Was ist neu

Vergänglichkeit

Wortkrieger-Team
Monster-WG
Seniors
Beitritt
16.03.2015
Beiträge
4.156
Zuletzt bearbeitet:

Vergänglichkeit

Ich warte, bis es dunkel wird und das Getuschel verstummt, drücke dann den Knopf der Fernbedienung.
Während das Intro auf der Leinwand läuft, blinzle ich durch das Halbdunkel. In der ersten Stuhlreihe erspähe ich sie.
„Hoch oben, auf einer Klippe: das alte Chapora Fort“, beginne ich. Es folgen Aufnahmen der Ruine aus verschiedenen Perspektiven, untertitelt mit historischen und geografischen Angaben. Das Arabische Meer, Sonnenuntergänge – einer magischer als der andere.
„Das kleine Fischerdorf mit dem idyllischen Hafen. Abends kann man direkt von den Booten den Fang kaufen.“ Während die Bilder nacheinander ein- und ausblenden, nippe ich am Wasserglas, habe den süßen Geruch des Ozeans in der Nase, den Geschmack des Fisches im Mund, höre die laut kreischenden Braunkopfmöwen.

Am Hafen, vor einer Hütte mit Palmblattdach, entdeckte ich sie durch den Sucher meiner Kamera, wie sie bunte Plastikperlen sortierte. Eine bezaubernde Mischung aus Farben und Mustern.
Ich schulterte den Rucksack, stellte mich bei ihr vor und bat darum, sie fotografieren zu dürfen. Sie nickte, sagte
My name is Vanita und richtete sich den Dupatta, der ihre Schultern vor den Sonnenstrahlen schützte. Dann sprach sie einige Worte in Konkani, die ich nicht verstand. Viel später wusste ich erst, was sie mir sagen wollte.
Nur wenige Stunden verbrachten wir gemeinsam. Heimlich. Wir rumpelten mit dem Bus durch die Schlaglöcher der Straßen fremder Dörfer. Fuhren mit Rikschas, plantschten im glänzenden Meer. Feierten bei Live-Musik und indischem Tanz in den Bars.

Ich stütze mich am Pult, überfliege meine Aufzeichnungen, fühle die Sehnsucht in mir. So stark, so jung. So unsinnig glücklich.
Dann erscheint das Foto: Sie sitzt auf der Bank vor der Hütte und trägt fliederfarbenen Sari und eine hell leuchtende, bauchfreie Choli trägt sie, Perlen und Glitzerstaub im Dekolleté – echte Perlen –, die Füße nackt in perlenbesetzten Khussas aus Leder; in ihrem schwarzen, langen Haar baumeln antik-goldene Ohrringe, und ich strahle, strahle noch, als ich den Rucksack schultere, mich bei ihr vorstelle und sie um Fotos bitte und sie ihre nackten Schultern mit dem Dupatta schützt.

Vorsichtig blicke ich in die erste Reihe, auf Vanita, die mir ihr schüchternes Lächeln schenkt. Wie gerne hielte ich ihre Hand. Fest, noch fester. Wieder drehe ich mich zur Leinwand. „Hier, an den Stränden, finden außer den Goa-Partys, Bikertreffen und Festivals auch Wochenmärkte statt.“ Tanzende Leute. Einheimische, Touristen, Hippies, Rocker. Dazwischen Polizisten; im Sand liegende Kühe, herumliegende Kleidung.

Es folgen Detailaufnahmen vom Basar. Traditionelle, farbige Gewürze in Bastkörben, die mich an das Fest der Farben erinnern, das wir am zweiten Abend besucht hatten. Shigmo. Mir kommt es vor, als hätte ich noch heute den Staub auf meiner Kleidung, in den Haaren, in der Lunge. Den Rausch im Blut. Ihre Fragen im Ohr.
Fragen nach Kinderarbeit und Unterernährung in meiner Heimat. Kinderehen. Erst da verstand ich.

Es folgt der Mittelteil. Junge Frauen, Mädchen, die auf den Köpfen blecherne Kübel die Dorfstraße entlang balancieren. Was man nicht sieht, ist der Brunnen, aus dem sie das Wasser geschöpft haben — zwei Kilometer entfernt; sind die kleinen Häuschen mit ihren Lehmboden und den offenen, mit Kuhdung befeuerten Feuerstellen, Welldachhütten, in denen sie zu sechst oder zu acht oder zu zehnt leben.
Dann Fotos aus einem Boot mit Blick auf die Küste. Holzkähne, bunte Saris, Menschenmassen unter sandfarbenen Sonnenschirmen. Tempel, umgeben von farbigen, gemauerten Wohnhäusern. Die Fotos zeigen nicht die im Landesinneren liegenden Betonbauten, wo es Orte gibt, die nachts nicht beleuchtet werden, wo es nach Abwasser und Abgasen riecht, nach Vergorenem; wo Menschen hausen, die mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen müssen, Kleinkinder mit weniger als einer Schüssel Reis pro Tag; Kinder, die nicht zur Schule gehen, sondern in Steinbrüchen, auf dem Feld, in der Prostitution arbeiten; junge Mädchen, die selbst noch Kinder sind und zu früh Mütter werden, die verheiratet werden, bevor sie volljährig sind.
Fotografiert habe ich auch nicht die kleine Hütte, in der Vanita zusammen mit ihrem Mann in dem Ort ohne Licht wohnt.

