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Verrückte Quantenwelt

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04.01.2004
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Verrückte Quantenwelt

"Oh, klasse! Ein Baukasten für eine Ritterburg. Vielen Dank Oma!" Elek und Tron hüpften vor Aufregung noch schneller auf und ab und rannten ins Kinderzimmer. Man konnte nur noch verschwommen ihre Konturen erkennen. Renate strahlte und folgte ihnen, um zu zusehen, wie sie ein Stück Pappe voller bunter Linien auf dem Boden ausbreiteten.
"So, jetzt können wir die Steine werfen", sagte eins der Zwillinge. Die Kinder nahmen gleich beide Hände voll von den hellbraunen Bausteinen aus der Packung und warfen sie auf den Plan. Im ersten Moment sah es so aus, als wenn sie zufällig irgendwo landen würden, doch nach und nach konnte man Mauern und bald darauf den ersten Turm erkennen. Einem der Zwillinge schien dies zu langweilig zu sein, er hob einen blauen Klotz vom Boden auf und warf ihn gezielt auf den Turm. Aber er landete über einer Fensteröffnung.
"Mein Stein soll oben auf dem Turm sein!", krähte das Kind.
"Beim Werfen fallen die Steine nach den Wahrscheinlichkeiten, die auf dem Plan gespeichert sind", erklärte das andere.
"Das Spiel ist doof!", rief das erste Kind und stieß das Bauwerk mit dem Fuß um.
"Und du bist ein doofer Spielverderber!", schrie das Zweite und warf den blauen Baustein seinem Geschwister an den Kopf.
"Schluss jetzt Kinder, sonst geht ihr gleich ins –" Noch bevor Jeannette die Drohung ausgesprochen hatte, waren die beiden Frechdachse durch die Wand nach draußen getunnelt.

"Gehen deine Zwillinge denn nicht zur Kopenhagener Schule?", fragte Renate ihre Tochter.
"Doch sicher", antwortete diese und verdrehte die Augen. "Aber selbst Professor Bohr verzweifelt fast an den beiden. Sie fragen immer, wofür sie denn lernen sollen, die Plancksche Wirkungskonstante innerhalb ihres Körpers zu verkleinern. Ich weiß nicht mehr, was ich mit ihnen machen soll!"
"Aber dein Großer ist doch vernünftiger, nicht wahr?" Renate sah ihre Tochter voller Hoffnung an.
Jeannette warf einen Blick auf die Uhr und eilte dann zur Terrassentür. "Ach du je, ich habe ja ganz vergessen, dass Fermi um fünf nach Hause kommen wollte! Er nimmt wieder die beiden Trampelpfade hier hinten. Wenn ich ihn nicht beobachte, kann er doch nicht kommen!" Kaum hatte sie über den Gartenzaun geschaut, tauchte auch ein schlaksiger Achtzehnjähriger auf und schaute seine Mutter vorwurfsvoll an. Während er seine Großmutter begrüßte, kramte Jeannette einen Brief aus einer Schublade hervor. Sie hielt ihn ihrem Sohn unter die Nase und rief: "Unser Auto ist mit 180 Stundenkilometer geblitzt worden!"
Der junge Mann warf einen Blick darauf und fragte unschuldig: "Wo denn?"
"Du weißt genau, dass die Polizei nicht gleichzeitig die Geschwindigkeit und den Ort messen kann!", rief seine Mutter. "Aber dein Vater und ich sind bestimmt nicht so schnell gefahren!"
"Du kannst es mir nicht beweisen!" Fermi grinste triumphierend, ließ sich aufs Sofa fallen und schaltete den Fernseher an.
"Also nach der langen Reise möchte ich mich erst einmal frisch machen", erklärte Renate und verschwand im Badezimmer.

