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Täuschungsmanöver

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17.10.2007
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Täuschungsmanöver

Es war wie jeden dritten Tag: Sie war weit und weich, er verlor sich fast in ihr und hatte mangels Friktion Mühe, überhaupt etwas zu fühlen. Um seine sowieso mäßige Erektion nicht zu verlieren, veränderte er oft die Stellung. Die Veränderungen waren gerade groß genug, seinen Schwanz aus einem etwas anderen Winkel in sie zu stoßen. Aber das half nicht lange. Eben hatte sich sein Schwanz noch ordentlich biegen müssen, schon passte sich ihre Möse den veränderten Bedingungen an und gab ihm Raum gerade dort, wo er Widerstand gebraucht hätte.
Mein Gott, wie war sie früher eng gewesen! Ein schmaler Tunnel, ein ihn fest umschließender Schwanzschuh war sie, als sie sich kennen lernten. Natürlich kam er dann zu früh, kein Mann ist in der Lage, an sich zu halten, wenn er von etwas so Feuchtwarmem und Festem umschlossen wird. Jede Unebenheit in ihr meinte er zu spüren, bei jeder Lageänderung dachte er, sein Zeugungsorgan würde brechen.
Aber es brach nicht, es schwängerte sie nur. Das war der Anfang vom Ende. In jeder Beziehung. Erst wurde sie weicher, dann, nach der Geburt, auch weiter, und das Ficken, am Anfang jeden Tag auf dem Programm wie Essen und Trinken, machte ihm keinen Spaß mehr.
Sie dagegen kam erst jetzt richtig zu ihrem Vergnügen. Weil er nun länger durchhielt. Oder weil ihre Anatomie anders geworden war. Jedenfalls kam sie jetzt mit einer Leichtigkeit, die früher sein Markenzeichen gewesen war. Sie musste sich nun nicht mehr klammheimlich aus dem Bett stehlen, um auf der Toilette sein Werk zu vollenden. O ja, er hatte sie oft stöhnen gehört, trotz Wassers, das sie immer laufen ließ.
Auch jetzt stöhnte sie. Aber sie stöhnte, weil sie nicht mehr konnte. Sie kam bereits mehrmals, jedes Mal mit kleinen, spitzen Schreien, begleitet von kurzen, heftigen Beckenstößen und dem Zusammenziehen ihrer Fotze, so dass er für Augenblicke dachte, es könnte mit seinem Orgasmus doch noch was werden.
Aber es wurde wieder nichts. Obwohl er sich alle Mühe gab. Er war schweißgebadet, von körperlicher und noch mehr von mentaler Anstrengung. Er konnte denken, was er wollte, an seinem Zustand änderte sich nichts. Nicht einmal seine Lieblingsfantasie, die hier wider zu geben nicht der Ort ist, half ihm, den point of no return zu erreichen.
Er fühlte nichts und wusste nun, was er tun musste: Sie täuschen, wie sie ihn früher getäuscht hatte.
Natürlich fiel ihm das nicht schwer, denn längst hatte er Erfahrung darin. Sich ein bisschen heftiger bewegen, ein wenig lauter stöhnen und plötzlich innehalten, das war’s. Er küsste sie auf den Mund und glitt aus ihrer Nässe. Er ließ sich neben sie fallen, und als ihr Atem ruhiger geworden war, ging er ins Bad. Nicht schlechten Gewissens, sondern wie einer, der soeben die Pflicht hinter sich gebracht hat und nun auf dem Weg ist, sich der Kür zuzuwenden.

 

Das mit dem Weitwerden ist ein ernstzunehmendes Problem, das zu ignorieren sich nur diejenigen Frauen erlauben können, die nach der Geburt eines Kindes ihren Beckenboden durch entsprechende Übungen wieder in den alten Zustand gebracht haben, zumindest soweit das bei überdehntem Gewebe möglich ist.

Es wird nur zu einem Problem, wenn der Kopf es zu einem macht. Und in dieser Geschichte ist es offenbar ein Problem des Protagonisten oder auch nicht. Vielleicht steckt was ganz anderes dahinter, denn
bei aller Unschuld in diesen Gedanken beschleicht mich auch noch ein ungutes Gefühl wenn ich so etwas lese. Warscheinlich bin ich einfach nur zu unbelesen oder sehe Gespenster aber , wenn ich lese, dass Mann unausgesprochene Träume träumt, regt sich bei mir die Fantasie, dass da von kleinmädchenhafte Enge gerträumt wird und dann wird mir speiübel ...