„Der Handwerkermarkt.“ Meine Stimme wird brüchig, ich nestle am Headset herum. „Stoffe, Stickereien, Stirnschmuck.“
Schließlich erscheint das letzte Foto: der goldene Ring, den ich für sie auf dem Basar gekauft habe, ohne zu feilschen.
Das Publikum spendet Applaus, als der Abspann kommt, hinterlegt mit karnatischer Musik, rhythmisch, melodisch. Stumm nicke ich vor mich hin, meine Kehle fühlt sich wie zugeschnürt an. Allmählich wird das Licht im Saal heller. Erste Gäste erheben sich, einige klatschen weiter, andere kramen in ihren Sachen. Am Eingang erwartet mich bereits mein Agent, der den Daumen hochhält, zustimmend nickt und weiter die Fotobände und DVDs auf dem Tisch sortiert. Hochglanzaufnahmen. Falschdarstellungen.
Ich reibe mir die Augen, spüre Ohnmacht, Vergänglichkeit. Der Stuhl ist leer, Vanita abermals verschwunden.

 

Hallo Peeperkorn,

schön, dass du vorbeigeschaut hast.

Um es vorweg zu sagen: Ich stecke noch in der Überarbeitungsphase, warte noch darauf, dass es bei mir "klick" macht ...

Ich finde, aus diesem Setting kann man was machen, es bietet gute Möglichkeiten. Die Grundanlage des Textes gefällt mir also.
Das ist schon mal gut. Danke dafür. :thumbsup:
Sehe ich übrigens genauso. ;)

Was halt zu kurz kommt, ist die Verknüfpung zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Das ist hier im Text etwas lose, ich glaube der Text würde gewinnen, wenn die Vergangenheit sich auf die Gegenwart deutlicher auswirkt, es zum Zusammenbruch kommt oder zur grossen Befreiung.
"Zusammenbruch", "Befreiung". Zwei tolle Gedanken, über die ich hier mal einfach sinnieren möchte.
Mein Prota ist derzeit von beiden weit entfernt. Vielmehr steckt er in einer Endlosschleife, erlebt bei jeder Veranstaltung das selbe. Die selbe Sehnsucht usw. Am Ende der selbe leere Stuhl. Die selbe Einbildung.
Das in einer "Befreiung" enden zu lassen, wäre mit einfachen Mitteln möglich. So könnte er zum Beispiel am Ende auf die Idee kommen, dafür zu sorgen, dass zukünftig kein Stuhl in der ersten Reihe freibleiben darf (Auftrag an seinen Agenten).
Die Idee gefällt mir besser, als den "Zusammenbruch" hervorzurufen. Dafür müsste ganz am Anfang schon sein Leid dargestellt werden. Vielleicht vorherige Versuche, den endgültigen Zusammenbruch zu vermeiden.

Wenn du Lust hast, lieber @Peeperkorn, kannst du mir ja deine Gedanken dazu hier lassen.

Hier ist der Vortrag blosser Anlass, sich an ein paar Gegebenheiten und Details der Reise zu erinnern und dann eben an Vanita. Die Kette: Basar - Ring - Vanita ist mir da etwas zu schwach. Wenn du Vortrag und Vania stärker verzahnst, die Vergangenheit in die Gegenwart hineinschwappen lässt, wenn die Vergangenheit den Prota geformt und ihn dann auf die Bühne gebracht hat, dann nutzt du das Setting, das du gewählt hast, erst voll aus.
Wiederum gute Ideen. Wenn es doch alles nur so einfach wäre, dies umzusetzen ...
Ich denke, da muss ich noch länger drüber nachdenken.

Auch ich bin der Meinung, dass du in den Beschreibungen sowohl Vanitas wie auch der Umgebung genauer, origineller sein müsstest. Vor allem über die Beziehung zu Vanita hätte ich gerne noch mehr gewusst, um Empathie empfinden zu können.
Umgebung ... ja, haben andere auch schon gesagt.
Mehr über die Beziehung. Sicher. Stimme dir zu. Open ToDo.

Ich finde aber, da ist einiges vorhanden, da geht es um Tuning und darum, während des Schreibens gedanklich noch stärker in die Geschichte reinzugehen. Sprachlich fand ich den Text durchaus in Ordnung, ich habe den in einem Zug gelesen, ohne gross zu stolpern, den schweifenden Blick und die gehingte Kamera mal ausgenommen.
Danke für deine Einschätzung. Du motivierst mich.


Hallo TeddyMaria,

danke für deinen Besuch.

Deshalb würde es mich auch gar nicht wundern, wenn ein/e Wortkrieger/in, die auch beim Gathering dabei war, hinter der Maske steckt.
Yep.

Das klingt, so als wäre das hier ganz großer Zirkus, für den Leute wirklich Geld ausgeben wollen. Das, was der Prot sagt, klingt für mich aber leider absolut unbesonders, so hätte das auch ein/e unbeteiligte/r Schüler/in bei einem Vortrag über Bilder sagen können von Orten, an denen er/sie nie war. Mir fehlt das Besondere in der Vortragsweise, das, was mich denken lässt, dass ich dafür gerne Geld ausgeben und stundenlang zuhören würde.
Ja, das Besondere ... Haben viele gesagt. Mir wird hier noch etwas einfallen.

