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Tapas

Monster-WG
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10.09.2014
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Tapas

Noch im Morgenrock verschanzt sich Don Alfonso hinter der Zeitung.
Es könnte ebenso gut ein Bretterzaun sein, es gibt nichts mehr zu sagen. Wortlos bringt Gattin Barbara Marmeladentoast und Kaffee.
Den veredelt er mit einem Schuss Brandy und geht wieder schlafen, oder er ist weg wie der Blitz und flüchtet in die rosigen Arme von Maria. Gleitende Arbeitszeit erhöht die Lebensqualität.
Er ist ein stattlicher Mann mittleren Alters, volles Haar hat er, leicht gelockt.
Oft gönnt er sich den Luxus einer fachmännischen Rasur, speziell wegen seines Menjous.
„Buenos Dias, Don Alfonso!“ Der Barbier beklagt die Gluthitze, schimpft über den Abstieg von FC Sevilla und schließt mit der Frage: „Ich hoffe, es geht Ihnen gut – und der Frau Gemahlin?“
D.A. hat nur seine herrliche Maria im Kopf, aber er sagt: „Ach ja, der geht’s gut. Keine Kinder und ein pflegeleichter Ehemann, der das Geld ranschafft.“
„Na, hoffentlich bleibt’s so“, sagt der Mann mit dem Rasiermesser. "Die Stadt ist ja pleite. Jetzt wollen sie über vierzig Stellen streichen.“
„Kommt davon, wenn man Euros wie Peseten verpulvert“, erwidert D.A. gereizt.
Vermutlich steht auch er auf der Abschussliste.

Don Alfonso ist Mitglied einiger Vereine und Bruderschaften – Zusammenballungen nicht ausgelasteter Männer, die sich zu Tradition und rechtem Glauben bekennen. Deren Treffen verlaufen meist einvernehmlich und kultiviert – solange die Politik ausgespart bleibt. Dann aber bricht schon mal ein Weinkrug, ein Stuhl, ein Nasenbein. Das sind jedoch Ausnahmen.
Don Alfonso arbeitet im städtischen Fundbüro, oder treffender gesagt: Er ist dort hin und wieder anzutreffen. Er hat eine Chefin über sich und sieben oder acht Kollegen um sich. Aber Gedränge entsteht selten, denn ungefähr die Hälfte der geschätzten Mitarbeiter ist nicht präsent. Krankheiten, eigene und noch schlimmere bei den engsten Familienmitgliedern, gar Todesfälle, Einbrüche, das Auto steckt ohne eigenes Verschulden in einem Blechhaufen mit anderen Kontrahenten, ausströmendes Gas oder Wasser, Wohnungsbrand, gebrochene Arme und Beine – was für eine Welt!
Meist trifft man sich im Park bei Tía Rosalia; die führt ein Speak-easy, das wegen der Steuer als Soft-Ice-Pavillon firmiert. Der gute Schnaps wird hier wie zu Zeiten der Prohibition unter dem Ladentisch ausgeschenkt, in schmucken Espressotassen. Hier treten die dienstlichen Angelegenheiten in den Hintergrund, hier trifft Mensch auf Mensch. Und niemals können sie sich genug wundern, wie unterschiedlich schnell die Zeit im Büro oder bei Tía Rosalia vergeht.


Nach der Scheidung hat Don Alfonso seine Habseligkeiten zusammengepackt und sich in eine winzige, dafür billige Hinterhofwohnung zurückgezogen. Endlich wieder ein freier Mann sein, ohne die ständig zunehmende Pedanterie und Streitsucht seiner ehemaligen Gattin Barbara!
Wenn er daran denkt, welche Unsummen für Coiffeur, Kleider, Modezeitschriften, Kosmetik und den ganzen Zinnober monatlich zu bezahlen waren, dann gratuliert er sich. Mit dieser neuen Adresse lebt es sich billig.
Leider sagt sein Bauch – der ist realistischer als sein Kopf – etwas anderes. Sagt genau das, was er nicht wahrhaben will. Von privatem Weltuntergang spricht er, von überzogenen Konten und Einsamkeit.
In alter Gewohnheit möchte Don Alfonso diese unangenehmen Wahrheiten mit etwas Alkoholischem wie mit einem nassen Lappen wegwischen.
Alkohol war ihm stets verständnisvoller, wärmender Kumpel, hielt ihm so viel vom Leibe, was unerfreulich war. Doch nun lässt ihn das Wundermittel hängen. Es eignet sich nicht, Katastrofen in freudige Ereignisse zu verwandeln. Schmutzig-graue Wände bedrängen und umzingeln ihn in dieser ungewohnten Enge. Die niedrige Decke drückt ihn zu Boden, es lärmt im Hof.
Auch die niedrige Miete stellt sich als arge Täuschung heraus: In diesem schrecklichen Loch kann er seine Abende nicht verbringen, es sei denn, er möchte wie Millionen vor dem Bildschirm abstumpfen, einschlafen und aufschrecken, mit zuckenden Gliedern und einer großen Unzufriedenheit.
Also hinaus ins bunte Leben! Sevillas Altstadt ist quirlig und schrill, die Bars sind umlagert, schöne Frauen, Männer mit markantem Profil.
Er überprüft sein Aussehen auf der Toilette. Ja, gut sieht er aus.
Das Problem ist die Kommunikation. Obwohl sie alle, auch die Dunkelhäutigen, seine Sprache sprechen, kommt er nicht an sie heran. Sie halten ihn für etwas Besseres, für einen Granden.
D.A. stochert lustlos in seinen Tapas. Eine Zumutung zu diesen Preisen, fettig und schlaff – ohne Temperament, ohne Andalusiens Seele. Er nimmt noch einen Sherry, hofft lockerer zu werden, doch er versteift sich.