Ich habe hier keinen bestimmten Mann vor Augen gehabt, und ich glaube auch nicht, dass das geschilderte Problem nur Männer bestimmter Kategorie trifft. Dem widersprichst ja du selbst, wenn du vom Klischee sprichst, denn zum Klischee kann nur werden, was tatsächlich und sehr oft geschieht.
Ich habe es ironisch gemeint.
Klischees entstehen nicht, weil sie sich wiederholen und wahr sind. Klischees sind zur Vereinfachung gedacht, Charaktere zu erkären. Dabei ist ein Klischee oft sogar falsch.
Ich habe das Klischeebeispiel erwähnt, weil mir der Prot s.o. einfach nicht nahe kommt, bzw ich nicht nachvollziehen kann, warum "er schlapp macht"

GD

 

Vielleicht steckt was ganz anderes dahinter, denn bei aller Unschuld in diesen Gedanken beschleicht mich auch noch ein ungutes Gefühl wenn ich so etwas lese. Warscheinlich bin ich einfach nur zu unbelesen oder sehe Gespenster aber , wenn ich lese, dass Mann unausgesprochene Träume träumt, regt sich bei mir die Fantasie, dass da von kleinmädchenhafte Enge gerträumt wird und dann wird mir speiübel ...
[...]
Ich habe das Klischeebeispiel erwähnt, weil mir der Prot s.o. einfach nicht nahe kommt, bzw ich nicht nachvollziehen kann, warum "er schlapp macht"
Mann o Mann, wo bin ich denn hingeraten?!
Da werden in diese Geschichte Dinge hineingedichtet, die nicht drin stehen, nur um sie hinterher zu widerlegen, und du, liebe Goldene Dame, machst dir Gedanken, was für Fantasien der Mann haben könnte, damit dir speiübel werden kann.
Ich habe ja zugegeben, dass der Text wirklich nicht so toll ist, aber verdammt noch mal, warum interpretiert ihr etwas hinein, was nicht drinsteht!
Daher hier noch einmal zum Mitschreiben: Der Mann befriedigt seine Frau durchaus, nur er selbst kann mangels Friktion nicht kommen. Er geht bis an die Grenze seiner physischen und psychischen Belastbarkeit, und erst als er einsieht, dass alle Mühe vergebens war, simuliert er einen Orgasmus, und tut damit genau das, was seine Frau früher bei ihm tat, als er wegen ihrer Enge und/oder seiner Unerfahrenheit zu früh kam.
Das und nichts anderes steht in diesem Text.

 

Nicht einmal seine Lieblingsfantasie, die hier wider zu geben nicht der Ort ist, half ihm, den point of no return zu erreichen.
Lass die Geschichte in die Rubrik R/E verschieben und
werde doch hier an dieser Stelle einfach genauer. Und wenn du keine Lust auf konstruktive Kritik in Sachen Darstellung der Charaktere mittels Klischees und abgenutzten Schablonen hast, werde ich es berücksichtigen. Es tut mir Leid, wenn ich dir auf die Nerven gegangen sein sollte. :D

 

Lass die Geschichte in die Rubrik R/E verschieben und
werde doch hier an dieser Stelle einfach genauer. Und wenn du keine Lust auf konstruktive Kritik in Sachen Darstellung der Charaktere mittels Klischees und abgenutzten Schablonen hast, werde ich es berücksichtigen. Es tut mir Leid, wenn ich dir auf die Nerven gegangen sein sollte. :D
Ja, Goldene Dame, wäre die Geschichte in R/E, dann könnte man auch seine Fantasie bringen. Aber bei der Geschichte ging es mir nicht um Erotik, sondern um ein, wie ich glaube, Alltagsproblem, bei dem es völlig unwichtig ist, welche sexuelle Fantasien sonst zur Hilfe genommen werden, um zum Orgasmus zu kommen (sich z.B. vorzustellen, Richard Geere, Robert Redford resp. Angelina Jolie oder Cate Blanchett wäre der Partner oder die Partnerin, ist ja ziemlich gängig :D).
Es gibt auch ein weiteres Argument dagegen: Um auf ein Problem aufmerksam zu machen, darf man es nicht so schildern, dass der Leser es leicht beiseite schieben kann. So darf der Prot z.B. keine zu speziellen Vorlieben haben oder sonst wie aus dem Rahmen des Normalen oder Spießigen herausfallen.
So kann es zwar sein, dass dein Vorschlag, die Geschichte ins R/E zu verschieben, in deinen Augen ein konstruktiver ist, aber aus meiner Sicht ist das aus o.g. Gründen indiskutabel, und hat nichts mit „keine Lust auf konstruktive Kritik haben“ zu tun.