Da fehlt der Spritzer Überraschung, Detailreichtum, das, was mich denken lässt: Wow, so etwas habe ich noch nie gehört, und so habe ich die Dinge noch nie betrachtet.
Siehe oben.

Das "da" könnte in meinen Augen weg.
Habe mich dazu "durchgerungen". :)

Der Schlüssel ist hier sicherlich das "abermals". Mir wird klar, dass Vanita gar keine Person, sondern vielmehr ein Sehnsuchtskonzept ist. Nach meinem Eindruck tauchen in dieser Geschichte mindestens drei Vanitas auf. Das finde ich spannend, ich denke, hier liegt noch ein echter Schatz in der Geschichte begraben: dass der Prot sich eben nicht nach einer Frau sehnt, sondern mehr nach einer Idee von Frau.
Ja, das Schlüsselwort "abermals". Stimmt genau. So meine Intention.
Danke dafür. Jetzt muss ich den Schatz nur noch heben, dann ist alles in Ordnung. :D

Die Geschichte gibt mir nicht viel. @Meuvind hat das richtig vorausgesehen: Mir fehlt Konflikt, Höhepunkt, oder vielmehr: eine Spur. Es geht doch hier um Sehnsucht, oder? Um etwas, das der Prot zu greifen, mit einem Ring zu binden versucht, das ihm aber immer wieder entgleitet. Das hättest Du deutlicher herausarbeiten, eine viel stärkere Geschichte erzählen können.
Deutlicher werden.
Ich habe noch einiges vor der Brust. I make it ;)

In diesem Zusammenhang denke ich, ein paar Szenen hätten dem Ganzen gutgetan. Vielleicht liegt es in der Art, wie Du erzählen möchtest, dass sich die Geschichte eben auf einzelne Bilder, Schnappschüsse statt Szenen, konzentriert. Vielleicht kann das auch funktionieren. Dafür müsste es aber in meinen Augen detailreicher, individueller, insgesamt mutiger und weniger generisch gestaltet sein.
Mache ich mir Gedanken zu.

Ich danke euch beiden für die tollen Kommentare. Habt mir viel Futter dagelassen.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Wenn du Lust hast, lieber @Peeperkorn, kannst du mir ja deine Gedanken dazu hier lassen.

Gerne, lieber GoMusic. Ob es hilft, ist eine andere Frage, aber ich assoziere mal wild drauf los:

Zusammenbruch und Befreiung wären meines Erachtens relativ einfache Konstruktionen, vor allem, wenn das eine oder das andere in der Realität vonstatten geht, der Typ also von der Bühne kippt oder den Agenten bittet, die erste Reihe voll zu besetzen, wie du schreibst. Einfach also, aber irgendwie nicht wahnsinnig besonders und ich kann gut verstehen, dass du eine Idee verfolgst, die literarisch anspruchsvoller umzusetzen ist, die Idee der Endlosschleife.
Dazu zwei Gedanken: Der Zusammenbruch, die Befreiung, was auch immer, muss ja nicht äusserlich sein, das muss sich nicht in einer Handlung manifestieren. Ich erinnere mich an einen Text aus dem Workshop in Irsee, in dem eine Werbefrau eine Dankesrede hält und während sie also mit dem Preis in der Hand auf der Bühne steht und spricht, erfährt der Leser, wie ihr Leben in Wirklichkeit aussieht, Verletzungen, eine gescheiterte Beziehung, der Zynismus der Branche etc. Rein äusserlich kommt es zu keiner Veränderung der Figur, weder bricht sie zusammen noch befreit sie sich oder was auch immer. Aber die Figur verändert sich vor dem inneren Auge des Lesers, die wird so richtig dekonstruiert, von der toughen Gewinnerfrau bleibt am Ende nichts mehr übrig. Also, der Text hatte da eine richtig gute Dynamik und das Setting: Vordergrund (Rede auf der Bühne) vs. Hintergrund (Erinnerungen an ein Leben in der Werbebranche, an eine Beziehung, die daran gescheitert ist) konnte seine Wirkung sehr gut entfalten.

Zur Idee der Endlosschleife. Dafür ist der Text halt zu kurz, finde ich. Das ist bei mir nicht angekommen. Wichtiger noch: Auch die Endlosschleife braucht ein Auf und Ab für den Leser, ansonsten droht Achselzucken. Die Thematik gehört vielleicht zu den Motiven, bei denen man sehr vorsichtig sein sollte: Langeweile, Depression, grauer Altag, ein Leben, das sich wiederholt. Weil das halt oft auf den Text abfärbt. Du schreibst ja: Dieselbe Sehnsucht, derselbe leere Stuhl. Ich verstehe, dass die Idee reizvoll ist, aber ich finde es extrem schwierig, daraus auch einen reizvollen Text zu machen, weil du ja ganz explizit die Dynamik, die Veränderung aus dem Text rausnimmst. Ich nehme mal an, dass du ihn deshalb relativ kurz gehalten hast. Aber so kommt dann auch nicht mehr rüber, was du zeigen wolltest. Mein Rat wäre, den Typen mehr kämpfen zu lassen, mit sich, mit der Sehnsucht, mit der Welt. Ansosten droht der Text die Form eines ausgedehnten Seufzers anzunehmen.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hallo bernadette,

schön, dass du reingeschaut hast.

