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Tex Bailey roch den Tod

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18.04.2005
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Tex Bailey roch den Tod

Tex spielte sein Spiel mit der Jaguar-Bande und er ahnte, dass er den Tod noch riechen würde. Irgendwann würde er es doppelt und dreifach zurückbekommen.
Es begann vor drei Monaten, an einem wärmenden Frühlingsmorgen im April. Der Duft der Osterglocken zog tief in seine Nase. Sie blühten vor seiner Haustür, im kleinen schmucken Garten. Die Rohrammer pfiff fröhlich. Die Sonne schien in halber Höhe der Bläue. Stahlend-schön. Der Wind erzählte Geschichten.
Jetzt oder nie, dachte sich Tex.
Er stieg in seinen Wagen und fuhr durch das Großstadtmeer. Die Menschen in der Stadt, Gestalten, die als Punkte verschwanden, in weiter Ferne. Gesichter, die das Gedächtnis nicht behalten wollte. Sein Ziel war klar. Zweieinhalb Millionen Euro auf einen Streich. Casino Bad Harzburg.
Er hatte gute Gründe so zuversichtlich zu sein. Ein Croupier, der der Jaguar-Bande angehörte steckte mit ihm unter einer Decke.
Stunden später!
Tex Bailey setzte alles, was er hatte, ca. 40.000 Euro. Der Croupier hatte mit einem Magneten die 25 manipuliert. Die Kugel lief, und…..Bingo für Ringo! Es wurde verdammt still in dem großen Saal. Tex strich das Geld ein, warf dem Croupier einen Blick zu und ging. Damit war er der King im Ring.
Soweit lief alles nach Plan. Was nicht nach Plan lief, war, dass Mr. Bailey das Geld nicht teilen wollte. Der Croupier gehörte der Jaguar-Bande an. Teilen war daher angesagt! Aber nicht beim Tex.
Er verließ die Spielbank und machte sich auf zum Flughafen nach Hannover, um den Flug nach Caracas zu erwischen. Der Croupier, Jens Kövemann, ein langjähriger Freund unseres gewissenlosen Betrügers registrierte die besondere Nervosität von Tex und alarmierte die Jaguar-Bande. Die konnte sich denken, dass das Ziel von Tex nur Hannover sein kann, um den Flug nach Caracas zu erwischen. Sie hechteten hinterher und erreichten kurz nach ihm den Flughafen. An der Aberfertigungshalle schauten sich Tex und die Jaguar-Bande Aug´ in Aug´. Tex sprintete zum Einchecken und schaffte es in letzter Sekunde an Bord zu kommen. Entspannt und froh sank er auf einem der Sitze zusammen. Er dämmerte so vor sich hin, als plötzlich folgende Ansage kam:
„Der Flug wird gestrichen, bitte verlassen sie das Flugzeug.“

 

Hallo buchbinder,

von dieser Geschichte habe ich mehr verstanden, als von "The dirty Game".
Man sagt ja nicht umsonst "Übung macht den Meister". Obwohl, zum Meister ist es wohl noch ein Stückchen hin.

Besonders der letzte Satz deiner Geschichte ist meiner Meinung nach gelungen.

Übrigens nur so am Rande: Dahlien blühen nicht im Frühling, sondern im Herbst.
(keine Ahnung von Ackerbau und Viehzucht???) Tulpen oder Osterglocken wären im April angebrachter.

Zwei Verbesserungvorschläge:

Es begann vor drei Monaten an einem warmen Morgen im Frühling, im April.

Es begann vor drei Monaten an einem warmen Frühlingsmorgen im April.

An der Aberfertigungshalle schauten sich Tex und die Jaguar-Bande Aug´ in Aug´.

An der Abfertigungshalle standen sich Tex und die Jaguar-Bande Aug' in Aug'.

Das war es schon von meiner Seite.
Viel Spass weiterhin beim Schreiben

wünscht

bambu

 

danke bambu, mit den blumen war ich mir auch recht unsicher und auch den anderen verbesserungsvorschlage werde ich annehmen. Danke.
Buchbinder

 

Hallo Buchbinder!
Also, das Ende finde ich überzeugend! Aber am Text kannst Du echt noch feilen. Etwas mehr Atmosphäre, etwa: Den Frühling (da begann doch wohl alles [was ist alles?] mit Tex´ Übermut und froher Erwartung in Verbindung bringen, sein Überlegenheitsgefühl, seine Heimtücke besser rausarbeiten. Ihn dann vor Nervosität (weil Angst vor der Jaguar-Bande) flattern lassen, die Hitze erdrückt ihn (es ist doch jetzt Hochsommer in Deiner Geschichte, oder). Ihn dann aber im Flugzeug, wieder hochmütig und arrogant werden lassen, sein Plan ist ja schlußendlich doch aufgegangen, alles geritzt also. Und dann landet er doch in den Armen der Jaguar-Bande. Also: mehr Personality verleiht Deiner Geschichte, glaube ich, mehr Charme.

Beste Grüße Herr_Ehrlich.

 

Danke euch beiden, war wieder ganz wichtig für mich, zu wissen wo ich stehe.
Hab alles aus mir rausgeholt!
Erste Verbesserungen sind schon vorgenommen worden.

Buchbinder

 

Hey Buchbinder,

ich finde diese Geschichte besser als die anderen Texte von dir, auch, wenn du hier wieder ultraholprig und -schnell bist. Die "King im Ring"-Sprüche würde ich dem Charakter zuordnen, auf diese Art und Weise schaffst du ein gewisses Profil, obwohl der Text nur so kurz ist. Aber ab dem Zeitpunkt, wo Tex das Casino verlässt ("Der Croupier gehörte der Jaguar-Bande an." verfällst du wieder in diesen zeitungsartigen Stil. Ab da ist es nur noch ein Bericht, von Perspektive (die vorher eigentlich auch nur sehr rudimentär vorhanden, aber immerhin vorhanden ist) keine Spur mehr. Setz dich da am besten noch mal dran, dann siehst du vielleicht, was ich meine.

gruß
vita
:bounce:

 

Hoffentlich sehe ich es Vita, Danke!
Da muss ich nochmal gucken, was ich anders machen kann!

Vielen Dank, dass du dich mit dem Text auseinandersetztes, Vita!

viele Grüße
Buchbinder

 

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