Was ist neu

Unglück

Mitglied
Beitritt
21.08.2007
Beiträge
2
Zuletzt bearbeitet:

Unglück

Als er an diesem Morgen aus dem Fenster schaute überkam ihn ein eigenartiges Gefühl das er nicht richtig deuten konnte. Wie jeden Morgen ist er aufgestanden, in die Küche geschlurft, nur um dann mit einem frisch gekochten Kaffee ans Fenster zu treten. Doch diesmal konnte er sein morgendliches Ritual nicht genießen. Nachdem er einige Minuten rastlos in seinem Zimmer auf und ab gegangen war, immer einen Blick nach draußen gerichtet beschloss er sich nicht von seinem Gefühl aus dem Konzept bringen zu lassen. Er erinnerte sich an das letzte mal, als er gedacht hatte das an diesem tag irgendetwas besonderes geschehen würde. Damals vor einigen Jahren als er voller Erwartungen zur Arbeit gegangen war, hatte ihn ein Unglück nach dem anderen gejagt. Als erstes stand er vor seiner offenen Garage nur um festzustellen das sein heißgeliebter Mustang verschwunden ist, nur um dann beim Schwarzfahren erwischt zu werden und auf Grund eines dummen verheerenden Fehlers seinerseits gekündigt zu werden. Adrian dachte mit einem schmunzeln an diesem Tag zurück. Alles war schief gelaufen. Auto und Job weg, die beiden Dinge die ihm zu diesem Zeitpunkt am wichtigsten waren.

Jetzt weiß ich es besser dachte er sich innerlich und schaute wieder aus dem Fenster es gab nichts was ihn beunruhigen sollte. Wenn er seinem Gefühl nicht Einhalt gebietet, würde es nur wieder Unglück hinauf beschwören. Wie gebannt starrte er auf die nächste Ecke, einige Meter von seinem Wohnhaus entfernt. Es passierte nichts und so riss er sich los und machte sich fertig um aus dem Haus zu gehen. Er freute sich auf den Tag, schnappte sich kurze Zeit später seine Kamera und überlegte welche Motive er sich für den heutigen Tag vornehmen sollte. Vor einigen Jahren wäre er sofort, wahrscheinlich ohne vorher geschlafen zu haben, zu irgendeinem Set an dem ihn schon dutzende wunderschöne Frauen erwarten, gefahren. Vor seinem Unglückstag was er einer der renommiertesten Modefotografen der Stadt gewesen, die Modelabels hatten sich um seine genialen Bilder gerissen. Er gehörte zu den wenigen aufstrebenden Talenten in der Branche und er hatte dieses Leben geliebt. Immer im Mittelpunkt und genau der Typ der gerne auf den wilden VIP Partys gesehen war. Nicht zu verachten war da auch der finanzielle Aspekt, er konnte sich damals schon in jungen Alter sehr schöne, teure und beeindruckende Dinge leisten. Und seinen Mustang hätte er sich damals wohl längst durch ein anderes schnittiges Auto ersetzt. Seine moderne Eigentumswohnung und die Fotoausrüstung waren wohl das einzige das ihm aus der Zeit noch geblieben war als er sich zu weit aus dem Fenster lehnte und anstatt den Anweisungen seines Auftraggebers folge zu leisten sich für seine künstlerische Seite entschieden hatte. Er hatte einige Zeit gebraucht um sich zu berappeln und wieder auf die Beine zu kommen, er hatte Nächte damit zugebracht sich den Kopf darüber zu zerbrechen wie dumm er denn hatte sein können, alles für eine Frau hinzuschmeißen die er eigentlich gar nicht kannte. Bis heute frage er sich manchmal wer dieses Mädchen war, dass ihn dazu gebracht verrückt zu spielen und alles zu riskieren. Leider hatte es für ihn keine Möglichkeit gegeben herauszufinden wer dieses Mädchen mit den großen brauen Augen war. Er war am Set nicht mehr erwünscht und nachdem ihn sein Chef im hohen Bogen rauswerfen ließ, gab es auch keine Möglichkeit sie noch einmal wiederzusehen. Er hatte sich oft in seinem Träumen ausgemalt wie er ihr den Hals umdrehen würde und sie für alles an dem Tag verantwortlich machen würde. Hätte er doch bloß die Möglichkeit ihr zu sagen das sie, nur sie alleine für dieses Desaster in seinem Leben verantwortlich war. Sie war es die ihn dazu ermutigt seine künstlerische Seite herauszukehren und nicht den Anweisungen zu folgen, Ja sie war es die ihn überhaupt auf die Idee gebracht hatte etwas so aussichtsloses zu riskieren und folglich war auch sie es die schuld daran hatte das er die damalige Kampagne in den Sand gesetzt hatte. Er kann sich noch genau an das Gefühl erinnern, als er in der Modebranche plötzlich unten durch war und er keinen Fuß mehr fassen konnte. Nur zu gerne würde er ihr einfach alles was ihm am Herzen liegt entgegenschleudern, nur um dann darauf zu warten wie sich ihre dunklen braunen Augen mit dem schlechten Gewissen herumplagen.