schön, dass du dich hinter die Maske traust. Jeder, der das schon mal mitgemacht hat, weiß, wie man dann die zwei Wochen leiden kann. :)
Und ich leide jetzt noch ... :Pfeif:

Der Protagonist schwelgt anscheinend jedesmal, wenn er über die Reise berichtet (und dem Merchandising nach macht er das oft) in seinen Erinnerungen an Vanita, wird sentimental bis zu den Tränen und zugeschnürtem Hals. Das nehme ich der Figur leider gar nicht ab, denn solche Vorträge sind dann doch Routine.
Der Vortrag ist Routine, klar. Mir ist es nicht gelungen rüberzubringen, das seine Gefühle, Sehnsucht so stark sind, dass sie die Routine übertünchen.


Was ich auch nicht verstehe, ist die Tatsache, dass er ein Skript braucht - als Reisender weiß ich doch, wo ich war und was ich gesehen habe und kann das aus dem Ärmel schütteln.
Ja, habe ich geändert. Er braucht kein Skript.

seit 30 Jahren umgeben mich immer wieder mal Möwen - aber so frech wie die auch sind: Die waren noch nie so nah an mir dran, dass ich die Flügelschläge spüren kann.
Kommt wahrscheinlich zu selten vor, dass Möwen so nah über den Kopf fliegen. Habe ich angepasst.

Mich hat die Geschichte alles andere als mitgenommen, sie kam für mich trotz der Emotionalität, die sie vermitteln sollte, sehr distanziert und trocken bei mir an.
Muss ich noch dran arbeiten.

dass du Spaß am Schreiben hast, liest man aus den Zeilen heraus.
Hehe. Danke.


Hi Dot,

schön, dass du auch kommentiert hast.

Entgegen @Meuvind s Lesart funktioniert für mich der Anfang prima. Ich hatte gleich eine öffentliche Multivisionsshow im Kopf.
Das freut mich. Wo ich doch sonst in meinen Texten immer nur nach und nach kleine Häppchen präsentiere, das Setting nur langsam aufbaue. War eine gute Erfahrung, es mal so zu probieren.

Ich möchte da bei @Peeperkorns Vorschlag anknüpfen und den Stuhl in der ersten Reihe nur als Initialzündung für die emotionale Erinnerung, und damit den Stolperer in einer noch auszuarbeitenden Profishow auszulösen.
Ja, mittlerweile hat Peeperkorn das ja noch präzisiert, weiter ausgeführt.
Ich habe da reichlich Futter.
(Werde deinen letzten Kommentar noch beantworten, sobald ich da weiter bin, @Peeperkorn )

Vanita sollte nicht physisch anwesend sein. Eine Vanita ähnliche Person, oder ein leerer Stuhl, in den er sich Vanita hineinwünscht, irgendwie so.
Also Gegenwart von Vergangenheit besser trennen.
Physisch anwesend ist sie ja auch nicht. Das kam nur nicht bei allen so an.
Gegenwart und Vergangenheit besser trennen - muss ich auch noch dran arbeiten.

Ausser des etwas seichten und wenig packenden Plots im Grunde solide geschrieben. Da geht ab morgen noch was, ich bin gespannt ...
Bin auch gespannt. Lust, Motivation habe ich. Es sollte sich lohnen.

Habe mich sehr über eure Worte gefreut.

Schönen Tag noch und liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo @Peeperkorn
und alle anderen, die den Text gelesen und kommentiert haben, oder ihn noch lesen möchten ;)

Ich habe lange über deine/Peeperkorns Vorschläge über Zusammenbruch und Befreiung nachgedacht, dass es auf jener oder dieser Art endet.
Schlußendlich bin ich doch bei der "Endlosschleife" geblieben, habe aber den Fokus des Textes geändert. Keine Ahnung, ob es nun besser, schlechter oder einfach nur anders geworden ist. Auf jeden Fall möchte ich diese Änderungen forcieren.

Es geht jetzt gar nicht mehr so sehr um eine verflossene oder unerreichbare Liebe, sondern vielmehr um die Umstände, die in Indien herrschen, die den Prota belasten und für die Vanita ein Sinnbild für ihn darstellt.

Vergleiche und andere Textänderungen sollen dies deutlich machen.
So sieht er sie beim ersten Mal beim Sortieren von bunten Plastikperlen, auf dem Foto und im Saal bildet er sich ein, sie trüge echte Perlen.
Sie verbringen nicht mehr drei Tage miteinander, sondern wesentlich weniger Zeit, und die gar heimlich.
Sie stellt ihm Fragen zu den Zuständen in seiner Heimat - und da wird ihm erst klar, in welcher Situation sie sich befindet, warum sie sich nur heimlich mit ihm treffen kann.
Der Ring, den er für sie kauft, ergibt einen ganz anderen Sinn. Sie hätte ihn nie tragen können. Wahrscheinlich ist er für ihn gedacht.
Am Ende noch der monetäre Vergleich in den Gedanken des Protas (vielleicht zu viel des Guten, zu plakativ - ich weiß nicht).

By the way: Die übers Meer blickende Kuh ist nun raus. (Kill your Darling.)

Würde mich sehr über Rückmeldungen zum Text freuen.