Schimären belauern Don Alfonso in der Nacht. Albträume plagen ihn, die Angst vor dem, was kommt, vor der befürchteten Kündigung. Er verspürt Antriebslosigkeit und Müdigkeit.
Er will sich nicht um den Schlaf bringen, indem er an die nächste Zeit denkt, doch all diese Scheißgedanken lassen sich nicht abstreifen wie lästiges Ungeziefer. Sie kleben wie Blutegel an ihm, widerlich – diese scheußlichen Visionen, in nicht allzu ferner Zeit das Rasierwasser aus dem Fluss zu schöpfen, die Pappkartons neu zu ordnen für die nächste Nacht unter der Brücke und Bananen zu klauen aus dem Container hinter dem Supermarkt.
Ein flüchtiger Schlaf überkommt ihn, in diesem traurigen Bettchen; seine Träume sind die genaue Kopie der Gedanken, die er tagsüber nicht denken will.

Doch präzis an seinem einundfünfzigsten Geburtstag, ohnehin ein regnerischer Tag, kracht das Firmament mit allen Wolkenmassen auf Don Alfonsos gepflegte Locken. Ein gewisser Brief wird ihm gegen Unterschrift ausgehändigt. D.A. kann sich das Öffnen ersparen – er kennt den Inhalt bereits und seine fliegenden Finger würden diese schwierige Operation eh nicht zuwege bringen.
Ihn überkommt ein unwirkliches, taubes Gefühl. Er lehnt sich abwesend an die Wand, presst die Handflächen gegen den kühlen Kalk, rutscht langsam nach unten.
Wie auf einem defekten Bildschirm verlieren sich die Farben, das verbliebene Schwarz-Weiß versucht sich noch in Kästchen zu ordnen, doch die Ordnung kommt nicht mehr zustande, die Kästchen purzeln durcheinander und fallen neben ihm auf den Boden. Aus.
Und es gibt auf der ganzen Welt kein Getränk, was ihm hier wieder heraushilft und eine schöne Fata Morgana vorgaukelt – ein unklares, dennoch verheißungsvolles Bild von Morgen und Zukunft. Der Bildschirm ist leer.

Ein Jahr später wohnt Don Alfonso am Fluss.
Eigentlich haust er da. Ein aufgegebenes Bootshaus hat er sich ausgesucht. Zur Hälfte steht es auf Pfählen, das Uferteil besteht aus bröckeligem Gemäuer. Das Dach taugt nicht viel und seine Reparaturbemühungen mit viel Folie ebenso wenig.
Hier zu leben ist schwierig. Zwar hat das Bootshaus eine ganz ordentliche Tür, eigentlich ein kleines Tor mit zwei hölzernen Flügeln, doch die Rückseite zum Fluss hin ist völlig offen. D.A. hat nur die Möglichkeit, den vorderen gemauerten und notfalls bewohnbaren Teil zum Wasser hin abzutrennen.
Wie und mit wessen Hilfe muss er noch herausfinden. Hier schwappt nicht Flusswasser, sondern Verbitterung an seine Seele – bislang hat es noch kein Mensch für nötig gehalten, mal auf einen Schwatz herzukommen. Er scheint für seine früheren Freunde, Kollegen und Kumpane die Eigenschaften der Flussgeister angenommen zu haben: Man weiß, dass es sie gibt, doch muss man ihretwegen nicht zum Ufer gehen, denn wer dort haust, kann einem nichts nützen.
Eine seltsame Mixtur braut sich in Don Alfonso zusammen. Groll, Wut und Enttäuschung gären in ihm, erhitzen sein Blut weit über den Siedepunkt. Ein kostbares Destillat entsteht: trotziger Stolz.

Der Zementsack wiegt fünfzig Kilo. Don Alfonso spuckt in die Hände, doch sie gleiten kraftlos ab am straffen braunen Papier.
Auf sich allein gestellt, verzichtet er beim zweiten Versuch auf Speichel und Theater, strengt sich doppelt an – und siehe, der Sack bewegt sich dorthin, wohin D.A. befiehlt.
Caramba! Diese sogenannten Freunde, mit denen er bei Tia Rosalia das zu Herzen gehende Lied „Kameraden für’s Leben“ eng umschlungen gesungen und brennenden Schnaps gesoffen hat, die alle können ihn am Arsch lecken. Gestohlen sollen sie ihm bleiben mit ihren einfältigen Ansichten und ihrer Behäbigkeit. Er, Don Alfonso, wird ihnen und dem schäbigen Rest der Welt zeigen, was ein echter Kerl ist, einer, der Zementsäcke stemmt und im Fluss badet, wo diese Trottel unter der warmen Dusche stehen und trotzdem frieren.

