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Sternstunde

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Sternstunde

Planet Hyperion, Sitz der (objektiv betrachtet) Allen-anderen-technologisch-weit-überlegenen-
außerirdischen-Intelligenz, 1997


Die Vorbereitungen waren abgeschlossen; dreißig Jahre, nachdem riesige Radioteleskope den Beweis erbracht hatten: In den wahrscheinlich unendlichen und unendlich unwahrscheinlichen Weiten des beinahe wahrscheinlichen Universums waren die Hyperioner nicht allein – es gab noch einen Planeten, der bewohnt war. Er hieß Erde.
„Wir müssen uns gründlich auf einen solchen Kontakt vorbereiten“, hatte der Chef des Hyperion-Rats, Quackquu-Wuckler, damals, vor dreißig Jahren, empfohlen. „Und wir müssen alle uns verfügbaren Energien dafür verfügbar machen, diese Begegnung zu einer galaktischen Sternstunde zu machen. Ohne dass zum Schluss wieder ein blutiger Vernichtungskrieg dabei herauskommt, wie es üblich ist, wenn zwei fremde Kulturen, die einander fremd sind, sich kennenlernen. Wir müssen ihre Sitten und Verhaltensweisen studieren und ihre Sprachen kennen, bevor wir zu ihnen fliegen, um ihnen den Gruß des Lebens zu überbringen. Wir dürfen nicht voreilig sein!“

In der Folgezeit waren die Vorbereitungen zum Besuch der Erde von heftigen Diskussionen begleitet worden. Die zwei kontroversesten Debatten betrafen die Fragen nach der Intelligenz in dem neu entdeckten Sonnensystem: Erstens, gab es Intelligenz auf diesem Planeten namens Erde und zweitens, wenn ja: wo genau?
Die ersten Radiowellen hatten den Hyperionern die Fernsehübertragung eines neunzigminütigen Boxkampfes übermittelt, an dessen Ende einer der beiden Protagonisten (mit einem zu Blutbrei geschlagenen Gesicht) zum ‹Sieger› ernannt wurde, während man den anderen (den sie später ‹Vizemeister› nannten) auf einer Bahre hinausschaffte.
Hyperionischen Übersetzern hatte man anfangs nicht geglaubt, dass die Erdlinge das zum Vergnügen taten, dass es ein Sport war und kein grausames religiöses Opferritual. Nach vielen zehntausend Jahren Entwicklung des Homo sapiens sapiens-Großhirns im Laufe der irdischen Evolution war es offensichtlich Ziel der Akteure dieser Sportart, einander so lange gegen die Rübe zu dreschen, bis in einem der beteiligten Schädel die Neuronenzellen abkackten. Während die Zuschauer außen herum dies bejubelten und Fähnchen schwenkten.

Die restlichen über Radioteleskope empfangenen Sendungen waren kein Anlass zu Hoffnung: Die Hauptbeschäftigung auf der Erde war es, sich mit allen Mitteln die Freizeit zu vergällen, indem man sich gegenseitig haute, würgte, erschoss, totschlug, aufschlitzte, zu Krüppeln fuhr oder in die Luft jagte. Es lief fast nichts anderes im Fernsehen.

Hyperionische Sprachforscher warnten, dass es auf der Erde zwar nur wenige Synonyme für das Wort ‹lieben› gebe, aber Hunderte Synonyme für ‹töten›: umnieten, umwuchten, auslöschen, plattmachen, kaputt treten, Licht ausblasen, über den Jordan schicken, die Birne wegpusten, einen Engel machen und endlos so weiter. Einzig das Vorhandensein vielfältigen Bild- und Tonmaterials im so bezeichneten Internet, das millionenfach alle Arten der Fortpflanzung thematisierte und in Lehrvideos alle diesbezüglichen Möglichkeiten darstellte, wies darauf hin, dass auch liebevolle Bindungen nicht zur Gänze ohne Bedeutung für die Planetenbewohner waren.

Dennoch, Erdenmenschen schauten sich nichts lieber an als das Unglück anderer Erdenmenschen, sie konnten nicht genug davon bekommen. Trotz der beständigen Existenz von gleichzeitig mindestens einem Dutzend Kriegs- und Terrorschauplätzen auf fast allen Kontinenten war Filmmaterial mit Mord- und Totschlag offensichtlich immer noch nicht in ausreichender Menge vorhanden, sodass zusätzlich fiktives Material hinzugefügt werden musste, ‹Actionfilme› genannt. Die Menschen wunderten sich darüber hinaus, dass trotz allen sonstigen Fortschritts die Gewalttätigkeiten ungebremst weitergingen.

Bald gab es auf Hyperion zwei Gruppierungen, die sich darüber stritten, welche Lebensform auf der Erde die am weitesten fortgeschrittene sei. Die Gruppierung der Paziquakus nämlich behauptete, dass die fortgeschrittenste Intelligenz am ‹friedvollsten Verhalten› erkannt werden könne. Demnach seien auf der Erde Getränkeautomaten die fortgeschrittenste Intelligenz, die am fortgeschrittensten sei. Während Menschen ständig gegen Getränkeautomaten träten, reagierten diese ihrerseits auf die Provokation ausschließlich mit Gelassenheit. Es konnte nicht eine Szene ausfindig gemacht werden, in der ein Getränkeautomat fluchte, blutige Rache schwor und mit einer Maschinenpistole herumballerte.

Den Paziquakus wurde von den Anhängern Quackquu-Wucklers widersprochen, welcher darlegte, dass Getränkeautomaten weder selbstständig Dreck und Müll produzieren noch auf sonstige Weise den Planeten vergiften und verseuchen – und also deswegen nicht intelligent sein können. Die unverzichtbaren Eigenschaften jeder intelligenten Spezies seien, so Quackquu-Wuckler, dass diese permanent die Lebensbedingungen verschlechtere, sei es durch Stress, Druck, Hektik, Lärm, Ausbeutung im alltäglichen Leben des Alltags oder durch Vergiftung und Verschmutzung des Bodens, des Wassers und der Luft – oder (im Optimalfall) beides; Getränkeautomaten schieden deshalb aus. Sie standen die meiste Zeit herum und es war nahezu unmöglich, dauerhaft Krieg gegen sie zu führen.

