist überarbeitet worden...

 

Tja jetzt erst mal hallo sag :)

So ganz muss ich aber sagen das mich deine Story nicht überzeugt hat.
Von der Idee war sie ja nicht schlecht gedacht, aber leider stört mich diese moralpredigt in der Geschichte sehr.
Du versuchts scheinbar allen klar zu machen wie schlecht drogen und ähnliches sind und vergisst, meiner meinung nach, total deine story.

Gut finde ich zum Beispiel das du die Dinge aus der Sicht des kleinen Aliens sehen lässt.

Das wars erst mal und bis bald

Soul-Reaper

 
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@Soul: Jaja, kaum da, schon am austeilen :D! Normalerweise schicken die Jungs erstmal ne eigene Geschichte voraus.

Ladies and Gentleman: Wie haben einen neuen Kritiker! :thumbsup:


HERZLICH WILLKOMMEN AUF KG!


Dante

 
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[Off] Sind wir bei neuen Mitgliedern nicht immer schwer begeistert? ;) :D Man bemerke den ironischen Unterton, Ponchus P. [/Off] Oh. FROHES NEUES! :bounce:

 

Um zum Thema zurück zu kommen ... :rolleyes:

@vita: Es scheint wirklich so, dass Du so massiv überarbeitet hast, dass zumindest die ersten Postings keinen Sinn mehr machen (kann zu Sachen führen wie "was labert der grantlige Quatschkopp Post da ständig von Moralhammer? Da ist doch gar keiner!" - stimmt, nicht mehr). Ich würde daher Ponchers Vorschlag unterstützen, entweder diesen Thread ins Archiv und die nächste Version neu posten (mit Verweis), oder die neue Version hier drunter, zusätzlich dann einen Verweis darauf über dem ersten Posting.

 

Hallo ihr Leute,

Soulreaper: So einer bist du! Kritisieren, aber möglichst keine Angriffsfläche bieten :D
Herzlich willkommen auf kg.de - ich hoffe, dass die Neuversion der Geschichte überzeugender sein wird.

ja, Uwe, das ergibt durchaus Sinn, an der ersten Version werde ich auch nicht weiter herumeditieren. Wenn ich die Neuüberarbeitung fertig habe (kann aber nicht versprechen, wann das sein wird), kommt sie in ein Extraposting. Gut, dass der Moralhammer jetzt nicht mehr so spürbar ist! Habe mir auch viel Mühe gegeben...

gruß
vita
:bounce:

 

@vita
Wie weit bist du mit der Überarbeitung? Ich würd dir gern n Kommentar schreiben, warte aber noch auf den neuen Thread, den du aufmachen wolltest :)

fnJ
Hagen

 

Hallo Hagen,

schreib ruhig :shy: zur Zeit komme ich überhaupt nicht voran...

gruß
vita
:bounce:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Vita,

so, Schlaflosigkeit sei Dank, schreibe ich heute doch noch eine Kritik zu dieser Story.

Im Großen und Ganzen ist mir der Ausserirdische zu "inkonsequent fremdartig". Soll im Speziellen heißen:

Der Mensch heißt Ali, übermittelt das Gehirnimplantat dem Arcraner, ist neunzehn Erdenjahre alt.
Wieso übermittelt das Implantat denn nur den Vornamen? Mag reichen, aber scheint wegen der sonst sehr detaillierten Informationen doch etwas merkwürdig.

Dann aber fokussiert sich der Scanner und zeigt eine genauere Analyse des Materials. Xzhresh startet eine Anfrage, von welchem Tier das Material stammt.
Die Tierart heißt "Kalb".

Als kultivierter, fremde Lebensformen erforschender Ausserirdischer im Auftrag des Empathischen Rates denkt Xzhresh sicher nicht in Mensch-Tier Kategorien, aber dieser Abschnitt impliziert das. Oder hat er die Bezeichnungsweise von den Menschen übernommen?

Ulli wedelt mit seiner Zigarette, und der Blick des Arcraners fällt auf das große Schild über der Tür, auf dem ebenjenes Suchtmittel, das der Ulli-Mensch in der Hand hält, mit einem roten Kreis drumherum abgebildet ist. Durchgestrichen ist die Zigarette auch. Das bedeutet also, man darf hier nur rote Zigaretten rauchen...?
Das ist aber arg einfältig für eine höherentwickelte Spezies, vor allem nachdem sie schon erkannt hat, dass die Zigarette "durchgestrichen" ist (nicht etwa z.B. "mit einem roten Querbalken markiert") - also wohl auch weiß, was das bedeutet.

Terra ist ein wunderschöner Planet.
Ansichtssache, aber ich stellte mir vor, dass die Welt von Xzhresh schöner sei - also gibt es eigentlich keinen Grund, das zu bemerken, auch wenn er im Naturschutzgebiet war, denn das "Gegenteil" der Straßenbahn hat er ja auch gesehen. Ein Bezug zu/Vergleich mit seiner Heimat wäre vielleicht ganz nett.

Gut gefallen haben mir:

Die Tierart heißt "Kalb". Sie ist klein, hat große Augen und macht Geräusche, die ein bisschen so klingen wie das Aufdröhnen von Antriebsdüsen.
:thumbsup:

Na gut, vielleicht ein bisschen...
:D

Der Abschnitt über Massentierhaltung, geschrieben aus einer "objektiven" Perspektive, schlägt sanft auf den Hinterkopf, um das Denken anzuregen und spart sich den Moralhammer.

Kein intelligentes Leben auf dem dritten Planeten", sendet er nach Hause und fliegt weiter, um einen Blick auf den Mars zu werfen. Ja, der sieht schon viel besser aus...

Garantiert nicht viel zu tun. ;)

Vom Inhalt her wie schon gesagt nichts Neues, aber ich fand's trotzdem angenehm und unterhaltsam.

Gruß

MisterSeaman

 

Hey Mister S,

du glaubst ja gar nicht, wie mich dein Lob freut - und die Bestätigung der Tatsache, dass endlich die lästige Moralkeule verschwunden war :D Ich werde in Zukunft nachsichtiger mit Autoren sein, die so etwas in ihren Texten haben! Das sieht man gar nicht!

Ich habe an den Stellen, die du bekrittelt hast, noch ein bisschen dran rumgeschrieben. Unter anderem einen Vergleich zwischen Terra und Arcran. Danke fürs drauf-aufmerksam-machen!

gruß
vita
:bounce:

 

Hi,

ich hatte die Geschichte schon letzte Tage gelesen. Heute dann nochmal und ich muß sagen, sie gefällt mir jetzt richtig gut!
Klar ist die Idee nicht neu, aber wer kann das schon immer verlangen. Im Grunde soll eine Geschichte doch unterhalten, und genau das hat diese für mich auch getan. Sie hat mich unterhalten, ohne das ich zwischendurch mal das Gefühl hatte, etwas Anderes lesen zu wollen. Was will man mehr?

Fazit: Schön geschrieben, anspruchslos, aber unterhaltsam.

Gruß,
Walter Nordwind

 

Hallo Nordwind,

danke für das Lob. Freut mich, dass du dich unterhalten gefühlt hast... mehr wollte ich gar nicht ;)

gruß
vita
:bounce:

 

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