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Untreue

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Untreue

Kapitel 1: Untreue​
[07.07.2005]​

Meine Frau ist nun seit etwas über zehn Jahren meine Frau. Wir lieben und respektieren uns. Bis gestern dachte ich das jedenfalls. Gestern fand ich – durch Zufall – einen Zettel mit einer Telefonnummer in ihrer Manteltasche. Ich wollte den Mantel aufhängen, da fiel er mir runter und zum Vorschein kam diese Notiz. Es handelte sich um eine Nummer in dieser Stadt. Kein Name war dabei. Einfach nur diese nackten Zahlen, die mir anfangs belanglos erschienen.
Beim Abendessen fiel mir auf, dass sie Parfüm trug, was sie sonst nie unter der Woche tat. Ich bemerkte auch, dass sie sich ihr leicht angrauendes Haar wieder hatte blond färben lassen.
Da regten sich erste Zweifel in mir. Die Telefonnummer – bis zum Abendessen vergessen – drängte sich nun wieder in meinen Gedankengang. Was ging hier vor?

Er betrat das Büro.
„Guten Tag.“
„Hallo. Was kann ich für Sie tun, Herr ...?“
„Namen tun nichts zur Sache.“
„Kommen Sie, wir sind hier nicht in einem amerikanischen Detektivfilm, das hier ist die Realität. Wenn Sie mir einen Auftrag erteilen, müssen Sie mir Ihren Namen nennen, damit ich mich bei der Bank über Ihre finanziellen Verhältnisse informieren und mein Honorar dementsprechend hoch gestalten kann. Außerdem ist der neueste Klatsch über Ehekrisen ohne Namen nicht viel wert.“
„Wie bitte?“
„Äh, habe ich das gerade laut gesagt? Ich meinte ... Es ist doch sehr unhöflich, ich sage Ihnen meinen Namen, aber Ihren wollen Sie mir verschweigen?“
„Sie haben sich noch gar nicht vorgestellt.“
„Ja, aber wenn Sie so ein Kombinationstalent wie ich wären, wüssten Sie, dass ich Linkshänder bin, vor kurzem geschieden wurde, was, wenn ich das mal beiläufig erwähnen dürfte, eine Ironie des Schicksals ist, ebenfalls vor kurzem das Rauchen aufgegeben habe und dass ich Marlowe heiße. Steve Marlowe.“
Er war verwundert:
„Woher wissen Sie das? Ich hab doch gar nichts gesagt?“
„Das ist doch ganz einfach“, antwortete Marlowe. „Es ist nur eine Folge von Beobachtungen gepaart mit logischen Schlüssen.“
„Könnten Sie mir das erklären?“
„Mit Vergnügen: Dass ich Linkshänder bin, sehen Sie daran, dass ich gerade etwas schreibe – mit der linken Hand. Dass ich geschieden bin, und das erst seit kurzem, sehen Sie an der Druckstelle an meinem rechten Ringfinger: Es dauert drei Monate, bis sie verschwunden ist, wenn man keinen Ring mehr trägt. Diese Druckstelle ist noch relativ tief, was auf einen kurzen Zeitraum zwischen jetzt und der Ringabnahme schließen lässt. Dass ich mit dem Rauchen aufgehört habe, lässt sich daraus ersehen, dass es hier nicht nach Zigarettenrauch riecht, meine Zähne und Fingernägel aber eine Verfärbung aufweisen. Und zu guter Letzt, meinen Namen. Den hätten Sie auf drei unterschiedliche Arten herausfinden können: Erstens: Sie hätten dem Schild an der Tür mehr Beachtung schenken sollen. Zweitens: Auch wenn Sie erstens versäumt haben, hätte Ihnen das Schild auf meinem Schreibtisch Auskunft geben können. Und der dritte Weg, meinen Namen herauszufinden: Sie hätten mich einfach fragen können.“
„Jetzt, wo Sie mir das alles erklären, leuchtet es auch mir ein. Sie scheinen genau der richtige Mann für diese Aufgabe zu sein. Aber ich möchte Sie noch ein letztes Mal testen. Was können Sie mir über mich sagen?“
„Nun ... Sie heißen Jack Pier und befürchten, dass Ihre Frau Sie betrügt ... Sie arbeiten in einem Atomkraftwerk. Sie kommen von weiter her, sind mit der Bahn hierher gefahren und diese Bahnfahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Als Sie Ihr Haus verließen, regnete es. Sie sind auf dem linken Auge blind und auf dem rechten Ohr taub ...“
„Woraus schließen Sie das alles?“
„Nichts leichter als das“, lehnte sich Marlowe selbstgefällig zurück.
„Sie tragen ein Namensschild mit der Aufschrift: Jack Pier, Sicherheit Atomkraftwerk. Würden Sie nicht befürchten, dass Ihre Frau Sie betrügt, wären Sie nicht bei mir, einem Detektiv, der sich auf Scheidungsfälle spezialisiert hat. Aus Ihrer Manteltasche hängt eine Straßenbahnkarte, die vor fünfunddreißig Minuten gestempelt wurde. Ihre Hose ist jetzt trocken, doch man kann unten noch eine leichte Verfärbung, hervorgerufen durch Wasser, erkennen. Sie halten Ihren Kopf in einem Winkel zu mir, den nur jemand anstreben würde, der wie beschrieben invalid ist.“ Er schaute sich überlegen auf seine Fingerspitzen.
„Wenn ich es mir recht überlege, Marlowe, so scheinen Sie doch nicht der rechte Mann zu sein. Sie lassen sich zu schnell überzeugen. Jack Pier ist ein Freund, den ich mal in seiner Tätigkeit als leitender Sicherheitsbeauftragter vertreten habe; seither vermisst er sein Namensschild, aber danke, dass Sie es gefunden haben. Ich wohne hier um die Ecke, die Karte habe ich auf der Straße gefunden und aufgehoben, da mein Neffe so etwas sammelt. Was die Hose angeht: Ich traute mich nicht recht zu Ihnen. Und ich bin weder blind noch taub, ich halte meinen Kopf nur so, weil ich sehen wollte, wie Sie darauf reagieren. Na, was sagen Sie jetzt?“
Das überhebliche Grinsen auf Marlowes Gesicht war verschwunden.
„Nun ja, damit habe ich Ihnen demonstriert, dass jeder sich mal irrt. Gratuliere, Sie sind nicht darauf reingefallen! Sie sind würdig, dass ich mich Ihres Falles annehme.“

Ich habe die Nummer gewählt. Aber schon bevor das erste Freizeichen kam, habe ich wieder aufgelegt. Dann habe ich das Telefon betrachtet. Soll ich noch einmal wählen? Lohnt sich das überhaupt für mich? Ich meine, SPD, CDU, wo ist der Unterschied? Alles die gleichen Verbrecher, nur andere Namen haben sie!
Ich tippe die Nummer nochmals in das Gerät ein. Tut. Tut. Tut. Es scheint niemand da zu sein. Aber ich möchte nicht frühzeitig auflegen. Nach dem sechsten Tuten meldet sich ein Mann. Ich lege auf. Ein Mann. Also doch. Ich wollte es nicht wahrhaben. Aber nun kann und darf ich das Offensichtliche nicht länger ignorieren. Meine Frau hat ein Verhältnis mit einem anderen Mann. Wie gemein.

„Also, Mister Marlowe. Ich habe Grund zu der Annahme, dass meine Frau fremdgeht.“
„Woraus schließen Sie das?“, fragte Marlowe erbarmungslos schnell, sein Ton verriet, dass er keine falsche Antwort duldete.
„Wenn Sie es unbedingt wissen müssen ...“
„Nein, eigentlich nicht, aber ich bin ein neugieriger Mensch, wissen Sie?“
„Nein.“
„Was, ‚nein’?“
„Nein, ich weiß nicht, dass Sie ein neugieriger Mensch sind. Beziehungsweise, ich wusste es nicht, bevor Sie es mir freundlicherweise sagten.“
„Ja, ich bin schon nett, net?“
„Net nett?“
„Nett, net?“
„Lassen wir das. Also, meine Frau betrügt mich. Ich will nun, dass Sie ...“
„Ja, ich weiß genau, was Sie wollen. Sie wollen, dass ich das Schwein finde, das es getan hat, und dass ich ihm sein Herz herausreiße, sodass er noch genügend Zeit zu leben hat, um mit anzusehen, wie Sie ihm ins Gesicht spucken!“
„Äh, eigentlich wollte ich, dass wir ihn wegen Ehebruch anzeigen, aber was Sie da gerade vorgeschlagen haben, war auch nicht schlecht.“
„Es war nur ein Scherz“, entgegnete Marlowe entsetzt. „Sie können das doch nicht ernstgenommen haben! Was sind Sie nur für ein kranker Mensch?!“

Ein Mann. Es hatte sich ein Mann gemeldet. Ein Mann. Nicht etwa eine Frau. Oder doch? Heutzutage konnte man das gar nicht so genau bestimmen, die Grenzen waren fließend geworden. Ich weiß nicht so genau. Vielleicht habe ich mich verhört? Weil ich so sehr darauf gefasst war, eine Männerstimme zu hören. Vielleicht hatte ich sie nur deshalb gehört; vielleicht war es in Wirklichkeit eine Frauenstimme gewesen ... Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden. Obwohl, genaugenommen gibt es drei: Ich rufe noch mal an, ich frage meine Frau oder ich rufe die Auskunft an und erkundige mich, wer sich hinter dieser Nummer verbirgt.