Eindeutig seien die Menschen die Könige des Planeten. Die Paziquakus argumentierten hingegen, dass der Mensch die einzige Spezies sei, die damit angefangen hatte, Land zu besitzen, indem einige wenige von ihnen außen rum einen Zaun aufstellten und im Anschluss alle anderen dafür zahlen ließen, dass sie auf ihrem eigenen Heimatplaneten wohnen durften – was jene auch ohne zu murren taten. Keine andere Lebensform auf der Erde war ähnlich dämlich.
Aber die Quackquu-Wuckler hatten sich schon entschieden und setzten sich durch; die Spitze der Evolution waren die Menschen, und von diesen waren wiederum die Nordamerikaner zuoberst die Spitze der Spitze der Evolution; jene 'Amis' gab es in dem so bezeichneten 'USA'. Ziel der Expedition musste demnach ‹USA› sein.

Das Raumschiff, die ‹Botin der Freude›, startete Richtung Erde, ausgerüstet mit dem vierzig Trillionen teuren Gigl-Gugl-Antrieb zu seiner zweijährigen Reise durch die Tiefen des Alls, mitsamt der gesamten politischen, technischen, wissenschaftlichen und ethischen Elite des Planeten Hyperion an Bord …


Planet Erde, Washington, Weißes Haus, Oval Office, 1999, 14.39 Uhr

Der Präsident beugte sich zur Praktikantin vor. „Es ist sicher eine Ehre für Sie, hier Praktikum machen zu können“, er lächelte, „sozusagen im Zentrum der Macht, Sonja.“
„Oh, Mr. President, ich bin so glücklich!“
„Aber wissen Sie auch genau, was ein solches Praktikum bedeutet?“, er lächelte erneut, „was genau genommen ein Praktikum ist?“
„Oh, Mr. President!“
„Viele Dinge“, sagte der Präsident, „scheinen etwas zu sein, obwohl sie etwas anderes sind, verstehen Sie, Sonja? Und das ist auch gut so, denn wir leben in einer offenen Gesellschaft, in der jeder glauben soll, was er will, aber … nun, Ihnen möchte ich sagen, dass die Dinge viel bedeutender sind, als Sie es sich bislang vorstellten, Sonja.“
„Oh, aber Mr. President!“
„Sehen Sie, die Menschen hier glauben, Sie leben in einer Demokratie. Das allein ist schon Unfug, denn wir leben in einer parlamentarischen Demokratie – was übrigens hieße, dass das Volk bestimmt, wer bestimmen soll, Sonja, weshalb diese Leute Volksvertreter heißen“, wieder lächelte er, „aber ich benutzte den Konjunktiv – falls Sie wissen, was ein Konjunktiv ist – weil das natürlich ebenfalls Unfug ist – denn diese Leute, jene Volksvertreter, bestimmen zum Glück gar nichts, sondern heben die Hand, wenn sie sollen, oder lassen sie unten, wenn sie nicht sollen, und darüber entscheidet die Partei, der sie jeweils angehören. Ich sehe, Sie verstehen kein Wort, und das ist schon in Ordnung“, sagte er.
„Oh, Mr. President!“
„Wenn unsere Gegner ein Land überfallen, es politisch, wirtschaftlich oder militärisch massakrieren, ist das Terror, meine Liebe. Und wenn wir das tun, ist das der Kampf gegen den Terror. Wir tun es, weil es erforderlich ist und unsere internationale Verantwortung dies verlangt. Sehen Sie? Dinge sind nicht gleich Dinge. Und Praktikum ist nicht gleich Praktikum, Sonja. Und jetzt komm her und mach mir die Hose auf!“


Interplanetarisches Raumschiff ‹Botin der Freude› des Planeten Hyperion, 1999, beim Erreichen der geostationären Umlaufbahn

Ansprache des Kapitäns: „Wir haben uns zweiunddreißig Jahre lang auf diesen Moment vorbereitet, unzählige Opfer in Kauf genommen, die Opfer waren, Trillionen an Geld ausgegeben und stehen in diesem Augenblick vor dem größten Moment in der Geschichte der Galaxis! Uns erwartet eine Zivilisation, wie sie fortschrittlicher kaum sein könnte; nicht in technischer Hinsicht, nicht wegen ihres Fernsehens oder ihres Verhaltens – doch hinsichtlich ihrer Philosophie, ihrer Erkenntnisse und Einsichten. Denn das können wir mit sicherer Sicherheit behaupten: Nichts ist den Bewohnern dort wichtiger als der Wert allen Lebens, die Würde jedes Einzelnen, der Erhalt des Friedens, die gleichmäßige und gerechte Verteilung aller Güter sowie die gesamt-planetarische Gleichheit der Chancen auf ein gutes Leben – unabhängig von Geschlecht, Rasse und Herkunft.
Denn in allen Büchern und politischen Reden, die wir analytisch analysierten, waren dies die zentralen Anliegen der Herrschenden für ihre Untertanen. Habt keine Angst wegen der Boxkämpfe und Gewalttätigkeiten. Die Paziquakus haben all das falsch interpretiert. In Wirklichkeit opfern diese Boxermenschen aufopferungsvoll ihre Gesundheit, um den Kindern zu zeigen, wie übel und gefährlich es ist, sich gegen die Köpfe zu schlagen – und wie wenig geeignet diese Methode ist, um Konflikte zu lösen. Und die Kriege … welchen anderen Sinn könnte diese Verschleuderung von Ressourcen und Leben haben als den der abschreckenden Abschreckung? Die Sapiens-Menschen haben große Gehirne. Sie führen allein deshalb Krieg, um in Erinnerung zu behalten, wie schrecklich Krieg ist; sie führen Krieg, um Kriege zu verhindern.
In wenigen Minuten werden wir an diesem herrlichen Ort landen und Kontakt zu dieser geistig und seelisch hochstehenden Zivilisation aufnehmen … und ich bin überzeugt, sie werden mit Freude unseren Gruß des Lebens mit dem ihren erwidern!
Unser erstes Ziel: Wir landen direkt im Präsidentenbüro des Weißen Hauses, dort, wo der am höchsten entwickelte Führer der freien Menschen seine Residenz hat und seinen Geschäften nachgeht. Wie das möglich ist? – Die Analyse der letzten Daten zeigte, dass unser Raumschiff in Erddimensionen nicht größer ist als eine gewöhnliche irdische Fruchtfliege. Wir sind in ihren Augen winzig. Deshalb können wir vom Radar nicht erfasst werden und brauchen keinerlei Abwehrmaßnahmen zu befürchten; wir brauchen allerdings auch nicht zu befürchten, dass sie uns für gefährlich halten könnten.
Es erwartet uns eine Sternstunde der Begegnung! Und jetzt: Energie!“


Die ‹Botin der Freude› drang in die Atmosphäre des gigantischen blauen Planeten ein und flog summend durch die Stratosphäre nach unten in Bodennähe. Sie wich einem Schwarm gefährlicher irdischer Flugraubsaurier aus, die laut Datenbank ‹Zaunkönige› genannt wurden, und erreichte den Ort ihrer Bestimmung. Das kleine Schiff umkreiste zweimal den riesigen Palast, bevor es Kurs nahm auf ein offenstehendes Fenster und ...