 
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Weil sie weit geworden ist????? Vermutlich ist das genau so ein Klischee wie auch Frauen nur Männer mit großem Penis bevorzugen ...

Ich sehe das genauso. Die Geschichte arbeitet mit Klischees. Die Formel "enge Muschi = guter Sex" und "weite Muschi = schlechter Sex" zeugt nicht nur von der beschränkten und phantasielosen Sexualität des Protagonisten, sondern schiebt nebenbei die Verantwortung für eine ausgefüllte Sexualität an die Weiblichkeit ab: Als ob befriedigender Sex ausschließlich von der Anatonmie der Vagina abhängt.

Die Kritik an der Pronografie im Text finde ich unbegründet. Die Frage ist, was man damit sagt. Ein Michel Houellebecq schreibt auch pornografische Texte und das ist Weltliteratur. Aber was unterscheidet diesen Text von einem Houellebecq? Der eine macht eine Analyse unserer Gesellschaft im Spiegel ihrer Sexualtität und der andere geht nicht über sie hinaus und bedient dabei noch Klischees.

Gruß Heiner

P.S. Lies mal "Plattform" von Houellebecq. Dort wird auch die eine oder andere enge Thai-Muschi beschrieben. Aber wir erfahren darin so viel mehr als nur die Anatomie eines Geschlechtsorgans.

 

Ich möchte jetzt nicht eine Diskussion über das Klischee vom Zaun brechen, Heiner, daher nur das: In dieser Geschichte wird nichts vereinfacht oder generalisiert, sondern nur ein Aspekt aus dem Sexualleben eines Ehepaares kurz beleuchtet.
Und wenn in diesem Zusammenhang in den Kommentaren von Klischees gesprochen wird, dann sind das die Gedanken der Leser, die das Geschehen als klischeehaft ansehen, weil sie meinen, und das ist jetzt meine Interpretation, dass es so in den meisten oder sehr vielen Ehen oder Partnerschaften zugeht.
Du sagst, die Formel "enge Muschi = guter Sex" und "weite Muschi = schlechter Sex" zeuge von der beschränkten und phantasielosen Sexualität des Protagonisten. Das ist wahr, nur daraus abzuleiten - wie du es tust -, dass damit die Verantwortung für eine ausgefüllte (sic!) Sexualität den Frauen zugeschoben wird, ist genauso falsch, wie zu sagen, ich kriege beim GV keinen Orgasmus, weil mein Mann nicht genug Ausdauer hat, was nebenbei auch ein Thema dieser Geschichte ist, aber von KommentatorInnen regelmäßig „übersehen“ wird.
Es wird auch übersehen, dass beide Partner einander täusch(t)en, nur sie halt früher als er. Beide sind in Sachen Sex – wie beinahe alle Menschen -, Egoisten: Wie er früher, schläft sie jetzt ein, wenn sie genug davon hat.
Das liegt in der menschlichen Natur (wenn man sich verausgabt hat, muss man eine Ruhepause einlegen), und doch wird das gern als Klischee gehandelt und als typisch männliches Verhalten angeprangert, und das so sehr, dass es, wenn Frauen das gleiche tun, schlicht übersehen wird.
Das und mehr ist in den Kommentaren zu dieser Geschichte nachzulesen.

Ich danke dir fürs Lesen und sich Gedanken machen.

Sirius

 

Hallo Sirius,

dein kleiner Text ist wuchtiger in seiner Aussage, als er auf den ersten Blick vielleicht auftritt.
Das liegt daran, dass du, gewollt oder nicht, die Geschichte so angelegt hast, als wolltest du schockieren. Wollte man deine Geschichte missverstehen und ich fürchte, das ist hier bereits passiert, dann könnte man sie fieserweise darauf reduzieren, dass sich ein Mann darüber beklagt, dass er nicht mehr wie früher einen Orgasmus bekommt, weil seine Frau unzulängliches Körpermaterial anbietet.

