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Thailand

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29.06.2003
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Thailand

Die Ruhe des Alters

Vor ein paar Monaten zog ich in den Süden.
Ich wollte raus aus diesem tristen Land. Verregnet, stürmisch und ohne Sonne. Die Menschen konnte ich nicht mehr sehen, sie waren mir über mit all ihren Problemen und Sorgen, die mich schon lange nichts mehr angingen.
Natürlich, es war nicht einfach. Einige Freunde wendeten sich von mir ab, sie hielten mich für einen billigen Sextouristen und wollten nicht verstehen, wie mich meine Frau begleiten konnte, in dieses Land voller Gewalt, Dreckigkeit und Armut. Doch das waren für mich nur Klischees.
Ich hatte ein Leben voller Arbeit und nur wenigen Urlaubstagen hinter mir. Ich hatte die 68iger in vollen Zügen mitbekommen und dank meines so strengen Elternhauses, doch nicht an ihnen teilgenommen. So blieb mir erspart das ich mich, wie viele meiner damaligen Freunde, von obskuren Idealen abwenden musste um mich dem großen Geld zu widmen. Meine Firma lief nicht schlecht. Ich heiratete eine treue, schöne und achtenswerte Frau. Unsere Ehe, wenn auch ohne große Höhepunkte, verlief ruhig und gesittet. Wir wollten nie Kinder, dass war uns von Anfang an klar und so hatten wir auch keine bekommen. Meine sexuellen Phantasien behielt ich für mich. Wir hatten regelmäßigen Sex der mir genügte. Ich wollte nie etwas anderes. Dennoch war ich kein Kostverächter. Ich schaute gerne der Schönheit ins Gesicht und achtete natürlich darauf, dass meine Sekretärinnen auch optisch etwas zu bieten hatten. Meine Frau bekam davon nichts mit oder vertraute mir, so dass sie mich nie darauf ansprach. Irgendwann kam der Punkt in meinem Leben, wo ich begann mich alt und verbraucht zu fühlen.
Mit meinen wenigen Freunden begann ich dann und wann um die Häuser zu ziehen. Natürlich landeten wir auch in den Vierteln meiner Heimatstadt, von denen ich nur hinter vorgehaltener Hand etwas gehört hatte. An den Straßenrändern standen die „leichten Frauen“, Prostituierte, ein Wort was zu jener Zeit nur hinter geschlossenen Türen verwendet wurde. Es schickte sich nicht in unseren Kreisen offen darüber zu reden. Und irgendwann war es soweit.
Wir hatten getrunken und ich war etwas angeheitert, als ich mich von meinen Freunden verabschiedete. Ich ging die Straße entlang um ein Taxi zu erwischen und stand plötzlich dieser Frau gegenüber. Sie trug fast nichts am Körper. Der Minirock ließ ihren Hintern hervorschauen. Knapper war wohl nicht mehr möglich, vermutete ich. Ihre Brüste kamen mir riesig vor. Meine Frau war an diesem Punkt doch etwas spärlicher ausgestattet. Wir wurden uns schnell einig und so stieg ich nicht allein ins Taxi. Danach stellte ich fest, dass der Preis nicht überzogen war. Sie hatte mir alles abverlangt und mir einiges gezeigt, was ich noch nicht kannte. Meine Ehe hatte unter diesem Abenteuer nicht zu leiden, ich konnte schweigen.
Als die Firma langsam begann richtig Geld abzuwerfen, flog ich mit meiner Frau mehrmals im Jahr in den Urlaub. Erst probierten wir uns aus und wechselten unsere Ziele, bis wir eines Tages in Thailand landeten. Wir verliebten uns sofort in die Natur. Wir entdeckten nach einigen Besuchen eine Insel, die nur von wenigen Touristen genutzt wurde. Hier beschlossen wir alt zu werden.
Als ich mit dem neuen Haus alles in die Wege geleitet hatte, lösten wir unser altes Leben auf.
Ich dachte anfangs über die vielen Probleme die der Umzug mit sich bringen würde nach, doch dann lief alles fast wie von selbst. Wir begannen uns ein zu leben und genossen das phantastische Wetter und die netten Menschen. Der Ort entwickelte sich prächtig und es kamen mit der Zeit auch immer mehr Touristen. Eines Tages entdeckte ich eine neue Bar im Ort. Junge Mädchen, die dort leicht bekleidet jeden Abend anzutreffen waren, erregten meine Aufmerksamkeit. Ich erinnerte mich an mein Abenteuer, was nun schon einige Jahre zurücklag und kam wieder und wieder in Versuchung.
Meiner Frau blieb das natürlich nicht verborgen. Ich lebte nicht mehr in einer Großstadt und konnte mich nicht hinter alten Freunden verstecken. Eines Tages wollte sie zu meinen abendlichen Kneipenbesuchen mitkommen und so landeten wir in meinem Stammlokal. Entgegen all meinen Vermutungen reagierte sie nicht mit einer wilden Szene, die mit einer Ohrfeige enden sollte, auf die ich mich schon vorbereitet hatte. Ruhig und gelassen tranken wir unsere Cocktails und ich versuchte über das gierige Zwinkern einiger Mädchen hinweg zu sehen, die ich von länger zurück liegenden Besuchen kannte.