Jeannette schaltete die Kaffeemaschine ein, sank auf einen der Küchenstühle und griff nach dem Telefon.
"Mir reicht's endgültig!", seufzte sie und drückte eine der Kurzwahltasten. Sofort meldete sich eine alte, müde Stimme.
"Bedenke die Konsequenzen!"
Jeannette verdrehte ungeduldig ihre Augen. "Ich weiß, dass du meine Gedanken kennst! Lass mich bitte trotzdem ausreden, damit ich mir selber darüber klar werde!"
Sie hörte einen tiefen Seufzer.
"Das kann nicht so weiter gehen, so können wir nicht leben! Wir brauchen Sicherheiten in unserem Leben..."
"Es gibt keine!"
"Ja, ich weiß! Aber wir lebende Wesen brauchen feste Regeln, nach denen unsere Welt funktioniert."
"In eurer Quantenwelt..."
"Verdammt noch mal, ich hatte auch Physik bei Professor Bohr!" Jeannette schlug mit der Hand auf den Küchentisch.
"Ich habe schon unzählige Ausnahmen für euch gemacht, so dass ihr die Plancksche Wirkungskonstante für euch selber zu verkleinern könnt. Eine Konstante individuell anpassungsfähig zu machen, war schwierig genug!"
"Eben, es sind alles Ausnahmen! Das ist doch Flickschusterei!" Jeannette holte tief Luft. "Kannst du uns nicht wenigstens die Illusion von festen Naturgesetzen lassen, dass Materie immer undurchdringlich ist, dass man sagen kann, wo ein Auto geblitzt worden ist usw.? Und es dann ein für alle Mal dabei belassen?"
"Die Welt würde viel mühseliger werden für euch! Einiges wäre immer noch statistisch bestimmt, nur auf einer anderen Ebene. Ihr würdet alles für ungerecht und grausam halten!"
"Das ist es jetzt auch schon! Außerdem hättest du dann nicht mehr so viel Arbeit!"
Vom anderen Ende der Leitung kam wieder ein tiefer Seufzer.
"Da sagst du was! Ich bin es auch Leid, mich ständig mit euren Wunschlisten rumzuplagen und dauernd Änderungen am System vorzunehmen! Eigentlich hatte ich vorgehabt, nur sechs Tage zu arbeiten!"
"Na also! Warum genießt du dann nicht endlich deine wohl verdiente Ruhe?"
War das ein Schniefen, was Jeannette da hörte?
"Hallo! Bist du noch da?", fragte sie.
"Ich bin immer da!"
"Klar doch! Also, was ist das Problem?"
"Ihr würdet euch nur noch an diese festen Naturgesetze klammern."
"Na und?"
"Niemand würde mehr an mich glauben!"
"Das kann ich mir nicht vorstellen!"
"Sollen wir wetten?"
"He, gerne! Was ist dein Einsatz?"
Jetzt hörte Jeannette ein trockenes Lachen.
"Du würdest deinen Gewinn zwar bekommen, aber nicht mehr wissen, wofür! Ihr werdet nicht mehr mit mir reden können, die Erinnerung an unsere Gespräche wäre gelöscht."
"Ach so!"
"Ich würde sehr einsam werden!"
"Oh, das tut mir Leid! Könntest du nicht eine Ausnahme machen?"
"Du hast doch gerade eben vorgeschlagen, dass es keine Ausnahmen mehr geben soll!"
"Na ja, nur für mich, du weißt doch, ich bin deine bester Freundin!"
"Tja, das sagt jeder. Wenn ich erst einmal anfange, Ausnahmen zu machen, dann hört es nicht wieder auf, das kennen wir doch alle. Aber keine Sorge, ich werde schon klar kommen. Also gut, ich könnte die Plancksche Wirkungskonstante erheblich verkleinern. Die Effekte, die dich so beunruhigen, werden nur noch auf Quantenebene wirken. In eurem Alltag werdet ihr sie nicht mehr bemerken. "
"Wirklich, habe ich dich doch überzeugt?"
"Du und die 10 hoch 27 anderen, die in den letzen Äonen angerufen haben. Aber einige merkwürdige Phänomene werden in eurer Welt bleiben. Die verschiedenen Erklärungen dafür werden euch eine Menge Anlass zum Streiten bieten."
"Damit werden wir schon klar kommen. Jedenfalls danke für Alles!"
"Dann mach's mal gut!"
"Auf wiederhören!"
"Nein, Tschüß! Auch in deinen nächsten Leben wirst du mich nicht mehr anrufen können!"
Es knackte in der Leitung und Jeannette saß noch einen Augenblick mit dem Hörer in der Hand da. Auf einmal hatte sie Bedenken. Wie würde die Welt sich verändern?