Schönes Wochenende und liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallöchen @GoMusic
Ich wollte mal sehen was du so aus der Geschichte gemacht hast und mir fällt direkt auf, du hast das romantisch schnulzige deutlich zurück geschraubt oder ? Wie dem auch sei. ich bin zumindest durch den ersten Absatz gekommen ohne zu denken: "Oh gott, wann hört das endlich aus"
Ich lese also weiter und gucke mal was mit sonst noch so auffällt.

entdeckte ich sie bunte Plastikperlen sortierend durch den Sucher meiner Kamera.
ich bin kein Experte für Zeichensetzung aber ich würde "bunte Plastikperlen sortierend" in Kommas einfassen, kann das sein?

Sie sitzt auf der Bank vor der Hütte und trägt einen fliederfarbenen Sari und eine hell leuchtende, bauchfreie Choli trägt sie, Perlen und Glitzerstaub im Dekolleté
hier ist glaube ich irgendwie der Satzbau verschoben?
Ihre Fragen im Ohr. Fragen nach Kinderarbeit, Unterernährung in meiner Heimat. Kinderehen. Erst da verstand ich.
ich verstehe leider nicht.

Also, meine Highlight-Geschichte wird das mit Sicherheit nicht, dafür ist es dann doch vielleicht noch ein wenig zu blumig für mich :-) Aber immerhin bin ich bin zum Ende gekommen, sie liest sich nämlich deutlich besser als in dem Moment wo du die Maske getragen hast.

Deine Änderungen haben, zum mindest was mich an geht auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung erzielt.

Liebe Grüße
Shey :-)

 

Hi GoMusic,

Ich hab die Kommentare nicht groß gelesen, nur ein schneller Eindruck von mir:

und drücke den Knopf der Fernbedienung.
Finde dieses weitere und un(d)gelenk ;)

Während das Intro auf der Leinwand läuft, räuspere ich mich, trinke einen Schluck Wasser und blinzle durch das Halbdunkel.
finde, du machst da zu viel Zeugs in die Sprechpausen, das hat so ein dramatisches Übergewicht, obwohl die Dramatik sehr zurückhinkt

n der ersten Stuhlreihe erspähe ich sie

Würde der text etwas verlieren, wenn sie nicht kursiv wäre?
Ich weiß nicht, wieder so ein dramatik-Heischer, da würde ich echt sparsamer mit umgehen

Abends kann man den Fang des Tages kaufen.“
Klingt seltsam. Abends - des Tages , so dicht auf

Während die Bilder nacheinander ein- und ausblenden, nippe ich am Wasserglas
Wieder mehr Gewicht aufs Wasserglas als auf die Bilder

entdeckte ich sie bunte Plastikperlen sortierend durch den Sucher meiner Kamera.
Lies den Satz mal langsam, das klingt einfach nicht

ich nestle am Headset herum und nehme einen tiefen Atemzug.
Und einmal mehr, da ist mir zu viel, was zwischen dem Vortrag gemacht wird, da würde ich ordentlich kürzen

Mja, wie man sieht, überzeugt mich die kg nicht so recht. Für mich stimmt noch immer die Gewichtung nicht. Diese Dramatik, die kommt für mich nicht durch. Du willst das über Leerstellen erreichen, aber irgendwie funktioniert das bei mir nicht. Ich bräuchte da mehr, genau das, was du aussparst. Nicht, wie er das Wasser trinkt, das Headset richtet, einen Atemzug nimmt, sondern was da für Bilder durchrattern. Die brauche ich, die will ich sehen, um mich hier wirklich einlassen zu können. Wenn sogar ein Agent dabei ist, naja, also ... das kommt für mich nicht an.

In meinen Augen musst du hier den Fokus anders setzen, in dieser Miniaturform bleibt zu viel auf der Strecke. Es kommen nur ein paar Andeutungen durch, aber die Wucht, die irgendwo dahinter steckt, die bleibt auf der Strecke. Es ist eine Dia-Show, zeige die Bilder. Du musst sie ja nicht werten für den Leser, aber eben zeigen.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi Shey,

schön, dass du erneut reingeschaut hast.

Ich wollte mal sehen was du so aus der Geschichte gemacht hast und mir fällt direkt auf, du hast das romantisch schnulzige deutlich zurück geschraubt oder ? Wie dem auch sei. ich bin zumindest durch den ersten Absatz gekommen ohne zu denken: "Oh gott, wann hört das endlich aus"
Ja, ist nun weniger schnulzig. Gut, dass das schon mal aufgefallen und angekommen ist ;)

ich bin kein Experte für Zeichensetzung aber ich würde "bunte Plastikperlen sortierend" in Kommas einfassen, kann das sein?
Danke, habe den Satz umgestellt.

GoMusic schrieb:
Sie sitzt auf der Bank vor der Hütte und trägt einen fliederfarbenen Sari und eine hell leuchtende, bauchfreie Choli trägt sie, Perlen und Glitzerstaub im Dekolleté

hier ist glaube ich irgendwie der Satzbau verschoben?
Ne, soll genau so sein, die Aufgeregtheit während des Sprechens zeigen.

GoMusic schrieb:
Ihre Fragen im Ohr. Fragen nach Kinderarbeit, Unterernährung in meiner Heimat. Kinderehen. Erst da verstand ich.

ich verstehe leider nicht.
Kinderehen ist das Schlagwort. Sie ist eine Betroffene. Ich weiß, ist jetzt ein total neuer Fokus im Gegensatz zu vorher. Aber mir gefällt diese Richtung besser als das, was ich vorher versucht habe, zu zeigen.

Also, meine Highlight-Geschichte wird das mit Sicherheit nicht, dafür ist es dann doch vielleicht noch ein wenig zu blumig für mich :-) Aber immerhin bin ich bin zum Ende gekommen, sie liest sich nämlich deutlich besser als in dem Moment wo du die Maske getragen hast.
Gut, dass du bis zum Ende gekommen bist.
Meine Highlight-Story ist das (im Moment) auch nicht. Da ist noch einiges dran zu ändern.
(EDIT: Die letzten Stunden habe ich, anstatt die Sonne zu genießen, den Text mächtig überarbeitet, den Fokus noch deutlicher herausgestellt. Siehe dazu auch Antwort an weltenläufer unten.)

Deine Änderungen haben, zum mindest was mich an geht auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung erzielt.
Danke dir dafür. :thumbsup:


Hallo weltenläufer,

danke für deinen Besuch.

Finde dieses weitere und un(d)gelenk ;)
Danke, habe ich geändert.

finde, du machst da zu viel Zeugs in die Sprechpausen, das hat so ein dramatisches Übergewicht, obwohl die Dramatik sehr zurückhinkt
Fiel mir gar nicht auf. Habe das an zwei Stellen gekürzt. Ich weiß, dass die Dramatik dadurch nicht zunimmt, zumindest sind diese Sprechpausen-Dinge nun weniger. :Pfeif:

Würde der text etwas verlieren, wenn sie nicht kursiv wäre?
Ich weiß nicht, wieder so ein dramatik-Heischer, da würde ich echt sparsamer mit umgehen
Hm, muss ich drüber nachdenken.

Klingt seltsam. Abends - des Tages , so dicht auf
Ein Satz, den ich schon mehrmals repariert habe. Wie es scheint, verschlimmbessert. Ist nun geändert.

Lies den Satz mal langsam, das klingt einfach nicht
Ja, da stimmte etwas nicht.

Mja, wie man sieht, überzeugt mich die kg nicht so recht. Für mich stimmt noch immer die Gewichtung nicht. Diese Dramatik, die kommt für mich nicht durch. Du willst das über Leerstellen erreichen, aber irgendwie funktioniert das bei mir nicht. Ich bräuchte da mehr, genau das, was du aussparst. Nicht, wie er das Wasser trinkt, das Headset richtet, einen Atemzug nimmt, sondern was da für Bilder durchrattern. Die brauche ich, die will ich sehen, um mich hier wirklich einlassen zu können. Wenn sogar ein Agent dabei ist, naja, also ... das kommt für mich nicht an.

In meinen Augen musst du hier den Fokus anders setzen, in dieser Miniaturform bleibt zu viel auf der Strecke. Es kommen nur ein paar Andeutungen durch, aber die Wucht, die irgendwo dahinter steckt, die bleibt auf der Strecke. Es ist eine Dia-Show, zeige die Bilder. Du musst sie ja nicht werten für den Leser, aber eben zeigen.
Habe nun die "große" Überarbeitung vorangetrieben. Zuvor wurde ja auch oft die fehlende Besonderheit an den Fotos bemängelt. (Stichwort "Miniaturformat: Ist nun um ein Viertel länger geworden.)
Es gibt nun einen Mittelteil, in dem dem Publikum das schöne Indien vorgespielt wird, wo der Prota alles andere aussenvorgelassen hat.
Ihm ist am Ende der Veranstaltung jedesmal bewusst, dass er nur Hochglanzaufnahmen verkauft. Dass nur damit Kohle zu machen ist. Er spürt aber jedesmal die Ohnmacht in sich.

Vielen Dank für eure Zeit und die tollen Kommentare.

Wüsche euch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße, GoMusic

 

So, die "große Überarbeitung" der Geschichte hat nun stattgefunden.
Ich habe mich für ein ganz anderen Schwerpunkt entschieden, jetzt noch ein wenig Feinschliff gemacht. Kill your Darlings etc. ...

In meiner gestrigen Hobbyautorensitzung kam die Story gut an – aber da sitzen ja keine Wortkrieger. ;)
Da ich hier so oft von einer Überarbeitung, der Suche nach einer Lösung gesprochen habe, markiere ich euch alle (auch wenn ich weiß, dass viele von euch im CopyWrite stecken), falls ihr euch das vielleicht mal anschauen möchtet, liebe/r @Meuvind @Chai @ernst offshore @hell @greenwitch @zigga @Shey @Peeperkorn @TeddyMaria @bernadette @dotslash @weltenläufer

Würde mich sehr über neuen Input – auch von Neulesern :) – freuen.

Schönen (Feier)Tag noch.
Gruß, GoMusic

 

Hallo GoMusic,

meiner Meinung nach ist dir die Überarbeitung geglückt. Nun kommt deine Intention deutlich an. Teilweise stößt du jetzt arg mit dem Finger drauf :aua: Da könnte man glatt wieder ein bisschen was loslassen von.
hihi, wie das immer so ist, erst zu wenig dann zu viel, dann ...

