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Traumsequenz

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17.02.2008
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Traumsequenz

Traumsequenz

Zacharias saß vor seinem Haus auf der alten Bank und schaute den Vögeln und Insekten zu. Viele Stunden saß er so da, bis die Frische des Abends ihn in sein Haus gehen ließ. Dort setzte er sich auf sein Sofa und sah in die Nacht hinaus. Fledermäuse huschten vorbei und der alte Mann dachte an Eleonor.
Traurig drehte er den Ehering und eine Träne fiel ihm in den Schoß.
Der Garten, die Blumen und Vögel, all da erinnerte ihn an Eleonor. Vor zwei Jahren war sie gestorben und der alte Mann hatte das Gefühl, dass seine Seele mit ihr gegangen war und nur noch sein schwerfälliger Körper an die Erde gebunden war.
Mühsam stand er auf, seine Knochen machten schon lange nicht mehr, was er wollte.
Er schleppte sich durch das große Haus, auf den Weg ins Schlafzimmer schaute er in das Zimmer seiner Tochter. Es sah noch genauso aus, wie an dem Tag, als die Polizei kam und ihnen die Nachricht überbrachte.
Der Mann legte sich schlafen. Er träumte von seinem Garten, von Eleonor und lächelte im Schlaf.
Er sollte nie wieder erwachen.

 

Hallo Orangenschale,

kurze Sätze, viel Verlust und große Trauer. Sehr viel Trauer sogar. Der Schlaf ohne Erwachen als Erlösung.

lg Schuld

 

Hallo Orangenschale!

Ehrlich gesagt, dein Nickname ist das Spannenste, was ich hier vorfinde. (Orangenschale, hehe, nicht schlecht).
Nun zum Rest:
Die Geschichte ist nicht konsequent aufgebaut, etwas zwischen Metapher und tragischer Kurzgeschichte.
Zum Beispiel wird der Prot. am Anfang Zacharias genannt, dann aber nur noch alter Mann, was irgendwie wirkt, als wäre ihm unterwegs die Identität abhanden gekommen. Als hättest du anfangs eine klare Vorstellung von diesem Zacharias (und der Geschichte) gehabt, diese jedoch verloren und eine unspektakuläre, undetaillierte und sehr allgemeine Geschichte geschrieben.
Was soll das mit der Polizei? Das nervt mich als Leser, dass ein Vorfall kurz erwähnt, jedoch nicht genauer erklärt und beschrieben wird.

Hat die Geschichte für dich eine Aussage?
Wenn ja, ich konnte keine erkennen.

Nichts für ungut.
gruss merettschen

 

Hm. Der Text gefällt mir nicht. Er verläuft mir in seiner Kürze zu linear und skizzenhaft: Ein Mann sitzt allein in seinem Haus und erinnert sich an seine Frau, dann an seine Tochter, die er beide verloren hat. So geht er schlafen und stirbt. Das ist mir zu dünn, zu uninteressant. Du könntest den Text beispielsweise aufwerten, indem du Frau und Tochter mit den Vögeln, Insekten und Fledermäusen in eine Beziehung setzt.

Viele Stunden saß er so da, bis die Frische des Abends ihn in sein Haus gehen ließ.
  • Komisch ist das ausgedrückt, als ob er stundenlang auf eine Erlaubnis von der Frische wartete, endlich ins Haus gehen zu dürfen. Eventuell >> bis ihn die Abendfrische ins Haus drängte -- okay, auch nicht viel besser, eher >> bis die Abendfrische unangenehm seine Haut zwirbelte und er sich zurückzog.

Der Garten, die Blumen und Vögel, all da erinnerte ihn an Eleonor.
  • Buchstabe >> all das

-- floritiv.

 

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