Ihre Mutter kam aus dem Bad, setzte sich neben sie, räusperte sich und fragte: "Hör mal Jeannette, ich habe dir doch mal von dieser Nachbarin erzählt, die durch Handauflegen heilen kann, nicht wahr?"
"Für so etwas haben wir kein Geld!", antwortete Jeannette. "Es dauert einfach ein bisschen, bis das Medikament gegen das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom bei Elke und Thorsten anschlägt!"
"Willst du dann nicht wenigstens zum Mütter-Gesprächskreis in unsere Kirchengemeinde kommen?"
"Nein! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich nichts von diesem altmodischen Religionsquatsch halte?"
"He Mama!", rief Frederik in diesem Moment aus dem Wohnzimmer. "Du hast doch am 23.5. Geburtstag, nicht wahr?"
"Ja, was soll das jetzt?", antwortete Jeannette.
"Und Papa ist am 6.6.49 geboren, stimmt's?"
"Ich rede jetzt gerade mit Oma!"
"Tippst du die Zahlen nicht immer beim Lotto?"
Einen Moment lang glaubte Jeannette, ihr Herz würde stehen bleiben. Dann raste sie ins Wohnzimmer, gerade rechtzeitig, um am Fernseher mitzuerleben, wie eine kleine Kugel mit der Zahl dreizehn aus dem gläsernen Behälter rollte.
"He, das ist ja mein Geburtstag! Jetzt fehlt noch die drei für den März!", rief Frederik.
"Wo ist mein Lottoschein?" Jeannette wühlte hektisch in der Kommode.
"Du kreuzt doch immer diese Zahlen an!"
"Ja, genau in der Reihenfolge", flüsterte Jeannette und sank mit dem Lottozettel in ihren feuchten Händen aufs Sofa. Die Kugel mit der Zahl drei rollte in den letzten freien Platz.
"Wahnsinn, wir haben sechs Richtig!", Frederik sprang auf. "Kriege ich jetzt endlich mein eigenes Auto?"
"In genau der Reihenfolge?", fragte Renate und fingerte an dem Kreuz vor ihrer Brust herum. "Das ist unmöglich, das muss eine tiefere Bedeutung haben!"
"Ach Quatsch", widersprach Frederik. "Die statistische Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering, aber es ist durchaus möglich, das sieht man doch."
"Mein Gott, womit habe ich das verdient?", flüsterte Jeannette.


Zu einigen Ideen im ersten Teil meiner KG hat mich Robert Gilmores Buch "Alice im Quantenland" angeregt. Darin wird Alice, die in den Elektronenstrom ihres Fernsehers gerät, die Quantenphysik sehr anschaulich erklärt. Wer Näheres wissen möchte, dem empfehle ich dieses geniale Buch. Mir klar, dass solche Allegorien und Modelle der Wirklichkeit immer hinterher hinken. Sie sollen in erster Linie dazu dienen, einem Laien komplizierte Sachverhalte verständlich zu machen.

 

Hallo tamara,

den Anfang mit den Kindern finde ich zu lang, vielleicht könnte man die Quantenweltaussagen in diesem Abschnitt noch in den anderen Abschnitten unterbringen.
Gut ist die Wendung hin zum Gespräch mit Gott und vor allem, dass du das dann indirekt im letzten Abschnitt wieder aufgreifst (so ein Eingreifen auf Umwegen).

Find ich prima:

Gehen die Zwillinge denn nicht schon zur Kopenhagener Schule?"

Gut auch die Sache mit dem Kommen (von Fermi) und der Beobachtung, es geht leider ein wenig unter, weil ein Absatz dazwischen ist.


„ihre Plancksche Wirkungskonstante zu verkleinern“ - Ich dachte zuerst, dies ist ein Widerspruch, da `h´ eine Konstante ist. Später wird dann klar, worauf du hinaus willst. Trotzdem - eine individuelle Konstantengestaltung erscheint mir problematisch.

"Mein Gott, womit habe ich das verdient?", flüsterte Jeannette.

Gute Frage, wenn man alles vergessen hat...

Eine unterhaltsame Geschichte, vielleicht ein guter Anlass über Gott und die Welt (die Physik) nachzudenken.