Das mit der Trennmauer kriegt er ganz ordentlich hin, und über dem Eingang wölbt sich jetzt ein hübsches Vordach. Da werden Wein ranken und Clematis blühen.
Dann geht er mit entschlossenem Schritt zum Tor. Mit leuchtenden Farben jagt er dieses stupide Graugrün zum Teufel. Eine bunte Welt entsteht mit gekrönten Vögeln, Schachtelhalm und Pinien, Schnecken mit freundlichen Gesichtern, mit Granatäpfeln und Delphinen. Ein Kunstwerk, ganz ohne Frage.
D.A. hat nicht Blut, sondern Farbe geleckt.
Er kauft Leinwand, mehr Farben, eine Staffelei. Eine sonderbare Faszination überkommt ihn, ein tranceartiger Zustand. Er beginnt zu malen, wie das Medium eines guten Geistes, mit Leib und Seele. Die führen seinen Pinsel und er lässt es zu.
Er gewinnt Sicherheit, seine Farben werden kräftiger, mutiger. Oft geht die Fantasie mit ihm durch, diese neue großartige Freiheit, den Strom hinunter, über die Meere dieser Welt mit immer größeren Segeln, bis weit über die Wolken hinaus. Er wird kühn und kühner, seine Bilder geraten ihm immer besser; nicht das Motiv, sondern die Farbe ist seine Stärke. Er beweist sich und der Welt, dass er mehr drauf hat, als Akten zu sortieren oder bei Tía Rosalia zu sitzen.

Über zwei oder drei Jahre muss man nicht viele Worte verlieren. Zeit kommt und verschwindet, unterhält uns mit dem Spiel der Jahreszeiten, dimmt das Licht überm Spiegel. Sie treibt mit uns Schabernack, oftmals böse – streicht falsch wie eine Katze um die Beine und tätschelt uns zum Geburtstag tröstend die Wangen. Sie gurrt ein bisschen wie die alles bescheißenden Tauben und lullt uns ein.
Doch genau diese Zeit reichte Don Alfonso, das Bootshaus zur schönsten Gartenlaube, zum originellsten Wohnhäuschen herzurichten. Schon von weitem hört man das Knattern der fröhlichen Fahnen im Wind. Wie bei einem Dreimaster hat er drei ausgediente Ladebäume aufgestellt und beflaggt.
Sein letztes Bild „Infierno“, eine beunruhigende, fast alarmierende Farbattacke im Zentrum, doch harmonisch und elegant ausklingend an den Seiten, hat ihm viel Geld eingebracht.
Der Kosmos des Don Alfonso muss kein Schwarzes Loch befürchten, ganz im Gegenteil – er dehnt sich aus.

Am meisten vermisst er Maria. Seit das Unheil seinen Lauf nahm, hat er sich nicht mehr gemeldet. Tausendmal Anlauf genommen, doch nie die letzte Ziffer gedrückt. Er weiß nicht, ob aus Scham, oder aus Furcht, ihr Mitgefühl könne ihn noch depressiver machen. Nur einmal hat er ihre Nummer vollständig gewählt. Von ihrer Schwester erfuhr er, dass Maria in London ist. Er erinnert sich nicht, wie er das Gespräch beendet hat, aber er weiß noch, dass er sich unendlich verlassen fühlte.
Das ist noch heute so. Er muss sie um jeden Preis wiedersehen. Aber vielleicht hat sie ihr Glück gefunden, mit einem Mann, der erfolgreich ist, der nicht stundenlang ins graue Wasser stiert.
Je mehr er an sie denkt, umso mehr vermisst er sie. Aber vielleicht würde sie ihn gar nicht wiedererkennen.
Jetzt trägt er eine Löwenmähne, silbergesträhnt und einen wirklich männlichen Vollbart. Er sieht grandios aus.


Der neue gläserne Anbau zieht die Leute magisch an. ‚Alfonso’s Bodega’ ist ein glitzerndes Ding am Fluss, hier ist der Teufel los.
Die Idee, statt der üblichen Tapas kleine Köstlichkeiten zu servieren, hat mit seinen eigenen Erfahrungen zu tun. Seine Leute hat er trainieren lassen von einem Coach aus Kalifornien.
Tortilla? Ein krosses Rondell von Kartoffelscheiben mit Bellota-Schinken und Wachtelspiegelei. Calamares? Superzart, leuchtend weiß und knallrot aus dem Wok mit Espelettepfeffer und Frühlingslauch. Oder Stockfisch? Eine wunderbare Mousse zwischen splitterndem Sesamblätterteig, mit Limonenhauch. Der Andrang ist überwältigend. Teuflische Spießchen vom Iberico-Schweinebauch mit Oktopus und grünen Chillies auf mandeligem Süßkartoffelpüree; himmlische Muscheln mit Konfetti von geräuchertem Knofel, Pimientos, Koriander und Kichererbsen.
Fröhlicher, ausgelassener Stimmenlärm weht übers Wasser, bunte Lichter tanzen darin.
Ja, da scheiden sich die Geister. Die Neider, meist frühere Kollegen und Bürokraten, die sehen, wie einer von ihnen in kürzester Zeit steinreich wird, ersinnen in ihrer reichlich vorhandenen Zeit viele Schikanen und unnötige Hindernisse, um einen galoppierenden Mustang zu bändigen. Aber dieser Mustang kann nicht eingefangen werden – zu viele schöne Frauen himmeln ihn an, würden sofort bereit sein, wenn er nur ein bisschen Zeit für sie erübrigen könnte. Doch seit dem vierten Oktober haben sie keine Chance.