Hochglanzaufnahmen. Falschdarstellungen.
Ich reibe mir die Augen, spüre schmerzliche Ohnmacht, Vergänglichkeit.
also das Ende zum Beispiel, das ist schon ... naja, etwas dick aufgetragen. Also das in der Ballung kommt dann schon sehr schwülstig.

und so richtig erschließt sich mir der leere Stuhl immer noch nicht. Hat er sie denn nicht geheiratet, um sie da raus zu bekommen? :confused:

Meinen Respekt für die Textarbeit, ab einen bestimmten Punkt komm ich einfach nicht weiter bei der Überarbeitung. Da schreibe ich dann lieber noch mal ganz neu. Und meistens was anderes :D
Deine Mühe hat sich gelohnt.
Mal gucken, was die andren sagen

grüßlichst
weltenläufer

 

So unsinnig glücklich.

„Es ist alles eitel“ und „Vanitas! Vantitatum Vanitas!“, dichtete 1637 nicht erst Andreas Gryphius, „es ist alles ganz eitel“, übersetzte schon Luther aus dem Kohelet (Sprüche Salomo, 6. Jh. v. Chr., an den Wassern Babylons quasi) und umso überraschter bin ich, dass es den Vornamen „Vanita“ tatsächlich gibt in der Bedeutung „Lady oder Madam, Dame … „indisch“ (Vorname Vanita - Bedeutung und Herkunft - Baby-Vornamen.de - nun ja, manchmal schreck ich vor nix zurück) – aber ist es nicht denkwürdig, dass die ehemaligen Kolonialmächte und ihre Verbündeten ihre alten Kolonien zu Urlaubszielen umfunktionieren und die hinwiederum ein kindliches Vergnügen am westlichen Lebensstandard entwickelt haben oder noch entwickeln (dem Amazonasindio wird man den Fortschritt noch beibringen - sonst käme ja kein christlichabendländischer Arsch dahin und es bliebe der Geheimtipp ehemaliger „Entwicklungshelfer“ und Edmund Hillary oder Reinhold Messners … Und glaube keiner, Preußen hätte die Kinderarbeit in den 1830er Jahren aus reiner Nächstenliebe oder Gutmenschentum abgeschafft: Kinder vom Land und aus dem Bergbau (enge, niedrige Schächte) Steineklopfer und der Hüttenindustrie waren nicht mehr geeignet fürs Militär, konnten nicht mal richtig strammstehn,

lieber GoMusic,

und so berauschen wir uns dank der Medienlandschaft an geschönten Showkulissen. Biedermeier reloaded – wenn auch aufgeklärt – siehe Eingangszitat und vor allem das Ende.

Falschdarstellungen.

Feine kleine Zeichnung, findet der

Friedel

 

Hallo @GoMusic,
hier nochmal 'ne Rückmeldung. Um ehrlich zu sein, hat sich die Geschichte für mich nicht groß verändert, außer, dass du auch die Probleme des Landes angesprochen, sie aber gar nicht mit irgendeiner Handlung verknüpft hast.
Grundsätzlich hätte die Geschichte für mich länger und szenischer sein müssen, um da wirklich schockiert zu sein, so wirkt es sehr drangepappt, so als ob du eben auch noch was Kritisches sagen wolltest.
Ich hätte es besser gefunden, wenn es hier nicht in erster Linie um irgendeine Dia-Show - deren Sinn sich mir immer noch nicht erschließt - ginge, sondern eben um deren Beziehung. Erst alles toll und romantisch und dann lernt er ihre Familie kennen, die vielleicht in einem Slum lebt, und er fängt an, sich zu fragen, ob Vanitas Gefühle für ihn eigentlich echt sind, oder ob sie nur aus dem Land raus will, sein Geld etc. Das wäre für mich Konfliktstoff gewesen, bei dem ich hätte mitgehen können, aber so, wie es jetzt ist, wirkt es eben immer noch sehr distanziert und ein wenig wie aus dem Reiseführer.


Nur wenige Stunden verbrachten wir gemeinsam. Heimlich. Wir rumpelten mit dem Bus durch die Schlaglöcher der Dorfstraßen. Fuhren mit Rikschas, schwammen durchs glänzende Meer. Feierten bei Live-Musik und indischem Tanz bis in die Morgenstunden in den Bars.
Das Schwimmen im Meer klingt etwas unrealistisch, denn die meisten Inder können nicht schwimmen, Frauen noch weniger als Männer. Das Feiern ergibt für mich keinen Sinn, denn wenn sie sich nur heimlich trafen, wird sie nicht bis in die Morgenstunden mit ihm feiern können, das würde ihre Familie gar nicht zulassen. Es sei denn, sie ist wirklich auf Tourifang, aber das müsste für mich deutlicher erkennbar sein. Heimlich treffen heißt für mich, dort, wo einen wirklich niemand sieht, also nicht an öffentlichen Plätzen.

Soweit mein erneuter Leseeindruck.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende von Chai

 

Hallo weltenläufer,

schön, dass du nochmal reingeschaut hast.

meiner Meinung nach ist dir die Überarbeitung geglückt. Nun kommt deine Intention deutlich an.
Danke dafür. Ich finde auch, dass der Text besser geworden ist ;)

Teilweise stößt du jetzt arg mit dem Finger drauf :aua: Da könnte man glatt wieder ein bisschen was loslassen von.
hihi, wie das immer so ist, erst zu wenig dann zu viel, dann ...
Ja, das stimmt. Du zählst ja unten ein Beispiel auf, ...