Ich habe jetzt bewusst provoziert, um mehr oder weniger den Gegenschock auszulösen, denn mitnichten ist die Geschichte aus meiner Sicht darauf aus, jemanden anzuklagen, nein, das ist so nicht ganz richtig, es wird schon angeklagt, aber nicht die Frau. Du klagst im Grunde genommen die Gesellschaft an, in der solche Gedanken entstehen können.


Ich finde, du hast einen verdammt guten Plot gewählt, um Tiefgreifendes darzustellen.

Ich empfinde das Geschehen des Paares als gesellschaftstypisch und - sympthomatisch.

Die Beziehung der beiden war im Grunde genommen, wie bei so vielen Paaren, von Anbeginn dazu verurteilt, genau hier zu enden, oder alternativ vor dem Scheidungsrichter.

Keiner der beiden hat es, trotz bestimmt anfänglicher Verliebtheit, trotz vielleicht später herangewachsener Liebe, geschafft, so viel Vertrauen dem andren entgegen zu bringen, dass eine hochintime Angelegenheit zur Gemeinsamen gemacht werden konnte.
Nämlich eine lustvolle sexuelle Beziehung zu gestalten, die nicht nur Vertrauen erfordert, sondern auch von der Einstellung getragen werden muss, dass Sexualität nichts Negatives, nichts Anrüchiges mit sich führt, sondern ausschließlich der gemeinsamen Lust dient.

Es sind ausschließlich wir, die Sexualität bewerten und zu dem machen, was jetzt dort steht.
Darin liegt für mich das Interessante deiner Geschichte, dass dort so sehr viel mehr steht als nur ein komplizierter gewordenes sexuelles Eheleben, das im übrigen von Anbeginn kompliziert gewesen ist.

Dass du die Sicht des Mannes wählst, empfinde ich als mutig, weil diese Geschichte für mich auch eine Art Bekenntnis eines älter gewordenen Mannes ist, der sich im Alter als unzulänglich erlebt, der mit sich quer liegt, so wie sein Schwanz, der ihm nicht mehr gehorchen mag.

Das hast du mit dieser Bettszene verdichtet eingefangen, die ganze Tragik, die darin besteht, dass weder am Anfang der Beziehung, noch am Ende ein Zusammenfinden beider stattfinden kann, aber nun kommt noch dramatisch gesagt, der Geruch der Vergänglichkeit hinzu.

Am Anfang ist sie diejenige, die sich selbst befriedigt und eine Show abzieht und am Ende er, wobei er sich in dieser Erinnerung spiegelt. Auf den Mann müssen diese Erkenntnisse noch viel bleierner wirken, er erlebt den Abschied seines Körpers.
Indem du ihn denken lässt, es sei ja seine Frau, die unzulänglich geworden ist, wirkt das alles noch viel perfider und tiefgründiger.

Eine bedrückende Geschichte, die deswegen eine so radikal aussichtslose Stimmung verbreitet, weil dein Protagonist den Fokus nur auf den Orgasmus zu legen scheint. Seine Sexualität, nein die Sexualität des Paares hat sich auf den Orgasmus reduziert und das von Anfang an.

Ihnen beiden fehlt die Erkenntnis, dass nur eine lustvolle sexuelle Begegnung eine erfüllte sein kann. Lust hat aber nicht zwingend etwas mit der Erlangung des Orgasmus zu tun. Aber das muss ich dir ja nicht erklären.

Du triffst den Nerv dieser Zeit mit deiner Geschichte.
Wir erleben eine Informationsflut an sexueller Aufklärung, aber es kommt bei Vielen nur mit derselben Wirkung an, als würde ein Sehender einem Blinden Farben beschreiben. Das lustvolle sexuelle Erleben, so wage ich zu behaupten, ist auf einer ganz anderen Ebene erfahrbar als durch das Wissen, das einem in informativen Fernsehsendungen und Büchern beigebracht wird. All diese Informationen können sicherlich Unsicherheit beseitigen, aber sie ändern nichts daran, dass Lusterleben sich nicht durch Wissen aneignen lässt.


Zur Wahl dieses Themas kann ich dir also nur gratulieren!

Zur Umsetzung des Themas allerdings nicht.
Die Beschreibung wirkt auf mich etwas holzschnittartig starr. Anders vermag ich dir meinen Eindruck nicht zu benennen. Du beschreibst das alles etwas lieblos, ohne, dass es als Stimmungselement den Plot der Geschichte unterstreichen würde.
Es wirkt, als hättest du nicht gewagt, genauer die Gefühle zu beschreiben, die deinen Protagonisten angefallen haben, während er versucht, in seiner Frau zum Höhepunkt zu gelangen.
Vielleicht magst du irgendwann mit etwas Abstand über die Geschichte nochmals als Fremder gehen und verstehen, woran es bei der Umsetzung etwas hapert. Vielleicht schreibst du auch einfach mal eine neue Geschichte über genau dieses Thema. Das Thema wäre jede Menge Geschichten wert!


Inhaltlich hätte ich mir gewünscht, dass du die sexuelle Phantasie, die der Mann ja als Mittel für sich verwendet, um zum Orgasmus zu gelangen, zwar nicht im Detail beschreibst, das würde hier nur stören, aber du in ihn hinein gehst und beschreibst, wie sehr er mit sich ringt und kämpft, diese Phantasie zu aktivieren, sie aber von seinem Frust umgebracht wird.

Irgendwann mehr zum Ende des Textes hin, hast du das Wort "Fotze" verwendet, ich weiß, es ist immer wieder das alte Thema, dass wir Frauen keine richtige allgemein verwendete Bezeichnung für unsere Möse haben, aber du hast am Anfang es als Möse bezeichnet und ich empfand das Wort "Fotze" dann zu hart und abwertend.

Und am Ende der Geschichte würde ich den letzten Halbsatz weglassen, er passt nicht inhaltlich. Es geht jetzt ja gar nicht um die Kür bei ihm, sondern darum, dass er seine Frau sich getraut zu verlassen, weil er die Pflicht bei ihr verrichtet hat. Das wäre prägnanter.


Lieben Gruß
lakita

 
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Hallo Sirius,

Für Deine Sammlung hätte ich hier noch einen weiteren Frauensenf, also:

Erstmal ist es Unfug, daß Frauen nach Geburten entweder schlabberig zurückbleiben oder eben Gymnastik machen müssen, um ihrem Männe noch Halt bieten zu können. Das kommt schon vor, genauso wie Schwangerschaftsstreifen und andere, noch viel gruseligere Dinge, es ersticken auch Menschen an Hühnerknochen, aber eben nicht dauernd.

Ferner ist es so, daß die Gemeine Postnatale Frauenerweiterung (GPM), wenn sie auftritt, meist gering ist, entsprechend in etwa der Mehrerschlaffung eines durchschnittlichen Hodensacks während 5-6 normalbewegter Männerjahre, also nur ca. 2,09 Nanoster pro Quadratohm.

Dann ist es außerdem so, daß ein Mann mit durchschnittlich dickem Schwanz erst in wirklich groß gebauten (oder übelst ausgeleierten, desinteressierten oder bewußtlosen) Frauen verlorengeht. Die Natur als begabter, in die Zukunft blickender Zimmermann hat da für eine Abweichung gesorgt, die statistisch zu vernachlässigen ist, vor allem, wenn man auch den Kopf und/oder das Herz als Orte des Lustempfindens in Erwägung zieht (von sowas hab ich mal im Fernsehen gelesen). *

Der Kleine Kommissar sieht die Logik sich darin verstecken, daß das Protagonistenpaar doch eher ein individuelles denn ein gesellschaftlich relevantes Problem hat, und atmet auf: Weitere Ermittlungen sind nicht notwendig.

Schönen Samstach!
Makita.

* Sollte sich das alles hinter meinem Rücken frappierend verändert haben, kann man sich immer noch damit trösten, daß tausende von Männern Geld ausgeben, Qualen erleiden und sterben würden, um dickere oder längere Schwänze zu bekommen. Da können die Frauen es sich erlauben, um mindestens 10% stärker auszuleiern als noch vor fuffzich Jahren. Hier ist Hoffnung!