Er legte dem Detektiv den Sachverhalt kurz dar.
„Und es meldete sich ein Mann?“, hakte Marlowe nach.
„Ja. Jedes Mal, wenn ich anrief.“
„Jedes Mal?“
„Jedes Mal.“
„...Jedes Mal?“
„...Jedes Mal.“
„Ohne Ausnahme?“
„Ohne Ausnahme.“
„...Ohne Ausnahme?“
„...Ohne Ausnahme.“
„Warum sprechen Sie mir alles nach?“
„Warum sprechen Sie mir, äh, hey, was soll das?“
„Ein Scherzlein, ein schales. Sei’n se mir nich’ bös.“
„Ja, okay, vergeben.“
„Sie sind ja der Beste. Bestimmt kommen Sie sich jetzt großartig vor, weil Sie ja so ein Samariter sind ...“
„Äh, ich verstehe jetzt nicht so ganz, was –“
„Unterbrechen Sie mich nicht! Sie wissen gar nicht, wie Sie mich ankotzen! Ihr seid doch alle so ein Haufen von feinen Schnöseln, die denken, wenn sie dem armen hartarbeitenden Mann ein paar nette Worte sagen, wäre alles im Lot. Aber jetzt sage ICH Ihnen mal was: Da haben Sie sich getäuscht! Nicht mit mir, sage ich Ihnen, nicht mit mir! Suchen Sie sich einen anderen Dummen!“
„Äh, was soll denn das jetzt?“
„Verzeihen Sie mir, das musste jetzt mal raus.“
„Okay, verzieh– Moment mal! Jetzt verzeihe ich Ihnen und dann drehen Sie wieder durch. Ihre Spielchen können Sie mit jemand anderem spielen! Ich kündige!“
Er stand auf und ging in Richtung Tür, als ihm einfiel, dass er gar nicht kündigen konnte, da er nicht hier arbeitete. Er drehte sich um:
„Metaphorisch natürlich nur.“
Als er nur noch wenige Schritte von der Tür entfernt war, ging diese auf und ein Mann trat ein. Er erblickte den Klienten und wollte ihn ansprechen, als er den Mann hinter dem Schreibtisch sah. Er sprach ihn an:
„Aber, aber, Herr Weißmüller! Haben Sie wieder Detektiv gespielt?“ Zu dem Klienten gewandt sagte er: „Sie dürfen es ihm nicht übel nehmen, wenn er Sie verärgert hat. Der Mann hat im Krieg alles verloren, was er besaß, nur das nackte Leben und das seiner Frau war ihm erhalten geblieben. So, Herr Weißmüller, nun gehen wir aber wieder ins Vorzimmer an unseren Sekretärsplatz, in Ordnung?“
„Ja. Aber ich habe nicht Detektiv gespielt. Ich habe hier nur sauber gemacht.“
„Ja, ja, scho recht. Aber jetzt ist’s sauber genug, jetzt können Sie wieder gehen.“
„Ja.“ Er verließ das Büro.
Die beiden noch im Zimmer befindlichen Männer setzten sich jeder an die für ihn vorgesehene Seite des Schreibtisches.
„So. Ich bin Detektiv Steve Marlowe. Was kann ich für Sie tun?“
Marlowe und der Klient arbeiteten sich durch die üblichen Formalitäten.
Marlowe: „Name?“
„Jack Pier.“
„Wo wohnen Sie?“
„In der Schillergasse.“
„Schillergasse? Die ist doch am anderen Ende der Stadt, oder?“
„Ja. Ich musste eine halbe Stunde mit der Bahn hierher fahren.“
„Beruf?“
„Sicherheitsbeauftragter im Atomkraftwerk.“
„Darf ich Ihnen eine etwas persönlichere Frage stellen?“
„Bitte.“
„Wieso halten Sie Ihren Kopf so komisch?“
„Das kommt daher, dass ich auf dem linken Auge blind und auf dem rechten Ohr taub bin.“
„Ach so. Da würde aber niemand darauf kommen.“

Ich lege den Hörer auf. Zwanzigmal innerhalb der letzten drei Tage habe ich nun angerufen und jedes Mal hat sich ein Mann gemeldet. Nun ist’s gewiss: Meine Frau betrügt mich.
Kann ich das so einfach hinnehmen? Darf ich das so einfach hinnehmen? Ich glaube nicht. Dieses Verbrechen muss gesühnt werden. Ich finde raus, wer der Mann ist.

„Und Sie wissen nicht, wer der Mann ist?“, fragte Marlowe, diesmal der echte.
„Ich habe einen Verdacht.“
„Und an wen haben Sie da gedacht?“
„Dazu möchte ich mich noch nicht äußern.“
„Nun gut, dazu bin ja auch eigentlich ich da, denn sonst bräuchten Sie mich ja gar nicht, wenn Sie es schon selber wüssten.“
„Sehen Sie? Dann ist es sogar in Ihrem eigenen Interesse, wenn ich es Ihnen verheimliche.“
„Dem kann ich nur zustimmen.“

Wer ist dieser Mann? Wer verbirgt sich hinter diesen sieben Zahlen? Welch Ironie ... sieben Zahlen ... sieben Todsünden ... Ehebruch. Ist Ehebruch eine Todsünde? Ich weiß es nicht. Ist auch nicht so wichtig. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint alles unwichtig geworden zu sein. Nur eine Frage plagt mich, drängt sich mir auf. Ich sehe sie in Gedanken groß und fett auf einer weißen Leinwand stehen. Die Buchstaben grinsen mich an; sie lachen mich aus, MICH, den treuesten Ehemann der Welt!

„Und wissen Sie, wo und ob sich Ihre Frau mit ihm trifft?“
„Ich glaube, in seinem Büro. Dort fühlt sie sich sicher. Diensträume geben ihr ein Gefühl von Geborgenheit. Sie ist ohne Eltern in einem Waisenhaus aufgewachsen. Es war sehr hart für sie; bis sie mich kennen lernte. Doch anscheinend bin ich ihr nicht mehr gut genug. In was für einer Welt leben wir nur?“
„Sie sagen es“, stimmte Marlowe zu. Er hatte das Interesse an diesem Fall verloren; er war genau wie alle anderen Fälle, öde, langweilig, keine Herausforderung.

Er hat zum ersten Mal seinen Namen am Telefon erwähnt. Ein Fehler, der ihm zum Verhängnis werden soll. Ich werde herausfinden, wo er wohnt, wo er arbeitet, ich werde herausfinden, ob er Familie hat. Ich werde ihm das Leben zur Hölle machen.

Marlowe hörte dem Redefluss seines Klienten gar nicht mehr zu. Nur ein zwischendurch eingeworfenes „Aha!“ ließ seinen Klienten denken, er wäre geistig voll dabei. Marlowe dachte an Hanna. Die dralle blonde Hanna. Wann würde er sie wiedersehen? Er war nun so lange Detektiv, aber die Liebe seines Lebens konnte er nicht finden. Einmal mehr eine Ironie des Schicksals.

Ich habe herausgefunden, wo er arbeitet. Ich werde ihm einen Besuch abstatten, den er nicht vergisst. Andererseits kann er ihn gar nicht mehr vergessen, denn er wird in seinem eigenen Blut ertrinken. Meine Waffe, die ich seit dem Krieg bei mir aufbewahre, habe ich gereinigt und wieder funktionsfähig gemacht. Ich werde keine Gnade walten lassen. Er oder ich. Das ist ab jetzt das Einzige für mich, das zählt. Er oder ich.

Marlowe merkte, dass sein Klient aufgehört hatte, zu reden.
Er fragte: „Herr Pier, eine Frage: Wie sind Sie auf mich gekommen? Es gibt so viele Detektive in unserer Stadt, darunter auch einige wenige, die in Ihrer Nähe wohnen. Wieso ich?“
„Sie sind der Beste.“
„Das weiß ich auch! Ich meine, wer hat mich Ihnen empfohlen?“
„Niemand.“
„Wie habe ich das zu verstehen?“
„Ich habe mir telefonisch einen Termin bei Ihnen geben lassen. Warum?“ Jack zog eine Militärpistole aus der Tasche und erschoss Marlowe. Einmal, zweimal, dreimal. Ach, was sollte es? Viermal, fünfmal. Wenn schon, dann richtig. Er blickte Marlowe ins Gesicht:
„Warum, Stevie, warum?“

Kapitel 2: Folgen eines Mordes​
[10.07.]​

Oh sein Gott, was hatte er getan? Er hatte einen Menschen erschossen!
Wie zur Salzsäule erstarrt stand er vor der toten Leiche, sich überlegend, wieso man „tote Leiche“ sagte, da es ja keine lebenden gab.
Die Türe wurde geöffnet und Herr Weißmüller trat ein.
„So, haben Sie es also doch getan ...“
„Was?“
„Sie haben ihn umgebracht.“
„Ach so, ja klar.“
„Und ich bin der Einzige, der es weiß ...“
„Was wollen Sie damit sagen?“
„Nun, lassen Sie es mich so ausdrücken ...“ Herr Weißmüller ging zum Waschbecken und ließ Wasser in ein Glas laufen.
„Würden Sie sagen, das Glas ist halb voll, oder ist es doch eher halb leer?“, fragte Herr Weißmüller ihn, ihm das Glas vor die Nase haltend.
Er zögerte, bevor er langsam sagte: „... Das ... kommt darauf an.“
„Genau. Es symbolisiert die Lebenseinstellung. Wenn das Glas für Sie halb voll ist, sind Sie ein Optimist, wohingegen Sie Pessimist wären, wenn Sie es für halb leer befänden.“
„Äh, ach so, nee, des meinte ich jetzt gar nicht. Ich meinte: Das Glas ist dann halb voll, wenn es zuerst leer war und man es zur Hälfte mit Wasser füllt, weil es ja immer voller wird. Würde man aber aus einem vollen Glas trinken, wäre es dann logischerweise halb leer, weil sich immer weniger Wasser in ihm befindet.“
„Sie wollen mich wohl zum Narren halten! Das hat doch damit gar nichts zu tun!“
„Ach so, ich dachte mir gleich, dass es sich um eine Scherzfrage handelte, da dieses Glas ja weder halb voll noch halb leer ist. Beachtet man, dass es sich nicht um ein zylindrisches Glas handelt, fällt einem sofort auf, dass es nur der Höhe nach zur Hälfte gefüllt ist. Da es aber nach oben hin einen immer breiteren Radius und damit ein größeres Volumen hat, würde ich mal schätzen, dass es zu drei Fünfteln gefüllt ist.“
Herr Weißmüller wurde zornig.
„Sie Korinthenkacker! Darum geht es doch gar nicht, Sie Depp! Es symbolisiert die Lebenseinstellung, habe ich Ihnen doch schon einmal gesagt, hören Sie mir nicht zu? Sie sind wohl zu blöd, das zu kapieren! Philosophie ist wohl zu hoch für Sie!“
„Jetzt regen Sie sich doch bitte nicht auf, und helfen Sie mir, diese Leiche verschwinden zu lassen.“
„Nein ... Sie haben gemordet, Sie sind ganz, ganz böse. Ich finde es voll gemein von Ihnen, Herrn Marlowe umgebracht zu haben. Was soll ich denn jetzt machen?“
„Sie könnten mir helfen, die Leiche verschwinden zu lassen.“
„Endlich mal eine gute Idee von Ihnen, Herr Pier.“
Die beiden schlugen den Teppich zurück und öffneten eine Falltür, von der Herr Weißmüller ihm berichtet hatte. Die Leiche wurde hinuntergestoßen und ward nicht mehr gesehen.
Die Falltür wurde geschlossen, der Teppich wieder darüber gedeckt.
„Also, Herr Weißmüller, ich müsste dann langsam gehen. Es war schön, aber ich muss wirklich.“
„Ja, tschüss auch. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“
„Ja, bis dann, vielleicht.“
Er verließ das Büro, trat auf die Straße und machte sich pfeifend auf seinen Nachhauseweg.
Oben im Büro ging Herr Weißmüller ans Telefon und drückte die Schnellwahltaste. Eine hohe Frauenstimme meldete sich:
„Giuseppe Pizzaservice. Was kann ich für Sie tun?“
„Äh, wer ist da?“
Eine Männerstimme antwortete:
„Kleiner Scherz, wir wollten nur mal ausprobieren, wie gut Helium meine Stimme verändert. Hier ist die Polizei.“
„Aha. Nun, jedenfalls möchte ich einen Mord melden, kommen Sie bitte sofort in die ...“

Die Polizei erschien in Form und Uniform zweier Beamten.
„Sie haben uns angerufen?“, fragte der eine der beiden.
„Ja, das war ich.“
„Hier ist Ihre Pizza Margarita.“
„Das hat aber länger als dreißig Minuten gedauert! Also ist sie kostenlos!“, konterte Herr Weißmüller.
„Äh, Moment mal“, unterbrach der andere Beamte, „Sie haben jetzt nicht echt gedacht, wir würden Ihnen eine Pizza liefern?“
„Äh, äh, neeein, natürlich nicht ...“, stammelte Weißmüller.
„Ah, gut, dann können wir sie ja selber essen.“
„Was? Also haben Sie ja doch Pizza dabei!?“
Die Polizisten seufzten. Einer antwortete:
„Nein, wir haben diesen schlechten Witz nur bis an die Grenzen des Möglichen ausgeschlachtet.“
„Ach so.“
„Aber warum haben Sie uns überhaupt gerufen? Sie sagten am Telefon etwas von einem Mord?“, fragte einer der Beamten übertrieben laut, während der andere heimlich ein Stück Pizza in sich hinein stopfte.
„Ja. Wir hatten heute einen Klienten hier, der kam, weil er seine Frau des Ehebruchs verdächtigte. Nach einiger Zeit muss er durchgedreht sein und hat ihn erschossen.“
„Wen?“
Weißmüller seufzte schwer.
„Also, das dauert jetzt länger, bis ich das alles erzählt habe.“
„Egal, hau rein“, sagte einer der Polizisten.
„Wie bitte?“
„Äh, ich sagte ... ‚Das mag wohl sein’.“
„... Aha. Jedenfalls, also, vor einiger Zeit begab es sich, dass hier das Telefon läutete. Ich nahm ab, aber niemand meldete sich. Das ging einige Male so. Bis ich mich dann eines Tages mit meinem Namen meldete. Da hörten die Anrufe schlagartig auf. Ich wurde misstrauisch. Ich setzte meinen Sekretär darauf an, mich hier zu vertreten, bis die Sache geklärt sein würde, denn ich ahnte etwas.“
„Haben Sie irgendwelche Anhaltspunkte auf den Täter?“
„Er heißt Jack Pier, wohnt in der Schillergasse und arbeitet als Sicherheitsmann im Atomkraftwerk.“
Der eine Polizist gab die Täterbeschreibung durch und schickte einen Streifenwagen zur Schillergasse.
Eine Viertelstunde später erreichte ihn ein Anruf von einem der Streifenbeamten:
„Es gibt in der ganzen Stadt nur einen Jack Pier, der im Atomkraftwerk arbeitet. Aber der wohnt nicht in der Schillergasse im Osten, sondern in der Bachstraße im Westen.“
„Egal, verhaften und herbringen!“, verlangte der Polizist.
Weitere zwanzig Minuten später stand Jack Pier im Detektivbüro.
Weißmüller sagte:
„Diesen Mann habe ich noch nie gesehen!“
Man erklärte Pier die ganze Situation. Er sagte:
„Ich weiß, woher er mein Namensschild hatte: Er hat mich mal in meiner Tätigkeit als leitender Sicherheitsbeauftragter vertreten und gesagt, dass er es verloren habe. Und er wohnt nicht in der Schillergasse, sondern hier um die Ecke.“
„Eine Frage“, erkundigte sich Herr Weißmüller. „Hat er einen Neffen?“
„Ja“, antwortete Pier, „das weiß ich so genau, da der Junge ein eigenartiges Hobby hat: Er sammelt gestempelte Straßenbahnkarten.“
„Aha“, entgegnete Weißmüller.
„So, damit wäre alles geklärt, oder, Herr Weißmüller?“, fragte einer der Polizisten.
„Ja, aber ich muss noch etwas klarstellen. Nachdem mir klar wurde, in welcher Gefahr ich schwebte, setzte ich meinen Sekretär als meinen Stellvertreter ein. ICH bin Steve Marlowe, dieser Mann hat meinen Sekretär Weißmüller erschossen. Apropos, gut, dass Sie mich daran erinnern.“
Er schlug den Teppich zurück und öffnete die Falltür.
„Sie können jetzt herauskommen, Herr Weißmüller.“
Das tat dieser dann auch, unversehrt, nur mit einem blutbesudelten Hemd.
„Das müssen Sie uns mal erklären!“, forderte Pier.
„Ganz einfach“, entgegnete Marlowe, „mein unglaublicher Intellekt veranlasste mich, Herr Weißmüller ein präpariertes Hemd anziehen zu lassen. Er trug eine kugelsichere Weste, die mit kleinen, blutgefüllten Plastikbeuteln gespickt war. So würde der Täter denken, seine Tat wäre vollbracht.“
„Ich staune. Aber wieso haben Sie ihn nicht dabehalten, bis wir eintrafen?“
„Das konnte ich nicht riskieren, er hatte immerhin noch einen Schuss in seiner Waffe.“
„Ach so, na dann.“
Nachdem die Spurensicherung mit dem üblichen Kram fertig war, verließen alle außer Marlowe das Büro und gingen jeder für sich nach Hause.
Marlowe setzte sich an seinen Schreibtisch und ließ seinen Blick darüber schweifen.
Er
(Marlowe oder sein Blick?)
blieb am Telefon hängen.
Er betrachtete es einige Zeit.
Dann klingelte es. Er hob nach dem dritten Klingeln langsam ab.
„Ja?“
„Ich bin es“, meldete sich eine männliche Stimme.
„Wer ist ich?“
„Äh, meinen Sie nicht: ‚Wer BIN ich?’“
„Oh, doch, natürlich. Also, wer bin ich?“
„Woher soll ich das wissen, Sie haben doch abgenommen.“
„Nein, ich wiege konstant 75 Kilogramm.“
„Ich meine ja auch den Hörer.“
„Der Hörer wiegt nur wenige Gramm.“
„Ich meine, Sie haben den Hörer abgenommen!“
Marlowe legte auf. Er musste es sich nicht gefallen lassen, wenn er einem Unbekannten am Telefon sinnlose Dinge an den Kopf warf.
Es klopfte an der Tür.
„Ja?“
Sie ging auf und der Mann, der Herrn Weißmüller „erschossen“ hatte, trat ein.
„Hi, Stevie.“
„Ah, hallo.“
„Wo ist mein Geld?“
„Welches Geld?“, fragte Marlowe unschuldig.
„Du hast mich doch angeheuert, damit ich deinen lästigen Sekretär erschieße, der dich erpresst.“
„Ach ja. Weißt du, er hat mich nie erpresst.“
„Wie bitte?“
„Tja, tut mir leid, alter Freund. Du hättest mir damals in der vierten Klasse nicht verbieten dürfen, beim Diktat bei dir abzuschreiben. Tut mir leid, warst echt ein Kumpel, aber das hättest du nicht tun dürfen!“
Marlowe zog eine Pistole aus der obersten Schreibtischschublade und zielte auf den Mann.
„Hey, Stevie, was soll das? Du kannst mich nicht einfach umbringen! Wie würdest du das vor der Polizei rechtfertigen?“
„Notwehr, Richie, Notwehr“, sagte Marlowe lächelnd und drückte ab.
Dann rief er die Polizei an.