GoMusic schrieb:
Hochglanzaufnahmen. Falschdarstellungen.
Ich reibe mir die Augen, spüre schmerzliche Ohnmacht, Vergänglichkeit.

dann ...
also das Ende zum Beispiel, das ist schon ... naja, etwas dick aufgetragen. Also das in der Ballung kommt dann schon sehr schwülstig.
... wo ein Kürzen/Streichen sicher sinnvoll wäre. Habe auch schon eine Idee. Mal schauen, ob es da noch andere Meinungen zu gibt.

Apropos Beispiel: Hättest du noch andere Stellen, die d.M.n. "übertrieben" sind?
Ich hatte mit der Stelle gerechnet, wo ich die "schlechten" Seiten Indiens zeige ... (zu plakativ?)

und so richtig erschließt sich mir der leere Stuhl immer noch nicht. Hat er sie denn nicht geheiratet, um sie da raus zu bekommen? :confused:
Hier gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten, die ich gerne so belassen möchte.
Kann sein, dass er sie bei all seinen Vorträgen immer nur vor sich sieht (sie aber noch immer in Indien ist, sie nie darausgeholt hat), oder dass sie generell nur eine Einbildung war oder oder ...

Meinen Respekt für die Textarbeit, ab einen bestimmten Punkt komm ich einfach nicht weiter bei der Überarbeitung. Da schreibe ich dann lieber noch mal ganz neu. Und meistens was anderes :D
Ich bin da hartnäckig. Gönne mir keine Ruhe, bis ich zufrieden bin :lol:

Mal gucken, was die andren sagen
Ja, wäre toll, wenn noch weitere Rückmeldungen kämen.

Habe mich sehr gefreut, welti. Vielen Dank.


Hallo Friedel,

Danke für deinen Besuch. Es ist glaube ich das erste Mal, dass du bei meinem Text keine Flusen ausbesserst :lol:

„Es ist alles eitel“ und „Vanitas! Vantitatum Vanitas!“, dichtete 1637 nicht erst Andreas Gryphius
Ja – und da muss dabei auch noch ergänzt werden, dass "eitel" zu der Zeit die Bedeutung von "nichtig" hatte.

Meine Idee, den Namen "Vanita" zu verwenden kam aus der Bedeutung des Wortes "Vanitas" (lat.), in der jüdisch-christlichen Vorstellung ein Begriff für die Vergänglichkeit alles Irdischen (Buch Kohelet, AT, Koh 1,2). Wirst du selber wissen, aber ich sag's ja nur, weil ich bisher noch nicht alles zur Namensfindung gesagt habe ;)

Und die Erklärung, die ich zum indischen Namen "Vanita" gefunden habe, sagt, dass man diesen Namen nicht vergeben sollte. Von daher und aufgrund der o.g. Vorstellung ein idealer Name für meine Story. ;)

Feine kleine Zeichnung
Vielen Dank dafür. Habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut.


Hall chai,

hier nochmal 'ne Rückmeldung.
Super.

Um ehrlich zu sein, hat sich die Geschichte für mich nicht groß verändert, außer, dass du auch die Probleme des Landes angesprochen, sie aber gar nicht mit irgendeiner Handlung verknüpft hast.
Danke, dass du das ansprichst. Da ist was dran.

Erst alles toll und romantisch und dann lernt er ihre Familie kennen, die vielleicht in einem Slum lebt, und er fängt an, sich zu fragen, ob Vanitas Gefühle für ihn eigentlich echt sind, oder ob sie nur aus dem Land raus will, sein Geld etc. Das wäre für mich Konfliktstoff gewesen
Das hört sich sehr gut an. Ist für mich Material, worüber ich nachdenken werde.

Das Schwimmen im Meer klingt etwas unrealistisch, denn die meisten Inder können nicht schwimmen, Frauen noch weniger als Männer.
Okay. Ich mache aus dem Schwimmen ein Plantschen :thumbsup:

Das Feiern ergibt für mich keinen Sinn, denn wenn sie sich nur heimlich trafen, wird sie nicht bis in die Morgenstunden mit ihm feiern können, das würde ihre Familie gar nicht zulassen. Es sei denn, sie ist wirklich auf Tourifang, aber das müsste für mich deutlicher erkennbar sein.
Hm, muss ich nochmal dran arbeiten, es besser darstellen. Meine Idee war, dass sie sich abends/nachts aus dem Haus schlich und rechtzeitig wieder zurück kam, bevor sie jemand vermisst hätte.

Heimlich treffen heißt für mich, dort, wo einen wirklich niemand sieht, also nicht an öffentlichen Plätzen.
Auch hier muss ich konkreter werden. Die öffentlichen Plätze sind an Orten, wo sie ihre Familie oder andere aus ihrem Umfeld, die sie kennen, niemals sehen würden (anderer Ort ...).

Danke für die guten Hinweise, chai. Ich bin motiviert, weiter am Text zu arbeiten.

Ich wüsche euch ein tolles Wochenende.
Liebe Grüße, GoMusic

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom