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Und dann war da Ruhe

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13.08.2001
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Und dann war da Ruhe

Als er heute Morgen in sein Büro kam, lag da eine Maus. Sie lag mitten im Raum. Auf Boden. Als wenn sie mitten im Laufen liegengeblieben wäre. Einfach so.

Er näherte sich ihr. Sie blieb liegen. Offensichtlich tot. Um ihre Schnauze ein weißer Bart. Weißes Pulver. Es hatte nicht geschneit. Sie hatte das Gift nicht vertragen. Er machte einen großen Schritt über diese Maus, die dort in seinem Büro lag und setzte sich an seinen Schreibtisch.

Eine tote Maus im Büro. Wieviel besser konnte ein Tag starten!?

Da war ein gewisser Ekel in ihm. Mäuse haben eine Größe, die es einem schwer machen, sie einfach zu entsorgen. Entsorgen. Was für ein schreckliches Wort. Es war nicht so, dass er sonderlich viele Gefühle für Mäuse hat. Tatsächlich hatte er sich noch nie eingehende Gedanken über Mäuse gemacht. Aber sie lebten. Wenn sie nicht gerade tot in seinem Büro herumlagen, weil sie an Gift genascht hatten, das sie nicht vertrugen. Kein Lebewesen sollte entsorgt werden.

Was machte man mit einer toten Maus, die einem am Morgen begegnet? Es fehlten ihm Erfahrungswerte. Er war ein Stadtkind.

In der Küche gab es sicherlich eine Schale oder eine Schachtel. Er wollte über die Maus hinübersteigen, hielt inne. Es erschien ihm nicht richtig und so ging er vorsichtig um die Maus herum. Schaute noch einmal zurück. Seltsame Gedanken in ihm. Warum lag die Maus dort heute. Ungünstiger Augenblick. Oder auch nicht. An diesem Morgen war bereits Traurigkeit in ihm, passend zum Tod. Er schüttelt den Kopf, energisch. Abschütteln der Gedanken, abschütteln, abschütteln.

In der Küche gab es keine Schachtel für tote Mäuse.

Aber es gab eine leere Schachtel von Kaffeekapseln. Grande Intenso. Er mochte die Sorte nicht, aber die Schachtel taugte für den gewünschten Einsatz. Sie müsste passen. Er ging zurück und stand wieder vor der Maus.

Sein Handy klingelt. Eigentlich vibrierte es, es gab trotzdem Töne von sich.

Natürlich wusste er wer es war.

Jetzt musste er sich um die Maus kümmern. Eine Trauer zur Zeit.

Er fasste sie am Schwanz und legte sie so vorsichtig, wie es möglich war, in die Schachtel. Sie passte geradeso. Eine tote Maus in einer leeren Schachtel von Kaffeekapseln, deren Kaffee er nicht mochte. War das ein starkes Bild?

Das Handy vibrierte wieder.

Die Maus. Wohin jetzt mit der Schachtel. Er konnte diese verdammte Schachtel nicht in den Müll schmeißen. Das ging nicht. Praktisch vielleicht, aber ethisch nicht. Draußen war nur Beton und Stahl und Glas. Da konnte er die Maus nicht hinstellen. Außerdem regnete es. Nicht, dass es der Maus noch etwas ausmachen würde, aber dennoch.

Handy. Vibration. Dritter Versuch.

Er schaute auf das Display. Ihr Gesicht. Sie hatten ihm nichts zu sagen. Nichts, was er hören wollte. Nicht heute. Eigentlich gar nicht mehr. Das Ende. Ein Ende sollte ein Ende sein und bleiben.

Er musste einen Platz für die Maus finden. Etwas, wo sie liegen konnte. Für immer liegen. Mehrdeutig. Für immer liegen hatte einen seltsam anziehenden Klang.

Draußen regnete es immer noch, als er mit der Maus in der Schachtel, die in einer Plastiktüte lag, zu seinem Auto ging und die Schachtel neben sich auf dem Beifahrersitz legte. Das Handy schwieg jetzt. Er schaltete es ganz aus. Es sollte schweigen. Für heute und am liebsten für immer.

Er fuhr los und fuhr und fuhr. Stundenlang fuhr er. Er hatte keine Richtung in die er wollte, kein Ziel, wo es ihn hintrieb. Die Tätigkeit des Fahrens war beruhigend und mit ihm auf der Reise war die tote Maus, deren Schachtel er ab und an betrachtete und sich fragte, ob es ein schmerzhafter Tod ist, wenn man Gift nimmt.

Eine Raststätte an der Autobahn, irgendwo im Süden. Der Tank war leer und er hatte Hunger.

II.)

Der Regen schlug unablässig gegen die Scheiben. Es lag der hartnäckige Geruch von altem Fett in der Luft und die Oberfläche des Tisches glänzte von den Fingerabdrücken der Gäste des Tages.

Ein Kaffee in einem Pappbecher vor ihm. Er fühlte sich wie ein Geist. Das war alles unwirklich, weit weg. Fahles Licht von oben. Fahles Licht im Inneren, das keinen Weg erhellt. Nur Schritt für Schritt ging es vorwärts.

Der Kaffee war furchtbar. Plörre. Schmeckte nicht mal wie Kaffee. Er schmeckt nur den Zucker. Und die Milch. Ein Hauch von Kaffee. Ein Hauch von Nichts. Seine Gedanken drehten sich und fanden keinen Anfang. Fanden nicht mal ein Ende, von dem man sich zurückhangeln konnte. Zurück in einen Satz. In einen Gedanken.

Ein Kind weinte weiter hinten. Er konnte die Mutter von hinten sehen. Vielleicht stillte sie. Vielleicht fütterte sie das Kind. Vielleicht tat sie auch nichts. Er tat nichts. Es war zum Verzweifeln. Draußen prasselte der Regen immer weiter. Im Licht der wenigen Laternen, die den Parkplatz erhellten, sah er, wie sich Schaum in den Rinnen sammelt. Nicht das erste Mal fragte er sich, woher dieser Schaum kam. Irgendwo, ganz hinten in seinem Kopf, hatte er die Antwort abgespeichert. Es lag zu viel vergangener und verblasster, aber noch immer sperrigen Erinnerungskram im Weg herum, um an dieses Ganzhinten heranzukommen.

Und dann war da noch diese tote Maus auf seinem Beifahrersitz. Wann wohl tote Mäuse zu riechen anfangen!?

„Entschuldigung“

Sein Kopf ruckte nach rechts. Er hatte sie nicht kommen hören. Wahrscheinlich war sie geschlichen. Herangeschlichen. Wie ein scheues Tier schaute sie ihn an. Sie war nass. Völlig durchnässt. Es tropfte auf den Boden. Es tropfte auf den Tisch. Es tropfte in den Kaffee. Sie stand wirklich nah an ihm dran.

„Entschuldigung“, sagte sie wieder.

Es kostete ihn Kraft sich in diese Wirklichkeit zu zwingen. Raus aus den Gedanken an heute Morgen. Die Erinnerungen waren ein Labyrinth. Man tat gut daran, einen Faden auszulegen, an dem sich zurückhangeln konnte.

„Ja?“

Sie war jung. Höchstens 23. Vielleicht jünger. Was wollte sie von ihm?

„Fahren sie weg von hier?“

Er starrte. Erstarrte. Weg von hier. Das waren seine Gedanken gewesen. Den ganzen Tag lang hatten diese Worte in seinem Kopf gehallt. Schon vor der Maus und dann war er weggefahren. Einfach so. Alles hinter sich gelassen. Weg von hier. Weg von da.

Langsam löste er sich aus dem Labyrinth und kehrte zurück in die Wirklichkeit. Diese Peinlichkeit des Anstarrens beendete er als erstes und schaute ihr ins Gesicht. Sie hatte grüne Augen, was ziemlich erstaunlich war. Schwarze Haare hingen ihr ins Gesicht. Er musste unweigerlich an das kleine Mädchen aus dem Horrorfilm denken. Dem letzten Film, der ihm wirklich Angst gemacht hatte. Lange her. Alles lange her.

„Es tut mir leid. Ich kann ihnen nichts geben“.

Das war zwar eigentlich keine adäquate Antwort, aber die erste, die ihm eingefallen war.

„Danach habe ich auch gar nicht gefragt“, sagte sie und eine Idee von Amüsiertheit, die gar nicht zu dem trostlosen Äußeren passen wollte, huschte über ihr Gesicht.

