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Tobi hat ja nur ... gepuzzelt
Tobi verliert beinahe täglich einen Milchzahn. Er hat schon drei Zähne gesammelt.
Die Zahnlücken sehen sehr lustig aus, findet Tobi.
Der Zahnfee traut er nicht. Berti hat gesagt, sie kommt, wenn Tobi schläft und nimmt den Zahn mit, der unter dem Kopfkissen liegt. Dafür lässt sie eine Münze da.
Tobi möchte seine verlorenen Zähne lieber behalten. Vielleicht nimmt die Zahnfee den Zahn mit und in der Eile vergisst sie die Münze dazulassen. Berti verliert ja auch Milchzähne. Und Elsa. Vielleicht auch Kalle. Der ist aber schon groß. Tobi wird morgen im Kindergarten gleich mal nachsehen. Da hat die Zahnfee ganz schön viel zu tun. Nein, Tobi hebt die Milchzähne lieber auf.
Mama hat ihm dafür eine schöne Dose gegeben und einen Dinosaurier darauf gemalt. Es ist der gefährlichste von allen:
Der Tyrannosaurus Rex!
Außerdem klappern die Zähne in der Dose sehr schön, wenn Tobi sie schüttelt.
Opa hat auch eine Dose für seine Zähne. Die klingen darin aber nicht so schön.
Tobi hat sowieso das Gefühl, dass er ohne seine Zähne fröhlicher ist als sonst. Und mehr Luft bekommt er so auch in den Mund.
Berti kommt heute zum Spielen. Es regnet schon den ganzen Tag.
Das kann Tobi gut aus dem Fenster sehen. Er sieht den Himmel. Und den Regen. Manchmal einen Vogel. Der wird bestimmt sehr nass.
Berti muss sich nie eine Jacke anziehen, wenn er Tobi besuchen kommt. Er wohnt nämlich im selben Haus wie Tobi. Berti muss nur zwei Etagen hinuntergehen und an der Tür klingeln, an die Mama ein Dinosaurierbild geklebt hat.
Tobi puzzelt gerade, als Berti ins Zimmer kommt. Mama macht die Tür auf, wenn es klingelt. Das Puzzle wird ein Bild mit Fröschen darauf. Man kann es auf der Verpackung schon erkennen. Berti setzt sich zu Tobi an den Tisch und sucht gleich mit. Eigentlich müsste das Spiel Suchel heißen, findet Tobi. Die meiste Zeit sucht er die Teile. Das Puzzeln geht ganz schnell.
Vom Suchen wird Tobi müde. Er stützt das Gesicht in die Hand und den Ellenbogen auf den Tisch. Dabei verdeckt er ein paar Teile. Berti schiebt den Arm zur Seite und Tobi hebt ein Puzzleteil auf.
Berti ruft: "Mensch Tobi, du hast ja Augen wie ein Adler." Das Teil passt in eine Lücke.
"Jaha", strahlt Tobi, "und auch keine Zähne." Dabei flattert er mit seinen Armen, als wolle er losfliegen.
Die beiden Freunde wollen später weiterpuzzeln und erst einmal mit etwas anderem spielen. Tobi friert beim Puzzeln. Er sitzt nicht gerne so lange auf einem Platz.
Deswegen springt er auf und reißt viele Teile vom Puzzle mit herunter vom Tisch. Berti rümpft die Nase und betrachtet sie auf dem Boden. Er würde jetzt gerne ein Würfelspiel spielen. Berti würfelt sehr gerne. Tobi ist ein höflicher Gastgeber, denn obwohl er viel lieber Flaschen umkegeln würde, stimmt er großzügig zu. Auf dem Tisch ist kein Platz für ein neues Spiel. Sie müssen es auf dem Teppich aufbauen. Beide Jungen sitzen auf dem Boden und würfeln eine Weile.
Berti macht das sehr gut und sagt: "So, eine sechs! Ich hau' ab!" und zieht mit seiner Spielfigur weit davon. Berti ist ziemlich stolz und freut sich mächtig. Tobi würfelt prompt dieselbe Zahl und ist ebenso erfreut: "Und ich hau' hinterher!"
Die Freude über diesen Spielzug verfliegt allerdings sehr schnell und Tobi trödelt beim Würfeln. Berti kann das nicht verstehen.
Es ist doch gerade so spannend, schließlich sind fast alle seine Spielsteine im Heimfeld angekommen.
Er nörgelt: "Tobi, mach' doch mal! Das Spiel wird sonst langweilig!"
Tobi sieht Berti mit großen Augen an: "Das ist es doch schon die ganze Zeit!"
Er springt auf und dabei fallen alle Steine um. Das bringt Tobi auf eine Idee:
Flaschenkegeln! Hat er ja gleich gesagt.
Er läuft in die Küche und holt alle leeren Wasserflaschen, die er finden kann.
Mama sammelt leere Flaschen. Vielleicht spielt sie auch damit, wenn Tobi schon schläft und Mama sich langweilt. Da sind nicht wenig Plastikflaschen in der Abstellkammer. Mama wird sich freuen. Nun kommt sie besser an den "Staubsaurier" 'ran. So nennt Tobi den Staubsauger. Einfach, weil das lustiger ist.
Tobi muss ein paar Mal laufen, um alle Flaschen zu holen. So zischt er wie der Wind zwischen Küche und Kinderzimmer hin und her.
Ein Stuhl ist dabei umgefallen und die Tischdecke hängt herunter. Den Stuhl hebt er gleich wieder auf. Der Becher, der umgekippt ist, war nicht mehr sehr voll. Nur ein kleines bisschen Tee ist auf die Tischdecke gelaufen.
Und noch bevor Berti seine Hilfe anbieten kann, ist Tobi schon dabei, alle Flaschen nebeneinander im Flur aufzubauen.
Als alle Flaschen beieinander stehen, stellt sich Tobi ans andere Ende des Flures. Er hat den Ball herausgesucht, den Opa ihm zum Geburtstag geschenkt hat. Er ist gelb. Oma hat ihm bestimmt verraten, das gelb Tobis ab-so-lute Lieblingsfarbe ist.
Er holt weit aus und schleudert den Ball auf die Flaschen zu, dass die nur so durch die Luft fliegen. Dabei fällt auch die kleine Blumenvase um. Die stand auf der Kommode. Jetzt ist sie kaputt. So eine kleine Vase und so viele Scherben. Tobi wundert sich. Berti ist entsetzt und legt die Hände auf die Ohren, dabei machte das gar keinen großen Krach. Mama kommt angelaufen. Jetzt legt Berti die Hände auf die Augen. Ja, Berti kann auch lustig sein.
"Ojeoje", sagt sie und guckt dabei ganz erschrocken. Dann fegt sie die kleinen Vasenteile zusammen.
"Ist nicht so schlimm, Tobi. Jetzt kann nichts mehr passieren", meint sie und strubbelt Tobi durch die Haare. Mama geht zur Sicherheit ins Wohnzimmer.
Jetzt hat Berti schon alle Flaschen aufgestellt. Er holt weit aus und rollt den Ball auf die Flaschen zu. Dabei fällt nur eine Flasche um.
"So kegelt man", meint Berti.
Darüber kann Tobi nur staunen. Schnell stellt er die Flasche wieder hin und geht beim Ausholen mit dem Ball in die Knie. Dabei entwischt ihm ein Pups.
"Quak", sagt Tobi. Das kennt er von Opa. Der sucht den Frosch dann immer im ganzen Zimmer. Und Tobi hilft dabei.
Opa sagt, diese Frösche sehen nicht aus wie normale Frösche. Die sind manchmal kariert oder gestreift. Es ist nicht leicht, die zu finden.
Tobi flitzt hin und her, stellt auf, kegelt um, pupst, quakt und lacht.
Es sind eine Menge Frösche zu suchen. Berti guckt zu, wie Tobi läuft und wirft, und wundert er sich über diese Raserei.
Opa sagt, die Pupse kommen, weil Oma so lustige Gemüse kocht. Das hat Mama bestimmt von Oma gelernt, glaubt Tobi.
Als Tobi mit einem Schwung alle Flaschen umgeworfen hat, ruft Berti:
"Tobi, du bist der Kegelkönig!"
"Und der Froschkönig", jubelt Tobi.
Dabei fällt Tobi das Puzzle wieder ein. Mama freut sich bestimmt, wenn er das Bild zusammengesetzt hat. Und so sitzen Berti und Tobi und puzzeln, bis Mama Berti nach Hause schickt. An der Wohnungstür geben sich die Freunde zum Abschied die Hände. Das macht Mama auch immer, wenn Bertis Mama zu Besuch war.
"Uih", sagte Berti überrascht, "du hast aber kalte Hände, Tobi."
"Das kommt bestimmt vom puzzeln. Er sieht sich seine Hände an und ist sich ziemlich sicher.
Als Mama die Wohnungstür hinter Berti schließt, streichelt sie Tobis Wange.
"Komm, ich helfe dir beim Aufräumen." Und das macht Mama bestimmt wirklich sehr gerne.
Jetzt merkt Tobi erst, wie müde er vom Puzzeln geworden ist. Mama wird wohl alleine die Flaschen in die Abstellkammer zurück räumen müssen, denn Tobi muss ja auch noch Zähne putzen.