Kapitel 3: Folgen der Folgen eines Mordes​
[17.07.]​

Es meldete sich niemand, nicht einmal das Freizeichen erklang. Marlowe drückte mehrmals auf die Gabel, als ob das etwas bringen würde. Was hatte er davon, jetzt mit Besteck zu spielen?
Er legte wieder auf und dachte darüber nach, was er nun tun sollte. Die Leiche musste irgendwie aus dem Weg geschafft werden. Von Seiten der Polizei war augenscheinlich keine Hilfe zu erwarten. Bestimmt hatte sie seinen Telefonanschluss blockiert, sodass er sie nicht anrufen konnte, diese Verräterin!
Er sinnierte noch so, als sich seine Bürotür öffnete.
Herr Weißmüller trat ein. Er hielt einen Revolver in der Hand.
„Herr Weißmüller? Was wollen Sie denn mit dem Ding da? Passen Sie bloß auf, dass Sie mich nicht treffen, da kann ja so leicht was passieren.“
„Keine Angst, ich werde Ihnen keinen Schmerz zufügen ... keinen langanhaltenden jedenfalls.“
„Was? Herr Weißmüller, ich mache mir ernsthafte Sorgen über Sie. Sie benehmen sich in letzter Zeit so komisch. Ihre Witze waren auch mal besser.“
„Finden Sie? Na ja, ich werde daran arbeiten, danke für den Hinweis. Doch nun ... hier!“
Als er seinen Satz beendet hatte, schoss er Marlowe nieder.
Dann ging er zu der am Boden liegenden Leiche, nicht der von Marlowe.
„Steh’ auf, ich habe ihn kaltgestellt.“
Plötzlich wurde es dunkel, und ein goldgleißender Lichtschein kam durch das Fenster ins Zimmer und beschien die Leiche. Diese erhob sich; Auferstehung Teil 2.
Weißmüller betätigte den Lichtschalter, an den er aus Versehen gekommen war und schaltete das Licht wieder ein.
„Hat ja lang genug gedauert, Weißmüller.“
„Eile mit Weile, gut Ding will Weile haben, in der Kürze liegt die Würze.“
„Was? Das Letzte passt doch gar nicht dazu!“
„Oh, Mist. Stimmt. Vielleicht hatte Marlowe doch Recht ... meinen Witzen fehlt es an Witz.“
„Das mag sein. Ach ja, noch was“, mit diesen Worten zog er einen Dolch hervor und erstach Weißmüller.
„Hahaha. Jetzt gehört der Laden hier ganz allein mir!“
„Ach ja?“
Marlowe erhob sich aus seinem Stuhl und lächelte den Mörder, nennen wir ihn spaßeshalber R. E. Drum (was sogar wirklich sein Name war ... Zufälle gibt’s ...), an und ging langsam auf ihn zu.
„Tja, ob man dir die Besitzrechte zusprechen wird ... nach dem Mord? Das bezweifle ich stark.“
„So? Es gibt für den Mord keine Zeugen.“
„Äh ... mich?“
„Oh, stimmt. Haha, du Vollidiot, jetzt musst auch du dran glauben!“
„Oh nein, hätte ich doch nur nichts“, Marlowe zog blitzschnell ein Maschinengewehr unter seinem Schreibtisch hervor und schoss ein ganzes Magazin auf Drum, „gesagt! A-hahahaha!“
Drum wurde nach hinten geschleudert, stolperte, fiel zu Boden und brach sich dabei keinen einzigen Knochen, starb aber trotzdem.
„Puh, das wäre geschafft“, intonierte Marlowe.
„Nicht so hastig!“ Weißmüller stand auf und klopfte sich den Staub aus der Kleidung.
„Denkst du, der Dolch war echt? Deine Rechnung enthält einen Fehler, Marlowe, ein störendes Element, einen Messfehler, einen Fehlerfaktor, einen Vorzeichenfehler, mit Polwechsel, eine Quadratur des Kreises, den Satz des Pythagoras’, die Arbeit des Sisyphos’, um es kurz zu machen: Eine Kleinigkeit.“
Marlowe war im Laufe der Ausführungen von Weißmüller immer näher mit seinem Kopf an ihn herangerückt, spannungsgeladen. Jetzt wartete er darauf, dass Weißmüller ihm den Fehler offenbaren würde.
„Der Fehler war ...“
„War? Komm schon, mach es nicht so spannend!“
„War ...“
„Ja?“
„War ...“
„Ja?“
„War ...“
„Ja?“
„...“
„Ja?“
„...“
„Ja?“
„...“
„Ja? Hey, sag mal, schläfst du?“
„...“
„Also komm, du kannst wenigstens sagen, wenn du schläfst.“
„...“
„Ich hab Zeit.“
„... . ... . ... . ... Äh, was? Was? Ich bin wach, ich bin wach, die Lösung heißt fünf!“
„Falsch.“
„Ich weiß. Also, der Fehler war ...“
„Ja?“
„Mann, jetzt lass mich mal aussprechen!“, versetzte Weißmüller genervt.
„Okay.“
„War ... . ... .“
„...“
„...“
„...“
„...BUH!“
„Ah, Hilfe!“
„Hahahahahahahahahahahahaha, voll reingefallen, du Depp! Ey, ich bin so cool!“
Marlowe war durch den Schock an einem Herzinfarkt gestorben.
Drum erhob sich:
„Endlich, ich dachte schon, sein Herz wäre in letzter Zeit geheilt worden. Zum Glück war dem nicht so. Schöne kugelsichere Weste, die du mir besorgt hast. Jetzt gehört die Firma mir!“
„Wem?“
„Äh, uns, meinte ich natürlich.“
„Natürlich.“
„So, du wolltest also nur die Firma?“, fragte Marlowe.
„Was? Aber du ...“
„Herr Weißmüller, mein treuer Sekretär hat mich ins Vertrauen gezogen. Er ahnte, dass du die Firma für dich alleine wollen würdest, also haben wir uns dieses kleine Spiel ausgedacht. Du bist geliefert, wir verpetzen dich bei den Bullen.“
„Was interessiert so ein paar Ochsen, dass ich die Firma wollte?“
„Ochsen? Du Depp! Bullen, nicht Ochsen! Ochsen sind kastriert, Bullen nicht! Mann, echt hey, so ein bisschen Bildung, mehr verlange ich gar nicht!“
„Ja, tut mir leid, ich hatte eine schwere Kindheit. Mein Vater war nie da und meine Mutter begleitete ihn. Ich besuchte die Gesamtschule unseres Dorfes und schnitt als Schulbester ab. Ich –“
„Ey, halt deine Fresse! Denkst du, irgendwen interessiert deine Lebensgeschichte?“
„Äh, ja, mich“, meldete sich Herr Weißmüller schüchtern zu Wort.
„Du bist ruhig!“
„Nein, ich bin jetzt nicht ruhig! Lange genug musste ich deine Diktatur ertragen! Das reicht mir jetzt!“
Mit diesen Worten zog Weißmüller ein kleines Blasrohr aus seiner Tasche und feuerte es auf Marlowe ab.
„Einen Moment dachte ich wirklich, du hättest mich verraten, Weißmüller!“
„Aber ich doch nicht.“
„Was hast du da gerade auf ihn geschossen?“
„Ein Gift aus dem Amazonasgebiet, nicht nachweisbar.“
„Sehr gut! Es wird wie ein Herzinfarkt aussehen.“
„Wenn es denn gewirkt hätte“, antwortete Marlowe aufstehend.
„Was? Du lebst immer noch, Marlowe? Wie oft muss man dich eigentlich noch töten, bevor du stirbst?“, fragte Drum.
„Was hast du denn gedacht? Ich dachte mir schon seit langem, dass man früher oder später versuchen würde, mich mit nicht nachweisbarem Gift umzubringen. Deshalb habe ich mich vor kurzem dazu entschlossen, mich gegen alle unbekannten und bekannten Gifte impfen zu lassen. Und was soll ich sagen? Es hat gewirkt!“
„Nein, echt?“
„Schwör da’s! Glaub ma’s!“
„Ja, ich glaub’s ja, aber ich kann’s net glauben.“
„Ist dir eigentlich klar, Drum, dass du hier gequirlte Scheiße laberst?“
„Ach ja? Dann stirb!“
Kaum hatte Drum diese Worte ausgesprochen und eine Bazooka aus seiner Jackentasche geholt, sprang Weißmüller in die Schussbahn und richtete die Bazooka auf Drum. Dieser erschoss sich selbst.
„Danke, Weißmüller, das war Rettung in letzter Not!“
„Ja. Aber bilde dir nichts ein, Steve. Ich habe das nur gemacht, damit ich dich weiter erpressen kann!“
In diesem Moment stand Drum auf und die Schranktür ging auf. Darinnen waren die zwei Polizisten.
Marlowe sagte zu ihnen:
„Haben Sie alles mitbekommen?“
„Ja. Herr Weißmüller, ich verhafte Sie wegen Erpressung!“

Kapitel 4: Untreue – Epilog​
[20.07.]​

Die Polizisten hatten Herrn Weißmüller abgeführt. Jetzt würde sein Stuhl wieder fest sein.
„Danke, R. E., dass du mir geholfen hast.“
„Kein Ding, Stevie, was hätte ich anderes tun sollen? Kann ich zulassen, dass mein bester Freund erpresst wird?“
„Kannst du?“
„Nun, ja, ich kann, aber ich will nicht.“
„Was? Du kannst? Ich könnte nicht.“
„Nicht?“
„Nein.“
„Wieso nicht?“
„Ich weiß nicht.“
„Na, wenigstens kann er dich nicht mehr erpressen!“
„Kann nicht?“
„Nun, ja, er will, aber er kann nicht.“
„Was? Er will? Ich wollte nicht.“
„Nicht?“
„Nein.“
„Wieso nicht?“
„Ich weiß nicht.“
„Aber sei doch froh, dass er dich nicht mehr erpresst.“
„Wäre ich auch, wenn – “
„Wenn? Machs nicht so spannend!“
„Ja, was, du hast mich doch gar nicht weiterreden lassen!“
„Okay, sorry, jetzt sag.“
„Also, ich wäre froh, wenn er mich wirklich erpresst hätte.“
„Was?“
„Ja, R. E., es ist die Wahrheit. Er hat mich nie erpresst. Er sitzt nur aus Loyalität zu mir im Gefängnis. Das heißt, er würde sitzen, wenn die Polizisten von vorhin echt gewesen wären.“
„Ja, aber ... wenn er dich doch nicht erpresst hat ... wozu dann das alles?“
„Du hast mich in der vierten nicht im Diktat abschreiben lassen ... du bekamst eine zwei und ich nur eine eins minus. Das werde ich dir nie verzeihen.“
Marlowe zog eine Pistole aus der Tasche und erschoss Drum.
Dieser sagte in seinem letzten Atemzug:
„Und deswegen jetzt das ganze Theater hier? Mal ehrlich: Du bist doch krank ...“

 

Aso, hatte da vllt so wat wie Irony nausglese :)

Hasch gude Launä? Des freit mi!

Is deine Frage eigentlich endlich geklärt? Du hast hier doch mol was gefragt, was ich net ganz zu deiner Zufriedenheit beantwortet hab, deshalb haste ja paar Monate später nomol ... ach, wird schon stimmen ;)

Yeahboyyy!

Tserk

 

Is deine Frage eigentlich endlich geklärt?
Hmm... nicht wirklich, nein.;)
Meine Überlegung war, dass die Einschübe im ersten Kapitel eigentlich keinen Sinn ergeben, nicht mal einen komisch verdrehten.
Deine Antwort war Sinngemäß, dass es so aussehen soll, als wenn ein gehörnter Ehemann den vermeintlichen Freund seiner Frau erledigt, der zufällig Marlow ist.
Das ist im Endeffekt aber völlig wiedersinnig, weil komplett andere Geschichte, weil der vermeintliche Mörder, sein Sekretär und Marlow selber alle irgendwie unter einer Decke stecken. Also machen die Einschübe im ersten Kapitel keinen Sinn...
Er trug eine kugelsichere Weste, die mit kleinen Plastikbeuteln, die mit Blut gefüllt waren gespickt war.
Tje, tje, tje! Immer diese Wiederholungen, die Aussehen sollen als wären sie absicht :D

 

Tje, tje, tje! Immer diese Wiederholungen, die Aussehen sollen als wären sie absicht
Du kriegst n Orden von mir. Ok, n Daumen nach oben :thumbsup: Die von dir zitierte Stelle enthält einen Kommafehler, der noch niemandem aufgefallen ist ... jaja ... Dadurch wird der ganze Satz dann aber zu verschachtelt. Ich werds umschreiben.

Zu dem Rest äußere ich mich lieber nicht, da ich nicht verstehe, was dein Problem ist. Also, wenn de noch Fragen hasch, lieber mal per PN, ok?

Yeahboyyy!

 

Hallo Tserk

Na ja, endlich erbarmt sich jemand deiner Geschichte. Anschliessende Meldung an den „Null-Antworten-Thread“ folgt prompt ;)

Mein Humorverständnis hast du hier leider nur gestreift. Zweifellos gut geschrieben, spektakulärer Plot und mindestens Anfangs amüsant zu lesen.
Du treibst es je länger je mehr zu sehr auf die Spitze mit den Verwechslungen. Irgendwann bin ich nicht mehr mitgekommen (liegt aber natürlich auch an mir als Leser) und war dann bald einmal froh, am Ende angekommen zu sein. Was ja nicht unbedingt ein gutes Zeichen ist ;)
Gewisse Passagen entlockten mir ein Schmunzeln. Häufig hast du die dann aber dermassen in die Länge gezogen, dass der Umkehreffekt, das Nerven einsetzte.

Ein paar Kleinigkeiten:

dass sie sich ihr leicht angrauendes Haar hatte wieder blond färben lassen
dass sie sich ihr leicht angegrautes Haar wieder hatte blond färben lassen

Ein Scherzlein, ein schales. Sei’n se mir nich’ bös
Dieser Wechsel in die Umgangssprache passt nicht.

Meine Frau hat ein Verhältnis mit einem anderen Mann. Wie gemein.
:D
Drum wurde nach hinten geschleudert, stolperte, fiel zu Boden und brach sich dabei keinen einzigen Knochen, starb aber trotzdem
:lol:

Also ist sie kostenlos!“, versetzte Herr Weißmüller
Muss es hier „versetzte“ heissen?

dass jeder sich mal irrt
dass sich jeder mal irrt

Zitat von unserem guten, alten mat:
Merk dir den: Sobald die Feedbacks länger sind als Deine Geschichte, dann war es eine gute Geschichte
Obwohl ich das nicht ganz vorbehaltlos unterschreiben würde, in diesem Fall stimmt es…trotz meiner Kritik. Nicht sehr gut, aber zweifellos gut.


Gruss Rolf

 

Hi rolfschoeneberger,

Na ja, endlich erbarmt sich jemand deiner Geschichte. Anschliessende Meldung an den „Null-Antworten-Thread“ folgt prompt
danke, war echt am Verzweifeln, wollt die Seite schon verlassen, bin eh net oft hier.
Mein Humorverständnis hast du hier leider nur gestreift.
na ja kann ich nix machn.
Zweifellos gut geschrieben, spektakulärer Plot und mindestens Anfangs amüsant zu lesen.
danke!
Dieser Wechsel in die Umgangssprache passt nicht.
da hat der böse Tserk nen Insider gemacht, den keiner gecheckt hat. Ich sag nur "Gewitter?" ... nich so wichtig ...
Muss es hier „versetzte“ heissen?
ja ... ich versteh grad nicht, worauf du hinauswillst?
dass sich jeder mal irrt
um eine beliebte allgemeingültige Ausrede zu benutzen: Wörtliche Rede

Danke fürs Lesen und Kommentieren

Yeahboyyy!

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin Tserk, fangen wir hinten an und arbeiten uns nach vorne. Oder so ähnlich.

Kapitel 1: Untreue [07.07.2005]

Die Telefonnummer – bis zum Abendessen vergessen – drängte sich nun wieder in meinen Gedankengang.
Finde das Wort irgendwie unschön. Ließ mich stolpern. Generell drängt sich die Telefonnummer ja auch nicht in seine Gedanken, sondern reiht sich zu den anderen beiden Feststellungen ein. Vielleicht ein vereinfachtes "drängte sich mir wieder auf"?

Kommen Sie, wir sind hier nicht in einem amerikanischen Detektivfilm, das hier ist die Realität.
Wieder ein Stolpern. Durch das erste Komma hatte ich mit einem Abschluß des Satzes gerechnet. Das "Das hier ist die Realität" zieht sich damit so halbherzig nach. Würde es als eigenen Satz hinstellen, dann macht man auch eine richtige Pause. Vor allem, da es ein Gespräch ist. In realer wörtlicher Rede spricht man meist abgehackter und weniger ausformuliert.

Er war verwundert:
„Woher wissen Sie das?“
Wieder mal eine rein persönliche Auffassung, aber auch das gefällt mir so nicht. Das "Er war verwundert:" hängt in der Luft (im wahrsten Sinne des Wortes, da du ja erst nach dem Zeilenumbruch fortfährst). Wie wäre denn ein "Woher wissen sie das?", japste er verblüfft/verwundert" ?

„Nun ... Sie heißen Jack Pier und befürchten, dass Ihre Frau Sie betrügt ... Sie arbeiten in einem Atomkraftwerk.
So schnell wie Marlowe bislang redet, wollen die zweiten drei Punkte und die damit verbundene Pause nicht so recht passen. Vor allem, weil doch zu der Aussage mit der betrügenden Frau auch ein Rufzeichen gut passen würde.

Gratuliere, Sie sind nicht darauf reingefallen! Sie sind würdig, dass ich mich Ihres Falles annehme.“
:lol:

Dann habe ich das Telefon betrachtet. Soll ich noch einmal wählen? Lohnt sich das überhaupt für mich? Ich meine, SPD, CDU, wo ist der Unterschied?
Dafür ist der nu wirklich arg flach.

Er dreht sich um:
„Metaphorisch natürlich nur.“
Als er nur noch wenige Schritte von der Tür entfernt war, ging diese auf und ein Mann trat ein. Er erblickte den Klienten und wollte ihn ansprechen, als er den Mann hinter dem Schreibtisch sah. Er sprach ihn an:
„Aber, aber, Herr Weißmüller! Haben Sie wieder Detektiv gespielt?“
Gleiches, wie schon weiter oben. Dieses "Er sprach ihn an" "Er drehte sich um" und dann der Absatz ... Das kann man doch schöner einflechten.

Marlowe: „Name?“
„Jack Pier.“
„Wo wohnen Sie?“
„In der Schillergasse.“
„Schillergasse? Die ist doch am anderen Ende der Stadt, oder?“
„Ja. Ich musste eine halbe Stunde mit der Bahn hierher fahren.“
„Beruf?“
„Sicherheitsbeauftragter im Atomkraftwerk.“
„Darf ich Ihnen eine etwas persönlichere Frage stellen?“
„Bitte.“
„Wieso halten Sie Ihren Kopf so komisch?“
„Das kommt daher, dass ich auf dem linken Auge blind und auf dem rechten Ohr taub bin.“
„Ach so. Da würde aber niemand darauf kommen.“
Das ist wieder ein Knaller! *lach*

Jack zog eine Militärpistole aus der Tasche und erschoss Marlowe. Einmal, zweimal, dreimal.
Eigentlich ist erschießen endgültig und braucht keine Wiederholung. *g*

Kapitel 2: Folgen eines Mordes [10.07.]

Wie zur Salzsäure erstarrt stand er vor der toten Leiche, sich überlegend, wieso man „tote Leiche“ sagte, da es ja keine lebenden gab.
1. Das Ding ist ne SalzsäuLe. :D
Auch wenn es ein Joke sein soll ... das wäre nur akzeptabel, wenn du es jemanden sprechen ließest.
2. Wer sagt denn "tote Leiche"? oO

„Nun, lassen Sie es mich so ausdrücken ...“() Herr Weißmüller ging zum Waschbecken und ließ Wasser in ein Glas laufen.
Hehe, irgendwann musste es dich ja auch mal treffen. *lach*

Kapitel 3: Folgen der Folgen eines Mordes [17.07.]

Kapitel 3: Folgen der Folgen eines Mordes [17.07.]
müsste das nicht "fingierten" oder "beinahen" Mordes heißen?

Marlowe drückte mehrmals auf die Gabel, als ob das etwas bringen würde.
Was hatte er davon, jetzt mit Besteck zu spielen?
Halten wir fest: Hier habe ich mal erraten, welcher Witz kommen würde.
Schauen, ob ich jetzt durch deinen Humor durchgestiegen bin. ^^

Was? Herr Weißmüller, ich mache mir ernsthafte Sorgen über Sie.
Sagt man das so? Ich würde hier ein "um" setzen.

Plötzlich wurde es dunkel, und ein goldgleißender Lichtschein kam durch das Fenster ins Zimmer und beschien die Leiche. Diese erhob sich; Auferstehung Teil 2.
Weißmüller betätigte den Lichtschalter, an den er aus Versehen gekommen war und schaltete das Licht wieder ein.
Zwar ein schöner Gag, funktioniert aber nicht.Ein Fenster ist doch keine Glühbirne. ;)

Marlowe erhob sich aus seinem Stuhl und lächelte den Mörder, nennen wir ihn spaßeshalber R. E. Drum, an und ging langsam auf ihn zu.
OK, Zwiespalt.
Erstens ist das "Murder" rückwärts seit S. King ja niht neu, aber vielmehr wundert es mich, dass du ins Englische greifst. Warum nicht R. E. Dröm?
Zwotens ... und das ist jetzt die Zwickmühle; Falls ich deinen Humor nun endlich richtig einschätze, passt "R. E. Drum" so gut, weil man es als "red (he)rum", also als Blödelei lesen könnte ... Hmmm. Einen wirklichen Lösungsvorschlag habe ich hier nicht.

Drum wurde nach hinten geschleudert, stolperte, fiel zu Boden und brach sich dabei keinen einzigen Knochen, starb aber trotzdem.
Wie überraschend. ^^

„Denkst du, der Dolch war echt? Deine Rechnung enthält einen Fehler, Marlowe, ein störendes Element, einen Messfehler, einen Fehlerfaktor, einen Vorzeichenfehler, mit Polwechsel, eine Quadratur des Kreises, den Satz des Pythagoras’, die Arbeit des Sisyphos’, um es kurz zu machen: Eine Kleinigkeit.“
Ich hätte ihn schon bei "Fehlerfaktor" erwürgt.


So, jetzt mal zur Wirkung der Geschichte.

Seltsam, wirklich seltsam. Sie ist gleichzeitig sehr gut und etwas für den Keller. Ob die guten Witze nur dadurch gut sind, dass sie auf die schlechten folgen, weiß ich nicht, aber mir ging es die ganze Zeit wie in folgendem Beispiel:

„Woher soll ich das wissen, Sie haben doch abgenommen.“
„Nein, ich wiege konstant 75 Kilogramm.“
„Ich meine ja auch den Hörer.“
„Der Hörer wiegt nur wenige Gramm.“
Beste Stelle, um zu zeigen, was ich meine: Das "abgenommen" - "75 kilo" ist derart flach, dass ich schreien möchte. Das nachgeschobene "der Hörer wiegt nur wenige Gramm" hat mich dann aber zum lachen gebracht! :lol:

Ich weiß also auch nicht genau, was ich denken soll. Ja, es hat Spaß gemacht zu lesen und ja, ich habe mich amüsiert ... Aber es war für mich anfangs sehr hart, hinter deinen Humor zu steigen, da ich mir an vielen Stellen dachte "Ja, ähm ... und?"


Das Hin und Her, wer ist tot, steh wieder auf und leg dich hin ist ja schon einige Male irgendwie verwendet worden. Das Leben des Brian, Snatch, etc ... aber keiner hat es so aufgerollt, eingerollt, wieder ausgepackt und noch einmal darauf herumgehüpft, wie du es hier machst.
Das ist nicht negativ gemeint, es war nur schwer dem Ganzen beizeiten zu folgen, da ich mich auch irgendwie immer bemühte zu versuchen nun die Rahmenhandlung auf den roten Faden zu legen.

Somit wird deine Geschichte vermutlich genau so gewirkt haben, wie du es beabsichtigtest.
Häufiger habe ich schon eine Passage hinauskopieren wollen, nur um festzustellen, dass du mit beinahe den gleichen Worten die ich benützt hätte die Stelle fortzuführen.
Ja, bin reingefallen. :D


So ... jetzt aber mal endlich zum Ende kommen:
Das Ende hat mir weniger gefallen, kann aber nichts anderes sagen als "Ich konnte nicht darüber lachen" :-/

Und somit nun das Fazit:
Tolle Geschichte! Ob sie der Empfehlung nun gerecht werden konnte ... nunja, darüber könnte man streiten. In jedem Falle hat sie ihren Zweck erfüllt:
Ich musste ein paar Mal lachen und war nebenbei zutiefst verwirrt. :D
In diesem Sinne: :thumbsup:

LG,
:zensiert:

PS: Ich hoffe, du verzeihst, dass ich mich nicht noch durch die anderen Kritiken gelesen habe, aber das sind mir dann doch zwei oder drei zu viele. *lach*

 

Hi Zensur,

Sie ist [...] etwas für den Keller.
betrachte dich morgen (also heute) auf der Ignorliste bei meinem ICQ. Nee, Späßle.
Das nachgeschobene "der Hörer wiegt nur wenige Gramm" hat mich dann aber zum lachen gebracht!
Das ist für mich das ganze Prinzip von Untreue: Ein schlechter, abgedroschener Witz, der weitergeführt/verbessert wird. Tjaja.
PS: Ich hoffe, du verzeihst, dass ich mich nicht noch durch die anderen Kritiken gelesen habe, aber das sind mir dann doch zwei oder drei zu viele. *lach*
:) na ja, hast aber schon die eine Sache wiederholt. Es sei dir in meiner endlichen Güte jedoch verziehen ;)

So, Bubele, ich muss mal naus hier. Morgen (also heute) mehr; aber wohl eher am Montag -> :sleep:

Tserk!

