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Verbitterte Tränen... trotz Traumwelt.

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22.08.2006
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Verbitterte Tränen... trotz Traumwelt.

Heute morgen wanderte ich durch die Gegend. Einfach so, ohne zu wissen warum, mein Gedächtnis hatte ausgesetzt, meine Augen waren leer.
Doch plötzlich begann alles wieder zu leben. Alles war wie ich es immer gewollt hatte, alles um mich herum bewegte sich, man hörte das Meer rauschen und ich fühlte wie meine nackten Füße in weichem Sand versanken, Salzwasser spritzte gegen meine Waden. Alles hatte einen Sinn, auch wenn es noch so sinnlos erschien.
Ich war alleine am Strand, und ich genoss es. Doch irgendwie fühlte sich alles so leer an. Als wäre eine weitere Welt an genau dem Punkt auf dem ich mich gerade befand, ich konnte sie nur nicht wahrnehmen. Jemand fehlte. Ich spürte, dass der jenige nicht mehr da war. Der Mensch war einfach verschwunden. Der, dem ich am nächsten stand, derjenige, dem ich alles anvertrauen konnte, mit dem ich Spaß haben konnte, mit dem ich Lachen konnte, ohne das ich mich dazu gezwungen fühlte. Wer hatte mich damals immer wieder aufgebaut, wenn ich traurig war? Wer war das noch mal, mit dem ich so viel erlebt hatte? Ich wusste es nicht mehr.
Und mit einem mal blieb ich stehen, meine Haut wurde so weiß, dass sie schon fast zu durchsehen war, und ich weinte. Verbitterte Tränen rollten über meine Wangen. Mit dem ersten Tropfen, der zu Boden fiel, verschwand die Landschaft um mich herum, und ich stand im Nichts. Es muss eine Ewigkeit gedauert haben, bis all meine Tränen verbraucht waren, und ich meine Wangen mit dem Ärmel meines Pullovers getrocknet habe. Dann stand ich da. Ängstlich, verwirrt und völlig unbeholfen.
Ein Blatt Papier segelte an mir vorbei, als wäre es federleicht, schaukelte es im Wind und wollte gerade den Boden unter meinen Füßen durchdringen, da schnappte ich es. Es erschien mir leer zu sein. Ich wendete es einige male, und als ich es nur noch ständig umdrehte, um eine Beschäftigung zu haben, erschien eine ordentliche Handschrift, und das Blatt füllte sich.

Ich bitte dich: Verabschiede dich niemals mehr nur in Gedanken von den Leuten, die dir am Herzen liegen. Sei nie mehr so herzlos, dass du ein weiteres Mal vergisst das sie bei dir waren. Vergesse nie, dass du sie brauchst, um zu überleben. Nie mehr wirst du eine Freundin finden, wie sie eine war.
Also geh nicht mehr, ohne dich zu verabschieden.
Denn es könnte sein, dass du sie nie mehr wieder sehen wirst.

Ich lies das Blatt fallen, und fiel mit ihm. Ich falle immer noch.
Bis ich begriffen habe, was das bedeutet.
Was es bedeutet, gebraucht zu werden.

 

Hi naomijo,

ein Schluchztext, der so sich in pseudschönen nichtssagenden Worten ergießt, anstatt eine Geschichte zu erzählen.
Es mag für dich wichtig gewesen sein, es zu schreiben, hat ja sogar eine Aussage über Freundschaft, gehört aber zu den Texten, die ich von allen am Grauenhaftesten finde.
Es ist langweilig und nicht im Geringsten unterhaltsam.
Komisch wird es dann, wenn man in so schlau daherkommendem Gewürge vergisst, dass es Wörter wie durchsichtig gibt.

meine Haut wurde so weiß, dass sie schon fast zu durchsehen war
aua
Verbitterte Tränen rollten über meine Wangen
Die Tränen waren verbittert? Oder vielleicht doch eher die Weinende? Und schmecken verbitterte Tränen irgendwie anders als andere? Vielleicht weniger salzig?
Dann stand ich da.
Worauf? Die Landschaft ist doch nicht mehr da.
Ich wendete es einige male
Male
dass du ein weiteres Mal vergisst das sie bei dir waren
das erste dass ist noch richtig, das zweite müsste aber auch mit ss geschrieben werden.
Vergesse nie, dass du sie
Der Imperativ von vergessen ist vergiss.
Ich lies das Blatt fallen
Ließ (noch mal aua)
, und fiel mit ihm
Komma weg

Sorry, dass du nun meinen Frust ob solcher Texte abbekommst, man kann sie nur eben leider im Viertelstundentakt schreiben. Wenn davon alles hier gepostet werden würde, dann wären wir bald kein Forum für Kurzgeschichten mehr, sondern eines für pseudophilosophisch angehauchte Innerlichkeitsdepressionen.

Deswegen kenne ich mit solchem Trash unabhängig vom Alter auch kein höfliches Erbarmen bei der Kritik.

Trotzdem liebe Grüße, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Naomijo!

Zunächst einmal, ich finde es beachtlich, dass du in deinem Alter so gerne schreibst und dass du auch den Mut findest, es zu veröffentlichen und dir Kritik dazu anzuhören.

Sicher, du findest für vieles noch nicht den richtigen Ausdruck, das heißt du borgst dir vielleicht vieles aus anderen Texten, die du gelesen hast, das geht ganz unbewusst. Aber das ist in deinem Alter ganz klar. Es braucht Zeit und Übung, um für das, was man empfindet, die ganz eigene Ausdrucksweise zu finden. Und erst, wenn du das schaffst, werden deine Texte interessant werden! Denn dann werden sie was Neues aussagen. Das sollte dein Ziel sein! Dir zu überlegen, welche Worte GANZ GENAU zu dem passen, was du sagen willst bzw. was du fühlst oder denkst.

Ein Weiteres ist, dass du dir überlegen sollst, wie du das, was du im Inneren empfindest, im AUSSEN darstellen kannst. Dazu genügt es nicht, am Meer spazieren zu gehen bzw. irgendeine Naturbetrachtung. Hier, in deiner Geschichte, ist ja offensichtlich vorher etwas passiert, was dann zu der Erkenntnis am Ende führt. Wieso ERZÄHLST du DAS nicht ganz einfach?

Doch irgendwie fühlte sich alles so leer an. Als wäre eine weitere Welt an genau dem Punkt auf dem ich mich gerade befand, ich konnte sie nur nicht wahrnehmen.

Das finde ich gut! So habe ich noch nie über Leere sprechen hören. Das ist was Eigenes von dir!

Also ich denke schon, dass du Talent hast. Offensichtlich drängt es dich ja zum Schreiben! Du solltest dich von den schlechten Kritiken nicht einschüchtern lassen, aber sie schon ernst nehmen!

So, genug geschulmeistert! :D Bleib am Ball!

Liebe Grüße
Andrea

Mein Gott, eindeutig zu viele Rufzeichen!!!

 

hallo naomijo

eigentlich eine schöne geschichte.
leider hat sim recht. die anderen aber auch.
jetzt sage ich dir aber meine meinung. die geschichte ist aufjedenfall ausbaufähig. und wenn daraus eine richtige geschichte wird, dann bekommst du zuhören, dass die thematik schon durchgenudelt ist.
es sei denn, du bringst ganz neue gedanken rein und machs daraus eine interessante variante des verabschiedens eines geliebten menschen.
hast du dich vllt von xavier naidoos video - abschied nehmen inspirieren lassen. das mache ich auch öfters. ...

ach ja an die anderen. nur weil das mädchen noch jung ist, heißt das nicht dass sie keine schlechte kritik vertragen kann. die jugend von heute ist hart im nehmen. also scheut euch nicht eure meinung zu sagen!
denn nur die harten kommen in den garten.:lol:

... und das vergnügen beim schreiben nicht vergessen.;)

cu
J:baddevil:

 

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