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Terror

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12.02.2006
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Terror

Es war ein Mann, der wurd eines Nachts geplagt von Mücken. Ohne Decke liegend bot der Arme ihnen genügend Angriffsfläche, weshalb sie sogleich ihre gierigen Rüssel in des Mannes Fleischbauch bohrten. Der, aufgeschreckt durch das viele böse Surren, schlug nun wild um sich, sodass sich die Mücken im Nu verzogen. Fühlte aber alsbald das schlimme Jucken und fuhr deshalb noch in derselben Nacht zum Apotheker, der ihm dann zum Glück ein Heilmittel alchimistisch zubereitete.

Nüchtern erklärte er, das Jucken würde nicht sofort vergehen, es könne durchaus sein, dass er noch viele Tage zu leiden hätte, aber der Schutz vor neuen Stichen, das wäre an sich doch kein Problem. Allerdings, fuhr er fort, sei es vorsichtig mit dieser Substanz umzugehen, denn er müsse von nun an, damit das Mittelchen nicht seine beschützende Wirkung verliere, Arme und Beine stark verschränkend die Nacht hindurch verharren.

Zuhause fertig auf seinem Körper verteilt, glänzend wie eine zweite Haut, legte er sich lachend zurück ins Bette. Aber die Mücken kreisten wieder gierig über seinem Fleische, schienen gar nicht angewidert zu sein von dieser merkwürdig liegenden Gestalt. Und noch lange lachte der Mann leise frohen Herzens über diese törichten Mücken, weil er so unbequem liegend einfach nicht einschlafen konnte.

 

Hi panel1!

Also erst mal herzlich willkommen auf kg.de! :anstoss:

Tja, leider kann ich mit dieser Kurzgeschichte nicht so wahnsinnig viel anfangen. Es gibt einen Anfang, ein Ende und etwas Handlung dazwischen, aber mir ist nicht klar, warum du die Geschichte erzählt hast.
Ein Mann wird von Mücken gestochen, er rennt zur Apotheke, bestellt ein Mittel gegen die Mücken, und als er sich gemäß Gebrauchsanweisung verhält, kann er auch nicht einschlafen. Na und? Was soll mir das sagen?
Der Text ist in dieser Rubrik eindeutig fehlgepostet. Ich denke, du solltest ihn nach Sonstige verschieben lassen.
Ich denke auch, dass zu wenig Arbeit drinsteckt, als dass es eine gute Geschichte sein könnte.

Es sind auch ein paar vom Satzbau her nicht ganz einwandfreie Formulierungen darunter:

denn er müsse von nun an, damit das Mittelchen nicht seine beschützende Wirkung verliere, Arme und Beine stark verschränkend die Nacht verharren.

Wie, er verharrt die Nacht? Kann überhaupt etwas verharrt werden?
Du meinst wohl eher "die Nacht hindurch verharren".

weil er einfach nicht so unbequem einschlafen konnte.

Klingt holprig. Besser "weil er so unbequem liegend einfach nicht einschlafen konnte".

Ciao, Megabjörnie

 

Hey panel1,
also ich finde Geschichten, die irgendwo den Hauch des Sinnlosen besitzen, oder eben einfach nur aus einer Laune heraus geschrieben wurden, ja hin und wieder echt ganz interessant und auch amüsant.
Allerdings muss ich dir ganz ehrlich sagen, dass ich mich Megabjörnie nur anschließen kann. Deine Geschichte ist dummerweise so sinnfrei, dass man beim besten Willen, auch mit sehr viel Interpretationsgabe, nicht erkennen kann, was du uns sagen willst.
Vielleicht willst du uns ja auch gar nichts sagen, aber selbst dann wäre das ja schon eine Art Intention, den Leser selbst herausfinden zu lassen, was die Geschichte aussagt.
Aber wie gesagt, ich kann an deiner seltsamen Alltagsgeschichte nichts finden, was mich in irgendeiner Weise auch nur ansatzweise zum Nachdenken angeregt hätte, obwohl ich die beschriebene Situation mehr als nur gut kenne...
Dazu, muss ich sagen hat mir deine absichtlich hochgestochene Sprache nicht gefallen.
Mir ist schon klar, dass du das absichtlich so gemacht hast damit es schön skuril wirkt und alles, aber ich glaube man muss da wirklich vorsichtig sein. Wenn du die alte Sprache nicht wirklich zu hundert Prozent beherrschst und das keine ganze Geschichte durchhalten kannst, dann lass es lieber. Denn wenn du immer wieder mal zurückfällst in deine moderne Sprache (und das hast du leider getan), dann nimmt man es dir einfach nicht mehr ab und verzieht nur müde den Mundwinkel.
Auch finde ich, dass das Ende eindeutig keine solches ist. Das ist eindeutig ZU offen und unter anderem auch ein Grund, warum ich Megabjörnie zustimme, dass du deine Geschichte falsch gepostet hast (was mir am Anfang aber auch dauernd passiert ist und heute auch noch passiert...also denk dir nichts bei ;)) Wobei ich denke, dass sie vielleicht bei "Experimente" fast noch besser aufgehoben wäre.