 

@ Makita

Weitere Ermittlungen sind nicht notwendig.
Stimmt und wenn ICH nochmals in die Versuchung kommen sollte, einen Geschichtenplot als gesellschaftlich relevantes Problem zu bezeichnen, werde ich mich vorher bei dir wegen etwaig von mir übersehener Statistiken melden. :D

Hab ich was übersehen? Oder folgt von dir noch eine Kritik zur Geschichte ?

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo Lakita,

es lag nicht in meiner Absicht, zu schocken. Allerdings liegt in der Kürze des Textes die Wurzel des Missverständnisses. Ich hätte schon etwas mehr ausholen sollen, um das Problem plastischer darzustellen.
Wie bereits in früheren Postings gesagt, habe ich aus nächster Nähe miterlebt, wie schon mit dem Begin der Schwangerschaft feststand: Eine natürliche Geburt komme nicht in Frage. Eine befreundete Ärztin besorgte dann entsprechende Diagnose samt Krankenhaus außerhalb Münchens. Die Frau war zu dem Zeitpunkt 35, und ihre Freundinnen hatten ihre Kinder schon bekommen, die Mehrzahl ebenfalls per Kaiserschnitt. Bei Besuchen sprachen sie auch über die Vor- und Nachteile, ein wichtiges Argument war: Du bleibst schön eng. Und: Warum, glaubst du, haben Victoria Beckham und Claudia Schiffer ihre Kinder so zur Welt gebracht?
Zuerst dachte ich mir nichts dabei, aber als ich später in der Zeitung las, dass in Deutschland die Anzahl der per Kaiserschnitt geborenen Kinder fast bei 30% liegt, da begann ich zu recherchieren.
Es ist allerdings nicht so, dass da irgendwelche gesellschaftlichen Entwicklungen zu beklagen wären. Schon immer haben niederen Klassen den höheren nachgeeifert – wobei dahingestellt sein soll, ob die zwei o.g. Frauen dazu gehören ;) -, und zwar in allen Belangen des Lebens und natürlich immer in Rahmen der Möglichkeiten - hier: Weil die Krankenkassen einen medizinisch notwendigen Kaiserschnitt bezahlen müssen, reicht dafür schon ein Verdacht des Arztes, bei einer natürlichen Geburt könnte es Komplikationen geben.
Die Sprachlosigkeit dieses Paares ist vielleicht symptomatisch für eine Gesellschaft, in der die Leistung die oberste Maxime in allen Lebensbereichen ist, denn wer will schon dem Partner vorwerfen oder auch nur sagen, er/sie genüge nicht (mehr) seinen/ihren Ansprüchen. Und selbst wenn das angesprochen würde, könnte der Schuss nach hinten losgehen: Ah, ich bin dir nicht (mehr) gut genug?!
Andererseits ist das kein unbekanntes Problem, Potenzmittelchen für den Mann und eng machende (stringente) Mittelchen für die Frau sind so alt wie die Menschheit selbst.
Auf die Idee, sexuelle Lust nicht mit Orgasmus zu verbinden, kann nur eine Frau kommen oder so Typen wie Rainer Langhans, der in seiner Biografie bekante, dass "Ein Samenerguss […] laut Meister auf keinen Fall sein darf. Weil das auch für den Körper schlecht ist - und nur der Kindszeugung vorbehalten"
Jedenfalls sind die Menschen schon immer hinter den Orgasmen her, wäre dem anders, gäbe es sie nicht (die Orgasmen).
Ich bin mit dir der Meinung, dass man Lusterleben nicht durch Bücher erlernen kann, sondern nur durch Versuch und Irrtum. Leider ist dieses Lernen in unserer Kultur in jungen Jahren streng reglementiert und auch später durch allerlei (Scham)grenzen und Ge- und Verbote auf das mehr oder minder Konventionelle reduziert.
Das Paar in meiner Geschichte ist das Produkt dieses gesellschaftlichen Konsens’, und jeder der hier sagt, sie hätten miteinander reden sollen, muss wissen, dass er das der Mehrheit dieses Volkes sagen müsste.
Zur Umsetzung des Themas habe ich schon gesagt, dass sie nicht optimal ist. Ich habe mich bemüht, auf jegliches Beiwerk zu verzichten, weil ich dachte, es würde vom Thema ablenken, denn schließlich sollte sich jeder darin erkennen können. Das war auch der Grund, dass ich seine Fantasie nicht einmal andeutete, denn hätte ich das getan, käme sofort der Vorwurf, dass er bei so einer (egal welcher) Fantasie selber schuld sei, wenn er mit seiner Frau nicht zum Orgasmus kommt, denn schon jetzt, wo absolut nichts da steht, kam der Vorwurf, der Mann träume wohl von kleinmädchenhaften Enge, und ein anderer Kommentator meinte, die Geschichte wäre schon in ihrer jetzigen Form pornografisch, da kann man wohl nicht sehr deutlicher werden, fürchte ich, die Moralwächter sind leider auch hier zu finden.
Und damit bin ich bei dem einen Wort, das dir sauer aufgestoßen ist: Fotze. Für den Duden ist das ein vulgäres Wort, klar, aber es wird in dieser Geschichte nur in Gedanken ausgesprochen, und die Gedanken, die sind (noch) frei. Der Mann in meiner Geschichte denkt wie er denkt, dafür muss er sich nicht rechtfertigen, und ich mit ihm noch weniger, weil ich ja nur der Überbringer seiner Gedanken bin. :D
Im Übrigen finde ich den Thread „Das hässlichste deutsche Wort “ sehr aufschlussreich, weil dort auch Worte wie Duft, Zeitung oder Haferschleim als zumindest nicht schön empfunden werden, was nur beweist: Nicht das Wort an sich ist hässlich, sondern das, was jemand damit verbindet. Es ist die Erziehung, die diese Zusammenhänge herstellt, aber Gott sei Dank sind diese Dinge nicht für alle Ewigkeit zementiert. Sie wandeln sich - siehe bei geil und Frauenhaus nach – und es ist zu hoffen, dass das auch bei den zu Zeit inkriminierten Wörtern geschehen wird (dafür werden vermutlich andere, jetzt nicht beanstandene ins Abseits geschoben, und keiner wird wissen, warum).

