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The policeman and the knife
Karl Heinz Rüdiger war eine aufgestellte, sehr gepflegte, junge Frau. Jeden Morgen um sieben Uhr stand sie auf und wusch sich die Achselhöhlen. Dies tat sich jeweils mit einem gelben Waschlappen. Eine Stunde später war sie jeweils adrett gekleidet und bereit den Tag anzugehen. An einem rainy Morgen stand sie wie immer im Bad und wusch sich beständig und singend die Achselhöhlen. Dabei schaute sie mit den hochgehobenen Händen in den Spiegel. Als sie etwas genauer hinschaute, bemerkte sie, dass sie unter beiden Achseln Schnittwunden hatte.
Sie schob ihre Haarbüschel unter den Achseln etwas zur Seite, um die Wunden genauer zu analysieren. Dazu benutzte sie eine Lupe. Sie erkannte, dass die Wunden offenbar von einem Messer stammten, einem Messer der Marke "Schneidinger Messer GmbH", ihre Lieblingsmessermarke. "Doch so eines könnte ich mir niemals leisten, also kann es nicht aus meiner Küche stammen."
Nicht jedermann kann anhand von Schnittwunden die Messermarke bestimmen. Karl H. R jedoch schon. Karl war Kriminalpolizistin und spezialisiert auf Messermörder. Aus diesem Grund konnte sie unverzüglich auf die Marke zurückschliessen. Ein weiterer Grund war, das sie kürzlich einen Mord behandelte. Bei diesem wies das Opfer ähnlich Schnittwunden auf, welche mit der Marke "Schneider Messer GmbH" zugeführt wurden.
Die junge Frau war verständlicherweise durch diesen Vorfall verunsichert. Daher beschloss sie, die Firme Schneider Messer GmbH mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Gleich am nächsten Morgen betrat Karl Heinz den Empfang der Schneidinger Messer GmbH. Eine freundliche junge Frau begrüsste sie freundlich.
"Hallo. Was wollense?", fragte sie freundlich.
"Ich will da rein.", erwiderte Karl Heinz noch freundlicher.
"Na und? Sie haben hier nichts zu suchen", die Sekretärin lächelnd.
"Lass mich rein du Sauköter.", so Karl Heinz.
"Oh, Sie wollen wirklich rein? Tut mir leid, offenbar hab ich Sie falsch verstanden. Bitte, nehmen Sie im Wartesaal Platz, es wird Sie gleich jemand in Empfang nehmen. Wen darf ich anmelden?"
"Karl Heinz. Karl Heinz Rüdiger. Kriminalpolizei."
Karl Heinz betrat den Wartesaal und setzte sich auf den extra für die Kunden ausgelegten Warteteppich. Wenige Minuten später kam ein Mann. Als Karl Heinz ihn sah, traute sie ihren Augen nicht...
Der Mann war überseht mit Schnittwunden, welche Auch Frau Rüdiger in Ihren Achselhöhlen auffand. Mit dem Unterschied, dass dieser die Wunden auf dem ganzen Körper hatte: Im Gesicht, an den Händen, überall.
"Meine Yüte, was ist mit Ihnen passiert?", fragte Karl Heinz unfreundlich.
"Nicht hier Frau Rüdiger, seien Sie bitte leise und folgen Sie mir unauffällig.", befahl der Mann, drehte sich um und lief auf dem ausgelegten Warteteppich wieder in die entgegengesetzte Richtung. Ganz am Ende des Floors befand sich eine kleine Türe. Sie war bloss einen halben Meter hoch, eine Miniaturtüre.
Der Mann packte aus einem kleinen Plastiksäcklein eine rote Pille aus.
"Schlucken sie diese!", befahl er befehlend.
"Aber wieso, ich kenne sie gar nicht.", sagte Karl erschrocken.
Der Mann sagte nichts, er schaute nur tief in Frau Rüdigers Augen.
"Dieser Blick killt", dachte sich diese und schluckte darum die Pille. Er ebenfalls. Plötzlich schrumpften beiden auf 40 cm.
Karl Heinz war diesem enormen psychischen Stress allerdings nicht gewachsen und erlitt wenige Sekunden nach dem Schrumpfvorgang einen freundlichen Herzinfarkt. Leider erfuhr sie niemals die Wahrheit über die geheim und speziell fürs Militär entwickelten Küchenmesser von Schneidinger GmbH, die wegen eines technischen Defekts tausende von unschuldigen Hausfrauen im Schlaf verstümmelt hatten und noch ganz anderen Schaden anrichten würden, denn sie, Karl Heinz, war die einzige Person, die die Fähigkeiten besass, diese sich selbsständig gemachten Messer aufzuhalten.
Ende