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Tristan und Isolde
Dies ist die Geschichte eines Prinzen namens Tristan. Er lebte in einem Land, sehr weit weg, in einem schönen Schloss.
An einem schönen Wintertag langweilte sich Prinz Tristan. Alle seine Freunde waren in den Ferien und im Schloss gab es wenig zu tun.
Also beschloss er, in dem großen Wald in der Nähe des Schlosses spazieren zu gehen. Der Wald gehörte, wie das Schloss, dem König, aber der König und die Königin waren auf Reisen und Prinz Tristan hatte viel Zeit, um spazieren zu gehen.
Nach stundenlangem Marsch hörte Prinz Tristan plötzlich einen lauten Knall. Er ging neugierig in die Richtung des Geräusches und kam zu einer Waldlichtung, auf der sich eine Hütte befand und ein alter Mann Holz hackte.
"Guten Tag", sagte Prinz Tristan. "Darf ich fragen, warum Sie Holz hacken?" Im Schloss war es natürlich immer warm für den Prinzen und er wusste nicht wozu das Holz dienen konnte.
Der alte Mann antwortete: "Ich hacke Holz für meine Hütte, damit ich sie im Winter heizen kann." Der Prinz war müde und fror und fragte: "Darf ich hier in deiner warmen Hütte ausruhen?" Das war gut und Prinz Tristan und der alte Mann unterhielten sich so lange, dass der Prinz in der Hütte übernachtete. Am nächsten Tag war das Wetter schön und der Prinz beschloss, noch eine Weile bei dem alten Mann zu bleiben.
Aber ... er blieb länger, als er dachte, weil er die Zeit ganz vergaß und ein Jahr verging!
Ein Jahr später ging der Prinz erneut in den Wald, um Holz zu suchen. Nach einer Weile, hörte er ein seltsames Geräusch und beschloss, nachzusehen. Auf einer anderen Waldlichtung im Wald sah er eine weitere Hütte. Draußen wusch eine alte Frau ihre Wäsche. Aber das Wasser war kalt und ihre Hände waren es auch. Der Prinz, der noch nie jemanden gesehen hatte, der Wäsche wäscht, fragte die alte Frau, was sie da macht. Die Frau antwortete, dass sie gerade Wäsche wäscht, aber aufhören musste, weil ihre Hände zu kalt waren. Sie fragte, ob der Prinz sich in der Hütte ausruhen wolle. Das tat er, und es war so gemütlich und gesellig, dass er die Zeit erneut vergaß und wieder ein Jahr verging!
Noch ein Jahr später ging Prinz Tristan wieder in den Wald, um für die alte Frau Pilze zu suchen. Plötzlich hörte er eine schöne Stimme singen. Der Prinz hatte noch nie eine so schöne Stimme gehört. Neugierig ging er in die Richtung der Stimme und kam zu einer Waldlichtung, wo eine Hütte stand und eine junge Frau auf einer Bank vor der Hütte saß und sang.
"Guten Tag", sagte der Prinz. Die Frau erschrak sich sehr, sie hatte ihn nicht kommen hören. "Oh, Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken", sagte der Prinz. "Bitte singen Sie weiter, es ist so schön".
"Wer sind Sie?" fragte der Prinz, als die Frau fertig gesungen hatte. "Ich bin Prinzessin Isolde. Ich habe einen langen Weg hinter mir, aber ich lebe erst seit ein paar Jahren hier. Wer sind Sie?" "Ich bin Prinz Tristan", antwortete der Prinz. "Ich wohne im Schloss, bin aber im Wald spazieren gegangen und habe die Zeit vergessen". Prinzessin Isolde bat den Prinzen, sich auf ihrer Bank auszuruhen und er tat es. Als es dunkel wurde, leuchteten die Sterne so schön und plötzlich begann der Himmel mit Sternen und Farben zu leuchten. Der Prinz erinnerte sich plötzlich daran, dass ein neues Jahr begonnen hatte und fragte die Prinzessin, ob sie mit ihm zum Schloss kommen wolle. Das wollte die Prinzessin und sie lebten noch lange und glücklich zusammen.