 

Hi noch mal Zensur,

so, diesmal ausführlich:

So schnell wie Marlowe bislang redet, wollen die zweiten drei Punkte und die damit verbundene Pause nicht so recht passen. Vor allem, weil doch zu der Aussage mit der betrügenden Frau auch ein Rufzeichen gut passen würde.
Selbst Steve Marlowe braucht einige Sekunden, um aus den Beobachtungen zu schließen ;) Ist beabsichtigt und bleibt.
Das ist wieder ein Knaller! *lach*
danke sön
Eigentlich ist erschießen endgültig und braucht keine Wiederholung. *g*
jo, das wurde schon mal angemerkt. Bleibt aber :)
1. Das Ding ist ne SalzsäuLe.
Das wurde auch schon mal angemerkt. Da r und l meilenweit auf der Tastatur voneinander entfernt sind, ist das ein so mysteriöser Fehler, dass ich denke, ich hab den absichtlich eingesetzt. Kann ich mir aber nicht mehr erklären, ob und warum. Dass da immer noch mit r steht, ist sims Schuld :p
2. Wer sagt denn "tote Leiche"? oO
oft genug gelesen/gehört
Hehe, irgendwann musste es dich ja auch mal treffen. *lach*
sims Schuld (ich schwör!!)
müsste das nicht "fingierten" oder "beinahen" Mordes heißen?
nein, da Kapitel zwei auch nicht Folgen eines fingierten/beinahgen Mordes heißt
Zwar ein schöner Gag, funktioniert aber nicht.Ein Fenster ist doch keine Glühbirne.
Funktioniert vermutlich wirklich nur in einem Film:
Also, wenn ein Wunder passiert, kommt doch aus dem Himmel immer ein goldener Strahl. Hier kommt er also durchs Fenster, genau auf die Leiche, die dabei ist, aufzuerstehen. Dann stellt sich heraus, es kommt nicht wirklich ein neuer Strahl, der war schon immer da, nur dadurch, dass er aus Versehen das Licht ausgeknipst hat, wird er sichtbar. Ich habe mir das als Filmszene vorgestellt und fand es fast genial.
Erstens ist das "Murder" rückwärts seit S. King ja niht neu, aber vielmehr wundert es mich, dass du ins Englische greifst.
Hab dir ja schon gesagt, war nicht von S.K. Zu deiner Verwunderung: Äh ... Steve Marlowe? Jack? ... keine englischen Namen? Und Weißmüller erst?? ;)
Warum nicht R. E. Dröm?
Dröm? Ich bitte dich, was ist DAS denn für ein bescheuerter Name? So heißt doch keiner.
Falls ich deinen Humor nun endlich richtig einschätze, passt "R. E. Drum" so gut, weil man es als "red (he)rum", also als Blödelei lesen könnte ...
:sealed: Oh Gott, zu 0 % war des so von mir gedacht :)
Ich hätte ihn schon bei "Fehlerfaktor" erwürgt.
danke, daran sehe ich, dass es funktioniert
Das Ende hat mir weniger gefallen, kann aber nichts anderes sagen als "Ich konnte nicht darüber lachen" :-/
Untreue versteht sich nicht als Pointengeschichte (ich glaub, ich sollte das direkt in die Geschichte schreiben, da das hier jeder anzumerken scheint ;) )
Ob sie der Empfehlung nun gerecht werden konnte ... nunja, darüber könnte man streiten.
Könnte man? Ich könnte nicht. ;)

Danke dir fürs Lesen und den langen Kommentar.

Tserk!

P.S: Hab Samstag Morgen net verpennt, aber in der Bib funktionierte das Internet nicht.

 

Diese Geschichte ist deine beste bisher, Tserk. Diese Dialoge und wie du Alltägliches auf den Arm nimmst – echt stark! Die gewollten Verwechslungen bei Sprache und Personen! Obwohl ich zuletzt bei Letzteren nicht mehr durchblickte! Aber das ist sicher Absicht, es ist ja auch völlig unwichtig, wer wen erschießt oder (nicht) ermordet, wichtig sind die Situationen, die plötzlichen Identitätswechsel und natürlich der alles beherrschende Sprachwitz in den Dialogen, begünstigt durch Gleichmacherei – ich meine, alle haben den gleichen Sprachstil drauf, vermutlich, damit man sie nicht auseinander halten kann.

Und das ist schon der einzige Kritikpunkt, nein, es ist auch deine Absicht, die Personen mit immer größeren/gefährlicheren Waffen aufeinander losgehen zu lassen (kurz Bazooka aus der Jackentasche geholt :D), die den Reiz dieser umwerfenden Geschichte leider etwas minimiert. Dies habe ich bereits bei deiner Geschichte „Zehn nach 10“ bemängelt – du entwertest deine Geschichten selbst mit solchen, für mich unsinnigen Steigerungen -, aber vielleicht muß man genau das beim Humor tun, um bessere Wirkung? zu erzielen, da bin ich nicht so der Experte.

Gut fand ich außerdem die Parallele zu Philipp Marlowe bzw. dem Typ Privatdetektiv und einer Welt, in der niemanden zu trauen ist und wo alles möglich scheint.

Kompliment, Tserk. Und auch bei dieser Geschichte könnte ich mir vorstellen, sie auf der Bühne zu sehen – ich an deiner Stelle würde daraus ein Sitcomdrehbuch machen und irgendeinem Fernsehsender anbieten, bei deinem Heimatsender angefangen, dann langsam den Rhein runter. ;)

Dion

 

Hi Dion,

Diese Geschichte ist deine beste bisher, Tserk.
meine Meinung. :)
Diese Dialoge und wie du Alltägliches auf den Arm nimmst – echt stark! Die gewollten Verwechslungen bei Sprache und Personen! Obwohl ich zuletzt bei Letzteren nicht mehr durchblickte! Aber das ist sicher Absicht, es ist ja auch völlig unwichtig, wer wen erschießt oder (nicht) ermordet, wichtig sind die Situationen, die plötzlichen Identitätswechsel und natürlich der alles beherrschende Sprachwitz in den Dialogen, begünstigt durch Gleichmacherei
danke und ja :)
ich meine, alle haben den gleichen Sprachstil drauf, vermutlich, damit man sie nicht auseinander halten kann.
wow, dass das jmd bemerkt. Hatte bisher noch niemand. Gut! :)
Gut fand ich außerdem die Parallele zu Philipp Marlowe
hatte eigentlich nur an Sherlock Holmes gedacht. Jetzt ist es mir peinlich, dass mir bisher nie die Namensgleichheit aufgefallen ist :Pfeif:
Kompliment, Tserk.
Danke!
Und auch bei dieser Geschichte könnte ich mir vorstellen, sie auf der Bühne zu sehen
ja, das hat hier schon mal jmd gesagt, wäre eben auch aufgrund dessen, dass sich alles nur in einem Raum abspielt (na ja, fast zumindest), denkbar
ich an deiner Stelle würde daraus ein Sitcomdrehbuch machen und irgendeinem Fernsehsender anbieten, bei deinem Heimatsender angefangen, dann langsam den Rhein runter.
hehehe (und ich hab keinen Fernseher ...)

Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Tserk!

 

Tserk schrieb:
hatte eigentlich nur an Sherlock Holmes gedacht. Jetzt ist es mir peinlich, dass mir bisher nie die Namensgleichheit aufgefallen ist :Pfeif:
Wenigstens beim Lügen bist du nicht so gut! :D

Und, äh, was ich noch frage wollte: War die Frau des ersten Prot denn untreu, und wenn ja, mit wem hat sie ihn betrogen? Irgendwie habe ich da Faden verloren, aber du als Autor weißt da sicher bescheid, oder?

 

Wenigstens beim Lügen bist du nicht so gut!
Was? Ich schwör auf MEINE Mutter, dass bevor du Phillip Marlowe erwähnt hast, noch nie im Zusammenhang mit Untreue an ihn gedacht habe!

aber du als Autor weißt da sicher bescheid, oder?
Ja, das weiß ich! :)
Ja, sie war untreu. B, mit Marlowe (Steve)

Tserk!

 

Hi Tserk!

Deine KG hat wahrscheinlich mindestens schon jeder zweite User gelesen und kommentiert, tja, jetzt gehöre ich auch dazu.
Also mir gefällt die KG sehr gut, die Dialoge sind witzig geschrieben und die Story ist total absurd und verwirrend, was aber auch wieder witzig ist.
An manchen Stellen zieht es sich ein bisschen, z.B. die ewiglange Jeder-bringt-jeden-um-Szene oder am Anfang die Wiederholungen, dass der Detektiv nicht zuhört und der Mann die Nummer wählt.


Meine Frau hat ein Verhältnis mit einem anderen Mann. Wie gemein.
Wow, eine tiefere Emotion hat er nicht auf Lager?! Klingt aber echt lustig.

„Ja, ich bin schon nett, net?“
„Net nett?“
„Nett, net?“
Ja, ja, immer dieser Dialekt...

Mein Vater war nie da und meine Mutter begleitete ihn
so kann man es auch sagen. ich mag solche witzigen Bemerkungen, die eigentlich nichts zur Handlung beitragen, lockern das ganze auf. Genauso wie die Stelle mit der Pizza und den Polizisten.

Das Ende ist wirklich gut, man hat es ahnen können, war aber nicht wirklich voraussehbar und ich musste lachen. Wie bei der ganzen KG übrigens, also sehr gelungen!