Adrian schallt sich innerlich dass er diesen Tag endlich vergessen musste, passiert ist passiert und rückgängig machen ließ es sich eh nicht mehr. Adrian war glücklich mit seinem Leben, vielleicht sogar mehr als vorher, er musste nur noch lernen zur Ruhe zu kommen. Er hielt seine Kamera ans Gesicht und suchte nach geeigneten Motiven. Die Herbstsonne schaffe es immer wieder den eigentlich trostlosen Stadtpark in ein imposantes Farbenspiel aus den verschiedensten Rot-, Braun-, Gelb- und Grüntönen zu zaubern. Er genoss das Gefühl auf einer Bank zu sitzen um auf den perfekten Moment zu warten. Er wartete und wartete, irgendwann im Laufe des Tages wusste er, würde der Moment kommen, an dem die Natur mit seiner Kamera ein Abkommen schließt und er das perfekte Foto bekommt. Er blickte erneut durch die Linse und da war es wieder, das eigenartige Gefühl. Adirain war so geschockt das er vergaß den Auslöser zu drücken. Aber in dem Moment in dem er diese Augen erblickte wusste er das er all die Jahre falsch gelegen hatte. Er konnte und wollte nicht anders, ihm wurde auf einmal bewusst das sein Gefühl ihm damals, sowie an diesem Herbsttag Glück und entgegen seiner Überzeugung nicht Ünglück beschert. Als er wieder zu sich kam und seine Kamera herunter nahm, blickte er erwartungsvoll nach vorne, doch er sah nur die Blätter wie sie sich sanft vom Wind zur Erde tragen ließen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo an alle die meine Geschichte lesen,

dies ist der mein erster Beitrag, um genau zu sein die erste Geschichte an der ich mich versucht habe.

ich freue mich über jedes feedback.

danke im Vorraus

Gruss
Ponci

 

Hallo Ponci und erstmal willkommen :) ,

legen wir mit Textkram los:

Als er an diesem Morgen aus dem Fenster schaute überkam ihn ein eigenartiges Gefühl das er nicht richtig deuten konnte.
-Komma nach „schaute“ und „Gefühl“


Wie jeden Morgen ist er aufgestanden
-war er aufgestanden


immer einen Blick nach draußen gerichtet beschloss er sich nicht von seinem Gefühl aus dem Konzept bringen zu lassen
-Komma nach „gerichtet“ und „er“

Er erinnerte sich an das letzte mal, als er gedacht hatte das an diesem tag irgendetwas besonderes geschehen würde
-Mal, Tag und Besonderes groß
-Komma nach „hatte“


Als erstes stand er vor seiner offenen Garage nur um festzustellen das sein heißgeliebter Mustang verschwunden ist, nur um dann beim Schwarzfahren erwischt zu werden und auf Grund eines dummen verheerenden Fehlers seinerseits gekündigt zu werden.
-Den würde ich ganz umschreiben. In etwa so; Als erstes hatte er vor seiner offenen Garage gestanden, nur um festzustellen, dass sein heißgeliebter Mustang verschwunden war. Danach hatte man ihn beim Schwarzfahren erwischt und letztendlilch aufgrund eines dummen verheerenden Fehlers seinerseits gekündigt.
(Irgenwie so halt. Wollte da nicht zu sehr in Deinem Text rumkritzeln)

Adrian dachte mit einem schmunzeln an diesem Tag zurück
-Schmunzeln groß


Auto und Job weg, die beiden Dinge die ihm zu diesem Zeitpunkt am wichtigsten waren.
-gewesen waren


Jetzt weiß ich es besser dachte er sich innerlich und schaute wieder aus dem Fenster es gab nichts was ihn beunruhigen sollte.
-Komma nach „besser“, „Fenster“ und „nichts“
- das „innerlich“ kannst Du streichen. Man denkt sich meist die Sachen im Kopf ;)


Wenn er seinem Gefühl nicht Einhalt gebietet
-gebietete


Es passierte nichts und so riss er sich los und machte sich fertig um aus dem Haus zu gehen.
-Komma nach „fertig“


Er freute sich auf den Tag, schnappte sich kurze Zeit später seine Kamera und überlegte welche Motive er sich für den heutigen Tag vornehmen
-Streich den zweiten „Tag“, stattdessen dann eben, „welche Motive er sich für heute …“


zu irgendeinem Set an dem ihn schon dutzende wunderschöne Frauen erwarten,
-Komma nach „Set“

Vor seinem Unglückstag was er einer der renommiertesten Modefotografen der Stadt gewesen,
-war er…

Seine moderne Eigentumswohnung und die Fotoausrüstung waren wohl das einzige das ihm aus der Zeit noch geblieben war als er sich zu weit aus dem Fenster lehnte und anstatt den Anweisungen seines Auftraggebers folge zu leisten sich für seine künstlerische Seite entschieden hatte
-„wohl“ würde ich streichen, kommt schon im Satz davor vor.
- Im Satz sind einige Holpersteine, so würde ich es machen:
„Seine moderne Eigentumswohnung und die Fotoausrüstung waren das Einzige, das ihm aus der Zeit noch geblieben war, als er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte und anstatt den Anweisungen seines Auftraggebers folge zu leisten, sich für seine künstlerische Seite entschieden hatte.“

