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Urheberrechtlich geschützte Begriffe in der Fantasy?

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Urheberrechtlich geschützte Begriffe in der Fantasy?

Ich konzipiere gerade einen Fantasy-Roman und habe dazu eine juristische Frage: Gibt es Begriffe der Fantasy, die urheberrechtlich geschützt sind ( wie das bei "Droiden" in Star Wars der Fall ist - so weit ich mal gelesen habe )?

 

Hi!
Ich glaube nicht, dass es eine Datenbank für solche Namen und Bezeichnungen gibt.
Aber, man kann es zumindest annähernd herausfinden.

Begriff in die Suchmaschine eingeben – z.b. Droiden. Dann siehst du, in welchem Zusammenhang der auftaucht. Droide erscheint immer in Verbindung mit Star Wars. Das ist dann schon verdächtig.
Droide würd ich demnach nicht verwenden und beim guten, alten Androide bleiben.

Im Zweifelsfall eine Anfrage bei dem Verlag einreichen, der das entsprechende Buch herausgebracht hat.

LG

 

Naja, einige Begriffe sind sicher urheberrechtlich geschützt. Grundlegendes (zB die Namen der gängigeren Fantasyrassen) kann man aber ohne Bedenken verwenden (Elfen, Zwerge, Orks, Trolle, Alb).
Auch Begriffe aus der Mythologie kann man eigentlich problemlos verwenden (Götteroantheon, Minotaurus, etc.).

Auf Begriffe, die aber nachweislich nur in einem Werk vorkommen (Elben, Uruk-Hai, Nachtelfen) würde ich aber schon eher verzichten.

Vlt könntest du hier eine Liste mit Begriffen, bei denen du dir nicht sicher bist, posten - dann könnten andere kg.de-benutzer dir besser und genauer helfen:shy:

 

@ Rick S: Zumindest Elben wurden auch außerhalb des Tolkienuniversums gesichtet, s. "Elbenzorn" und "Die Seele der Elben" von Susanne Gerdom, veröffentlicht von Piper.

@Megabjörnie: Ich fürchte, da musst du jeden Fall einzeln prüfen, wie das auch die anderen hier schon gesagt haben. Was aber würde gegen eigene Begriffe sprechen? Fantasy ist ja das Worldbuilding-Genre schlechthin. Bau dir deine eigene Welt, würde ich sagen.

 

Guten Abend,

ich habe mal gelesen, dass Marvel und DC gemeinsam die Rechte für den Begriff "super hero" besitzen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die das wirklich einklagen, weil das so sehr in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist. Und wie es mit den Superhelden in der deutschen Übersetzung aussieht, weiß ich auch nicht.

Tendenziell denke ich, je moderner ein Begriff ist und je stärker er mit einem bestimmten fiktiven Universum verbunden ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es so einen Urheberrechtsschutz gibt. Also wenn der Ursprung in Mythen oder Märchen liegt - wie bei Engeln, Hexen, Gespenstern, etc., dann müsstest du auf der sicheren Seite sein.
Wenn du aber zum Beispiel etwas über diese Panda-Rasse aus dem jüngsten WoW-Update schreiben und es irgendwo außerhalb von Fanfiction-Seiten veröffentlichen wolltest, da könnnte ich mir vorstellen, dass es Probleme gibt.

Dann gibt es vielleicht noch eine Grauzone, wenn der Begriff zwar alt und ungeschützt ist, aber das Konzept sich sehr stark irgendwo anlehnt. Also wenn du über Dämonen im Sinne von bösartigen Kreaturen der Unterwelt schreibst, müsste das unproblematisch sein. Wenn du etwas über Daemonen als eine Art externe Seele in Tiergestalt schreiben würdest, wie sie in Phillip Pullmans "Goldener Kompass"-Serie auftauchen, wäre das möglicherweise kritisch.

Letzten Ende führt wohl wirklich kein Weg daran vorbei, es jeweils im Einzelfall zu prüfen, oder eben eigene Begriffe zu verwenden.

 

Danke für die Antworten.
Mein Problem ist eigentlich eher mentaler Natur: Ich denke mir gerade eine Dungeons&Dragons-Rollenspielkampagne aus, die ich als Meister mit Freunden spielen werde.
Die Story ist aber von solcher Tiefe, dass sie auch für einen Roman taugt, der parallel entstehen soll.
Dabei wird die Handlung aber in vielen Punkten abweichen müssen. Was im Rollenspiel funktioniert, kann in einer Geschichte albern oder konstruiert wirken ( so muss Ersteres sich nicht mit dem Innenleben der Charaktere befassen ).
Jetzt habe ich aber die ganze Zeit über die Begriffe und Gestalten des Rollenspiels im Hinterkopf. Die menschenähnliche, barbarische Spezies von primitiver Gesinnung ist nun mal der Ork, auch wenn ich mir einen neuen Namen ausdenke. Etwas in mir sträubt sich sogar gegen die Umbenennung, auch wenn ich nicht erklären kann, warum.
Gleichzeitig sträubt sich etwas in mir gegen die Benutzung von Gemeinplätzen eines Genres, was aber wohl eher dem Ego geschuldet ist, das gern Originelles und Originales schaffen möchte. Da muss ich wohl irgendwie einen Kompromiss finden. ;)
Jedenfalls wollte ich mir nicht auch noch Gedanken um Copyright machen müssen. Für D&D kann zum Glück jeder seine eigene Welt schaffen, was ich auch getan habe.

 

Die Story ist aber von solcher Tiefe, dass sie auch für einen Roman taugt, der parallel entstehen soll.
Ernsthaft? Ich bewundere immer dieses Selbstbewusstsein. Ich hab deine letzte Fantasy-Geschichte noch im Hinterkopf, die von einem Wettbewerb kam, und auch starke D&D-Anleihen hatte- und von dem Ding gehst du auf "Ich schreib einen Fanfiction-D&D-Roman, weil es so viel Tiefe hat?"

 

Die DnD-Anleihen gab es nicht, weil ich das Spiel damals noch nicht kannte. Das mit der Fanfiction hast du gründlich missverstanden, das Setting ist völlig eigenständig, die Handlung wird sich wahrscheinlich auch nicht entlang der Kampagne bewegen, nicht mal die Spezies sollen dem Klischee entsprechen. Was ich auch alles gesagt habe.
Inwiefern sollte mir deine Bemerkung helfen?

 

Die Anmerkung sollte dir überhaupt nicht helfen.
Ich fand die Aussage "Die Story ist aber von solcher Tiefe, dass sie auch für einen Roman taugt" - großspurig, gerade weil ich deine letzte Geschichte in Fantasy noch im Hinterkopf habe, und hab das zum Ausdruck gebracht.

 

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