MFG Steeerie

 

Hallo Steeerie,

Deine KG hat wahrscheinlich mindestens schon jeder zweite User gelesen und kommentiert, tja, jetzt gehöre ich auch dazu.
Jo, dann mal herzlich willkommen im elitären Club der Untreue-Leser-und-Kommentierer ;) (jeder zweite ists aber noch lange nicht, gibt ja ca. 7000, da wollen wir nicht hoffen, dass dieser Fall mal eintritt)
Also mir gefällt die KG sehr gut, die Dialoge sind witzig geschrieben und die Story ist total absurd und verwirrend, was aber auch wieder witzig ist.
vielen Dank!
An manchen Stellen zieht es sich ein bisschen, z.B. die ewiglange Jeder-bringt-jeden-um-Szene oder am Anfang die Wiederholungen, dass der Detektiv nicht zuhört und der Mann die Nummer wählt.
nachdem mir DerIllusionist auf dem Gath gesagt hat, dass er die erste Hälfte absolut brillant findet, den Rest aber zu lang, mache ich mir nun, zusätzlich bestärkt durch diese deine Kritik grad eben, ernsthafte Gedanken darüber, die Geschichte zu kürzen/überarbeiten. Vielleicht.
Wow, eine tiefere Emotion hat er nicht auf Lager?!
den Ausdruck "Wie gemein" habe ich mit dem Ziel eingesetzt, so was zu hören:
Klingt aber echt lustig.
:)
so kann man es auch sagen. ich mag solche witzigen Bemerkungen, die eigentlich nichts zur Handlung beitragen, lockern das ganze auf.
:)
Genauso wie die Stelle mit der Pizza und den Polizisten.
ich persönlich finde die Pizzastelle die genialste, die ich je geschrieben habe.
Wie bei der ganzen KG übrigens, also sehr gelungen!
Noch einmal sehr vielen Dank!!!
Und jetzt gehörst du auch zum elitären Club der von-Tserk-danke-noch-mal-gesagt-bekomm-fürs-Lesen-und-Kommentieren. ;)

Tserk!

 

Moin Tserk,

dank eines subtilen Hinweises im Beleidigungsfechten bin ich auf dein Mammutprojekt hier aufmerksam geprügelt worden.


Das Kombinationshinundher in Marlows Büro ist ein Hammer, wirklich witzig!

Meine Frau hat ein Verhältnis mit einem anderen Mann. Wie gemein.
Bescheuert!

„Ja, ich bin schon nett, net?“
„Net nett?“
„Nett, net?“
Hehehe, irgendwie Zuckermäßig.
„Äh, eigentlich wollte ich, dass wir ihn wegen Ehebruch anzeigen
Ihn wegen Ehebruch anzeigen???
„Ein Scherzlein, ein schales. Sei’n se mir nich’ bös.“
Mehr Tserk geht garnicht.

Ich kündige!
:lol:

Er stand auf und ging in Richtung Tür, als ihm einfiel, dass er gar nicht kündigen konnte, da er nicht hier arbeitete
Die erklärung killt den guten Witz. Wie wärs mit. „Oh ... äh, falsches Fenster.“
nee, aber ernsthaft.

„Sehen Sie? Dann ist es sogar in Ihrem eigenen Interesse, wenn ich es Ihnen verheimliche.“
Hö ... hö ...

toten Leiche
Oh Mann ...
„Nein ... Sie haben gemordet, Sie sind ganz, ganz böse. Ich finde es voll gemein von Ihnen, Herrn Marlowe umgebracht zu haben.
bescheuert

Eine hohe Frauenstimme meldete sich:
Killt den heliumjoke, der in seiner blödheit dann aber doch noch zündet

Die Polizei erschien in Form und Uniform zweier Beamten.
„Sie haben uns angerufen?“, fragte der eine der Beiden.
„Ja, das war ich.“
„Hier ist Ihre Pizza Margarita.“
Ooohhhaaaarrrrghhhh ...!

meinen Witzen fehlt es an Witz.
Einsicht ist der erste Weg zur Besserung :D

„War? Komm schon, mach es nicht so spannend!“
„War...“
„Ja?“
„War...“
„Ja?“
„War...“
„Ja?“
„...“
„Ja?“
„...“
„Ja?“
„...“
„Ja? Hey, sag mal, schläfst du?“
„...“
„Also komm, du kannst wenigstens sagen, wenn du schläfst.“
Also wirklich. Man kanns auch übertreiben.

Boah! Die Story ist wie von einem ADS Kind auf Amphetaminen. Nagut:

Das erste Kapitel gefällt mir ausgesprochen gut und ließ mich ein paar Lacher nicht mehr unterdrücken können. Was dann folgt ist Chaos in seiner reinsten Form. Für mich streckenweise nicht mehr nachvollziehbar und einige jokes so auf die spitze gefeuert, dass es schmerzt.

Insgesamt aber doch ein annehmbares stück Absurdium. a la Dario Fo


Per PN kommt eine Liste mit Fehlern, die du nachträglich noch einbauen könntest.


Beste Grüße
krilliam

 

dank eines subtilen Hinweises im Beleidigungsfechten bin ich auf dein Mammutprojekt hier aufmerksam geprügelt worden.
der kam nicht von mir ... das möcht ich mal festhalten. Wer das aber war, möchte ich nicht sagen.
An dieser Stelle: Dank an Elisha :D

Hi krilliam,

Das Kombinationshinundher in Marlows Büro ist ein Hammer, wirklich witzig!
danke sön, danke sön!
Bescheuert!
Absicht. haste bemerkt, oder?
Hehehe, irgendwie Zuckermäßig.
zuckermäßig? Meinst du süß? Hä? :confused:
Ihn wegen Ehebruch anzeigen???
:Pfeif: hat aber keiner gemerkt, also ... psst! ;)
Boah! Die Story ist wie von einem ADS Kind auf Amphetaminen.
Mist, dabei sollte es nie jemand erfahren :(
Insgesamt aber doch ein annehmbares stück Absurdium. a la Dario Fo
wer auch immer D. Fo is, ich nehme das als Lob, jawohl.
Per PN kommt eine Liste mit Fehlern, die du nachträglich noch einbauen könntest.
:lol: :lol: :thumbsup:

Danke fürs Lesen und Kommentieren.

Tserk!

 

Dario Fo ist ein Italienischer Held des absurden und satirischen Theaters.

Zuckermäßig: Die Gebrüder Zucker sind verantwortlich für so Sachen wie "Top Secret", "die nackte Kanone", "Reise in einem verrückten Flugzeug" etc.

 

:idee: Vielen Dank für das Schließen meiner Bildungslücken :)
Meine Geschichte in einem Satz mit Nackte Kanone und Top Secret ... :)

Tserk!
PN erhalten, werde darüber nachdenken, die Fehler einzubauen ;)

 

Oh Mann ... endlich überarbeitet, die viel geforderte Pointe eingefügt (die eh nich so gut is) und hier und da, so quasi zwischendrin auch mal einen Witz eingefügt, damit man auch mal so ein bisschen lachen kann.

Viel Spaß, und ich hoffe, die Geschichte ist jetzt endlich gut :)

Tserk!

 

Hallo Tserk!

Ja, also wenn es heißt, jeder zweite muss sie gelesen haben, les ich sie eben auch, falls der erste sie nicht gelesen hat.
Ich nehm gleich den Gesamteindruck vorweg: gutes Stück Humor.
Nicht brechend witzig, weil ich finde, dass du, vor allem mit dem ganzen Wirrwarr gegen Ende einiges nicht optimal löst, aber dennoch eine Geschichte, bei der ich größtenteils einen Grinser draufhatte.
Probleme hatte ich dann mit dem wie im Drogenrausch geschriebenen Mord-Gegenmord-Achwargarnedtot-lebnochimmer Zeug. Auch wenn hier ein paar lustige Stellen drinnen waren, fand ich es doch arg übertrieben und einfach zu viel.

Hier nur noch meine größten Schenkelklopfer:

„Lassen wir das. Also, meine Frau betrügt mich. Ich will nun, dass Sie ...“
„Ja, ich weiß genau, was Sie wollen. Sie wollen, dass ich das Schwein finde, das es getan hat und dass ich ihm sein Herz herausreiße, sodass er noch genügend Zeit zu leben hat, um mit anzusehen, wie Sie ihm ins Gesicht spucken!“
„Äh, eigentlich wollte ich, dass wir ihn wegen Ehebruch anzeigen, aber was Sie da gerade vorgeschlagen haben, war auch nicht schlecht.“
Marlowe: „Name?“
„Jack Pier.“
„Wo wohnen Sie?“
„In der Schillergasse.“
„Schillergasse? Die ist doch am anderen Ende der Stadt, oder?“
„Ja. Ich musste eine halbe Stunde mit der Bahn hierher fahren.“
„Beruf?“
„Sicherheitsbeauftragter im Atomkraftwerk.“
„Darf ich Ihnen eine etwas persönlichere Frage stellen?“
„Bitte.“
„Wieso halten Sie Ihren Kopf so komisch?“
„Das kommt daher, dass ich auf dem linken Auge blind und auf dem rechten Ohr taub bin.“
„Ach so. Da würde aber niemand darauf kommen.“
Jack zog eine Militärpistole aus der Tasche und erschoss Marlowe. Einmal, zweimal, dreimal. Ach, was sollte es? Viermal, fünfmal. Wenn schon, dann richtig.
Oben im Büro ging Herr Weißmüller ans Telefon und drückte die Schnellwahltaste. Eine hohe Frauenstimme meldete sich:
„Giuseppe Pizzaservice. Was kann ich für Sie tun?“
„Äh, wer ist da?“
Eine Männerstimme antwortete:
„Kleiner Scherz, wir wollten nur mal ausprobieren, wie gut Helium meine Stimme verändert. Hier ist die Polizei.“
Der hier besonders :lol:
Drum wurde nach hinten geschleudert, stolperte, fiel zu Boden und brach sich dabei keinen einzigen Knochen, starb aber trotzdem.


Grüße,
One

 

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