Also, jetzt die Kritik nicht in den falschen Hals bekommen, es sind einfach Verbesserungsvorschläge. Man kann aus der Idee einiges machen, eine Art Gesellschaftssatire vielleicht, oder vielleicht auch einfach mal die Frage aufwerfen, warum der mann denn trotzdem noch von den Mücken gestochen wird usw...die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
Einfach weitermachen bzw weiterschreiben bis die Hand wehtut, dann wird schon was bei rauskommen ;)

Lieben Gruß
b

 

hallo zusammen,

vielen dank für eure kritik. nun ja, vielleicht ist sie wirklich zu offen geschrieben, sodass der Zusammenhang mit der Gesellschaft nicht klar wird. Es handelt sich um Terrorismus und die Angst, die dabei entsteht. Es sind Mückenstiche, die ihm weh tun, die ihn jucken, die ihn aber nicht zerstören. Auf die Gesellschaft bezogen: Terroranschläge zerstören ein Land nicht, sie schwächen es vielleicht (nach dem 11 Sept. Wirtschaft lahm). Natürlich hinterlassen solche Terroranschläge "Wunden", in Form von Angst usw, die allerdings auch mit der Zeit wieder heilen.
Er hat Angst, sucht Hilfe und findet sie schließlich bei einem Apotheker, einer Authorität. Es ist Sicherheit, die er ihm gibt. Gesellschaft: Videokameras, "Patriot Act" usw.
Sicherheit die seine Freiheit einschränkt, sodass er nicht mehr schlafen kann.

Die Sprache ist nun ja... ihr habt recht. :sealed:

Ben Wieland schrieb:
Einfach weitermachen bzw weiterschreiben bis die Hand wehtut, dann wird schon was bei rauskommen ;)
jip.

mfg panel 1

 

Sorry, panel 1, aber Deine Erklaerungen retten Dich nicht, weil die Intention des Textes (auch bei Gleichnissen) fuer sich stehen muss. Sonst landest Du schnell im Dadaismus oder beim roman nuveau.
Da ist faktisch alles aus allem erklaerbar und nichts steht in einem determinierten Bezugssystem bzw. dieses ist selbst auf Metaebenen angesiedelt (d.h., das System ist ebenso unbestimmt wie der Text, also ein "subdeterministisch subtextualer Bastard" - es mag Menschen geben die solcherart literarisches Kaffeesatzlesen moegen und wenn das gewollt war, gut, ich gehoere eben nicht dazu).
Proxi

 
Zuletzt bearbeitet:

hallo Proproxilator,

ja, meine erklärungen sollen (können) mich nicht retten.
Zum Gleichnis/Parabel:
"Eine Parabel hingegen beginnt mit einer scheinbar alltäglichen Szene, die aber dann durch eine überraschende Wendung zum Nachdenken anregen soll." (Wikipedia)
Geb ich zu. Mein Ende ist nicht überraschend. Regt nicht zum Nachdenken an. Trotzdem glaube ich, dass die Überschrift den Leser einen Hinweis gibt, um welche Intention es sich handeln könnte. Dadaistisch finde ich meinen Text deshalb nicht bzw. ich wollte keinen dadaistischen Text verfassen.
Sicherlich mag auch richtig sein, dass der Text einfach schlecht ist und man so nicht auf die Intention schließen kann/will. Weiterhin überlege ich gerade, wie man mehr Hinweise geben könnte.
vielleicht "terroranschläge" oder "terrorismus"... hm :p
mfg panel 1

 

Hallo panel,

wenn ich eins früher im Deutschunterricht gehasst habe dann war das diese völlig übertriebene hereininterpretiererei. Ich hab immer gedacht, dass die meisten Autoren sich im Grab herumdrehen müssten, bei dem was da alles aus den Geschichten/Gedichten herausgelesen wurde.
Hätte einer der Leser deiner Geschichten hier das mit dem Terrorismus hereininterpretiert, hätte ich wahrscheinlich lauthals gelacht.

Wenn das als Autor wirklich deine Intention war, eine Allegorie auf den Terrorismus zu schreiben, müßtest du dem Leser ein bis zwei Brotkrumen mehr geben, als nur den Titel (Terror). Ich wär im Leben nicht auf das gekommen, was in deiner Absicht dahinter stand. Textlich fand ichs nicht mal so übel.

Frank

 

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