An diesem Tag kommt er vom Großmarkt, packt kräftig mit an, um die erstandenen Schätze ins Lager oder Kühlhaus zu tragen. Eine Radfahrerin mit großer Sonnenbrille studiert die Preisliste neben dem Eingang. Weil D.A. kaum über die Kartons auf seinen Armen schauen kann, sieht er nur ihr Haar.
Er ist schon auf der Schwelle, da hält er plötzlich inne. Vollbeladen und verschwitzt dreht er sich unendlich langsam um und die Frau rückt Stück für Stück in sein Blickfeld. Er mustert sie mit kugelrunden Augen, lässt den Mund offen, die Arme sinken, die Kartons fallen runter. Einer platzt auf; Oliven und Glasscherben vermischen sich.
Gleichzeitig geht die Frau mit ihm in die Hocke, um die Scherben aufzusammeln.
Ihre Blicke treffen sich, doch sie schauen scheu wieder weg. Das wiederholt sich in immer kürzeren Abständen, bis sie einander fest anschauen. „Alfonso? Sind Sie Alfonso?“, sagt die Frau. „Und du bist Maria“, sagt Alfonso und nimmt ihr die Sonnenbrille ab. Sie umfassen sich, mit Weinen und Lachen schrauben sie sich wieder nach oben, pressen sich aneinander, bekommen fast keine Luft. Er schnauft atemlos: „How do you do?”, und sie knufft ihn kräftig. Alfonsos Leute tragen die restlichen Waren in die Bodega, ordnen Tische und Stühle, einer fegt die Terrasse, macht einen schönen Bogen um die beiden, ein weißes Schiff gleitet vorüber, Matrosen, Autos, Müßiggänger, Radfahrer, Leute mit Hund – die beiden stehen umschlungen auf einer winzigen ungefegten Insel, unerreichbar vom Lauf der Welt.

Wenn jetzt D.A. gefragt wird, wann er geboren ist, dann weiß er das ganz genau: „Vor sechs Jahren“, dabei macht er eine ausholende Bewegung über seinen turbulenten Laden, „das ist mein Geburtshaus.“
Das gesunde Leben am Fluss, die gute Luft, ausreichend Liebe und die köstlichen Tapas eigener Herstellung sind die beste Basis für einen erstrebenswerten hundertsten Geburtstag. Er wird ihn erleben – ohne den geringsten Zweifel. Da wäre er gerade mal dreiundvierzig Jahre alt.

 

Hej josefelipe,

vielen Dank, dass du mich über deine Arbeit informierst, so erlebe ich das Ergebnis zeitnah.

Dass der Don eine starke, auch emotional gebundene Persönlichkeit ist, unterstreicht jetzt dieses Argument. Er fühlt, dass Alkohol nicht ausreicht, um seine Dämonen zu vertreiben und besitzt offenbar genügend Energie und Willen, zu entsagen.

Mir genügt dieser Zusatz. Lieben Dank für dieses Detail und einen schönen Sonntag, Kanji

 

Hola RinaWu,

gute Idee, sich mal genüsslich durch’s ganze Angebot zu fressen:

Ich möchte gerne zum Fluss gehen, das Bootshaus betreten und haufenweise von D.A.s Tapas in mich reinschaufeln.
Veranschlage mal drei, besser vier Stunden. Ist ganz leicht zu finden, den Weg kann Dir jedes Kind zeigen.
Ich bin schon vor Ort und such’ uns einen schönen Wein aus.
Deinem Post entnehme ich, dass Du mit dem Text zurechtgekommen bist, und aus diesem Grunde wähle ich einen Albariño aus Galizien – das ist der beste.
RinaWu: schrieb:
Das ist so melancholisch und so wahr.
Solche Gedanken über die Zeit kommen mit und ohne Wein; die sollte man immer mal denken, wenn’s einem richtig gut geht.
Liebe Rina, besten Dank für Deinen Post und weiterhin viel Kreativität beim Schreiben!