…er hatte Nächte damit zugebracht sich den Kopf darüber zu zerbrechen wie dumm er denn hatte sein können, alles für eine Frau hinzuschmeißen die er eigentlich gar nicht kannte
-Komma nach „zugebracht“, „zerbrechen“ und „hinzuschmeißen“
-ich denke, ich würde einfach schreiben, „wie dumm er gewesen war“


Bis heute frage er sich manchmal wer dieses Mädchen war, dass ihn dazu gebracht verrückt zu spielen und alles zu riskieren
„Bis heute fragte er sich manchmal, wer dieses Mädchen gewesen war, das ihn dazu gebracht hatte, verrückt zu spielen und alles zu riskieren.“


Er hatte sich oft in seinem Träumen ausgemalt wie er ihr den Hals umdrehen würde und sie für alles an dem Tag verantwortlich machen würde
-Komma nach „ausgemalt“
-Das erste „würde“ nach dem Hals umdrehen, kann gestrichen werden


Hätte er doch bloß die Möglichkeit ihr zu sagen das sie, nur sie alleine für dieses Desaster in seinem Leben verantwortlich war.
-„Hätte er doch bloß die Möglichkeit, ihr zu sagen, dass sie…“

Sie war es die ihn dazu ermutigt seine künstlerische Seite herauszukehren und nicht den Anweisungen zu folgen.
-„Sie war es gewesen, die ihn dazu ermutigt hatte, seine künstlerische Seite…“

Ja sie war es die ihn überhaupt auf die Idee gebracht hatte etwas so aussichtsloses zu riskieren und folglich war auch sie es die schuld daran hatte das er die damalige Kampagne in den Sand gesetzt hatte
-„Ja, sie war es gewesen, die ihn überhaupt auf die Idee gebracht hatte, so etwas aussichtsloses zu riskieren und folglich war auch sie es, die Schuld daran hatte, dass er die damalige Kampagne in den Sand gesetzt hatte“


Er kann sich noch genau an das Gefühl erinnern,
-konnte

Adrian schallt sich innerlich dass er diesen Tag endlich vergessen musste,
-schallte
-Komma nach „innerlich“

Adrian war glücklich mit seinem Leben, vielleicht sogar mehr als vorher,
Dafür kommt er aber reichlich verbittert rüber ;)

er musste nur noch lernen zur Ruhe zu kommen
-Komma nach „lernen“

Die Herbstsonne schaffe
-schaffte

Er genoss das Gefühl auf einer Bank zu sitzen um auf den perfekten Moment zu warten.
-Komma nach "Gefühl und „sitzen“
Und so richtig funktioniert der Satz auch nicht. Er genießt ja nicht, wie sich das Sitzen anfühlt, sondern dieses besondere Warten.

Er wartete und wartete, irgendwann im Laufe des Tages wusste er, würde der Moment kommen,
Ich glaube, das sind mir zu viele „Momente“. Wie wäre es mit, „irgendwann im Laufe des Tages, wusste er, würde der Zeitpunkt kommen…“

Adirain war so geschockt das er vergaß den Auslöser zu drücken.
-Adrian
-„geschockt, dass“

Aber in dem Moment in dem er diese Augen erblickte wusste er das er all die Jahre falsch gelegen hatte
-Komma nach „erblickte“

ihm wurde auf einmal bewusst das sein Gefühl ihm damals, sowie an diesem Herbsttag Glück und entgegen seiner Überzeugung nicht Ünglück beschert.
„…ihm wurde auf einmal bewusst, dass sein Gefühl ihn damals, sowie an diesem Herbsttag, Glück und, entgegen seiner Überzeuging, nicht Unglück beschert hatte.“

Puh, da ist noch einiges. Ich bin mir sicher, dass ich ein paar Sachen übersehen habe.

Im Grunde ist das ja eine schöne Grundlage. Passiert ja immer wieder, dass Menschen aus Liebe alles verlieren. Leider hat man nicht wirklich etwas erfahren. Gut, ich weiß zwar jetzt einiges aus Adrians Leben, aber die Frau kann ich mir so gar nicht vorstellen. Was war mit ihr. War sie seine Muse oder hat sie ihn in irgendeine Richtung gedrängt? Warum hatte er gar keine andere Möglichkeit an sie ranzukommen, als über die Arbeit? Verzweiflung und Liebe machen auch erfinderisch. Da hat er aber schnell aufgegeben.

So richtig werden seine Gefühle nicht klar. Er hat zwar immer „irgendein Gefühl“, aber welcher Art kann er immer nicht beschreiben ;) Aber es ist ja Dein erster Versuch. Dranbleiben, da steckt durchaus einiges drinnen. Allerdings würde ich Dir raten, vor dem Posten, o.ä., immer noch mal wegen Kommata, Flüchtigkeitsfehlern und der Zeiten über die Texte zu schauen :)

Liebe Grüße,
gori

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom