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Verpasste Chance

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12.02.2004
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Verpasste Chance

Am Fuße der Dolomiten, nicht weit von der Weinstraße, hatte Herr Blum ein altes Haus mit großem Garten gekauft, um sich bei Gartenarbeit tagsüber und Wein an lauen Abenden zu entspannen. Es war ein altes Bauernhaus mit schön geschnitztem Balkon und einem sehr großen Garten, einem richtigen alten Bauerngarten mit Kräutern, Obstbäumen, Ribiselsträuchern und Zehntausenden von Blumen, die sich in der Frühlingsluft sachte bewegten und als er mit Erde an den Händen in der Sonne stand und sich überlegte, wie er die Beete bepflanze wollte, ging ihm das Herz auf. Da seufzte er vor Wonne.

Irgendwann bemerkte er aber etwas, das an große Maulwurfshügel erinnerte und bald überall zwischen den modernden Holzzäunen die sein Grundstück begrenzten zu finden war. Wenn er leise war, hörte er Geräusche wie von Meißelschlägen und wenn er noch leiser war eine Art Gesang. Er schüttelte den Kopf: "Spinne ich schon? Das hört sich an, wie ..." sagte er sich und beugte sich noch weiter hinunter.

Da spritzte die fruchtbare schwarze Erde klumpenweise nach oben, ein Loch ging auf und ein Trupp kleiner Männchen mit roten Mützen, Grubenlampen und schwerem Gerät krabbelte ans Tageslicht. Sie waren genauso erschrocken wie er! Manche liefen Hals über Kopf davon, ließen ihr Werkzeug fallen, stolperten und sprangen vom schieren Entsetzen gepackt zurück ins Loch. Andere blieben stehen, starrten ihn mit großen Augen an. Einer freute sich, strahlte über das ganze schwarz verschmierte Gesicht und rief in einem altertümlichen Dialekt: "Ich habe es immer gewusst, Freunde! Es gibt etwas, das größer ist als wir alle."

"Na, na!" sagte Herr Blum, "Ich mag ja eine stattliche Erscheinung sein, aber zum Anbeten eigne ich kaum."
"Das musst Du ja wohl uns überlassen," rief der vorwitzige Zwerg, "Oh wie lange haben wir dort unten nach Schätzen gegraben und endlich finden wir Dich hier."

Seine Kumpane fielen auf die Knie, neigten die roten Mützen und murmelten Gebete.

"Können wir Dich besänftigen, Du großer Beherrscher der Oberwelt, indem wir Dich den ganzen Tag lobpreisen und Dir Opfer darbringen."
"Ach nein, ich weiß nicht," entgegnete Herr Blum, "Lieber wäre mir, wenn ihr mir im Garten helfen würdet."

In der Sonne? Bei Wind und Regen? An der frischen Luft BEETE UMGRABEN?
Die Zwerge redeten sich laut in Rage und schüttelten die Köpfe vor Empörung, angesichts einer solchen Forderung. So verloren sie ihren Glauben an ihn und entfernten sich murrend und schimpfend. Oh, wie gut, dass sie rechtzeitig die bösartige Natur des großen fremden Gottes erkannt hatten und nicht vom Glauben an die kleinen Götter, ihre Ahnen im großen jenseitigen Bergwerk, abgefallen waren!

"Hey, Moment!" rief da Herr Blum, "Ich wäre auch mit Gold zufrieden."

Aber es war zu spät.

 

Hi Berg,

"Ich habe es immer gewusst, Freunde! Es gibt etwas, das größer ist als wir alle."

Vorgabe lautet: Kleine Götter... Thema verfehlt :D ;)

In der Sonne? Bei Wind und Regen? An der frischen Luft BEETE UMGRABEN?
Die Zwerge redeten sich laut in Rage und schüttelten die Köpfe vor Empörung, angesichts einer so wahnwitzigen Forderung. So verloren sie ihren Glauben und entfernten sich murrend und schimpfend.

"Hey, Moment!" rief da Herr Blum, "Ich wäre auch mit Gold zufrieden."

Aber es war zu spät.


:D


Ja, es ist kurz... und wie ich finde lustig.

Gefällt mir!

LG, svg

 

Werter Kollege Berg,

"Hey, Moment!" rief da Herr Blum, "Ich wäre auch mit Gold zufrieden."
Das ist geil!

Der Rest so Lala. Bin nich so ganz begeistert diesmal.

greetz
krilliam

 

So, hab schnell den Gegenstand der Anbetung modifiziert, um noch einmal einer Disqualifikation zu entfleuchen. :)

@krilliam: Blasphemie?????

 

Ich mag ehrliche Kritiken. Nur so lernt man was.

 

Hallo DerGuteFritz!

Maulwürfe finde ich cool, besonders Deine sind, ob der Kürze der Beschreibungen, schön charakterisiert. Obwohl mir der Witz an der KG abgeht und ich den Teil überhastet finde, in dem Du beschreibst, wie sich die Mundschmeiße vom "Gott" abkehren, ist die Stimmung irgendwie stimmig. Du verstehst schon. Hoff' ich.
Allerdings kann ich nicht ganz den Zusammenhang zur Vorgabe herstellen.


LG
flash

 

Hallo Bergchen

Du weißt doch, dass ich die Göttin der unkonstruktiven Kritiken bin und ausgerechnet mich fragst du dieses Meisterwerk zu kritisieren. Oh, ich fühle mich so klein. ;) *JOmakesjustJOkes*:D

Der Anfang ist lahm, da fehlen echt ein paar Witze. Erst am Ende kommen ein paar Witze und du hörst dann auch schon wieder auf. Die Geschichte erinnert mich an die Ameisen-Elefanten-Story. Die Ameisen, die den Elefanten für Gott halten, weil er so groß ist. Ist ja auch egal. Die Geschichte ist okay, aber meine Stimme kriegst du nicht. :p Nein, kleiner böser Scherz. Mal sehen.

In der Sonne? Bei Wind und Regen? An der frischen Luft BEETE UMGRABEN?
Die Zwerge redeten sich laut in Rage und schüttelten die Köpfe vor Empörung, angesichts einer solchen Forderung. So verloren sie ihren Glauben an ihn und entfernten sich murrend und schimpfend. Oh, wie gut, dass sie rechtzeitig die bösartige Natur des großen fremden Gottes erkannt hatten und nicht vom Glauben an die kleinen Götter, ihre Ahnen im großen jenseitigen Bergwerk, abgefallen waren!
Diese kleinen Zwerge erinnern mich an jemanden. Hmm. :hmm:
Ja, genau! An so ein Mädchen, sie ist 19 und wenn sie das Wort 'Arbeit' hört, dann verpisst sie sich auch immer. ;)

Cu J:baddevil:

 

hallo berg.

was mir gefallen hat, ist der schluss. dden rest kann ich - wie ein vorredner - als so là là bezeichnen.
eines aber habe ich ca sechsmal lesen müssen:

"Ich habe es immer gewusst, Freunde! Es gibt etwas, das größer ist als wir alle."

und dann gleich mit der anbetung fortfahren? kann ich nicht ganz folgen / etwas holpriger übergang.

lg
trapp

 

@JO: Leider kenne ich die Ameisen-Elefanten-Story nicht, finde die Idee aber genial, dass die Ameisen den Elefanten für Gott halten, weil er so groß ist. Danke!

@trapp: Der Zwerg sieht etwas das er für göttlich hält und ruft: "Ich habe es immer gewusst ... " usw. Dann beginnen sie mit der Anbetung. Holpriger Übergang? Muss ich mir nochmal anschauen.

@flashbak: Kleine Götter, die weiterhin verehrt werden, weil sie keine unsinnigen Forderungen stellen.

 

Hi Berg,

kann mich da krilliam nur anschließen ... insgesamt fand ich die Geschichte leider nicht recht witzig.
Die Pointe hat etwas, mehr ist für mich leider nicht drin gewesen :)

Tserk!

 

Hallo Berg,

ich sag jetzt nichts mehr zur Gesamtgeschichte, nur zum ersten Abschnitt:

Am Fuße der Dolomiten, nicht weit von der Weinstraße, hatte Herr Blum ein altes Haus mit großem Garten gekauft, um sich bei Gartenarbeit tagsüber und Wein an lauen Abenden zu entspannen. Es war ein altes Bauernhaus mit schön geschnitztem Balkon und einem sehr großen Garten, einem richtigen alten Bauerngarten
Da habe ich noch gedacht, dass diese modifizierten Widerholungewn einen Sinn haben. Da dies nicht der Fall zu sein scheint, wirkt deine Geschichte eher überladen und nichtssagend. Und da dieser Eindruck schon zu Beginn entsteht, schleppt er sich durch die Geschichte durch. Vielleicht ein wenig straffen und aufpeppen.

LG

Jo

 

Hallo, Berg.

Deine Geschichte ist in gewisser Weise knuffig. Der Schluß hat mich dann doch noch zum Schmunzeln animiert, was davor kam, war ... beschaulich. Ein bißchen behäbig, ein wenig zu lasch choreographiert, finde ich.

"Oh wie lange haben wir dort unten nach Schätzen gegraben und endlich finden wir Dich hier."

Den hier habe ich auch nicht ganz kapiert. Sie haben da unten nach Schätzen gegraben und endlich (??) finden sie ihn da oben? Nach ihm haben sie doch gar nicht gesucht?!

Und was mir auch nicht ganz einleuchtet, ist die plötzliche Abkehr von ihrem neuen Herr-Gott Blum. Faul sind sie ja offenbar nicht, die Wichtel, sie graben ja wie die Weltmeister. Dann sehen sie ihn als Bewohner der Oberwelt als einen Gott an, darum ist Oberwelt ja offenbar nicht per se schlecht. Was wendet denn das Blatt gegen Herrn Blums Ansinnen, sie zu einer Bauerngarten-Task-Force umzubilden?

Lieben Gruß
bvw

 

HI!

Naja, die kleinen Götter hast du irgendwie mehr schlecht als recht in einem flüchtigen satz untergebracht.
Auch sonst find ich die KG nicht so überragend. Die Idee, dass ein etwas dümmliches Volk jemanden anbetet, der nur durch Zufall zu seiner Gottstellung kommt ist alt, die haben sogar die Simpsons schon ausgeschlachtet.
Okay, dass deine Erdzwerge wieder beleidigt abtraben macht die Sache etwas individueller, aber witzig fand ich das ganze trotzdem nicht, sry.

MFG Steeerie

 

Hi Fritz,

eine nette Geschichte, die mich schmunzeln ließ. Dieses kurz&gut-Dings hat auf jeden Fall den Sinn, das Niveau der Humor-Geschichten zu heben. Weiter so!

Gruß, Elisha

 

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