José


Hola Isegrims,

habe die Ehre – und das Vergnügen, die guten Wünsche entgegenzunehmen:

Was ich dir und uns hier bei den Wortkriegern auf jeden Fall wünsche, sind diese 100 Jahre, ...
Sollten diese Wünsche tatsächlich einem lauteren Herzen entspringen, dann erfüllen sie sich! Wir werden sehen.
Isegrims: schrieb:
(He, und jetzt geh nicht gleich schwimmen, weil ich dir was Nettes schreibe, ist viel zu kalt und ohnehin zu spät )
Und ob ich schwimmen gehe, sogar unter freiem Himmel! Neben der Halle hat unser Thermalbad zwei Riesen-Außenbecken, 33-36 Grad, immer geöffnet, auch wenn’s schneit. Unter solchen Umständen ist der Hunderste kein Problem:).

Beste Grüße!
José

 

Nu aber - Hola josefelipe,

ein schönes Porträt eines Menschen, der nicht aufgibt, zeichnest du hier. Wie Don Alfonso an seiner Staffelei kreierst du starke Bilder, ein wenig - auch wegen deiner Art zu erzählen und wegen des Endes - erinnert es mich an ein Märchen. Der Bösewicht, der auf den rechten Weg kommt. Natürlich nicht, ohne vorher durch die Hölle gehen zu müssen.
Sehr geschickt spielst du mit den Gegensätzen des Lebens, die sich für mich u.a. in dem starken Bild der Oliven und Glasscherben zeigen.

Im ersten Absatz bekomme ich ein klares Bild von Don Alfonso und seiner Einstellung zum Leben. Ein dekadenter Schnösel, denke ich und sehe Gattin Barbara mit hochgezogenen Schultern heranwieseln ( mein Bild dazu), um Marmeladentoast zu servieren. Ich komme nicht umhin, sie als Hausmütterchen vor mir zu sehen, obwohl sie mir später als Modepüppchen präsentiert wird. Sympathisch wird sie mir aber so oder so nicht, denn wie ihr Gatte scheint sie ausschließlich auf Oberflächlichkeiten fixiert zu sein, ob nun durch Glanz und Gloria oder Töpfe und Pfannen.
Nichtsdestotrotz lieferst du dadurch aber auch einen humorvollen Exkurs ins - frühere? - Spanien. Von der Art der Eheführung zum Barbier, der Arbeitsmoral, den Treffen im Park. Das erinnert mich sehr an das Spanien, das ich aus meiner Kindheit kenne und auch an Indien, obwohl der Selbstgebrannte hier nicht in Espressotassen ausgeschenkt wird sondern in Teegläsern. Oft wird bei dieser so schön exotischen Dolce Vita-Kulisse gerade von uns Nordeuropäern oft vergessen, dass weiß Gott nicht alles so leicht ist, wie es auf den ersten Blick aussieht. Don Alfonso scheint nicht nur aus purer Lebenslust zu trinken, er hat Angst. Und fängt an, mir sympathisch zu werden. Sein Innenleben wird mir nun mit treffenden Worten und Vergleichen nahe gebracht. (Schön, die Vergleiche mit dem nassen Lappen und den Blutegeln). Das Bild, wo er langsam die Wand runterrutscht, ist mir allerdings zuuu theatralisch und auch schon zu abgegriffen.

Obwohl er eine weitere einprägsame Darstellung der Gegensätze ist, bekomme ich den Fluss nicht so ganz eingeordnet. Anfangs sehe ich ein Dreckloch vor mir, an dem D.A. in seiner notdürftig zusammengeflickten Plastikhütte haust. Am Schluss erinnert mich die Szenerie dann plötzlich an einen Yachthafen, mit gut gekleideten Menschen und Ausflugsdampfern. Dadurch, dass ab der Mitte alles plötzlich so glatt zu laufen scheint, bekomme ich fast den Eindruck, D.A. sitzt eigentlich noch immer in seinem winzigen Zimmer, hat Angst, auf der Straße zu enden und hat dann - wenn der Pegel stimmt - die Hoffnung, dass doch zum Schluss alles gut wird, so wie man es sich eben wünscht. Die Leute, die ihn im Stich gelassen haben, sind neidisch, die Frauen liegen ihm zu Füßen, das Konto fließt über ( von der eigenen Kunst. Was für ein Traum!) und zum Schluss steht sogar noch die große Liebe vor der Tür.

Deine Geschichte gefällt mir, keine Frage. Nur habe ich ab der Mitte das Gefühl, es wird ein wenig über die Ereignisse hinweggefegt, weil es nicht zu lang werden soll. Das finde ich schade, denn am Anfang erzählst du sehr detailliert, erreichst mit der Darstellung von D.A.'s Innenleben eine gelungene Tiefe, und plötzlich geht alles ganz schnell.

Ich denke, das Potential der Geschichte würde eher in einen Roman passen. Ich möchte gemeinsam mit D.A. immer weiter abstürzen und mich dann langsam wieder aufrappeln. Das kommt in der Kurzgeschichte zu kurz für mich.
Nimm es als Kompliment und mach 'nen Roman draus ...

Eine Kleinigkeit noch:
" ... arbeitete im Städtischen Fundbüro ..." heißt es nicht "städtisch" , weil es zum Adjektiv wird?

Bin gespannt, ob mir D.A. irgendwann in einem Roman wiederbegegnet. Ich würde mich darüber freuen.

