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Stromausfall

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04.01.2007
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Stromausfall

STROMAUSFALL


Mit einem Schlag war alles dunkel. Der Kaufhausmanager Wirth war gerade bei der Überprüfung des Vortagsumsatzes, als die passierte. Sofort fiel ihm ein, daß der Hausmeister den Ausfall des Notstromaggregates gemeldet hatte.
Er überlegte kurz und rief dann seiner Sekretärin zu: „Frau Rudolf, informieren sie bitte sofort die Polizei, wir müssen Plünderungen, Unruhen und Unfällen vorbeugen.“
Aus seinem Schreibtisch holte er eine Taschenlampe, welche bisher umsonst dort gelegen hatte. Im Lichtschein ging er aus dem Büro. Dieses befand sich in der dritten Etage, in welcher sich die Textilabteilung befand. Der Abteilungsleiter kam ihm aufgeregt entgegen.
„Herr Müller, informieren sie ihre Mitarbeiter für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Dies bitte auch in der vierten Etage.“
Er selbst ging nach unten und unterwies das Personal. Nach etwa zehn Minuten erreichter er den Haupteingang, wo bereits die ersten Polizisten eingetroffen waren. Mit dem Einsatzleiter stimmte Wirth alle Maßnahmen ab.

Es war ungefähr eine halbe Stunde vergangen, als die Lichter wieder angingen. Auf den ersten Blick sah alles normal aus Herr Wirth ging in Richtung Lagerräume, wo er den Hausmeister zur sofortigen Reparatur des Notstromaggregates anweisen wollte.
Kurz bevor er die Tür erreichte, ging diese auf und der junge Lagerarbeiter Leon kam heraus. Er hatte einen starren Blick, sein Gesicht war kreidebleich. An Händen und Kleidung waren überall Blutspuren zu sehen.
Die Tür war noch nicht ganz zugefallen, da kam ein zweiter Lagerarbeiter heraus: „Im Lager liegt ein Toter. Ich glaube, es ist der Prokurist Seibt. Sieht fürchterlich aus.“
Herr Wirth reagierte sofort und ruft den Einsatzleiter der Polizei, dieser teilte seine Leute ein und informierte die Kripo.

Kommissar Albrecht betrachtete lange und eingehend die Leiche. Schleifspuren verrieten, daß der Tote gezogen worden war. Dann wendete sich an seinen Assistent Kaul.
„Hast du dich schon mit diesem Leon befasst?“
„ Ich habe es versucht, aber er steht noch voll unter Schock.“
„Zurzeit ist er noch der Verdächtige nummer eins. Wenn die Spurensicherung mit ihm fertig ist, werden wir ihn mit ins Amt nehmen. – Ich gehe noch kurz zum Manager.“

In seinem Büro angekommen, bat Wirth dem Verdächtigen einen Platz an: „Nun, junger Mann, schildern sie
Uns bitte das Geschehene aus ihrer Sicht.“
Leon starrte vor sich hin. Langsam, zuerst stockend begann er zu erzählen:


2

„Ich wollte gerade einen Stapler holen, als das Licht ausging. – Einige Minuten habe ich gewartet, in der Hoffnung, daß es wieder hell wird. Dann wollte ich eine Taschenlampe holen.“
Er machte eine Pause und zündet sich eine Zigarette an.
„Ich bin dann über etwas gestolpert, was dahin nicht gehörte.“
Hier mischte sich Kaul ein: „Wie konnten sie etwas sehen, wenn nichts zu sehen war?“
„Ich arbeite seit vier Jahren im Lager. Da kennt man seine Wege im Schlaf.“
Der Kommissar räusperte sich: „Bitte zurück zum Thema, wie ging es weiter?“
Leon drückte seine Zigarette aus: „Die Lampe hing nicht da, wo sie hingehörte und so ging ich wieder zurück. Ich wollte einfach ertasten, was da im Wege lag. Nach wenigen Augenblicken wusste ich, was da lag. Den Rest kennen Sie.“
Der Kommissar sah in lange an: „Sie sagen also, daß sie die Leiche lediglich gefunden und deshalb mit dem Mord nichts zu tun haben.“
Die Antwort kommt sofort: „Ja, natürlich nicht.“
„Nun, wir werden ihre Aussagen zu Protokoll nehmen und sie unterschreiben dann bitte. Warten sie bitte im Vorzimmer. Dann können sie gehen, halten sich zu unserer Verfügung.“

Als Leon den Raum verlassen hatte, wendete er sich an seinen Assistenten: „Ich bin geneigt, ihm zu glauben. Die Geschichte ist einfach zu glatt.“
Kaul sieht ihn lächelnd an: „Und irgendwie ist er auch sympathisch. – Ich glaube, wir müssen uns noch einmal mit der Firma beschäftigen.“
Der Kommissar bestätigte dies: „Ja, ich werde ein paar Spezialisten hinschicken. Die sollen den Laden auseinander nehmen. Unterlagen, Kassen, Geschäftspartner, einfach das ganze Programm. Das werten wir heute Abend aus und über Nacht haben wir Literatur zum Lesen.“
Kaul war nicht gerade begeistert: „Da wird sich meine Frau aber sehr freuen.“
„Du wolltest unbedingt Verbrecher jagen und das ist das Ergebnis.“

Am nächsten Morgen trafen sie sich noch einmal mit den Kollegen der Betriebskontrolle. Nachdem Kaul allen einen Kaffe eingeschenkt hatte, begann der Leiter zu sprechen: „Wir haben in der kurzen Zeit soviel wie möglich untersucht. Und ich würde sagen, wir sind fündig geworden. Die Geschäftsbücher stimmen überhaupt nicht.“
Albrecht unterbrach ihn: „Es fehlt also, einfach gesagt, Geld. Und in welcher Höhe?“
“ Genaues können wir noch nicht sagen. Wir haben die Unterlagen mitgenommen und werden uns heute damit beschäftigen. Sobald wir Bescheid wissen, melde ich mich.“
„Meine Herren, ich danke ihnen.“ An Kaul gewandt: „Und wir zwei Hübschen werden jetzt in dem Kaufhaus umsehen. Du kannst dich unter den Mitarbeitern umhören. Ich werde zu diesem Herrn Wirth gehen. Vielleicht erfahren wir etwas Interessantes.“
Kaul protestierte leicht: „Ich muß aber in der Kantine vorbeischauen. Habe heute noch nichts gegessen.“
“ Fünf Minuten, dann geht’s ab.“

Pellmann meldete sich bei der Sekretärin an: „Hat Herr Wirth etwas Zeit für mich?“
“ Einen Moment noch, er telefoniert gerade. Darf ich ihnen einen Kaffee anbieten?“

3

„Sehr gern. – Wie kommen Sie eigentlich mit Herrn Wirth aus?“ Der Kommissar betrachtet sie neugierig.
„Einen besseren Chef kann ich mir nicht wünschen. Wir haben und hatten nie Probleme miteinander.“
„Und wissen Sie von Problemen mit anderen Mitarbeitern?“
Die Frau warf ihm einen bösen Blick zu. „Ich kümmere mich nicht um andere Leute. Ich mache meine Arbeit und fertig.“
Bevor der Kommissar weiter fragen konnte, ging die Tür auf und der Manager kam herein.
„Meine Herren, ich habe jetzt Zeit für sie. Kommen sie bitte mit in mein Büro.“
Dort bat er Platzt zu nehmen.
Albrecht kam auch gleich zur Sache: „Sie haben sicher unsere Aktivitäten in ihrem Haus mitbekommen. Unsere Leute haben einige Ungereimtheiten in ihren Unterlagen festgestellt. Dies wirf natürlich neue und interessante Schatten…“
Er wurde heftig von Wirth unterbrochen: „Dies kann nicht sein. Unsere Abrechnungen werden ordentlich und sauber geführt. – Die ganze Geschichte wirft so schon ein schlechtes Licht auf unser Haus.“
Kommissar Albrecht beruhigte ihn: „Immer schön langsam, Herr Wirth. Ihre Bücher werden noch genau geprüft. Nach Abschluß können wir auch Genaueres sagen. Und außerdem haben wir noch die GEN-Tests, welche an allen beteiligten Personen vorgenommen wurden. Und diese Ergebnisse werden noch mehr Licht in das Dunkel bringen.“
In diesem Moment klopfte es kurz und Kaul betrat den Raum.
„Kann ich dich kurz sprechen?“, wendet er sich an Albrecht.
„Sekunde, nur noch eine Frage an Herrn Wirt.“ Er wendete sich an diesen. „Wer kann die Firmenkonten einsehen, b.z.w. Buchungen vornehmen?“ Wirth blickt unsicher auf: „Nur Herr Seibt, ich und unsere beiden Sekretärinnen.“
Nachdenklich sagte Albrecht: „Interessant, wir werden die beiden Damen intensiv befragen müssen.“