Auf dem Nachhauseweg begleitete mich sachte Unterhaltung die sich zwischen uns entsponnen hatte und ich bereite mich auf eine ruhige Nacht in den Armen meiner Frau vor.
Im Bett angelangt, das rauschen des Meeres klang durch die leicht geöffneten Fenster, wollte ich das Licht löschen um zu schlafen. Doch Christine hinderte mich daran. Sie zog die Träger ihres Nachthemdes herunter und entblößte ihren Körper. Ich hatte dieses Bild schon länger nicht mehr gesehen. Sie war älter geworden, doch ich war es auch. Die Falten in meinem Gesicht sprachen Bände. Ihr Körper hatte sich dennoch erstaunlich gut gehalten. Ihre Brüste hingen etwas herunter, doch sie waren noch immer voll und ließen mich in Erregung geraten. Der Rest ihres Körpers war schon immer erstaunlich schlank und straff gewesen. Doch auch sie hatte natürlich die typischen Problemzonen einer älteren Frau. Doch in diesem Moment interessierte es mich nicht. Ich sah auf ihre, seit ihren Jugendtagen, rasierte Scham. „Ich weiß, dass du bei diesen Frauen gewesen bist.“, mein Atem stockte. „Und ich fühle mich nicht wohl dabei. Was hat es dir gegeben? Denkst du, du kannst diese Erlebnisse nicht auch mit mir haben? Oder willst du mich nicht mehr? Dann sag es mir bitte und ich gehe zurück“. Die Traurigkeit ihrer letzten Worte überfiel mich eiskalt. Ich war darauf nicht vorbereitet. Immer hatte ich alles in der Hand gehabt und strengte mich nach Kräften an, die Fäden an denen unser Leben hing in den Händen zu behalten. Doch jetzt hatte sie mich. Ich konnte sie nur hilflos ansehen und ihre Hand nehmen. In ihren Augen spiegelten sich Tränen. Ich hatte sie verletzt und in diesem Moment wurde mir bewusst wie sehr ich daran gewöhnt war, sie immer an meiner Seite zu haben. Sie gehörte zu meinem Leben und ich war nur ein halber Mensch ohne sie. Es hatte diesen Moment gebraucht um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Die warme Luft wehte sanft über unsere Körper, doch ich war zu einem Eisblock erstarrt. Ich konnte meine Fassung nicht wieder gewinnen, in meinem Kopf spulte sich mein Leben ab. Ich sah unsere Vermählung, unsere gemeinsamen Feiern, unsere gemeinsamen Erlebnisse... alles gehörte zu einem großen Plan, den ich jetzt zerstört hatte. Wann hatte ich ihr das letzte Mal gesagt, dass ich sie liebe? Ich wusste es nicht mehr. Das war der Moment, an dem ich zusammenbrach. Ich lag auf ihren Knien und flehte sie an, mich nicht zu verlassen. Ich gestand ihr alles und nannte mich einen Dummkopf und Idioten und dabei weinte ich ihre wunderschönen langen Beine nass. Doch wieder reagierte sie nicht so, wie ich es in meiner größten Panik befürchtet hatte. Sie begann mich zu beruhigen und küsste mich langsam. Sie streichelte dabei sachte meinen Kopf und ich wurde immer ruhiger. Wir begannen uns zu küssen, erst sachte, dann leidenschaftlich. Unsere Körper rieben sich aneinander. Ich spürte die alte Erregung zurückkommen. Sie fuhr mit ihren Lippen an meinem Körper herab und saugte mich in ihren Mund. Das hatte sie vorher immer abgelehnt und ich musste aufpassen mich nicht sofort zu vergessen. Ich streichelte sie und erkundete ihren Körper, als wenn ich ihn noch nie besessen hätte. Meine alte Sicherheit kehrte zurück. Ich labte mich an ihren Säften und forderte mit jedem Zungenschlag eine lautere Zustimmung von ihr. Wir liebten uns, wie wir es noch nie getan hatten. Unsere Körper waren erhitzt und ich dachte in einigen Momenten über die Geschichten vom Tod alter Männer beim Sex nach. Das Gefühl in ihr zu sein, war nie so schön gewesen. Wir kamen beide in einem ohrenbetäubenden Orgasmus und brachen schweißgebadet übereinander zusammen. Ich liebkoste ihren warmen Körper in meinen Armen und flüsterte ihr ins Ohr, dass ich sie lieben würde. Dann schlief ich selig ein. Am nächsten Morgen wollte ich sie mit einem Kuss wecken und drehte mich, mit geschlossen Augen den Arm über sie legend, um. Mein Arm viel auf das leere Bettlacken neben mir und zerknitterte einen Zettel. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und lass in ihrer ruhigen, aufgeräumten Schrift: „Auf nimmer Wiedersehen Thailand!“.