Liebe Grüße von Chai

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola Chai,

demnach war das doch keine leere Drohung:

Chai: schrieb:
Und was deine Geschichte angeht: Denk ja nicht, ich würde dich verschonen, wenn sie mir nicht gefiele! Ha!
Jetzt haste ernst gemacht, mich freut’s. Und freuen tut’s mich auch, dass Du mit dem Text zurecht gekommen bist.
Chai: schrieb:
Nichtsdestotrotz lieferst du dadurch aber auch einen humorvollen Exkurs ins - frühere? - Spanien.
Hü ha – ich muss zugeben, das habe ich gar nicht so überlegt. Ich hatte ein Ehepaar im Sinn – könnte auch jeder anderen Nationalität sein – das knapp über dem Proletariat einen auf bürgerlich macht. Die gibt’s wahrscheinlich zu allen Zeiten. Deshalb vielleicht Deine Wahrnehmung der Ehefrau:
... als Hausmütterchen ... ... später als Modepüppchen
Und dass er sich seinen Menjou stutzen lässt, lässt auf einen Stutzer schließen:).

Oft wird bei dieser so schön exotischen Dolce Vita-Kulisse gerade von uns Nordeuropäern oft vergessen, dass weiß Gott nicht alles so leicht ist, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Möglicherweise ist es leichter, als am Fließband zu stehen, aber Du als ‚Goaerin’ weißt ja, wie es mit dem Bewusstsein steht. Doch Alfonso müsste schon schwer von Sorgen gebeutelt sein, wenn er die Stunden im Pavillon nicht zu schätzen wüsste.

Don Alfonso scheint nicht nur aus purer Lebenslust zu trinken, er hat Angst.
Ja, wer denkt weiß, dass jeder Lenz ein Ende hat. Vielleicht ist es eine Mischung, und Gewohnheitstrinken wird als normal erachtet (Klischee Bayern).

Chai: schrieb:
Das Bild, wo er langsam die Wand runterrutscht, ist mir allerdings zuuu theatralisch und auch schon zu abgegriffen
.
Oh Scheibe! Ich dachte, das wäre meine Idee?
Nee, ehrlich jetzt: Ich hatte mir das so vorgestellt, dass ihn der Blitz trifft und er dann schön langsam zusammenrutscht.

Ich denke, das Potential der Geschichte würde eher in einen Roman passen. Ich möchte gemeinsam mit D.A. immer weiter abstürzen und mich dann langsam wieder aufrappeln. Das kommt in der Kurzgeschichte zu kurz für mich.
Herzschuss! Genau. Der Text war eine Erzählung, die für eine KG zu lang gewesen wäre. Ich wollte ihn aber auch nicht begraben und probierte, ihn durch Kürzungen auf Kurzgeschichte zu trimmen. Jetzt hab ich das Malheur. Aber das Leben muss weitergehen.
Jedoch nicht als Romancier!
[
Chai: schrieb:
QUOTE]Nimm es als Kompliment und mach 'nen Roman draus ...
Bin gespannt, ob mir D.A. irgendwann in einem Roman wiederbegegnet.
[/QUOTE]
Nur über meine Leiche! Ich verknötere mich schon in einem KG-Text – welches Chaos würde bei dreihundert Seiten entstehen. Das möchte ich mir lieber nicht vorstellen.

Dein Einwand, dass es ab der Mitte ziemlich / zu schnell Richtung Ende geht, ist nicht zu entkräften. Ich hab das auch gemerkt, und man kann es so empfinden. Zwar hoffte ich, dass das zunehmende Tempo zur stürmischen Entwicklung des D.A. passt, zur Zunahme von Energie und Temperament, aber Dein Standpunkt leuchtet mir auch ein.

Zu guter Letzt:

" ... arbeitete im Städtischen Fundbüro ..." heißt es nicht "städtisch" , weil es zum Adjektiv wird?
Klar hast Du recht! Ich hatte so was Institutionelles im Kopf – typisches Unterthanendenken:D.

Liebe Chai, mach’s gut und besten Dank für Deinen ausführlichen Kommentar!
José

 

Hola felixreiner,

ich danke Dir für Deinen Komm und für die angemerkten Punkte:

felixreiner: schrieb:
einmal heißt es im Text: "Der Bildschirm ist leer." Was gemeint ist, erschließt sich aus dem Zusammenhang. Ein Bildschirm, wenn man nichts darauf sieht, ist jedoch nicht leer, sondern
schwarz. Vielleicht auch grau oder weiß, aber nicht leer.
Das ist auf jeden Fall richtig, aber es ist ja nicht irreführend:
felixreiner schrieb:
Was gemeint ist, erschließt sich aus dem Zusammenhang.