Die beiden gingen aus dem Büro bis zum Ende des Ganges, wo sie sich ungestört unterhalten konnten.
„Nun, was gibt es Neues?“
„Ich habe einige Mitarbeiter befragt und dabei etwas Interessantes erfahren.“
„Jetzt mache es nicht so spannend.“ Der Kommissar war ungehalten.
„Unser sauberer Herr Wirth ist krankhafter Spieler und soll gewaltige Schulden haben. Dies hat mir ein Abteilungsleiter mitgeteilt und auch sonst kein gutes Haar an ihm gelassen hat.“
„Hast du ihn auf eventuelle Falschaussagen hingewiesen?“
Kaul antwortete empört: „Bin ich ein Anfänger?“
Genau in diesem Moment klingelte das Handy von Albrecht und er nimmt gleich an. Mehrmals sagt er: „Ja“, „Interessant“, und Ähnliches.
Dann unterbrach er das Gespräch und schmunzelte: „Es gibt noch Zeichen und Wunder. Das wir so schnell zum Ziel kommen, hätte ich nicht gedacht.“
Mit wenigen Worten klärte er Kaul auf. Dann gingen sie nochmals zu dem Manager.

Im Vorzimmer sagte Albrecht nur kurz zur Sekretärin: „Bleiben sie sitzen, wir kennen den Weg.“
Er klopfte kurz an und beide betraten das Büro. Wirth zuckte erschrocken zusammen.
Kaul begann sofort das Gespräch: „Sie haben vergessen, uns mitzuteilen, daß sie spielen und immense Schulden haben.“
4

Wirth antwortet barsch: „Das ist meine Privatsache.“
„In diesem Fall nicht.“ Albrecht geht auf ihn zu. „Die Geschichte bekommt ein neues Gesicht.“
“Ich kläre meine Schulden selbst. Das hat mit dem Mord nichts zu tun.“
Albrecht stand jetzt direkt vor ihm. Immer, wenn ein Fall kurz vor der Klärung war, hatte er ein guter Gefühl. So auch in diesem Moment.

Zum Sturmangriff holte er tief Luft. „Herr Wirth, wir haben hier einen Mord an einem Prokuristen eines Kaufhauses, bei welchem die Abrechnungen nicht stimmen. Dazu haben wir einen Manager, der hohe Schulden hat. Wie würden sie an unserer Stelle die Sache sehen?“
Wirth ging zu einem Schrank und entnahm eine Flasche Whisky. Mit zitterten Händen schenkte er sich ein Glas voll. Sehr voll.
„Aber ich habe ihnen doch gesagt, das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun..“
Der Kommissar hatte immer noch dieses angenehme Gefühl. „Ich bin noch nicht ganz fertig. Wir haben da noch ein paar interessante GEN-Tests, welche mir gerade durchgegeben wurden.“
Wirth setzte sich und trank hastig sein Glas aus. Er war kreideweiß.
Kaul forderte ihn auf: „Nun gestehen sie schon. – Alles andere ist sinnlos.“
Der Manager sinkt in sich zusammen. Er scheint um Jahre gealtert.
Der Kommissar wollte endlich die Sache abschließen: „Wir werden jetzt ins Präsidium fahren und dort ihre Aussage protokollieren. – Ich glaube, auf Handschellen können wir verzichten.“
Als sie durch das Vorzimmer gingen, sah ihnen die Sekretärin entsetzt nach.

„So, Herr Wirth, ich schalte jetzt das Band ein. Sie haben doch sicher nichts dagegen, wenn wir gleich mitschneiden?“
Wirth schüttelte den Kopf und begann gleich zu erzählen. „Ich habe immer öfter große Summen verloren und stand kurz vor dem Ruin. Da begann ich, Firmengelder abzuzweigen. Zuerst lief das sehr gut. Keiner bemerkte etwas. Aber es wurde immer mehr. – Und eines Tages sprach mich Seibt an und machte keinen Hehl daraus, daß er etwas vom Kuchen abhaben wollte.“
Er machte eine Pause und bat um ein Glas Wasser.
Kaul reichte ihm dies: „Und wie lange ging das so?“
„Ungefähr zwei Jahre.“ Wirth atmete schwer. „Vor ein paar Tagen forderte er dann eine halbe Million.“
Der Kommissar mischte sich ein: „Und da haben sie den Mord geplant?“
„Nein, ich wollte mit ihm reden. Wir trafen uns vor dem Stromausfall im Keller in einem Nebenraum. Er war so höhnisch, wollte kein Stück zurück. – Ich wurde immer wütender, auf einmal hatte ich diesen Hammer in der Hand und schlug zu.“
Albrecht fragte: „Und warum haben sie die Leiche auf den Gang geschafft?“
„Als ich Seibt am Boden liegen sah, flüchtete ich spontan. Als der Strom ausfiel, kehrte ich zurück und wollte den Toten in meinem Kofferraum verstecken. Als ich auf dem Gang war hörte ich Schritte und flüchtete.“
Albrecht rief nach einem Beamten und ließ Wirth abführen. An Kaul gewandt: „Haben wir wieder gut hinbekommen, was?“
„Und was machen wir zwei Hübschen heute Abend?“ Kaul grinst.
„ Unsere Frauen verwöhnen und auf den nächsten Fall warten.“

 

Hallo voma!

Entschuldige, aber deine Geschichte ist meiner Meinung nach ziemlich schwach und enthält grandiose Logiklöcher.

*Räusper* Ein paar Auszüge:

Der Kaufhausmanager Wirth war gerade bei der Überprüfung des Vortagsumsatzes
Tagesumsatz. Gelder bleiben garantiert nicht über Nacht in den Kassen.

der Hausmeister den Ausfall des Notstromaggregates
Kann er doch nur wissen, wenn es einen Stromausfall gab, und das Ding nicht ansprang, oder der Hausmeister sowas von gewissenhaft sämtliches Gerät nachprüft.

informieren sie bitte sofort die Polizei, wir müssen Plünderungen, Unruhen und Unfällen vorbeugen.
Hui, in was für einer Gegend sich dieses Kaufhaus befinden muss, wenn er gleich bei einem Stromausfall die Polizei anrufen will. Die sich wahrscheinlich über einen solchen Anruf totlachen dürfte.

Schleifspuren verrieten, daß der Tote gezogen worden war.
In einem Lagerraum, der stark frequentiert wird?

Am nächsten Morgen trafen sie sich noch einmal mit den Kollegen der Betriebskontrolle.
Die Buchprüfer meinst du sicherlich (Experten für Wirtschaftskriminalität oder wie auch immer). So klingt das nach Ordnungsamt.

Wir haben in der kurzen Zeit soviel wie möglich untersucht. Und ich würde sagen, wir sind fündig geworden. Die Geschäftsbücher stimmen überhaupt nicht.
Geschäftsbücher zu prüfen dauert eine halbe Ewigkeit. Über Nach haben die das sicher nicht hingekriegt, selbst wenn die Fälschungen ganz offensichtlich waren. Der Geschäftsführer dürfte das vielleicht ein wenig besser drauf haben.

Und außerdem haben wir noch die GEN-Tests
Dafür braucht man eine richterliche Anweisung/Genehmigung nach einer sehr sorgfältigen Prüfung. In dieser Hinsicht sind die Krimiserien ziemlicher Schwachsinn (in anderen Hinsichten auch). Dauert.

"Wer kann die Firmenkonten einsehen, b.z.w. Buchungen vornehmen?“ Wirth blickt unsicher auf: „Nur Herr Seibt, ich und unsere beiden Sekretärinnen.“
Die Sekretärinnen können sicher keine Buchungen vornehmen (von sich aus).

Als der Strom ausfiel, kehrte ich zurück und wollte den Toten in meinem Kofferraum verstecken.
Hier widersprichst du dich zum ersten Absatz. Da hat er noch:
- die Kasse geprüft
- mit dem Abteilungsleiter geredet (3. Etage)
- nach unten gegangen und das Personal instruiert
- die Polizisten empfangen

Man muss eigentlich noch die unglaubwürdigen Dialoge und eine schwache Falllösung erwähnen.

Das war jetzt wohl eine ziemlich schlimme Kritik, befürchte ich, aber davon solltest du dich nicht abschrecken lassen.

Beste Grüße

Nothlia

 

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