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Top Gun

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01.12.2004
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Top Gun

Marcel sitzt am Starthäuschen und beobachtet, wie Tim im Doppelsitzer seinen Startcheck macht.
„Der Tim ist voll der Trottel, darf noch nicht mal allein fliegen, aber macht einen auf Top Gun.“ sagt Marcel zu Daniel, der neben ihm sitzt.
„Lass ihn doch, du bist doch auch nicht anders.“
„Was! Ich flieg wenigstens schon alleine, außerdem lass ich es nicht so raushängen.“
„Daniel ist eigentlich auch ein ziemlicher Trottel,“ denkt Marcel.
Mit einem Ruck zieht die Seilwinde den Doppelsitzer in die Luft. Marcel steht auf und geht zu Helmut.
Helmut ist einer der Fluglehrer, die ihm wenigstens nicht auf die Nerven gehen.
„Könnte ich dann jetzt mal die B-Prüfung machen?“ fragt er ihn.
„Ja, kannst du, aber denk daran, was ich dir gesagt habe.“
Marcel schnappt sich seinen Leinenhut und schafft es mit etwas Aufwand, ein paar seiner Kameraden dazu zu bewegen, ihm das einsitzige Segelflugzeug an den Start zu schieben.
Während er sich auf seinen Start vorbereitet, landet der Doppelsitzer wieder.
Marcel schließt die Haube und schaut zum Starthäuschen, da steht Daniel mit dem Windenfunk in der Hand und eine fremde Familie, die ihm neugierig zuschaut und sich von Helmut erklären lässt, was Segelfliegen ist.
Das eingeklinkte Stahlseil wird angezogen und strafft sich. Die Ka8 beginnt zu rollen, wird schneller und hebt nach wenigen Metern ab.
Das gibt Marcel den Kick. Immer steiler steigt das Flugzeug in den Himmel entgegen. In der Kabine rauscht es laut.
400 Meter.
Leicht drückt er das Flugzeug wieder in eine horizontale Lage und das Seil klinkt sich aus.
Jetzt also Prüfungsflug.
Und mal zeigen was er kann: gut fliegen.
Konzentriert dreht Marcel die Ka8 in den Gegenanflug. Der Übungsraum ist erreicht und er drückt den Flieger steil nach unten, um Fahrt aufzuholen.
Dann leitet er eine hochgezogene Fahrtkurve ein, und während er das tut, stellt er sich vor, wie die Familie da unten steht und die Mutter auf sein Flugzeug zeigt und sagt:
„O Kinder, guckt mal da was der da macht!“
Schnell gedreht. Wieder drückt Marcel das Flugzeug nach unten, diesmal wieder ein bisschen schneller.
Zweite Fahrtkurve.
Der Höhenmesser zeigt 300 Meter.
Wird Zeit für Kreiswechselkurven. Marcel richtet die Ka8 am Horizont aus und beginnt zu kreisen: Links, rechts, links, rechts... Hoffentlich gucken auch Tim und Daniel zu. Nach den Kreiswechselflügen befindet er sich auf etwa 200 Metern Höhe.

„Anspach Info, Delta 8417, Gegenanflug 24.“meldet er über Funk.
Zwei Kurven fliegt er, dann ist er im Endanflug. Die Ka8 gleitet unaufhaltsam dem festen Boden entgegen.
Marcel kreuzt die Ruder, um im Seitengleitflug anzufliegen, obwohl das erst in der nächsten Prüfung dran kommt.
Kurz vor dem Boden leitet er wieder aus und die Ka8 setzt auf der Graspiste auf. Nur wenige Meter rollt Marcel zur Seite aus und atmet dann erleichtert und sehr zufrieden durch.
Ein Fahrzeug fährt heran um ihn abzuholen und das Segelflugzeug zurück an den Start zu ziehen. Marcel steigt aus und hilft dem Jungen das Seil am Flieger einzuhängen.

Als sie zum Start zurückkommen, sind noch mehr Zuschauer, meist Spaziergänger und Fahrradfahrer gekommen.
Marcel geht schnell zu Helmut:
„Na! Was meinst du?“
Alle hören neugierig zu.
„Marcel, ich hab dich vor dem Start noch mal daran erinnert, was wir geübt haben. Davon hast du anscheinend gar nichts behalten. Wenn man dich so sieht, glaubt man eigentlich nicht, dass du schon über 100 Starts hast.“
Marcel Gesicht verfinstert sich.
„Wo war den überhaupt die Einteilung für die Platzrunde? Das war ein mieses Kunstwerk, aber bestimmt kein Rechteck. Ich habe mit Theo gesprochen, du machst erst mal wieder ein paar Flüge mit ihm, bevor du wieder alleine fliegst.“

Marcel ist stinkwütend. Jetzt müssen sie ihn auch noch alle ansehen, als ob er noch großartig was darauf antworten würde. Daniel grinst ihn schadenfroh an, und Tim, noch schlimmer, mitleidig.

(Obwohl der Flugplatz und das Flugzeug, so in der Realität exsitieren, sind die Figuren und Handlung erfunden. Der Autor.)

 

Hallo Thomas!

In deiner Geschichte sind viele Fachbegriffe aus der Segelfliegerei! Für meine Begriffe viel zu viele. Mir fehlt eine Handlung. Abgesehen von den nicht erfüllten Segelflugübungen gibt es kein ansprechendes Erlebnis. Etwas, was einen mitnimmt.
Wenn schon ein Ereignis auf dem Segelflugplatz als Rahmenhandlung dienen soll, dann hättest du vielleicht die einzelnen Personen noch genauer beschreiben sollen. Wie stehen sie zueinander. Welche Gefühle bestimmen ihre Beziehungen.

Gruß,
teo

 

hello Thomas,

jemand besteht seine Prüfung nicht - daraus könnte eine Geschichte werden, in Deiner aber vermisse ich Handlung. Es geht eigentlich nur um diesen mit Fachvokabeln überfrachteten Flug, von dem der Leser am Ende kurz erfährt, dass er verpatzt wurde.
Das Verhältnis der Flieger untereinander wird auch zu wenig beleuchtet, da konnte ich nicht mitgehen - schade, denn hier hätte es interessant werden können. Konkurrenzdenken kann spannend sein.

Warum beginnst Du fast jeden Satz in einer neuen Zeile?

Viele Grüße vom gox

 

Hallo teo, Hallo gox

vielen Dank dafür, dass ihr meine Geschichte gelesen habt und mir Vorschläge dazu gemacht habt.

@gox:
Also ich finde das mit den Zeilen sieht so besser aus.

 

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