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Tausendmal Du ....

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20.02.2021
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Tausendmal Du ....

Rums, die Tür flog auf und dann mit einem lauten Krachen wieder zu. Und da stand sie dann, der Sturm hatte sie hereingeweht. Mit einer schnellen Bewegung strich sie ihr langes, braunes Haar aus dem Gesicht. Keck schaute sie sich um und grinste. Es roch nicht nur nach Qualm, Alkohol und Schweiß, sondern auch nach viel Testosteron, wie sie zufrieden feststellte.

Sofort unterbrachen die Männer ihre Gespräche und starrten sie an. Was sie sahen gefiel ihnen. Eine junge Frau, mittelgroß, mit guter Figur, soweit man das beurteilen konnte, denn sie trug ein sehr leichtes, geblümtes Hängerkleidchen, wie es zurzeit Mode war. Auf der Schulter gehalten von zwei Bändern, die eine Schleife bildeten. Es kam nicht oft vor, dass sich in diese verruchte Truckerkneipe junge, hübsche Frauen verirrten.

Sie ging schnurstracks auf die Theke zu, die bereits gut besetzt war und quetschte sich zwischen zwei robuste Männer, jüngeren Alters. Der rechts neben ihr stand, sprach sie auch sofort an:
„Gnädige Frau, was führt sie in diese bescheidene Hütte?“ versuchte er charmant und witzig zu sein.
„Mmm,“ legte sie eine Kunstpause ein, „es war der Sturm. Er hat mich direkt hierher geweht.“
„Was wollen sie trinken?“ fragte er.
„Ein schönes Bier wäre nicht schlecht, ich habe Durst.“
„Sollst Du haben schöne Frau.“

Sie schaute ihm kerzengrade in die Augen und grinste schelmisch. „Sind wir schon beim Du?“
„Oh, sorry, wir duzen uns hier alle, da ist es mir so rausgerutscht.“
„Ist ok, ich heiße übrigens Tanja,“ dabei reichte sie ihm ihre Hand, die er gerne nahm.
„Ich bin Frank.“

Sie redeten über das Wetter, über seinen Job und über den immer dichter werdenden Verkehr. Die Jukebox spielte „Ohne dich schlaf‘ ich heute Nacht nicht ein‘. „Oh, lass uns tanzen“, bat sie.
„Dir ist klar, dass dies kein Tanzlokal ist“, zierte er sich.
„Das ist mir egal, ich finde den Song so wunderbar, los lass uns tanzen.“ Grinsend ließ er sich in die Nähe der Musikbox bewegen. Er zog sie eng an sich und schon bewegteten sie sich, wie ein Körper. Dabei sang er an ihrem Ohr mit seiner wunderbaren dunklen Stimme, die so gut zu seinem kraftvollen Körper passte, den Refrain mit:
„Ohne dich schlaf‘ ich heut Nacht nicht ein,
Ohne dich fahr‘ ich heut Nacht nicht heim,
Ohne dich komm‘ ich heut nicht zur Ruh‘,
Das was ich will bist du.“
Sie hatten beide alles um sich herum ausgeblendet. Sie bemerkten nicht, dass mindestens 20 Augenpaare auf sie gerichtet waren. Sie streichelten gegenseitig ihre Körper und ihre Temperatur stieg ins fieberhafte.

Sie blieben auf der Tanzfläche, denn der nächste Song der Münchener Freiheit wurde gespielt. „Tausendmal du“.
„Der Zauber deiner Augen und ich weiß, ich kann nicht widerstehen, denn ich fühle und spür es in mir, so wie du. Ganz geheime Wünsche kann ich tief in deinen Augen sehen und ich spüre das Fieber der Nacht so wie du.“
Es war ganz genau das, was sie empfanden. Jeder konnte sehen, dass sich dort zwei gefunden hatten, die das gleiche wollten.

Sie konnten sich kaum voneinander lösen und gingen Hand in Hand wieder an die Theke. „Deine Augen sind so tiefblau wie der Lapislazuli, den ich als Kind meiner Mutter geschenkt habe“ murmelte er an ihrem Ohr. Sie küssten sich immer schamloser. Irgendwann wurde es dem Wirt zu viel und forderte sie auf zu gehen. „Das ist ja nicht mehr jugendfrei, was ihr da veranstaltet“, schimpfte er. „Sucht Euch irgendwo ein Bett und hört auf hier alle Kerle wuschig zu machen.“

Ihm war klar, dass er sich kopfüber in ein gefährliches Abenteuer stürzte, von dem er noch nicht wusste wie es enden würde. Denn schließlich war er verheiratet.