KG: schrieb:
...kracht das Firmament mit allen Wolkenmassen auf Don Alfonsos gepflegte Locken."
Gemeint ist der Augenblick, in dem für D.A. alles zusammenstürzt. Ich finde, hier hätte man weniger auf eine starke Metapher als auf das Gefühlserlebnis setzen können. Also: warum nicht beschreiben, wie es sich anfühlt, wenn man glaubt, den Halt zu verlieren? Ein weniger gewaltiges, dafür die Situation schärfer ausleuchtendes Bild wäre meines Erachtens hier angemessener.
Stimmt. Das hätte ich anders/besser machen können/müssen. Oft bieten sich verschiedene Möglichkeiten, eine Szene darzustellen. Dieser eine Satz schien mir genug, weil ja von Alfonsos Befindlichkeiten in dieser traurigen Situation noch mehr beschrieben ist, aber natürlich – viele Wege führen nach Rom.

Mein Weg führt mich jetzt zum Kühlschrank. Lieber felixreiner, bedankt und einen guten Start ins Neue!

José

 

Hallo josefelipe,

ich wollte dir sagen, dass mir deine Geschichte hier sehr gut gefallen hat. Sie ist dir sehr gelungen, aus verschiedenen Gründen.
Ich muss dir zunächst sagen, dass das Schwabenland kein unbekanntes Land für mich ist. Ganz im Gegenteil, ich verbrachte dort meine Jugend, ging zur Schule nördlich von Stuttgart und erst fürs Studium verließ ich das Schwabenland wieder. Ich hatte also genug Zeit in deiner Heimat verbracht und war damals noch aufmerksam und interessiert - wie junge Leute es nun mal sind - an den Menschen um mich herum.
Dabei muss ich gestehen, dass ich einen seltsamen Beigeschmack von deiner Heimat bekomme habe. Du kennst das jetzt auch, ich lese in deine Geschichten, dass du immer wieder Gast woanders bist. Und die schlechten Sachen, die ich über das Schwabenland sagen kann und sehr schmerzhaft sind, sind anhand einiger bekannter Figur am besten darzustellen: Stalin, Hitler und Mao. Alle drei stammten aus einem Milieu, dass von bäuerlich ärmlich ins Bürgerliche übertrat. Alle drei entstammen dem Kleinbürgertum und ihre Verbrechen erklären unmissverständlich die Mentalität ihrer Herkunft. Ob sie Bürokraten sind oder kaufmännisches Denken bevorzugen, ist irrelevant.
Wenn also die bürgerliche Ordnung das Wichtigste im Leben ist, oder der Drang andere zur Konformität zu zwingen, dann ist das keine gute Ausgangssituation. Und das habe ich von dort mitgenommen und es schmerzt immer noch, wann immer ich daran denke.
Das Leben aber ist nie einseitig und genauso wenig einseitig ist das Schwabenland. Die andere Seite, die gute, beinhaltet ein bestimmter Typus Mensch. Das ist der ursprüngliche, kernige Landbewohner. Der mit der Armut vertraut ist wie mit der eigene Haut. Der aber weiß, dass man selber etwas tun muss. Essen . Trinken. Frauen lieben. Kinder zeugen. Schaffa.
Das ist nicht schwäbisch, das kann mediterran sein. Und es ist tatsächlich international. International wie der Charakter eines Esels. Wusstest du, dass alle mediterranen Länder, sei es Tunesien, Griechenland oder Frankreich, dass alle sich rühmen die störrischsten Eseln zu besitzen? Ich glaube Kreta hat die besten Chancen, davon höre ich immer wieder. Das liegt nicht nur daran, dass alle im Mittelmeerraum diese Tiere als Haustiere halten. Ich denke, es hat etwas damit zu tun, dass auch der kernige Typus starrköpfig ist, wie ein Esel. Und genauso stolz darauf.
Ich habe ein wenig weit ausgeholt, um kurz darstellen, wie ich meine positive Kritik an deiner Story begründe. Denn für mich liegt die Tragödie daran, wenn das Kleinbürgerliche diesen Sturkopf überfällt. Und ihn verführt. Ihn dazu bringt, ein Kaufmann zu werden. Der seine Welt nur nach Wertsachen absucht. Oder ein Bürokrat. Ohne dass er's merkt, verliert der Sturkopf sein größter Besitz: das Leben.
Was also mir an diese Geschichte besonders gut gefällt, ist der umgekehrte Prozess. Aus den Armen des Kleinbürgertums, zurück zum Leben. Dass dabei ein Geschäft abspringt, das hat keine wirkliche Bedeutung. Es läuft einfach nebenbei. Niemand wird sich umbringen, wenn das in den Sand verläuft. Das Leben ist wichtiger
Ich hatte mir beim Lesen schon überlegt, dich daran unbedingt zu erinnern, Don Antonio weiterleben zu lassen. Ich konnte nicht alle deine Geschichten lesen und überprüfen, ob du das getan hast. Der kernige Typus, das Gute, das bringst du überall hervor. In dieser Verkleidung aber gefiel er mir wirklich ausgesprochen gut.
Wir hatten diese Diskussion bei meiner Geschichte mit der Akazie, wenn du dich noch daran erinnerst. Da hatte ich den alten Mann, der diesem Prozess erliegt. Als Tragödie quasi. Ich habe oft darüber nachgedacht, ihn hätte ihn vielleicht kerniger machen sollen. Ich war aber nur Realist und gab wieder, was ich gesehen hatte. Und zuerst hatte ich das im Ländle gesehen
Entschuldige, dass ich das so spät auspacke. Ich habe einfach ein wenig Zeit gebraucht, um mich hier im Forum zurecht zu finden. Und dabei noch zu schreiben. Aber vergessen habe ich das nicht.

