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Verkehrsunfall

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05.07.2006
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Verkehrsunfall

Ich musste nicht sehr viel länger warten, als wenn der Bus pünktlich gekommen wäre und ich stieg auch nicht mit dem Gefühl ein, unter Druck zu sein möglichst schnell am Ziel anzukommen. Obwohl ich schon viel zu spät war, obwohl das nun schon der letztmögliche Bus gewesen ist, der dann auch noch zu spät kam und in dem ich dann auch keinen Sitzplatz finden konnte. Ich drückte mich gegen die Festhaltestange nahe der Tür.

Neben mir starrte jemand auf den Fußboden, hinter mir ein nicht näher identifizierbarer Geruch – wahrscheinlich Orangen. Ich drehte mich kurz um – tatsächlich Orangen und der Bus musste an einer unvorhergesehenen Stelle halten. Durch die Windschutzscheibe vorn sah ich eine enge Straße, kaum Platz für zwei aneinander vorbeifahrende Autos. Jemand musste vorbeigelassen werden. Der Bus hielt und ich drückte mich nervös noch etwas näher gegen die Stange. Bescheid sagen, dass ich später? In fünf Minuten vielleicht. Aber dann müsste ich schon ausgestiegen sein. Wäre also schon fast da und ich komme eh immer etwas später. Kann mir das Geld sparen.

Es geht weiter. Man kämpft sich durch die viel zu enge Straße. Diesmal wird auf den Bus gewartet, man hört die Äste, die zu weit in die Fahrbahn reichen, knacken, man spürt gelegentliches Rucken von gelegentlichen Lenkbewegungen, dann wird beschleunigt und versucht die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Wie viel Zeit hätte ich gehabt, hätte ich den anderen Bus - und wahrscheinlich denkt der dort drüben mit der dunkelblauen Stoffjacke das Selbe. Falls er nochmal zurückgegangen ist, um die Jacke zu holen, weil er gesehen hat, dass dunkel Wolken aufziehen, hat er zumindest einen guten Grund. Jetzt fragt er die Blonde neben ihm irgendwas. Schaut kurz auf, ist wohl genervt, scheint ihm jedenfalls nicht zu antworten. Komische Schuhe. Beide. Jetzt guckt er böse.

Noch eine Haltestelle. Ich hätte den Bus früher nehmen können – als ob ich das allererste Mal den Bus nehmen müsste! – hatte mir dann noch schnell ne Zigarette angesteckt, obwohl ich wusste, dass es unklug ist: Ist eigentlich noch nie vorgekommen, dass zwei Busse hintereinander verspätet sind. Der erstere wäre vielleicht, aber das hätte mich noch nicht betroffen, weil ich eh für den zweiten auch schon viel zu spät war, wegen der Zigarette und weil mein Schlüssel komischerweise ganz woanders lag als er hingehört und – verdammt, was macht der denn??

Die Alte, die fast ganz vorne saß, wollte irgendein Geräusch von sich geben, kippte aber von dem plötzlichen Ruck einfach in Richtung Gang und begann zu bluten. Ein paar andere, die in der Nähe saßen, schafften noch ein diffuses Kreischen, fielen aber fast gleichzeitig mit. Ich wurde erst gegen die Tür geschmissen, fiel zurück und stürzte. Der Bus schlenkerte eine Weile und blieb dann stehen. Rechts-Vor-Links hätte ein junger, aufstrebender Wer-auch-immer gesagt, der die ganze Zeit direkt hinter dem Fahrer gesessen und darum also nichts sehen konnte, aber alles gesehen hatte. Man kann Anzeige erstatten. Er sucht nach einem Taschentuch, um sein Nasenbluten zu stoppen. Dann setzt er sich und schreibt ein paar Zeilen in sein Handy. Eine gute Idee, aber ich bin ja eh fast da.