Lachend verließen sie die Kneipe. „Komm lass uns in meinen LKW gehen“, meinte er. „Dort ist es recht gemütlich“.
„Nein, lass uns lieber in die Kirche dort drüben gehen, das ist doch viel aufregender“, widersprach sie.
„Ach, sie ist bestimmt geschlossen.“
„Vielleicht auch nicht. Komm sei kein Spielverderber. Oder hast Du schon einmal erlebt, dass Dir die Engel und der liebe Gott beim Sex zuschauen“, lachte sie.

Sie rannten über den menschenleeren Platz bis zum großen Portal der Kirchen. Sie drückten beide gleichzeitig die Klinke herunter und tatsächlich, die Tür öffnete sich.

Es war kühl hier und still. Nur ein paar große Kerzen brannten. Für die Schönheit der Kirche hatten sie keinen Blick. Man hörte nur ihren Atem. Sie zog ihn bis zum Altarraum, dann riss sie an den Bändern ihres Kleides und schon glitt es an ihrem schönen Körper herunter. Elegant bewegte sie sich aus ihrem winzigen Slip. Vor Überraschung blieb ihm fast die Luft weg. Rasch schälte er sich aus seiner Jeans und seinem T-Shirt. Als er sich auch noch seiner Shorts entledigte, verlor er fast das Gleichgewicht.

Er presste sie schnell an sich, und sie spürte seine pralle Männlichkeit. Schnell legte sie ihr Kleid unter sich und schon war er in ihr. Er bewegte sich nur ganz langsam und flüsterte an ihr Ohr „du brauchst dich nicht zu beeilen, ich kann warten bis Du kommst. Du hast zwar keine Flügel, wie die Engel über uns, aber du sollst fliegen und diesen Abend nie vergessen.“ Sie konnte nur noch stöhnen, genoss sein raumfüllendes Glied, seine kraftvollen und doch zärtlichen Bewegungen. Seine heißen Küsse und seine Hände, die ihren Körper überall streichelten.

Zwischen jedem Akt lachten sie wie Kinder und freuten sich darüber, dem anderen größte Wollust zu schenken. Flüsterten sich unanständige Sätze ins Ohr, was ihre Lust immer wieder aufs Neue entfachte.

Irgendwann war ihre Begierde völlig gesättigt und sie lagen ineinander verschlungen auf dem harten Kirchenboden und es war nicht möglich zu sagen, wo der eine anfing und der andere aufhörte. Durch das Kirchenfester kam allmählich die Morgensonne, als sie ein Geräusch aus Richtung der Kanzel vernahmen: „Na Liebling, bis Du auf deine Kosten gekommen?“, ertönte eine Männerstimme.

Erschrocken sprang Frank auf „wer ist da?“, rief er in Richtung Kanzel und griff sich seine Shorts. „Keine Panik“ entgegnete sie seelenruhig. „Es ist mein Mann. Seit seinem Unfall ist er querschnittgelähmt und Sex kann nur noch in seinem Kopf stattfinden.“
„Was“ rief er, „Dein Mann ist Zeuge unserer Fickerei? Hat er uns etwa die ganze Zeit beobachtet? Wie pervers ist das denn? Hast Du mich etwa hierher gelockt, damit er sich befriedigen kann?“ Mittlerweile angezogen rannte er zu Kirchentür.
Sie rief ihm seelenruhig hinterher: „Ja! Es turnt ihn total an und für mich ist es auch noch geiler, wenn ich weiß er schaut zu. Und ich denke Du bist auch auf Deine Kosten gekommen. Zumindest wirst Du diese Nacht nie vergessen“.

Mittlerweile hat sich ihr Mann auf seinem Hintern die Treppe der Kanzel herunter bemüht. Sie stellte ihm den Rollstuhl so hin, dass er sich mit einem anstrengenden Schwung hineinsetzen konnte. Glücklich und befriedigt verließen sie zusammen die Kirche.

 

Liebe @AnnaNicolina,

herzlich Willkommen bei uns Wortkriegern!

Kurze Info für dich: Du hast die Challenge-Wörter alle kursiv gesetzt. Das brauchst du gar nicht. Der Clou ist ja, die Wörter in die Geschichte so einzubauen, dass sie sozusagen mit ihr fließen und im Idealfall nicht auffallen als "das musste eingebaut werden". Daher würde ich die Kursivstellung einfach wieder rausnehmen, denn im Moment fallen sie dadurch eben besonders auf.

Die Geschichte an sich hat mich leider nicht so gekriegt, muss ich zugeben. Das ist schon sehr glatt gebügelt, Frau kommt in Bar, findet sofort 'n Typen, alles läuft prima, sie haben Sex in der Kirche und Überraschung: Der Mann (Pfarrer?) im Rollstuhl hat zugeschaut. Hmm, ja, das haut mich jetzt nicht so vom Hocker, tut mir leid, das so ehrlich sagen zu müssen.

Was ich echt schwierig finde, sind die Erotik-Szenen. Ich bin da aber an sich sehr empfindlich, mag also auch an mir liegen. Ich finde Ausdrücke wie:

sie spürte seine pralle Männlichkeit
genoss sein raumfüllendes Glied
freuten sich darüber, dem anderen größte Wollust zu schenken
einfach nicht gut. Das ist verkitscht, das ist ungenau, blumig. Ich meine, ein raumfüllendes Glied, das klingt schon fast komisch, ich weiß schon, was du damit sagen willst, aber es klingt eben so, als würde er damit einen kompletten Raum ausfüllen. Ich bin immer dafür, solche Szenen ehrlich zu beschreiben, genau so, wie sie eben sind, die Dinge bei Namen zu nennen, die man auch im realen Leben verwendet. Viel mehr darüber gehen, was genau passiert, welche Berührungen lösen was in dem anderen aus. So ist es im Moment leider nicht sonderlich erotisch, zumindest für mich.

Tut mir leid hier so rumzunölen, ist auch nur mein Eindruck, aber vielleicht hast du ja Lust, hier nochmal genauer dran zu arbeiten.

Liebe Grüße und viel Spaß bei uns!
RinaWu

 

Hallo @AnnaNicolina

Du bist ja ganz schön mutig, Dein erster Beitrag und das dann gleich in einer Challenge.
Ich bin ja nun auch noch nicht ganz so lange dabei und habe leider auch noch keine große Schreiberfahrung hier im Forum.
Doch ein paar Gedanken möchte ich die hierlassen. Mir ist aufgefallen, dass du sehr viele Absätze machst, vielleicht solltest du dir das noch mal durch schauen, denn es stört den Lesefluss.
Für mich war das ganze eher eine Beschreibung, ich konnte bei diesen bestimmt, erotischen Akt nicht mitfühlen.

Und da stand sie dann, der Sturm hatte sie hereingeweht.
So ein bisschen nach Hollywoodstory
Testosteron
Können Östrogene riechen?
Sofort unterbrachen die Männer ihre Gespräche und starrten sie an
Klingt für mich unglaubwürdig.( Hollywood Film)

Mich würde eine Geschichte von dir interessieren ohne die Vorgaben eine Challenge.
Ich kann mich noch gut an meine erste Geschichte hier erinnern, die war ziemlich blauäugig.
Inzwischen habe ich ein bisschen dazu gelernt, habe hier auch ziemlich viel gelesen und kommentiert. (Was mir gar nicht leicht fällt) Wir sind ja alle hier um zu lernen.

Ich wünsche dir einen schönen Tag
Lieber Gruß CoK

 

Hallo @AnnaNicolina,

herzlich willkommen im Forum. Dein erster Text und gleich ein Beitrag zur Challenge, okay, warum nicht. Ich bin ehrlich: Dein Text hat mich leider nicht überzeugt. Ich versuche mal, aufzuführen, warum das so ist.

Zum einen sind da die Figuren, da spielst Du sehr mit Stereotypen, die handeln vorhersehbar. Auf der einen Seite die grinsende Bitch, die es nur drauf anlegt, gevögelt zu werden. Auf der anderen Seite der verheiratete Mann und der kann natürlich nur auf sie fliegen, wie wahrscheinlich alle Männer in dieser Truckerkneipe. Die sind alle schwanzgesteuert und notgeil. Bedenkliches Männerbild, sage ich als Mann.
Und doch entwickelt sich innerhalb weniger Augenblicke daraus eine intime Innigkeit:

Er zog sie eng an sich und schon bewegteten sie sich, wie ein Körper.
Trucker und Bitch verstehen sich und singen zusammen fünfunddreißig Jahre alte Songs der Münchener Freiheit. Meh, das läuft alles nach Schema F und zündet deshalb nicht.

Die Handlung scheint nur auf die Pointe hin konstruiert, auf den Mann, der nicht mehr kann und den Sex in seinem Kopf. Dabei wirkt der Schlusssatz unfreiwillig zynisch:

Glücklich und befriedigt verließen sie zusammen die Kirche.
Doch eigentlich hat ja nur sie Befriedigung erfahren. Zumindest schreibst Du das. Wie soll es bei ihm zu einer Befriedigung kommen, wenn er seine Frau Dinge tun sieht und hört, zu denen er selbst nicht mehr in der Lage ist? :confused: Vllt. bin ich da die Ausnahme, aber ich kenne keinen Kopforgasmus. Noch ein Gedanke: Er kann sich ja die Treppe herunterbewegen, heißt er ist vermutlich im Lendenbereich querschnittsgelähmt. Was steht dem ehelichen Sex im Weg? Auch mit seinem Handicap könnten sie intim werden, warum sollte es für beide befriedigender sein, wenn sie promiskuitiv wird?

Zum Sex ist schon was gesagt worden, ich finde die Schilderung leider auch nicht gut, weil zu schablonenhaft.

Du hast zwar keine Flügel, wie die Engel über uns, aber du sollst fliegen und diesen Abend nie vergessen.“ Sie konnte nur noch stöhnen, genoss sein raumfüllendes Glied, seine kraftvollen und doch zärtlichen Bewegungen.
Erotik zu schreiben, ist ganz schwierig, warum? Wenn Du darüber liest, statt es selbst zu tun, ist es reines Kopfkino. Und dazu braucht es Gefühle wie Begierde und Erregung. Das darf sich auch alles nicht zu schnell erfüllen, da musst Du eine vibrierende Spannung halten. Das so darzustellen, dass Bilder im Kopf entstehen ist Königsklasse. Ich kann das nicht.

Hoffe, ich habe Dir nicht die Lust genommen, hier weiterzumachen. Schreiben ist neben Spaß vor allem eins: Arbeit und ein Handwerk, das sich lernen lässt. Und besser wird man nur, wenn einem offen gezeigt wird, wo es hapert.

In diesem Sinne, peace, l2f

 

Als Anfänger muss man auf so viele Sachen gleichzeitig gucken und ich glube, das war hier der Fall. Mir geht das auch noch so. Der größte Knackpunkt ist für mich nicht das Ende. Es mag nicht so spektakulär sein, aber manchmal fällt einem für den Moment nichts besseres ein.

Für mich sind eher die Figuren in Verbindung mit der Musik und der Bar das Problem. Einerseits halte ich die Musik und den Umgang für das Milieu typisch. Ich hänge nicht in Bars herum, aber ich habe einige schon betreten und manche Bekannte handeln so. Andererseits braucht es ein paar Details, womit du zeigen könntest, dass sie nicht zu flach sind. Etwas, wodurch man sie näher kennen lernen wollte.

Die Textlänge finde ich gut. Mir wurde mal gesagt, dass das Erotikgenre eines ist, mit dem viele nicht zurechtkommen.

 

Hallo @XVIII

ich finde es auch sehr mutig, den ersten Beitrag gleich in einer Challenge zu posten. Ich hab Deine Geschichte gelesen, mich hat sie leider auch nicht überzeugt. Sie ist zwar relativ flüssig geschrieben, und es entsteht bei mir durchaus Kopfkino, aber die Geschichte ist mir ein wenig zu glatt. Mir bleiben die Emotionen auf der Strecke, der Text geht nicht in die Tiefe.

Hübsche Frau kommt in eine Bar, angelt sich nen Typen und treibt es mit ihm.
Ich persönlich finde es ziemlich respektlos, Sex in ner Kirche zu haben. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Mir wäre es viel wichtiger zu erfahren, wie es der Frau geht, da ihr Mann im Rollstuhl sitzt. Das ist alles so oberflächlich. Er findet es geil, ihr beim Sex zuzusehen und sie findet es auch geil. Und das wars. Mir ist das zu wenig. Die Dialoge sind insgesamt ein wenig holprig, auch finde ich, dass Du zu viele unnötige Adjektive benutzt.

Gnädige Frau, was führt sie in diese bescheidene Hütte?“ versuchte er charmant und witzig zu sein.
„Mmm,“ legte sie eine Kunstpause ein, „es war der Sturm. Er hat mich direkt hierher geweht.“
„Was wollen sie trinken?“ fragte er.
„Ein schönes Bier wäre nicht schlecht, ich habe Durst.“
„Sollst Du haben schöne Frau.“

In Dialogen schreibt man Sie groß, du hingegen klein.
Das "fragte er" kannst Du Dir schenken, ist ja klar, wer da spricht.

Insgesamt sehr holprig der Dialog.
Vorschlag:
"Gnädige Frau, was führt Sie in diese bescheidene Hütte?" Er versuchte charmant und witzig zu sein.
"Mmm." Sie legte eine Kunstpause ein. "Es war der Sturm. Er hat mich direkt hierher geweht."
"Was wollen Sie trinken?"
"Ein Bier wäre nicht schlecht. Ich habe Durst."
"Sollst du haben, schöne Frau."

Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Silvita

 

Schade, @AnnaNicolina dass du dich hier nicht an der Diskussion beteiligst, so versäumt du es, dass dein Schreiben durch Textarbeit wächst.
Als Debüt finde ich den Text sogar ziemlich gelungen, die Idee ist gut, das Blasphemische passt zu Handlung, eröffnet sogar eine zweite Ebene, weil der Mann der Protagonistin im Rollstuhl sitzt, die Protagonistin eine selbstbewusste Frau ist.

Paar Stellen:

Es roch nicht nur nach Qualm, Alkohol und Schweiß, sondern auch nach viel Testosteron, wie sie zufrieden feststellte.
wie riecht Testosteron, nach Bier und Fernfahrerschweiß, oder?
„Der Zauber deiner Augen und ich weiß, ich kann nicht widerstehen, denn ich fühle und spür es in mir, so wie du. Ganz geheime Wünsche kann ich tief in deinen Augen sehen und ich spüre das Fieber der Nacht so wie du.“
bisschen viel von den Songtextzitaten
Oder hast Du schon einmal erlebt, dass Dir die Engel und der liebe Gott beim Sex zuschauen“, lachte sie.
wenn was dran ist an dem Konzept Gott, müsste dieses Wesen wahrscheinlich alles und nichts gleichzeitig sehen
„Es ist mein Mann. Seit seinem Unfall ist er querschnittgelähmt und Sex kann nur noch in seinem Kopf stattfinden.“
gibt so einen Autorenfilm, Breaking The Rules heißt der glaube ich, da sucht der Mann dann noch die Kerle aus, bei denen seine Frau sich dann holt, was sie braucht

viele Grüße
Isegrims

 

Hallo Ihr Lieben, ich bin heute erst aus München wiedergekommen. Meine Nichte hat ihr erstes Baby bekommen und hat eine hilfreiche Hand benötigt. Deshalb kann ich erst heute auf Eure wertvollen Kommentare reagieren. Für alle gutgemeinten Tipps bedanke ich mich recht herzlich.
Ich habe direkt an der Challenge teilgenommen, weil ich es als Möglichkeit sah, hier bei den Wortkriegern anzukommen und mitzumachen. Nun bin ich dabei alle Beiträge der Challenge zu lesen und anschließend zu bewerten. Einzelne Geschichten zu kommentieren traue ich mich noch nicht.
Viele Grüße aus Hamburg
AnnaNicolina

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @AnnaNicolina
leider muss ich dir sagen, dass mir deine Geschichte nicht wirklich gefallen hat. Ich versuche mal ein wenig darauf einzugehen. Bitte versteh mich nicht falsch. Mir geht es nicht darum, dir den Mut zu nehmen, sondern nur aufzuzeigen, was vielleicht noch nicht so gut funktioniert hat. Und es sind auch nur Vorschläge meinerseits. Du entscheidest, was du davon mitnehmen möchtest.

Grundsätzlich finde ich den Inhalt der Geschichte schon in Ordnung. Eine Frau reißt in einer Bar einen Typen auf und sie haben Sex in einer Kirche (warum eigentlich ausgerechnet da?). Im Anschluss stellt sich heraus, dass es ein "Trick" war, um den Ehemann der Frau sexuell zu befriedigen. Kannst du schon so machen. Mich stören aber einige Dinge an deinem Text. Zum einen finde ich, dass du mit den üblichen Klischees spielst. Eine Truckerkneipe, es laufen Schlager, eine sexy Frau kommt rein, alle gaffen sie an usw. Das gibts bestimmt. Aber ich finde, du hättest das besser (weniger aufdringlich) verpacken können.
Dann stören mich die Dialoge zwischen den beiden. Teilweise ist das recht hölzern und fast schon unfreiwillig komisch. Versteh mich nicht falsch, auch mir wurde sowas bereits vorgeworfen und es ist nicht einfach, gute Dialoge zu schreiben. Aber hier solltest du unbedingt noch mal drauf schauen.
Dann ist deine Geschichte als Erotik getaggt. Ich bin niemand, der auf solche Tags sonderlich viel wert legt. Aber ich muss schon sagen, dass deine Geschichte (für mich) wirklich gar nichts Erotisches hat. Was jemand als erotisch empfindet, ist natürlich subjektiv. Aber du kommst schon ziemlich mit der Brechstange an (auch bei der Sexszene) und ich muss dir leider sagen, dass das bei mir nicht gezündet hat. Vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen bzw. vielleicht könntest du es sinnlicher beschreiben (Was immer das heißt ...)?

Wie gesagt: Ist nur meine Meinung. Ich habe unten noch ein paar Anmerkungen gemacht. Vielleicht hilft dir das ja weiter? Falls nicht, ist auch okay.

Viele Grüße
Habentus!

Anmerkungen:

sondern auch nach viel Testosteron
Wie riecht Testosteron?

mit guter Figur,
Was ist eine gute Figur? Vielleicht kannst du das noch mehr ausführen?
verruchte Truckerkneipe
Ja, das meine ich mit Klischees. Truckerkneipen können ja nur verrucht sein und ehrlich gesagt, habe ich in meinem Leben auch noch keine reine Truckerkneipe gesehen. Und warum ist neben einer Truckerkneipe direkt eine Kirche?
Der rechts neben ihr stand, sprach sie auch sofort an:
Finde da die Formulierung komisch.
„Ein schönes Bier wäre nicht schlecht, ich habe Durst.“
„Sollst Du haben schöne Frau.“
Dopplung schön. Außerdem klingt das für mich nicht echt. Wer sagt denn bitte, ein schönes Bier wäre nicht schlecht?
Dabei sang er an ihrem Ohr mit seiner wunderbaren dunklen Stimme, die so gut zu seinem kraftvollen Körper passte, den Refrain mit:
Schon klar was du sagen willst. Aber für mich klingt das einfach ungewollt komisch. Etwas zu dick aufgetragen für meinen Geschmack.
Sie streichelten gegenseitig ihre Körper und ihre Temperatur stieg ins fieberhafte.
Auch diese Formulierung finde ich wieder etwas drüber.

Sucht Euch irgendwo ein Bett und hört auf, hier alle Kerle wuschig zu machen.“
Komma
Auch diese Formulierung: Sucht euch ein Bett, nehmt euch ein Zimmer. Schon tausendmal gehört. Viellicht findest du ja was besseres?
„Ach, sie ist bestimmt geschlossen.
Würde eher schreiben: "Ach, die ist bestimmt verschlossen."
Vor Überraschung blieb ihm fast die Luft weg.
Wovon ist er denn überrascht. Dass sie sich auszieht hat sich ziemlich deutlich angebahnt?

Du hast zwar keine Flügel, wie die Engel über uns, aber du sollst fliegen und diesen Abend nie vergessen.“
Hier musste ich schmunzeln. Und das war bestimmt nicht deine Absicht. Viellicht findest du ja eine bessere Formulierung? Denn so klingt das schon ziemlich cheesy.
„Dein Mann ist Zeuge unserer Fickerei?
SO reagiert doch keiner? ALso mich hat die Formulierung jedenfalls wieder eher zum Schmunzeln gebracht.
Ja! Es turnt ihn total an und für mich ist es auch noch geiler, wenn ich weiß, er schaut zu. Und ich denke Du bist auch auf Deine Kosten gekommen. Zumindest wirst Du diese Nacht nie vergessen“.
Komma

 

Lieber Habentus, vielen Dank für Deinen inspirierenden Kommentar. Meine Story ist mir recht schnell eingefallen, als ich die vorgegebenen Worte las. Du hast sicher recht, ich hätte mir noch ein paar mehr Tage Zeit lassen sollen, um sie zu bearbeiten. Dann wäre sie vielleicht stimmiger geworden. Aber wie gesagt, es ist erst meine zweite Geschichte, die ich geschrieben habe und die erste, die ich veröffentlicht habe. Mir ist klar, ich muss noch ganz viel lernen.
Aber wo lerne ich am besten? Kannst Du bzw. Ihr mir Tipps geben, wo ich am besten lernen kann, eine richtig gute Story zu schreiben?
Einen richtig schönen Tag wünscht
AnnaNicolina

 

Hallo @AnnaNicolina
wenn du ein @ vor meinen Namen setzt, bekomme ich deine Antwort direkt angezeigt. Das solltest du in Zukunft mit Kommentaren machen, damit deine Antworten nicht untergehen.

Aber wo lerne ich am besten? Kannst Du bzw. Ihr mir Tipps geben, wo ich am besten lernen kann, eine richtig gute Story zu schreiben?
Wie gesagt bin ich selbst noch ziemlich am Anfang. Ich denke aber, dass du hier schon mal an einem guten Ort bist, um zu lernen. Durch das Lesen der anderen Geschichten und durch den Austausch mit den anderen hier kannst du sicherlich viel mitnehmen.
Außerdem ist das Schreiben ein Handwerk. Und ich denke, du wirst nicht drum rumkommen, einfach sehr, sehr viel zu üben (sprich zu schreiben), um besser zu werden und zu lernen. Orientiere dich an Geschichten, die dir gefallen, lies viel und schreib immer weiter. Dann wirst du bestimmt auch selbst merken, wie du besser wist. Und lass dich vor allem von harten Kommentaren im Forum nicht entmutigen. Das gehört hier wohl manchmal einfach dazu ...

Viele Grüße
Habentus

 

Danke für Deinen Tipp Rob F.
Gibt es hier bei den Wortkriegern so etwas wie eine Schreibschule? Wie oft im Jahr findet eine Challenge statt? Ich finde es gut, aus ein paar Worten eine Geschichte zu konstruieren. Ich werde natürlich auch über meinen Schatten springen und die Beiträge anderer Mitglieder kommentieren, obwohl ich mich noch sehr unsicher fühle.

 

Hallo @AnnaNicolina
wenn du ein @ vor meinen Namen setzt, bekomme ich deine Antwort direkt angezeigt. Das solltest du in Zukunft mit Kommentaren machen, damit deine Antworten nicht untergehen.
Aber wo lerne ich am besten? Kannst Du bzw. Ihr mir Tipps geben, wo ich am besten lernen kann, eine richtig gute Story zu schreiben?
Wie gesagt bin ich selbst noch ziemlich am Anfang. Ich denke aber, dass du hier schon mal an einem guten Ort bist, um zu lernen. Durch das Lesen der anderen Geschichten und durch den Austausch mit den anderen hier kannst du sicherlich viel mitnehmen.
Außerdem ist das Schreiben ein Handwerk. Und ich denke, du wirst nicht drum rumkommen, einfach sehr, sehr viel zu üben (sprich zu schreiben), um besser zu werden und zu lernen. Orientiere dich an Geschichten, die dir gefallen, lies viel und schreib immer weiter. Dann wirst du bestimmt auch selbst merken, wie du besser wist. Und lass dich vor allem von harten Kommentaren im Forum nicht entmutigen. Das gehört hier wohl manchmal einfach dazu ...

Viele Grüße
Habentus

Deine Worte ermutigen mich sehr. Die Challenge war für mich ideal, weil ich dort den Impuls bekam, aus ein paar Worten eine Geschichte zu konstruieren. Aber ich denke, es geht vielen so, der Mangel an Ideen.

 

„Vielleicht auch nicht. Komm sei kein Spielverderber. Oder hast Du schon einmal erlebt, dass Dir die Engel und der liebe Gott beim Sex zuschauen“, lachte sie.

„Dein Mann ist Zeuge unserer Fickerei? Hat er uns etwa die ganze Zeit beobachtet? Wie pervers ist das denn?

Da hat der geile Trucker Recht, zumindest nicht unrecht, wie ich finde. Das Paar traut sich was (was Deine "Traute" hier mit einem Debut einzusteigen nicht schmälern kann) und ist doch ein Trio - da braucht es weder eines einzigen Engels noch dessen Boss und wir haben Anteil und folgen weniger in den Tempel des Herrn als in die Gartenlaube der Literaturgeschichte. Diagnose: Adjektivitis!

… einem lauten Krachen … schnellen Bewegung … langes, braunes Haar … Keck schaute sie … viel Testosteron …
usw., als wäre zB „Krach“ nicht in aller Regel laut.
Sicherlich lässt sich nicht jedes Adjektiv vermeiden, eine Bewegung kann auch in Zeitlupe erfolgen.

Also: Weg mit überflüssigen Adjekiven.
Die Tür fällt einfach krachend zu. Und welche Rolle spielt das „lange, braune Haar“ beim Akt? Selbst graues Haar ist da i. d. R. kein Hemmnis und auch ein Glatze stört wenig bis gar nicht,

liebe AnnaNicolina -

und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!

Das gesprochene Wort ist flüchtig, kaum der Zunge entsprungen fleucht es zum einen Ohr des Zuhörers herein und zum andern wieder hinaus.

Folgerichtig gibt es keine Grammatik der gesprochenen Sprache (ich weiß aber, dass daran gearbeitet wird, wiewohl jeder anders spricht, ob Dia- oder Soziolekt, der eine langatmig, der andere kurz und bündig, der nächste mit Pausen, der eine trocken, der andere mit feuchter Aussprache - der nächste ohne Punkt und Komma, wieder ein nächster bedächtig mit Ruhepausen usw. usf.,
was ja auch Individualität auch ausmacht.

Dass der Erstling niemand vom Hocker reißt, ist eher die Regel als die Ausnahme. Und doch ist jeder Text zu gebrauchen – und wär’s wie hier zum Lernen – und sei’s zunächst in der Flusenlese (die wir ja schon mit dem Kampf wider die Adjektivitis aufgenommen haben.) Denn wenn die Grammatik nicht sitzt oder zumindest intelligent unterlaufen wird, hättestu (im Ruhrpott – und nicht nur da - zieht man gern die Wörter zusammen, andere sagen „hätze“ oder „hättesse“. Ich halte Dich für sehr jung – darum der Hinweis, bei Bewerbungen auch auf Grammatik zu achten – Fehler machen wir alle, aber wenns zu viele werden … Naja, wandert die Bewerbung heutzuage in der großen Ablage. Zu meiner Zeit als Ausbildungsleiter kfm. Bereich wurden Bewerbungsunterlagen noch dankend zurückgesandt, heute wird dergleichen als unnötiger Kostenfaktor betrachtet.

Also machen wir nun ein bissken Rechtschreibung (die immer auch Zeichensetzung meint)

Was sie sahenKOMMA gefiel ihnen.
Der Hauptsatz ist dem Nebensatz nachgestellt, wie hier klappts gleich mit dem Relativsatz am Anfang, wobei leider sein Ende vergessen wird
Sie ging schnurstracks auf die Theke zu, die bereits gut besetzt warKOMMA und quetschte sich zwischen zwei robuste Männer, jüngeren Alters.
Das „und“ setzt nicht den Nebensatz, sondern den Hauptsatz „sie ging …“ fort

„Gnädige Frau, was führt sie in diese bescheidene Hütte?“KOMMA versuchte er charmant und witzig zu sein.
„Sie“, wäre der Sprecher unhöflich, würde er die Gästin duzen! (da musstu weiter unten selbst entscheiden, ob das Duzen höflich groß oder vertraulich klein geschrieben wird - grammatisch geht beides ... im Vater-unser - wenn schon ein Kirchgang, wenn auch ein besonderer beschrieben wird, verwendet für den Boss die vertrauliche Form - nicht erst seit Luther, sondern auch schon bei Ulfila und den Goten ...

Er hat mich direkt hierher geweht.“
„hierherwehen“ ein Wort - selbst als Partizip
was mich zu dem grammatischen Schlenker führt, darauf hinzuweisen, dass Partizipien die Tendenz haben, zum Adjektiv zu werden - in Deinem Text hab ich jetzt gar nicht darauf geachtet, ob dergleichen passiert, darum ein willkürliches Beispiel im gestylten Haar der Linie stylen, stylte, gestylt
„Sollst Du habenKOMMA schöne Frau.“
„Ist ok, ich heiße übrigens Tanja,“ dabei reichte sie ihm ihre Hand, die er gerne nahm.
Da fällt fast jeder drauf rein: Die zwo Buchstaben o und k ergeben eng zusammengeschrieben die Abkürzung des amerikanischen Bundesstaates Oklahoma, „okay“ wird üblicherweise o. k. (am Satzanfang natürlich O.!) geschrieben. Aber was soll bei einem ausgeschrieben vierbuchstabigen Wort eine fünfstellige (aus zwo Buchstaben, zwo Punkten und einem Leerzeichen) Abkürzung sein?

Er zog sie eng an sich und schon bewegteten sie sich[...] wie ein Körper.
Kein Kommentar bei der Flüchtigkeit, aber das Komma muss weg beim bloßen Vergleich

Das was ich willKOMMA bist du.“
Erklärungen s. o., da hat der Dichter des Poems keine Chance bei mir auf dichterische Freiheit

„Deine Augen sind so tiefblau wie der Lapislazuli, den ich als Kind meiner Mutter geschenkt habe“KOMMA murmelte er an ihrem Ohr.

Dass Du die Regeln beim Redebegleisatz kennst, zeigt sich hier
„Das ist ja nicht mehr jugendfrei, was ihr da veranstaltet“, schimpfte er.

„Komm lass uns in meinen LKW gehen“, meinte er. „Dort ist es recht gemütlich“.
Spricht ein Trucker tatsächlich die deutsche Abkürzung für seine(n) Laster?
Den abschießenden Punkt nicht einzufangen vergessen!

Rasch schälte er sich aus seiner Jeans und seinem T-Shirt. Als er sich auch noch seiner Shorts entledigte, verlor er fast das Gleichgewicht.
Da werden sich auch manch andere irren:
„Jeans“ sind wie die „Shorts“ immer Plural (das -s am Ende der englischen Wörter belegt es, das hat man eben davon, wenn man andere Sprachgewohnheiten buchstabengetreu übernimmt), also beides „aus seinen“ Jeans und Shorts ...

Es turnt ihn total an und für mich ist es auch noch geiler, wenn ich weißKOMMA er schaut zu. Und ich denkeKOMMA Du bist auch auf Deine Kosten gekommen. Zumindest wirst Du diese Nacht nie vergessen“.
Nicht den Punkt vergessen, an die richtige Stelle zu setzen!

Tot zins
vom Text her, aber zu der Anmerkung gleich, mag ich dann auch noch was sagen

Ich habe direkt an der Challenge teilgenommen, weil ich es als Möglichkeit sah, hier bei den Wortkriegern anzukommen und mitzumachen. Nun bin ich dabei alle Beiträge der Challenge zu lesen und anschließend zu bewerten. Einzelne Geschichten zu kommentieren traue ich mich noch nicht.
Versuch einfach zu kommentieren - und wenn's nur Dein Eindruck/Gefühl ist, was Du widergibst. Routine kommt beim Tun, nicht beim Unterlassen.

Ich bin übrigens kein Lehrer, um allen Mutmaßungen zuvorzukommen.

So, genug geplaudert. Wird schon werden,

meint der

Friedel

 

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