Planet Erde, Washington, Weißes Haus, Oval Office, 1999, dreißig Sekunden später

„Oh-ah, mach nur weiter!“, stammelte der Präsident begeistert, „Du machst es … gut … oje, ich kann nicht mehr!“ Und er verschoss die erste Fontäne und …


Interplanetarisches Raumschiff ‹Botin der Freude› des Planeten Hyperion, 1999, beim Anflug auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.

„Käptn, ein weißer … Plasmastrahl kommt auf uns zu!“, rief der Pilot.
„Ausweichmanöver, sofort!“ Die Stimme des Kommandanten überschlug sich.
„Zu spät!“, schrie jemand, und gleich darauf stürzten im Kommandoraum alle durcheinander wie in einem Würfelbecher; die ‹Botin der Freude› war getroffen und stürzte verkleistert in weitem Bogen in die Tiefe, wo sie in einer Gruß-des-Lebens-Pfütze liegen blieb.

„Das hat wirklich gut getan, Sonja“, sagte der Präsident. „Du hast schnell verstanden, was ein Praktikum ist. So, vielleicht wischst du das hier noch auf und spülst es im Klo runter, wir wollen doch keine Sauerei zurücklassen, stimmts?“, sagte er, grinste und knöpfte sich stolz die Hose zu.

 

»Wer bloß an meiner Pflanze riecht, der kennt sie nicht, und wer sie pflückt, bloß, um daran zu lernen, kennt sie auch nicht.
Die Auflösung der Dissonanzen in einem gewissen Charakter ist weder für das bloße Nachdenken, noch für die leere Lust.«

aus Hölderlins Vorrede zu Band 1 des „Hyperion“​

Die Hauptbeschäftigung auf der Erde war es offensichtlich, sich mit allen Mitteln die Freizeit zu vergällen, …
welche Freiheit?, wenn wir gebannt am Bildschirm spielen oder Ziffern mehr oder weniger geordnet eingeben … und welche „Freizeit“ ließe sich vergällen, wenn diese Interprätation sich bewahrheitete?,

lieber Flic Flac?,

und hat nicht schon seinerzeit kein Hahn danach gekräht, was da u. s. prä-s-idial zwischen dem ersten Mann einer Nation und einem jungen Ding abging, weil alle incl. der First Lady darum wussten, und jene schlicht beschloss, selbst erste Männin ihre Stammes zu werden … im Spiel der Reichen und Superreichen (ich empfehle da gerne Noam Chomsky "Requiem for the American Dream. The ten principles of concentration of wealth and power" - aber interessanter ist eigentlich, dass Du die Verwandlung und Teilung der Konjunktion „nachdem“ in die Präposition und Artikel „nach dem“

Die Vorbereitungen waren abgeschlossen; dreißig Jahre, nach[...]dem riesige Radioteleskope den Beweis erbracht hatten:
nicht hinkriegst ...

Und hier lassen sich die schwache Klammer nebst zwo Kommasauf einfachste Weise vermeiden

"Wir müssen uns gründlich auf einen solchen Kontakt vorbereiten", hatte Quackquu-Wuckler, Chef des Hyperion-Rats damals, vor dreißig Jahren[...] empfohlen.

Und umgekehrt das Problem der Zusammenschreibungen
Ohne einen blutigen Vernichtungskrieg herauf zu beschwören, wie es üblich ist, wenn zwei fremde Kulturen, die sich fremd sind, sich kennen lernen[...]...
wie auch hier
Die ersten Radiowellen hatten den Hyperionern die Fernsehübertragung eines neunzigminütigen Boxkampfes übermittelt, an dessen Ende einer der beiden Protagonisten mit zu Blutbrei geschlagenem Gesicht zum 'Sieger' ernannt wurde, während man den anderen auf einer Bahre hinaus schaffte.
&
Warum bei einfachen Aufzählungen ein Komma vorm und?
Wir müssen ihre Sitten studieren, und ihre Sprachen und Verhaltensweisen kennen, bevor wir zu ihnen fliegen, um ihnen den Gruß des Lebens zu überbringen.
Komma weg!, das und ersetzt es in einer Aufzählung ganz hervorragend
- ein dto. Mit Schrauben:
Gab es Intelligenz auf diesem Planeten namens Erde, und wenn ja: wo?

Gleiches gilt für hier:
Nach vielen zehntausend Jahren Entwicklung des Großhirns im Laufe der irdischen Evolution, war es offensichtlich Ziel dieser Sportart, sich gegenseitig solange gegen die Rübe zu dreschen, bis in einem der beiden Schädel die Neuronenzellen abkackten.

Nun gut, wer viel und oft bäckt lässt auch schon mal was ankokeln und gleichwohl schöne Tage diese Tage

Friedel

 

@Henry K.

deine Geschichte hab ich gern gelesen, auch wenn Bill Clinton nun ja bereits etwas länger Geschichte ist. Ich denke allerdings noch darüber nach, warum sie mir ganz gut gefällt.
Ja, die Sache ist lang her - doch sehr gut bekannt - und für meine Zwecke - die achtlose Zerstörung einer fremden Intelligenz - ganz ausgezeichnet.


Das ist genau so ein überklares und unverblümtes Herausstellen von realer Absurdität, wie ich es liebe.
Herausstellen von realer Absurdität?

Ich hoffe, ich kann noch mehr zur Story sagen, wenn ich wieder aus einem Rabbit-Hole aus Grundsatzfragen heraus bin, in dem ich gerade stecke. (Aktuell weiss ich gar nicht mehr, welche Texte mir eigentlich wirklich gefallen und was "gefallen" überhaupt bedeutet
Oh oh oh. Das hört sich aber sehr nach verklebt im eigenen Kopf an. Da wär ein experimentelles Vorgehen ratsam?