Liebe Grüße

Tanghai

 

Hola Tanghai,

dass meine nicht mehr so knackigen ‚Tapas’ noch einmal aus der Versenkung auftauchen, freut mich.
Dir hat der Text einigermaßen gefallen. Na prima! Danke schön.
Dein Text beginnt mit einem längeren Ausflug ins Schwabenland, so dass ich irritiert bin – vielleicht hat Tanghai Komms oder Geschichten verwechselt? Aber nein, er bleibt beharrlich im Ländle.

Ich hatte also genug Zeit in deiner Heimat verbracht ...
Lieber Tanghai, ich habe keine Ahnung, wieso Du mich für einen Schwaben hältst (Dafür bin ich nicht sparsam genug:).
Und die schlechten Sachen, die ich über das Schwabenland sagen kann und sehr schmerzhaft sind, sind anhand einiger bekannter Figur am besten darzustellen: Stalin, Hitler und Mao. Alle drei stammten aus einem Milieu, dass von bäuerlich ärmlich ins Bürgerliche übertrat. Alle drei entstammen dem Kleinbürgertum und ihre Verbrechen erklären unmissverständlich die Mentalität ihrer Herkunft. Ob sie Bürokraten sind oder kaufmännisches Denken bevorzugen, ist irrelevant.
Das muss ich zweimal lesen. Wolltest Du mir einen Leseeindruck zu ‚Tapas’ schicken? Aber irgendwann kommt doch die Brücke:
Der aber weiß, dass man selber etwas tun muss. Essen . Trinken. Frauen lieben. Kinder zeugen. Schaffa.
Das ist nicht schwäbisch, das kann mediterran sein.
Bezahlt werden muss es eh – das Essen, das Trinken, die Weiber. Wenn nicht nach der Kirchweih, dann eben pasado mañana.
Wusstest du, dass alle mediterranen Länder, sei es Tunesien, Griechenland oder Frankreich, dass alle sich rühmen die störrischsten Eseln zu besitzen?
Nein, lieber Tanghai – das wusste ich bislang noch nicht. Auch mein Protagonist Don Alfonso hat meines Wissens keine Erfahrung mit störrischen Eseln. Bin immer wieder erstaunt, wie viele Wissenslücken ein Mensch hat – und dieses Beispiel ist eines der frappierendsten. Du breitest Deine Schwingen weit aus.
Tanghai: schrieb:
Ich glaube Kreta hat die besten Chancen, davon höre ich immer wieder.
Das denke ich auch. Bin gerade von Omalos durch diese komische Schlucht gewandert – und kein Esel hat sich meines Gepäcks angenommen.
Ich habe ein wenig weit ausgeholt, ...
Ja, das kann man so sagen.
Ohne dass er's merkt, verliert der Sturkopf sein größter Besitz: das Leben.
Rumms – das ist ein harter Brocken! Das Leben :hmm:. Aber warum müssen wir immer einer Meinung sein?
Tanghai: schrieb:
Entschuldige, dass ich das so spät auspacke. Ich habe einfach ein wenig Zeit gebraucht, um mich hier im Forum zurecht zu finden.
Wie reizend! Aber das, mein Lieber, hast Du letztlich ganz gut gerafft. Gute Strategie.

Ich muss das Schwabenland + Mao + Stalin mit den Eseln erst einmal sacken lassen.

José

 

Hallo josefelipe,

dann war das ein Missverständniss meinerseits, es tut mir wirklich leid. Ich erlaube mir dich zu zitieren, hattest du bei meiner GEschichte kommentiert:

Interessant, aber ich erlaube mir, dem alten Chinesen einen altgedienten Schwaben gegenüber zu stellen – und dessen Überzeugung, dass nur der Nutzen nutzt, leuchtet mir auch ein.

Wie du siehst, tatsächlich bezeichnest du dich nicht als Schwabe, ich nahm aber irrtümlicherweise an, dies sei der Fall. Und daher der umständliche Versuch eine Einleitung dazu zu finden. Ich wollte nicht beleidigend sein, wenn ich über das Schwabenland herziehe. Es steckte also weder eine "Strategie", noch Bösartigkeit dahinter. Nur eine GEfälligkeit, die ich dir lange schuldig war. Und ich habe gelernt, nicht nur, dass man Ältere grundsätzlich respektieren soll, man soll immer versuchen seine Schulden zu begleichen. Besonders wenn es dabei um eine freundliche GEste geht. Denn freundlich warst du zu mir, wenn auch beim zwoten Anlauf.

Ungeachtet dessen, deine GEschichte fand ich trotzdem gut. Und mein Ratschlag war ernst gemeint, Don Antonio nicht ruhen zu lassen. Mein Instinkt verrät mir einfach, dass DA noch viel zu erzählen hat.

Liebe GRüße

Tanghai

 

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