„Wonach hast du dann gefragt?“

„Hören sie schlecht?“, fragte sie zurück und nahm ihre Hände aus den Taschen. Es waren ganz kleine, feine, zartgliedrige Hände, die seltsam gerötet waren.

„Was willst du?“

Der Kaffeebecher war jetzt mit Regenwasser vollgetropft. Er schob ihn nicht weg, obwohl er gleich überlaufen würde. Aus irgendeinem Grund lachte sie plötzlich, was ihn noch mehr irritierte, als ihr ohnehin seltsames Verhalten.

„Was ich will? Was für eine Frage. Vieles, aber im Moment eigentlich nur wissen, ob sie von hier wegfahren. Also, in absehbarer Zeit und nicht erst, wenn der Regen aufhört.“

Sie hatte eine seltsame singende Art zu sprechen. Sie sprach nicht, wie ein Teenager. Zumindest kein Teenager, den er kannte. Sie roch nach Regen. Nach dem Sommer, der draußen eigentlich herrschen sollte. Soviel Merkwürdigkeiten, er schüttelte sich und setze sich aufrechter hin.

„Suchst du eine Mitfahrgelegenheit?“

Sie nickte ohne zu zögern, schob sich dann auf den Stuhl, der dem seinen gegenüberstand. Der Kaffeebecher war jetzt randvoll, lief aber nicht über. Man durfte ihn nur nicht mehr bewegen, um nicht doch etwas auf den Tisch zu kleckern.

„Ich will einfach von hier weg.“

„So nass, wie du bist?“

Sie schaute an sich herunter, als würde sie jetzt erst bemerken, dass sie völlig durchnässt war.

„Wenn sie keine Klamotten haben, die mir passen…dann…ja“, sie zuckte mit den Schultern. Dieser Tonfall. Durch das Erinnerungslabyrinth drang etwas. Nicht einmal der Fetzen einer Erinnerung. Nur ein Echo einer Erinnerung. Aber es rührte etwas in ihm.

„Ich will auch weg von hier“, sagte er und schaute in den Regen. „Der Kaffee ist eh scheiße.“ Und dann, wie aus dem Nichts: „Und ich habe eine tote Maus im Auto. Die will ich beerdigen.“

Sie sagte nichts. Nickte aber.

„Ich habe noch nie eine tote Maus beerdigt“.

Es war eine völlige unpassende Antwort. Es war die richtige Antwort.

III.)

Das Gefühl von nasser Kleidung war ihm immer suspekt gewesen. Fast schon Ekel hatte er gefühlt, wenn er früher durchnässt irgendwo angekommen war, wenn er mit dem Fahrrad unterwegs gewesen war. Es störte ihn noch immer, er fühlte sich eingesperrt von der Kleidung. Sie klebte an ihm. Wie Erinnerungen an einem Kleben.

Erinnerungen konnte man nicht abwaschen, egal, wie sehr man Regen über seinen Kopf laufen ließ.

„Wo beerdigt man eine Maus“, hatte er gefragt.

Sie schaute ihn an und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Vielleicht dort, wo Träume gestorben sind!?“.

Was meinte sie damit? Er hatte es nicht verstanden und dennoch genickt. Irgendwie wirkt es passend. Dort, wo Träume gestorben sind. Hatten Mäuse Träume? Er hatte welche gehabt, bis die Wirklichkeit sich wie ein Eisenmantel auf sie gelegt, sie eingehüllt und erstickt hatte. Nun war in seinem Leben viel Wirklichkeit und Wirklichkeit bedeutete nichts Gutes für Träume.

„Wo sterben Träume?“, fragt er.

„Ich zeig es dir“.

Und dann war er gefahren, in die beginnende Nacht eines Tages, der seltsamer nicht sein konnte.

Die Fahrt war nicht lang gewesen. Sie kannte sich aus, kam vielleicht von hier. Sie blieb ihm ein Rätsel, wie sie still neben ihm saß. Ein junges Mädchen, ein mittelalter Mann. Schicksalskombinationen sind schwer zu enträtseln.

Die Straße führte durch einen Wald, auf einen Hügel. Ein großer Baum, eine Bank und eine Aussicht. Er hatte keine Ahnung, woher sie diesen Platz kannte. Es war ein großartiger Platz. Man konnte in ein Tal sehen und weiter zu den Lichtern einer Stadt. Es roch nach Regen und Erde und Natur und dem, was einmal war. Eine weitere Erinnerung, die an ihm, in ihm klebte.

Die Maus war sicher in ihrer Schachtel. Die Plastiktüte hielt den Regen ab. Es war ein absurder Gedanken, dass die Maus sicher war. Sie war tot. Es dürfte ihr ziemlich egal sein, ob sie eine nasse oder trockene tote Maus war. Aber ihn beruhigte der Gedanke.

Das Mädchen stand neben ihm. Vor dem großen Baum. Eiche, Linde, er hatte keine Ahnung. Aber sie hatte ihn zu diesem Platz geführt, dem Platz wo Träume sterben.

„Was ist das hier?“

„Ein Platz im Wald“, sagte sie und lachte glockenhell. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn auslachte.

„Woher kennst du diesen Platz im Wald?“

Sie schaute ihn an. „Wie heiße ich?“, fragte sie.

Verwirrt schaute er zurück. Sie hatten nicht darüber gesprochen, er kannte ihren Namen nicht. Ein Kopfschütteln von ihm, ein Lachen von ihr, trauriger diesmal. „Wenn du nicht einmal das weißt, warum soll ich dir von diesem Platz und seiner Geschichte erzählen?“.

Sie hatte Recht. Er schwieg und machte sich an die Arbeit.

Ein kleines Loch sollte die letzte Ruhe der Maus werden. Er hatte es gegraben und legte die Schachtel mit der toten Maus vorsichtig hinein. Ihre Reise war zu Ende und alles klebte an ihm. Erde, Kleidung, Erinnerungen.

Sie ergriff seine schmutzige Hand. So selbstverständlich.

Sie war so unendlich seltsam.

Und dann küsste sie ihn und sein Herz zersprang plötzlich in tausend Stücke, um sich im gleichen Moment wieder zusammensetzen. Ein wilder Wirbel in ihm, der alles durcheinander brachte. Was vorher Chaos war, wurde sinnhaft.

Das weg von dort, war ein hin nach Hier.

Und dann war da Ruhe. Ein Tag, der still wurde. Seit Stunden zum ersten Mal Stille. Ein stilles Leben. Frieden. Für den Augenblick nur. Aber manche Augenblicke sind ein ganzes Leben.

 

Hallo @deMolay ,

bitte entferne doch noch die vielen Absätze aus der Geschichte, die vermutlich beim reinkopieren entstanden sind. Das macht sie dann besser lesbar.

Liebe Grüße von Chutney

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @deMolay ,

kennst du das Spiel „ Kofferpacken“, bei dem jeder Teilnehmer alle Wörter der Vorgänger wiederholen muss und am Ende ein neues Wort hinzufügt?

Lieber Gott, lass Abend werden! dachte ich beim Durchlesen.
Deine spezielle Art zu schreiben, diese endlosen Wiederholungen und Variationen desselben Gedankengangs bremsen den Fortgang der Handlung, die ohnehin spannungslos dahinplätschert und kleben bleibt, wie die nasse Kleidung des Protas im Regen.
Das Stilmittel der Wortwiederholung mag ausnahmsweise in einem Text als Spannungsverstärker funktionieren, aber bitte nicht doch durchgehend in allen Abschnitten!

Vielleicht hast du den Text aber auch, entsprechend der Überschrift „Und dann war Ruhe“, als Yogaübung oder Autogenes Training für die Leser konzipiert, damit diese am Ende ganz träge sind, ruhig atmen und einen schweren linken Arm haben.

„Ein wilder Wirbel in ihm, der alles durcheinander brachte. Was vorher Chaos war, wurde sinnhaft.“
Als ich das las, dachte ich bei mir, müsste es nicht heißen: „Was vorher Chaos war, blieb Chaos und wurde sinnlos.“

Eigentlich habe ich den Text nur deshalb zu Ende gelesen, weil ich hoffte, dass noch was GROßARTIGES passiert, (die Maus wacht auf, war nur scheintot, beißt das Mädchen, und er rettet es. ... Oder: Ist er etwa ein Bösewicht, der das Mädchen umbringt? ... Und dann war Ruhe!).
Wenigstens aber wollte ich eine Erklärung für den Tod der Maus zu finden (Wer hat im Büro mit welchem Gift die Maus getötet? War dieses ominöse weiße Pulver in Wirklichkeit vielleicht dem Prota zugedacht? Welcher Kollege/ Kollegin wollte ihn weshalb vergiften?).
Gewundert hat mich auch, dass arbeitende Angestellte so einfach den Arbeitsplatz stundenlang verlassen können, um eine tote Maus zu beerdigen.
Zu meiner Zeit durfte man das nur, wenn ein naher Verwandter plötzlich ernsthaft erkrankt war.
Weiter habe ich auf etliche Auflösungen der vagen Aussagen gehofft

  • zu dem dreimaligen Vibrieren des Handys, … wer war denn dran?
  • Über den Protagonisten erfahre ich nur, dass er im mittleren Alter ist, Autofahren kann, dass der Kaffee ihm Scheiße schmeckt, dass er im Büro arbeitet, eine Schaufel im Fahrzeug hat, nasse Kleidung nicht mag, den Unterschied zwischen Linde und Eiche nicht kennt, diffuse Erinnerungen an nichts hat und der Maus ein Loch gräbt.
    Was plagt ihn? Weshalb geht er nicht ans Telefon? Welche Träume hatte er, die er jetzt nicht mehr hat?
  • zu diesem geheimnisvollen Mädchen („Sie blieb ihm ein Rätsel, wie sie still neben ihm saß.“ / „Sie war so unendlich seltsam.“)
    Mir bleibt das Mädchen auch ein Rätsel.

    Das Mädchen stand neben ihm. Vor dem großen Baum. Eiche, Linde, er hatte keine Ahnung. Aber sie hatte ihn zu diesem Platz geführt, dem Platz wo Träume sterben.
    „Was ist das hier?“
    „Ein Platz im Wald“, sagte sie und lachte glockenhell. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn auslachte.
    „Woher kennst du diesen Platz im Wald?“
    Sie schaute ihn an. „Wie heiße ich?“, fragte sie.
    Verwirrt schaute er zurück. Sie hatten nicht darüber gesprochen, er kannte ihren Namen nicht. Ein Kopfschütteln von ihm, ein Lachen von ihr, trauriger diesmal. „Wenn du nicht einmal das weißt, warum soll ich dir von diesem Platz und seiner Geschichte erzählen?“.
    Sie hatte Recht. Er schwieg und machte sich an die Arbeit.
    Ein kleines Loch sollte die letzte Ruhe der Maus werden. Er hatte es gegraben und legte die Schachtel mit der toten Maus vorsichtig hinein. Ihre Reise war zu Ende und alles klebte an ihm. Erde, Kleidung, Erinnerungen.
    Sie ergriff seine schmutzige Hand. So selbstverständlich.
    Sie war so unendlich seltsam.
    Und dann küsste sie ihn und sein Herz zersprang plötzlich in tausend Stücke …

    Hey, was hast du geraucht? Ja isset denn! Mann, Mann, Mann!

„Er fuhr los und fuhr und fuhr. Stundenlang fuhr er. Er hatte keine Richtung in die er wollte, kein Ziel, wo es ihn hintrieb.“
Irgendwie könnte man das auf dich umschreiben:
Er schrieb drauf los und schrieb und schrieb. Stundenlang schrieb er. Er hatte keine Richtung, in die er wollte, kein Konzept, kein Ziel, wo es ihn hintrieb mit der Handlung.

Außerdem:
„… weil sie an Gift genascht hatten, das sie nicht vertrugen …“
Ist doch klar, dass man Gift nicht verträgt, oder?

„Das weg von dort, war ein hin nach Hier.“
Rechtschreibung: Das Weg von dort, war ein Hin nach hier.

In diesem Sinne: Ich bin nach dem Lesen nicht hin und weg, sondern nur schnell weg.

Fazit: Mich hast du mit dem Text nicht erreicht. Sorry!

Gruß
kathso60

 

Hallo Ihr,

vielen Dank für die beiden Kommentare.

Ich werde die Fehler korrigieren und die Absätze herausnehmen bzw. anpassen.

Deine Hinweise @kathso60 werde ich ausführlich lesen. Einige der Dinge, die du ansprichst, habe ich zunächst gar nicht wahrgenommen. Aber du hast mit mancherlei Recht. Ich danke dir dafür.

Beste Grüße

 

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