@Friedrichard

aus Hölderlins Vorrede zu Band 1 des „Hyperion“
Danke dir für's Lesen und kommentieren; allerdings hatte ich weniger den Griechen im Blick, dafür mehr die X-Com.

Was du indes damit sagen wolltest, verbleibt ein Rätsel. Für mich.


aber interessanter ist eigentlich, dass Du die Verwandlung und Teilung der Konjunktion „nachdem“ in die Präposition und Artikel „nach dem“
Das meiste Tippfehlerzeug, vielen Dank für die Akribie, ich gehe davon aus, das waren sie alle ;)

tftd

 

Moin @FlicFlac

die richtige Länge und unterhaltsam geschrieben. Einerseits habe ich die Geschichte gerne gelesen, andererseits sagt mir mein Kopf, dass vieles entwicklungsfähig ist.

Ich empfand sie lustig, nicht im Sinne davon, dass ich mich auf den Boden werfe, sondern, ein feines Schmunzeln zog sich über meine Lippen. Ansätze für Humor und Satire erkennt man, aber es ist künstlich und offenkundig, die Wirkung eher dürftig.

@Henry K. erwähnte es schon, deine Aliens sind keine Aliens sondern Sprachrohr für Systemkritik. Und so ist auch deine Geschichte aufgebaut: Teil 1 Systemkritik, Teil 2 "Bill Clinton" und dann ... hmm ja muss ich noch irgendwie alles zusammenbringen. Der Kitt zwischen den beiden Teilen ist schwach und konstruiert.

Aber hey, ich man Deine Geschichte, denn es sind viele gute Denkansätze drin! Die Hyperioner sehen die Gewalttätigkeiten, was uns aber ebenso zeichnet, ist der Sex. Hyperion müsste von Sexszenen überschwemmt werden! Damit hast du dann deine zwei Fraktion und et volia, eine perfekte Symbiose in deinem Finale.

Ein paar Kommentare:

Planet Hyperion, Sitz der Allen-anderen-technologisch-weit-überlegenen-außerirdischen-Intelligenz,

Impliziert für mich, dass die Hyperioner schon andere Aliens kennen.

... waren die Hyperioner nicht allein

und hier kommt schon der Widerspruch.

es gab noch einen Planeten, der bewohnt war: die Erde.

Bewohnt ... impliziert für mich die Bestätigung von intelligentem Leben.

Und wir müssen alle uns verfügbaren Energien dafür verfügbar machen, diese Begegnung zu einer intergalaktischen Sternstunde zu machen. Ohne einen blutigen Vernichtungskrieg heraufzubeschwören, wie es üblich ist, wenn zwei fremde Kulturen, die sich fremd sind, sich kennenlernen... Wir müssen ihre Sitten studieren und ihre Sprachen und Verhaltensweisen kennen, bevor wir zu ihnen fliegen, um ihnen den Gruß des Lebens zu überbringen. Wir dürfen nicht voreilig sein!"

dito vorhergehend.

In der Folgezeit waren die Vorbereitungen zum Besuch der Erde von heftigen Diskussionen begleitet worden. Die zwei kontroversesten Debatten betrafen die Frage nach der Intelligenz in dem neu entdeckten Sonnensystem: Gab es Intelligenz auf diesem Planeten namens Erde und wenn ja: wo?

Hier wechselst du die Ebene von der "Biologie" auf die "menschliche Vernunft" (ich nenne es mal so). Dann beginnt die konstruierte Satire.

Exkurs: Was verstehen denn die Hyperioner unter Intelligenz? Und was ist die Motivation, den Erstkontakt herzustellen? Die Hyperioner scheinen ein friedlebiges Volk zu sein, allen anderen weit überlegen und aus den Radiowellen erkennen sie doch, wie unterwentwickelt und somit harmlos, die Erdlinge sind. Warum kontaktieren?


und zurück ...

Demnach wären auf der Erde Getränkeautomaten die fortgeschrittenste Intelligenz, die am fortgeschrittensten sei.

Als Karrikatur gute Chancen zum schmunzlen, hier irgendwie blass wirkend. Warum?

Allen-anderen-technologisch-weit-überlegenen-außerirdischen-Intelligenz,

Bis jetzt waren die Hyperioner eine hoch entwickelte Rasse, die nun, trotz jahrelanger Beobachtung und Analyse, einen Getränkeautomaten als "intelligentes Leben" betrachten. Jetzt lerne ich, dass sie doch ein bescheidenes Niveau aufweisen. Aber schlimmer, wieder wird Systemkritik in "Satire" eingebettet.

Unverzichtbare Attribute jeder intelligenten Gattung seien, so Quackquu-Wuckler, dass sie erstens beständig die Lebensbedingungen verschlechtere durch Stress, Dreck, Hektik, Vergiftung der Luft, des Wassers, Vermüllung der Wälder... und dies zweitens Fortschritt, Verbesserung oder Reform nenne.

Scheiden damit die Hyperioner als intelligentes Leben aus?

Ziel der Expedition müsse Amerika sein.
Warum nicht Europa oder Russland? Heute wäre es vermutlich China. Als Leser kann man das einfach akzeptieren, die Geschichten sind meistens verständlicher, wenn man sie nachvollziehen kann. Und für die Autoren birgt es immer die Gefahr, dass neue Ideen entstehen ;).

Beispiel: die Porno und Gewaltanhänger debattieren lange und entschieden, dass aufgrund seiner militärischen Match und sexuellen Vorlieben - konzentriert in einem Büro - Bill Clinton, die richtige Person für den Erstkontakt ist.

War ein schneller "tell" Wurf ;).

Gibt noch ähnliche Themen aber ich hoffe, dass dich der Ehrgeiz packt und Kroko eines besseren belehrst. Pack die Feder und lass war and love leben!

Und yep, die Idee mit dem abspritzenden Bill Clinton ist klasse :thumbsup:

Beste Grüße
Kroko

 
Zuletzt bearbeitet:

Das meiste Tippfehlerzeug, vielen Dank für die Akribie, ich gehe davon aus, das waren sie alle
Wenn da mal der Ausgang kein Fehltritt ist ...

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Flicflac!

Ich möchte mich inhaltlich nicht groß äußern, es wurde schon viel dazu geschrieben. Habe deinen Text mal durch mein Papyrus-Duden-Programm gejagt und noch ein paar Kleinigkeiten rausgeklaubt, die mir als fehlerhaft angezeigt wurden. Greif zu, es kostet nix. :)

Gab es Intelligenz auf diesem Planeten namens Erde und wenn ja: wo?