Die Alte steht jetzt nicht mehr auf, obwohl alle anderen längst wieder stehen und nach dem Auto suchen, das eben noch aus einer Nebenstraße geschossen kam. Verletzt ist keiner. Nasenbluten einmal. Viele blaue Flecken und ein kaputter Bus. Die Alte liegt immer noch am Boden. Jemand und jemand anderes kümmern sich um sie – ah – jetzt steht sie doch auf. Wollte bloß einfach nicht.

Ich kam dann schließlich viel zu spät. Die anderen hatten schon ohne mich angefangen, haben dann auch nicht viel zu der Sache mit dem Bus gesagt. Wichtiger war die Stellungnahme, die bis zum Abend geschrieben werden sollte, aber noch nicht so ausgereift war, weil es noch an Informationen fehlte und wir eigentlich nur die Gesetzesänderung falsch fanden. Warum auch immer. Ich drehte mir eine Zigarette und sah den anderen zu. Könnte mir auch was zu essen holen.

 

Hallo Liam,

über deinen Text kann ich nur sagen, würde gerne, kann aber nicht, weil zu spät und überhaupt. Äh?

Verstehste das, genauso haste geschrieben, wirr, Wiederholungen und Fehler. Sätze verdreht, verschachtelt und konfus. Tempus wechsel, mal in der Ich Form und dann man ...

Die Alte steht jetzt nicht mehr auf, obwohl alle anderen längst wieder stehen und nach dem Auto suchen, das eben noch aus einer Nebenstraße geschossen kam. Verletzt ist keiner. Nasenbluten einmal. Viele blaue Flecken und ein kaputter Bus. Die Alte liegt immer noch am Boden. Jemand und jemand anderes kümmern sich um sie – ah – jetzt steht sie doch auf. Wollte bloß einfach nicht.
Keiner verletzt? Äh? Nasenbluten, Hämatome, eine Alte Frau liegt auf dem Boden und kann nicht aufstehen, vielleicht ist sie verletzt, aber nee, die wollte nicht aufstehen, vielleicht hat sie nur ein Nickerchen gemacht, wenn man schon liegt, warum nicht ausnützen. Aber du schreibst hier ist niemand verletzt worden.

Und dann wäre es nett, wenn du zu deiner vorherigen Geschichte, auf Kommentare antworten tätest, so jedenfalls ist es hier auf Kg.de Sitte. Dazu gehört auch ein und den anderen Text zu lesen und zu kommentieren.

Liebe Grüße Weltflucht

 

Hallo Weltflucht,

danke für deine Kritik.
Beim Schreiben der Geschichte hatte ich ursprünglich das Ziel den Unfall mit dem Wagen so überraschend und spannend wie möglich darzustellen, ohne plakativ zu werden. Ich weiß nicht, ob mir das gelungen ist.
Jedenfalls sollte die Grundlage (also die ganz normale Busfahrt) so alltäglich wie möglich dargestellt werden, ohne dass es wirklich explizit wird.
Der Unfall dann ist mir schwer gefallen, weil ich ehrlich gesagt nur schwer einschätzen konnte, wie groß die Wucht eines PKW denn wirklich ist und welche Auswirkungen das auf einen Bus bei welcher Geschwindigkeit hat. Es mussten ein paar Insasssen stürzen - sonst wäre es zu wenig gewesen. Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht mit "zu starken" Verletzungen übertreiben.
(Zumal sich dann ja auch die Frage stellt, ob man nach so einem Unfall einfach den Bus verlassen kann oder ob man erstmal verhört wird usw. (?))

Die zitierte Stelle beschreibt die Gedanken des Prota. Trotzdem hast du mit den Verletzungen natürlich recht. Das müsste deutlicher formuliert werden ...

Viele Grüße
Liam

 

Hallo Liam,

ich fand, dass sich der text ein bischen verwirrend lesen ließ, aber ansonsten ist er in ordnung. selbe erinnerung wie david asphalt hab ich auch.
liebe grüße
mm

 

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