 

Hallo Schweden,

ehrlich gesagt hat deine Geschichte mir nicht gefallen.

Zum einen war für mich nicht nachvollziehbar, warum die Geschichte diesen ortswechsel nach Thailand braucht. Er hat schließlich auch hier schon angefangen sie zu betrügen und auch hier wäre die Konfrontation irgendwann gekommen, es sei denn die Frau wäre total blind.

Die Charaktere bleiben für mich zu leblos. Über deinen Prot. erfährt man nichts, außer dass er in seinem Leben zu viel gearbeitet hat, sich irgendwann ausgebrannt fühlt und deswegen mit jüngeren, schöneren Frauen ins Bett geht.
Die Liebe, die er später für seine Frau entdeckt, gesteht, empfindet... kommt einen dann schon beinahe geheuchelt vor und ich hätt´s ihm gegönnt, wenn die Gute ihm einen Arschtritt gegeben und ihn aus ihrem Leben befördert hätte.

Die Beschreibung der Sexszene. Na ja. Ehrlich gesagt musste ich an manchen Stellen sogar lachen, z. B.:

Sie fuhr mit ihren Lippen an meinem Körper herab und saugte mich in ihren Mund
.

Ich hab zwar noch nie nen Porno gelesen (oder gesehen), aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es dort ganz ähnlich beschrieben ist.

Unsere Körper waren erhitzt und ich dachte in einigen Momenten über die Geschichten vom Tod alter Männer beim Sex nach.

Also, wenn der Sex tatsächlich so speziell ist, wie du es schreibst - warum denkt er dann über so nen Zeug nach???

Wir kamen beide in einem ohrenbetäubenden Orgasmus und brachen schweißgebadet übereinander zusammen.

Sorry, aber diese Beschreibung liest man in jeder dritten oder vierten Geschichte, in der eine Sexszene vorkommt.

Fazit:
Damit die Geschichte, deren Thema ja nicht neu ist, mir gefallen würde, müsstest du mehr ins Detail gehen. Du müsstest mich als Leser dazu bringen mit den Personen zu empfinden und für mich müsste sie besser nachvollziehbar sein, als sie es im Moment ist.

LG
Bella

 

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