Groß nach Doppelpunkt: Wo

Nach vielen zehntausend Jahren Entwicklung des Großhirns im Laufe der irdischen Evolution

Zehntausend

wenn zwei fremde Kulturen, die sich fremd sind, sich kennenlernen...

Leerzeichen vor den drei Auslassungspunkten nach vollständigem Wort. Nur bei Abbruch eines Wortes kein Leerzeichen.
Ginge deutlich kürzer: ... wenn zwei einander fremde Kulturen sich kennenlernen ...

auslöschen, plattmachen, kaputttreten, Licht ausblasen,

kaputt treten (Dudenempfehlung)

nicht in ausreichender Menge vorhanden, so dass zusätzlich fiktives Material hinzugefügt werden musste

sodass

Dreck, Hektik, Vergiftung der Luft, des Wassers, Vermüllung der Wälder...
Fehlendes Leerzeichen.

der gesamten politischen, technischen, wissenschaftlichen und ethischen Elite des Planeten Hyperion an Bord...

Dito!

LG, Manuela :)

 

Hallo @FlicFlac,

ist ja nun schon ein paar Tage alt, Deine Geschichte, aber nicht weniger interessant.
Sie liest sich süffig, wenn auch manchmal ein bisschen zu viele Adverbien oder Adjektive (kann ich manchmal nicht so eindeutig bestimmen :-)) die Situation strecken und somit den lustigen Schnellschuss im Keim nicht ersticken, aber etwas bremsen. Bill und Sonja sind etwas zu aufdringlich oder zu langatmig, auch wenn sein Demokratieverständnis hervorragend torpediert wird.
Dass nun die Fliege in die Suppe passt war zu schnell ersichtlich, da hätte ich noch ein wenig die Fliege von Innen nach Außen beobachten lassen ... wie sie in die Luftwirbel eines Autos geraten oder irgendwie so ... gegen die Fensterscheibe klatschen und sich erst mal auf dem Tisch eines Schnellimbiss die Zuckerpampe einverleiben ...
Ansonsten gefällt mir die Art von Humor und der Schreibstil. Bisschen flapsig, aber unverstaubt.
Beste Grüße - Detlev

 

Hallo Detlev, danke dir für den Kommentar!

Sie liest sich süffig, wenn auch manchmal ein bisschen zu viele Adverbien oder Adjektive (kann ich manchmal nicht so eindeutig bestimmen :-)) die Situation strecken und somit den lustigen Schnellschuss im Keim nicht ersticken, aber etwas bremsen.
Ja, da hast du recht und diesbezüglich bin ich in der Zwischenzeit auch ein Anhänger des adverbienadjektivarmen Schreibens, dem Bildhauern ähnlich, geworden.
Tatsächlich ist das Ding noch viel älter als das Datum des Einstellens hier; ich hab das schon 2002 oder 2003 erstellt, wieder rausgekramt und hatte dann die Absicht, noch was dran zu machen; also "alter Stoff" --

Dass nun die Fliege in die Suppe passt war zu schnell ersichtlich, da hätte ich noch ein wenig die Fliege von Innen nach Außen beobachten lassen ... wie sie in die Luftwirbel eines Autos geraten oder irgendwie so ... gegen die Fensterscheibe klatschen und sich erst mal auf dem Tisch eines Schnellimbiss die Zuckerpampe einverleiben ...
Ich bin nicht sicher, ob ich dich da richtig verstehe. Das Finale wollte ich schnell und pointiert machen. Dass irgendwann, schon früh, eine Ahnung im Leser entsteht, wie das ausgehen wird, das wollte ich. Das hielt ich für eine genussvolle Sache. So ähnlich wie in einem Film, du siehst den eitlen Fatzke mit jemandem durch den Flur laufen, Schnitt, du siehst wie wer um die Ecke eine Bananenschale zu Boden wirft, Schnitt, er redet über irgendwas aufgebläht Wichtiges, er biegt um die Ecke, du ahnst, aber weißt nicht genau, was passieren wird, doch du freust dich drauf...

Was meintest du mit die 'Fliege' noch von Innen nach Außen beobachten lassen? die Szene länger aus dem Cockpit schildern?


Ansonsten gefällt mir die Art von Humor und der Schreibstil. Bisschen flapsig, aber unverstaubt.
Danke dir :)

 

Lieber @FlicFlac,

die Idee, Wesen aus dem All zu nehmen, um durch ihre Augen einen kritischen Blick auf unsere Weltgesellschaft zu werfen, ist gut, wenn auch nicht brandneu. Aber diese Art von Geschichten ist noch lange nicht ausgelutscht, da sind noch so viele gute Aspekte enthalten, das kann man also gut machen.
Nur vorweg: Ich habe keine der vorangegangenen Kritiken gelesen.

überlegenen-
außerirdischen-Intelligenz, 1997
Hier stutzte ich, weil "außerirdischen" ja schon eigentlich zu viel besagt, die Hyperioner werden sich doch gewiss nicht schon allgemeinüblich verbal zu den Erdenbewohnern abgrenzen. Ich würde also außerirdisch weglassen und vielleicht durch noch irgendein Superlativ ersetzen.
Quackquu-Wuckler,
Hihi, gefällt mir
uns verfügbaren Energien dafür verfügbar
hier stutzte ich wiederum, aber ich verstehe schon. Im Laufe der Geschichte tauchen immer wieder solche Wortwiederholungen auf. Du möchtest es als Stilmittel nutzen.

Die ersten Radiowellen hatten den Hyperionern die Fernsehübertragung eines neunzigminütigen Boxkampfes übermittelt, an dessen Ende einer der beiden Protagonisten (mit einem zu Blutbrei geschlagenen Gesicht) zum ‹Sieger› ernannt wurde, während man den anderen (den sie später ‹Vizemeister› nannten) auf einer Bahre hinausschaffte.
Klasse satirischer Blick!
Homo sapiens sapiens-Großhirns
So wie hier, denke ich mal.(meine die Wiederholungen) Aber gerade hier finde ich einmal sapiens zu viel. Die Doppelung ist ein Witzkiller.
Einzig das Vorhandensein vielfältigen Bild- und Tonmaterials im so bezeichneten Internet, das millionenfach alle Arten der Fortpflanzung thematisierte und in Lehrvideos alle diesbezüglichen Möglichkeiten darstellte, wies darauf hin, dass auch liebevolle Bindungen nicht zur Gänze ohne Bedeutung für die Planetenbewohner waren.
Eine interessante Umschreibung für Pornos. Herrlich.
Der Präsident beugte sich zur Praktikantin vor.
Dieser Präsident wird vermutlich selbst in 200 Jahren noch genau namentlich benannt werden können.
Nichts ist den Bewohnern dort wichtiger als der Wert allen Lebens, die Würde jedes Einzelnen, der Erhalt des Friedens, die gerechte Verteilung aller Güter unter allen und die gesamt-planetarische Gleichheit der Chancen auf ein gutes Leben – unabhängig von Geschlecht, Rasse und Herkunft.
Hä? Weiter oben beschreibst du wunderbar satirisch, wie sich die Planetenbewohner gegenseitig traktieren und hier soll es jetzt anders sein? Philosophisch betrachtet stimmt es zwar, da ist Vieles hehr und heil, aber die Hyperioner haben es doch gründlich untersucht. Wie kommen sie jetzt zu diesem undifferenzierten Fazit? Hier fehlt mir was an Erklärung oder Überleitung oder noch besser, Widerspruch aus den eigenen Reihen.

gefährlicher irdischer Flugraubsaurier aus, die laut Datenbank ‹Zaunkönige›
Klasse!
wo sie in einer Gruß-des-Lebens-Pfütze liegen blieb.
Ich hätte mir gewünscht, dass sie im Mund der Praktikantin landen und verschluckt werden.
So, vielleicht wischst du das hier noch auf und spülst es im Klo runter, wir wollen doch keine Sauerei zurücklassen, stimmts?“, sagte er,
So dann würde ich dementsprechend das hier alles streichen.

Insgesamt hätte man den Teil mit den ersten Erkenntnissen der Hyperioner noch weiter ausbauen können. Z.B. die Tatsache, dass die christliche Religion schwerst gewalttätig ist mit dem Gekreuzigten und so, das hätte man noch prima einfügen können, dass selbst bei den Religionen wir da die brutale Schiene verfolgen und dass wir diejenigen Religionen, die das nicht tun, dann deswegen brutal verfolgen. Und noch geschickter könntest du die Missbrauchsfälle unter der religiösen Fahne unterbringen. Sozusagen überall Gewalt.


Und mir fehlt halt ein wenig mehr Hintergrund zur plötzlichen Erkenntnis des Hyperionen-Chefs, weshalb er resümiert, dass man festgestellt habe, die Erdenbewohner seien so fortschrittlich.
Ich hatte hier bereits eine Pointe erwartet. So in der Art, dass Wesen, die sich von morgens bis abends in jeder nur erdenklichen Art bekriegen, es vielleicht gerade deswegen tun, um sich immer wieder klarzumachen, wie unendlich wertvoll ihr Leben ist. Ich hätte mir also gewünscht, dass die Hyperionen aus den schriftlichen Erkenntnissen über die Erde ihre eigenen Schlüsse ziehen, (wenn auch die satirisch falschen) und man verblüfft sich sagt: "Mensch, so kannste auch noch on top von Ausserirdischen missverstanden werden"
Vielleicht daran noch etwas feilen?

Die Unterhaltung des Präsidenten mit seiner Praktikantin würde ich auf jeden Fall straffen. Er labert ja nur rum und der Effekt ist ja schon verstanden, dass er redet, um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen bzw. sich selbst mit seinen salbadernden Worten in Stimmung redet. In der Kürze liegt hier die kräftigere Aussage.


Ansonsten ein erfrischender Text, wenn auch schon in die Jahre gekommen (wegen der Praktikantin-Nummer), den ich gern gelesen habe. Und die Pointe, dass die Mission deswegen nicht gelingt, weil die Hyperioner das Wichtigste nicht entdeckt haben, nämlich, dass sie viel zu klein sind, um etwas bewirken zu können, finde ich auch prima. Einerseits, weil auch Ausserirdische Deppen sein können, andererseits, weil du damit kein weiteres Kapitel aufmachen musst und schildern musst, wie denn nun die ersten Begegnungen zwischen den unterschiedlichen Wesen ablaufen.


Lieben Gruß

lakita

 

Hi @lakita - danke für deine Anmerkungen!

überlegenen-
außerirdischen-Intelligenz, 1997
Hier stutzte ich, weil "außerirdischen" ja schon eigentlich zu viel besagt, die Hyperioner werden sich doch gewiss nicht schon allgemeinüblich verbal zu den Erdenbewohnern abgrenzen. Ich würde also außerirdisch weglassen und vielleicht durch noch irgendein Superlativ ersetzen
Gut gesehen, habe ich geändert, indem ich 'objektiv betrachtet' einfügte (was an sich schon ein Witz ist, was soll das heißen, objektiv?) :)

uns verfügbaren Energien dafür verfügbar
hier stutzte ich wiederum, aber ich verstehe schon. Im Laufe der Geschichte tauchen immer wieder solche Wortwiederholungen auf. Du möchtest es als Stilmittel nutzen.
ja, ich bin am Überlegen, ob das überall raus muss, doch das sind xy Stellen ..

Homo sapiens sapiens-Großhirns
So wie hier, denke ich mal.(meine die Wiederholungen) Aber gerade hier finde ich einmal sapiens zu viel. Die Doppelung ist ein Witzkiller.
Nö, ein sapiens reicht nicht, wir sind sapiens sapiens. Also 'weise weise'.

Nichts ist den Bewohnern dort wichtiger als der Wert allen Lebens, die Würde jedes Einzelnen, der Erhalt des Friedens, die gerechte Verteilung aller Güter unter allen und die gesamt-planetarische Gleichheit der Chancen auf ein gutes Leben – unabhängig von Geschlecht, Rasse und Herkunft.
Hä? Weiter oben beschreibst du wunderbar satirisch, wie sich die Planetenbewohner gegenseitig traktieren und hier soll es jetzt anders sein? Philosophisch betrachtet stimmt es zwar, da ist Vieles hehr und heil, aber die Hyperioner haben es doch gründlich untersucht. Wie kommen sie jetzt zu diesem undifferenzierten Fazit? Hier fehlt mir was an Erklärung oder Überleitung oder noch besser, Widerspruch aus den eigenen Reihen.
Ja, die Stelle hatte ich bereits im Visier. Da sollte ich noch was machen. die Wucklers wollten eben unbedingt die Reise.


wo sie in einer Gruß-des-Lebens-Pfütze liegen blieb.
Ich hätte mir gewünscht, dass sie im Mund der Praktikantin landen und verschluckt werden.
Man kann nicht immer alles haben. Geht außerdem nicht, weil wie sollte sonst das Raumschiff getroffen werden?

Insgesamt hätte man den Teil mit den ersten Erkenntnissen der Hyperioner noch weiter ausbauen können. Z.B. die Tatsache, dass die christliche Religion schwerst gewalttätig ist mit dem Gekreuzigten und so, das hätte man noch prima einfügen können, dass selbst bei den Religionen wir da die brutale Schiene verfolgen und dass wir diejenigen Religionen, die das nicht tun, dann deswegen brutal verfolgen. Und noch geschickter könntest du die Missbrauchsfälle unter der religiösen Fahne unterbringen. Sozusagen überall Gewalt.
Das stimmt, was du sagst. Ich wollte (ausnahmsweise) darauf verzichten, den Text nicht überladen .. und zu den Auswirkungen von Religion bzw deren Missbrauch, habe ich in andern Geschichten ja schon was 'gesagt'.

So in der Art, dass Wesen, die sich von morgens bis abends in jeder nur erdenklichen Art bekriegen, es vielleicht gerade deswegen tun, um sich immer wieder klarzumachen, wie unendlich wertvoll ihr Leben ist. Ich hätte mir also gewünscht, dass die Hyperionen aus den schriftlichen Erkenntnissen über die Erde ihre eigenen Schlüsse ziehen, (wenn auch die satirisch falschen) und man verblüfft sich sagt: "Mensch, so kannste auch noch on top von Ausserirdischen missverstanden werden"
Vielleicht daran noch etwas feilen?
Ja. Danke, sehr gut, deine Hinweise. Werde ich in irgendeiner Form einbauen ...

weil die Hyperioner das Wichtigste nicht entdeckt haben, nämlich, dass sie viel zu klein sind, um etwas bewirken zu können, finde ich auch prima.
Entdeckt haben sie es, ledigliche die Konsequenzen haben sie nicht zur Genüge berechnet ..


Gruß von Flac

 

Lieber @FlicFlac,

freut mich, dass du mit Teilen meines Feedbacks direkt etwas zur Verbesserung der Geschichte anfangen konntest.

Man kann nicht immer alles haben. Geht außerdem nicht, weil wie sollte sonst das Raumschiff getroffen werden?
Darum geht es mir auch nicht. Aber wieso lässt du das Raumschiff nicht direkt in die Samen-Flugbahn brausen? Das fänd ich total witzig. Und winzig genug sind sie ja.
Das stimmt, was du sagst. Ich wollte (ausnahmsweise) darauf verzichten, den Text nicht überladen .. und zu den Auswirkungen von Religion bzw deren Missbrauch, habe ich in andern Geschichten ja schon was 'gesagt'.
Ist echt ein Argument. Aber zum einen kennen die Leser dieses Textes ja nicht automatisch all deine anderen, zum anderen ist mir noch eingefallen, dass du es lebendiger einbauen könntest: Was, wenn die beiden gegnerischen Parteien auf Hyperion sich wortwörtlich drüber austauschen und hitzig diskutieren? Wäre lebendig und die überlegene Partei könnte die andere mit ihren Argumenten, dass auch in der Religion und so, grandios abwürgen, womöglich noch mit verquerer Argumentation, ist halt Hyperion, nich? Pfiffigerweise müsstest du dann aber ein wenig den eigenen Sprachgebrauch (also wenigstens Besonderheiten in der Ausdrucksweise) dieser Gruppierungen ersinnen. Wer will schon, dass Hyperioner so sabbeln wie wir?
Entdeckt haben sie es, ledigliche die Konsequenzen haben sie nicht zur Genüge berechnet ..
Stimmt.


Lieben Gruß

lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @lakita,


leider konnte ich heute nichts dran machen, aber ja, deine Ideen spielen beim Überschreiben eine Rolle ;) -- danke dir!

Man kann nicht immer alles haben. Geht außerdem nicht, weil wie sollte sonst das Raumschiff getroffen werden?
Darum geht es mir auch nicht. Aber wieso lässt du das Raumschiff nicht direkt in die Samen-Flugbahn brausen? Das fänd ich total witzig. Und winzig genug sind sie ja.
Das ist exakt das, was am Ende geschieht, nur, ich habe es nicht ausformuliert.

Habe auch schon gehört, die Pointe zünde nicht, besser wäre es, wenn das Schiff aus Versehen zertreten wird oder mit einer Fliegenklatsche zerstört.
Wie sehen das andere?

Das stimmt, was du sagst. Ich wollte (ausnahmsweise) darauf verzichten, den Text nicht überladen .. und zu den Auswirkungen von Religion bzw deren Missbrauch, habe ich in andern Geschichten ja schon was 'gesagt'.
Ist echt ein Argument. Aber zum einen kennen die Leser dieses Textes ja nicht automatisch all deine anderen
Ja, aber wer einige kennt ... aber das Hauptargument war und ist, dass ich die Stelle nicht überladen wollte mit solchen Sachen. Die Handlung kommt sonst viel zu lang nicht voran. Das ist ohnehin ein Schwachpunkt in der Geschichte.
Deshalb -- obwohl man das witzig gestalten könnte -- ist mir auch die unten stehende Idee zu 'sperrig':
Was, wenn die beiden gegnerischen Parteien auf Hyperion sich wortwörtlich drüber austauschen und hitzig diskutieren? Wäre lebendig und die überlegene Partei könnte die andere mit ihren Argumenten, dass auch in der Religion und so, grandios abwürgen, womöglich noch mit verquerer Argumentation, ist halt Hyperion, nich? Pfiffigerweise müsstest du dann aber ein wenig den eigenen Sprachgebrauch (also wenigstens Besonderheiten in der Ausdrucksweise) dieser Gruppierungen ersinnen. Wer will schon, dass Hyperioner so sabbeln wie wir?
Irgendwann sollten die losfliegen und damit der Begegnung mir irdischer Macht näherkommen.


So in der Art, dass Wesen, die sich von morgens bis abends in jeder nur erdenklichen Art bekriegen, es vielleicht gerade deswegen tun, um sich immer wieder klarzumachen, wie unendlich wertvoll ihr Leben ist. Ich hätte mir also gewünscht, dass die Hyperionen aus den schriftlichen Erkenntnissen über die Erde ihre eigenen Schlüsse ziehen, (wenn auch die satirisch falschen) und man verblüfft sich sagt: "Mensch, so kannste auch noch on top von Ausserirdischen missverstanden werden"
Vielleicht daran noch etwas feilen?
Das hier muss aber auf jeden Fall noch gemacht werden, danke. :)

Gruß von Flac


ps:

wo sie in einer Gruß-des-Lebens-Pfütze liegen blieb.
Ich hätte mir gewünscht, dass sie im Mund der Praktikantin landen und verschluckt werden.
Womöglich hatte ich dich da missverstanden. Hab darüber sinniert. Am Ende geht dann aber diese enorme Abfälligkeit nicht so deutlich ('Vielleicht wischst du das noch auf und spülst es im Klo runter') -- und offen gesagt, wollte ich die sexuellen Beschreibungen auch nicht explizit.

 

Hi @lakita!

Bezüglich dieses Einwands:

Hä? Weiter oben beschreibst du wunderbar satirisch, wie sich die Planetenbewohner gegenseitig traktieren und hier soll es jetzt anders sein? Philosophisch betrachtet stimmt es zwar, da ist Vieles hehr und heil, aber die Hyperioner haben es doch gründlich untersucht. Wie kommen sie jetzt zu diesem undifferenzierten Fazit? Hier fehlt mir was an Erklärung oder Überleitung oder noch besser, Widerspruch aus den eigenen Reihen.
... habe ich jene Erklärung nun erstellt und eingestellt. Für dich zur Info!

Hallo @Manuela K. , @Kroko + @Detlev , beim Anschauen ist mir aufgefallen, dass ich euch allen drei 'damals' nicht geantwortet hatte. Ist mir entgangen. Bitte entschuldigt, war natürlich keine Absicht; es ist reichlich spät, aber ich gehe gern noch drauf ein! Tut mir leid, ich antworte sonst jedem, der sich die Mühe gemacht hat, einen Text zu kommentieren und hole das bei allen nach … keine Ahnung habe ich, wieso ich das verschludert habe ... gelesen hatte ich euch aber.

:)
Gab es Intelligenz auf diesem Planeten namens Erde und wenn ja: wo?
Groß nach Doppelpunkt: Wo
Sicher? Ist ja kein Satz, der folgt.

Sie liest sich süffig, wenn auch manchmal ein bisschen zu viele Adverbien oder Adjektive (kann ich manchmal nicht so eindeutig bestimmen :-)) die Situation strecken und somit den lustigen Schnellschuss im Keim nicht ersticken, aber etwas bremsen. Bill und Sonja sind etwas zu aufdringlich oder zu langatmig, auch wenn sein Demokratieverständnis hervorragend torpediert wird.
Habe einiges an Adverbien 'gekillt', die Story deutlich bearbeitet. Die Szene mit Sonja und dem Präsidenten (der natürlich nicht Bill heißt) ist jetzt deutlich kürzer am Ende.

da hätte ich noch ein wenig die Fliege von Innen nach Außen beobachten lassen ... wie sie in die Luftwirbel eines Autos geraten oder irgendwie so ... gegen die Fensterscheibe klatschen und sich erst mal auf dem Tisch eines Schnellimbiss die Zuckerpampe einverleiben ...
Da bin ich dir gefolgt, das Schiffchen braucht nun ein wenig länger, wenngleich ich das nicht so explizit habe wie von dir vorgeschlagen.

Ansonsten gefällt mir die Art von Humor und der Schreibstil. Bisschen flapsig, aber unverstaubt.
Danke dir!

die richtige Länge und unterhaltsam geschrieben. Einerseits habe ich die Geschichte gerne gelesen, andererseits sagt mir mein Kopf, dass vieles entwicklungsfähig ist.
Ja, stimmt, ich habe noch einiges dran gemacht.

Der Kitt zwischen den beiden Teilen ist schwach und konstruiert.
Ja, das sind 2 sehr unterschiedliche Parts, die schwer zu verbinden sind, optimal ist anders, aber nur die Story zu erzählen, wie die Aliens verunglücken, war mir zu wenig.

Aber hey, ich man Deine Geschichte, denn es sind viele gute Denkansätze drin! Die Hyperioner sehen die Gewalttätigkeiten, was uns aber ebenso zeichnet, ist der Sex. Hyperion müsste von Sexszenen überschwemmt werden! Damit hast du dann deine zwei Fraktion und et volia, eine perfekte Symbiose in deinem Finale.
Das habe ich noch aufgegriffen und eingebaut.

Planet Hyperion, Sitz der Allen-anderen-technologisch-weit-überlegenen-außerirdischen-Intelligenz,
Impliziert für mich, dass die Hyperioner schon andere Aliens kennen.
Das hatte (zurecht) auch @lakita angekreidet. Daher habe ich da etwas gemacht.

es gab noch einen Planeten, der bewohnt war: die Erde.
Bewohnt ... impliziert für mich die Bestätigung von intelligentem Leben.
In meinem Denken nicht, auch Regenwürmer 'bewohnen' die Erde, jedenfalls mein ich das.

Die Hyperioner scheinen ein friedlebiges Volk zu sein, allen anderen weit überlegen und aus den Radiowellen erkennen sie doch, wie unterwentwickelt und somit harmlos, die Erdlinge sind. Warum kontaktieren?
Sie sind einerseits sehr intelligent, aber andererseits auch naiv. Es gibt eine Reihe von sonderbaren Fehlschlüssen, so zum Beispiel auch, dass die Größe des Gehirns direkt proportional mit Vernunft korreliert. Warum sie doch kommen, ist in der neuen Version hoffentlich schlüssig.

Und yep, die Idee mit dem abspritzenden Bill Clinton ist klasse :thumbsup:
Ohhhhh, danke dafür. Da gibt es manche, für die das weniger 'funzte'. Oder insgesamt zu 'schnell' ging -- sozusagen 'koitus interruptus'. Daher freut es mich, wenn es einigen gefällt.

Ich habe den Text insgesamt noch mal überarbeitet, wie gesagt, gelesen hatte ich eure/deinen Kommentar/e, nur leider vergessen, euch zu antworten. Eure/deine Anmerkungen haben mir geholfen und ich habe einiges geändert.

Gruß von Flac

 

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