Ich danke dir sehr für die ausführliche Kritik.

Sirius


Hallo Makita,

deinen Ausführungen fehlt es an Argumenten. Es reicht nicht, zu behaupten, frau erleide bei der Geburt keine oder nur geringfügige Überdehnungen. Fakt ist, dass Neugeborene samt ihren Köpfen immer größer werden, zu glauben, das würde auf den Geburtskanal keinen Einfluss haben, ist schlicht falsch. Selbst Gummi kann überdehnt werden und wird danach nicht so wie vorher, geschweige ein Muskel, falls er unbehandelt, sprich ohne entsprechenden Training bleibt.
Ein Arzt erkennt beim ersten Blick auf die Vulva, ob die Frau schon geboren hat - und einer wie ich, der nicht nur eine Frau näher in Augenschein nahm, auch ;) -, erzähle also bitte hier keine Märchen, um von unsinnigen Vergleichen mit Hodensäcken ganz zu schweigen.

Hier ein link, der dein Wissen auffrischt. Ich darf daraus zitieren: „Eine Studie zeigte, dass selbst Nonnen nicht vor einer desolaten Beckenbodenmuskulatur gefeit sind: Jede zehnte konnte jenseits ihrer fruchtbaren Jahre den Urin trotz Kinderlosigkeit nicht halten. Frauen, die spontan entbunden haben, litten doppelt so häufig an Inkontinenz; bei den Kaiserschnittfrauen lag die Zahl genau dazwischen.“

Schönen Abend noch wünsche ich dir und allen Frauen. Und denkt beim Pinkeln daran, den Urinstrahl durch Zusammenziehen des PC-Muskels mehrmals zu stoppen; schon nach wenigen Wochen täglichen Trainings wird ihr Freund/Mann begeistert sein ob eurer neu erworbenen Fähigkeit.
Aber bitte nicht übertreiben, frau kann auch Muskelkater davon bekommen. :D

Sirius

 

Die zärtlichen, erfüllenden und niveauvollen Verbindungen zwischen älteren Frauen und wesentlich jüngeren Mannern, die sich nach einer solchen Geliebten sehnen und den Mut finden, sie anzusprechen, gehören zu den bezauberndsten Liebesgeschichten des 21. Jahrhunderts und werden in einigen Jahren hoffentlich nicht mehr zu den best gehüteten Geheimnissen gehören.

Es drängt mich schon seit einer ganzen Weile, diesen Gedanken hier (off-topic) einzuspielen, ich scheute jedoch vor dem fast metzgermäßigen Niveau zurück, auf dem die Diskussion hier geführt wird.

Nun äußere ich ihn doch, nur, damit er nicht verloren gehe.

enigma

 

Es stimmt, enigma, ich habe in einem meiner Kommentare wohl gesagt, dass es Angesichts der in dieser Geschichte geschilderten Problematik kein Wunder sei, wenn ältere Männer sich jüngere Frauen suchen.
Dein Statement soll wohl dem entgegen sprechen, vermute ich, nur ich meine, da ist kein Widerspruch, sondern stützt sogar meine These.
Damit wäre wohl allen, d.h. jungen und alten beiderlei Geschlechts gedient, vorausgesetzt man meint, funktionierender Sex ist unabdingbar für eine Partnerschaft. :D

Und an dem Niveau in diesem Thread sind alle „schuld“, die hier bisher mitgeschrieben haben, damit wieder einmal die alte Weißheit bestätigt wird: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus.

Sirius

 

Hi,
ehrlich gesagt war ich ziehmlich schockiert darüber, dass die beiden nicht miteinander sprechen. In einer Beziehung richtig offen miteinander zu sprechen ist wohl echt ein Level das man sich erarbeiten muss. Ich glaube aber, dass dieses Stadium der Beziehung, also das indem man sich alles sagen kann und gemeinsam Lösungen findet, nicht viele erreichen. Es ist eben doch leichter sich jemand neues zu suchen.

Ich kann verstehen, dass es dem Mann sehr schwer fällt zu sagen "du bist mir zu weit" da sie wahrscheinlich nicht enorm viel daran ändern kann aber ich finde, es ihr trotzdem zu sagen und gemeinsam zu überlegen wie beide zufrieden werden könnten wäre ein extremer Vertrauens- und Liebesbeweis.

Und warum in aller Welt hat sie ihm immer einen Orgasmus vorgetäuscht??? Und warum hat er es ihr nicht danach noch anders besorgt wenn er schon wusste, dass sie immer ins Bad geht und es sich selbst macht???

Also ich bin davon überzeugt in der Beziehung war der Wurm schon vor der "weiten Fotze" drin... deshalb stellt sowas in einer intensiven Beziehung meiner Meinung nach auch kein so großes Problem dar.
Und anmerken möchte ich auch noch, dass heutzutage fast jede Frau fleißig zur Rückbildungsgymnastik marschiert.

Trotzdem, mir hats gefallen.

 

Tja, Lullerchen, wenn wir immer wüssten, warum wir etwas tun bzw. nicht tun, dann wäre unsere Welt nicht so wie sie ist. Hier sind es zwei Menschen, die nicht miteinander sprechen (wollen) und stattdessen lieber einander täuschen. So wie viele andere es tun und noch mehr in der Vergangenheit getan haben.
Es sind viele, viele Millionen und siehe da, die Welt dreht sich immer noch. Vielleicht weil sie auf Lügen aufgebaut ist. Jeder zimmert sich sein kleines Reich zurecht, wahrscheinlich, weil sonst ein Überleben ziemlich schwierig wäre. Immer nur die Wahrheit sagen, das verträgt keiner. Am allerwenigstens Frauen. Ein Mann kann keiner Frau sagen, was er wirklich denkt, selbst wenn sie ihn darum bittet.
Denn Frauen erwarten Komplimente, d.h. kleine Lügen. Okay, auch Männer sind nicht frei davon – typische Frage: war ich gut? -, doch wir sind generell weniger auf Äußerlichkeiten bedacht, also auch weniger auf das, was andere von uns denken.
Im Übrigen bezweifle ist, dass fast alle Frauen – wie du es schreibst – zur Rückbildungsgymnastik marschieren. Sie hocken mehrheitlich zu Hause und hadern mit den in der Schwangerschaft gewonnen Kilos, die sie danach nicht gänzlich loswerden können. Trotz Brigitte- oder sonstiger Diät ist nach einem Kind die nächste Kleidergröße fällig. Das ist der Lauf der Welt. Schon immer gewesen.

Vielen Dank für das Lesen und Kommentieren.

Sirius

 

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