Änderungsvorschläge:

damit ihr z. B. lernen könnte, die Plancksche - könntet

Renate streckte ihnen das großes Paket - große

"Tippst die Zahlen nicht immer beim Lotto?" - Tippst du

die Erinnerung an unser Gespräche wäre gelöscht." - unsere

L G,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,
danke fürs Lesen und Kritisieren. Ja, es sollte eine unterhaltsame Geschichte werden, die auch zum Nachdenken anregt. Die Quantenphänomene kann ich schlecht in den anderen Abschnitten unterbringen, weil sie dann ja nicht mehr aktiv sind. Ich habe den Text an zwei Stellen jedoch ein bisschen gestrafft, Fermis Vorwurf ist jetzt zu einem bösen Blick geworden, ohne Absatz dazwischen.
Hm, eine individuelle Konstante scheint ein Widerspruch in sich zu sein, stimmt. Ich muss noch einmal überlegen, ob ich das anders formulieren kann oder lieber grundsätzlich ändere.
Diesmal musste ich nur drei Tippfehler korrigieren! Bis jetzt!
liebe Grüße
tamara

 

Hallo tamara,

Die Geschichte ist rundum gelungen, wenngleich ich als Humanitärgeist gewöhnlich nicht viel gefallen am physikalischen Besserwissertum um unsere Welt habe. Die erste Hälfte ist zu lang, um unterhaltsam zu bleiben, mE. Alles in allem ist deine Geschichte, wie gesagt, trotzdem sehr schön. Nur einige Stellen irritieren mich ein wenig:

"Auf der Quantenebene..."
"Verdammt noch mal, ich weiß, nach welchen verrückten Regeln die Quanten funktionieren!"
Zu dieser Zeit sind dies nicht nur die Regeln für die Quanten, sondern für die Welt im allgemeinen. Also müssen die doch 'normal' sein, für sie. Oder täuscht mich da mein mangelndes Verständnis der Quantenphysik?

"Nein, tschüß! Wiederhören werden wir uns nie mehr!"
Damit schließt du ein Leben nach dem Tode quasi aus. Bewusst? Aber da bin ich wohl ein wenig erbsenzählerisch.

Schön, wie Elek zur Elke wird.

Gruß,
A.v.M.

 

Hallo tamara,

mir ist da noch etwas eingefallen: Wenn sich `h´ ändert, dann ändern sich auch die Eigenschaften von Licht. Die Welt würde unter `unnormalen´ Bedingungen nicht nur Quanteneffekte aufweisen, sondern auch anders aussehen, die Menschen müssten auch andere Augen haben...

„er hob einen blauen Klotz vom Boden auf und warf ihn gezielt auf den Turm. Aber er landete über einer Fensteröffnung.“

Hier ergibt sich das Problem, dass Klötzchen gleich Quant gesetzt wird, würde `h´ für die Quanten an sich größer, gäbe es kein Klötzchen in unserem Sinne.

Solche Schwierigkeiten ergeben sich leicht (kenne ich von meinen Storys, seufzt), weil man dem Leser schließlich umfassende Definitionen der `Versuchsbedingungen´ ersparen will. Oder man muss sie irgendwie in den Text (z.B. Dialog) einfügen, was unter Umständen künstlich wirkt, da die Protagonisten ihre Welt und deren Bedingungen kennen.

Gruß,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Anton,
"Die Geschichte ist rundum gelungen, wenngleich ich als Humanitärgeist gewöhnlich nicht viel gefallen am physikalischen Besserwissertum um unsere Welt habe"
Mir ist nicht so ganz klar, was du unter einem Humanitärgeist verstehst und ob du meine KG als besserwisserisch empfindest. Es freut mich auf jeden Fall, dass sie dir trotzdem gefallen hat. Vielen Dank, auch für deine wertvollen Anregungen! Den ersten Teil habe ich noch einmal gründlich gestrafft, einiges ist wirklich unnötig. Bei der Stelle mit der Quantenebene hast du Recht und danke dir sehr, dass du mich auf die Sache mit dem Tod hingewiesen hast. So wollte ich das auf keinen Fall verstanden wissen! Liegt vielleicht daran, dass der alten Mann für mich auch eine Allegorie ist. Nun, es geht mir in der KG nicht darum, meine Glaubensvorstellungen zu verbreiten.


Hallo Woltochinon,
ich habe noch einmal meinen physikalisch-mathematischen Berater ausgequetscht: Die Gravitationskonstante hat für die Erde eine andere Größe als z. B. für den Mond. Mathematisch gesehen dürfte es also eigentlich nicht Konstante heißen. So ähnlich könnte man es mit 'h' sehen. Ich habe es jetzt so formuliert, dass die Kinder "lernen sollen, die Plancksche Wirkungskonstante innerhalb ihres Körpers zu verkleinern" und hoffe, dass du damit weniger Bauchschmerzen hast. Grundsätzlich hast du natürlich Recht, das gesamte Modell hinkt vorne und hinten, aber das ist bei Modellen, die Laien komplizierte Sachverhalte veranschaulichen sollen, einfach so. Wenn man z. B. die Erdumlaufbahn in einem Modell auf 30 cm Durchmesser verkleinert, wäre die Sonne im gleichen Maßstab 3 mm und die Erde 0,01 mm. Von Anschaulichkeit also keine Spur. Ich hoffe, es klingt nicht wie eine Ausrede, wenn ich behaupte, dass man die Gesetzte der Quantenphysik nicht auf unsere Welt übertragen kann. Das ist mir durchaus bewusst. Ich habe die Bemerkungen am Ende noch einmal in diesem Sinne erweitert. Vielleicht ist die Geschichte für physikalische Laien unterhaltsamer. Obwohl, mein Physiker konnte schmunzeln.
Danke, dass du dir so viele Gedanken darüber gemacht hast!

liebe Grüße euch beiden
tamara

 

Hallo tamara,


“Ich hoffe, es klingt nicht wie eine Ausrede, wenn ich behaupte, dass man die Gesetzte der Quantenphysik nicht auf unsere Welt übertragen kann.“

Trotzdem kann man (wie du es getan hast) darüber schreiben. Kurzgeschichten sind nun mal fiktive Realität. Mir geht es auch nur um das prinzipielle Problem als Autor die Rahmenbedingungen in den Griff zu bekommen. Man muss die von dir geschaffene Welt einfach so nehmen, wie sie ist, solange sie nicht in sich widersprüchlich ist. (Und selbst das wäre bei Schilderung eines paradoxen Sachverhalts nicht unbedingt eine Anforderung).
Der Unterhaltenswert deiner Geschichte ist unbestritten, für mich besteht er auch durchaus darin, die Grenzen des „Modells“ auszuloten. (Das wäre mal eine schöne Physikklassenarbeit - erörtern Sie die Konsequenzen der Vergrößerung von `h´ über die beschriebenen Effekte hinaus).

L G,

tschüß... Woltochinon

Hallo Anton,

„Die Geschichte ist rundum gelungen, wenngleich ich als Humanitärgeist gewöhnlich nicht viel gefallen am physikalischen Besserwissertum um unsere Welt habe.“

Von irgendwelchem „physikalischen Besserwissertum“ ist der Text doch weit entfernt?
Es wird doch nur etwas Schulphysik pointiert dargeboten.

L G,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo, tamara!

Ich entschuldige mich herzlichst - es war nicht fein von mir, deine Geschichte als besserwisserisch abzustempeln. Es liegt vielmehr an mir, der ich auf diesen Böden ziemlich schwach bin, und, wie es Barbaren so an sich haben, das, was ich nicht verstehe/kenne mit Misstrauen begegne. Deine Geschichte bringt die Thematik allerdings recht gut rüber, so dass gar ich mir etwas darunter vorstellen kann.

Gruß,
A.v.M.

 
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Hallo Anton,
he, du musst doch nicht gleich auf die Kniee fallen, sooo schlimm war das nun wirklich nicht! ;) Außerdem soll Richard Feynman mal gesagt haben: "Wer glaubt, die Quantentheorie verstanden zu haben, hat sie nicht verstanden." Du bist also in illustrer Gesellschaft! ;)
Gruß
tamara

 
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Oh Danke! Namen habe ich mir noch nie besonders gut merken können! *seufz*
Gruß
äh - wie war noch mal mein Nick? :confused:

 

Hallo tamara,

eine etwas andere Geschichte, als ich sie von dir gewohnt bin, aber mit der gleichen Leichtigkeit geschrieben. Die Idee ist gut und ebenso gut umgesetzt. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass du an einigen Stellen doch etwas technischer geworden wärst. So hätte es einen zweiten Schwerpunkt in deiner kg gegeben. In dieser Form liegt der Fokus auf dem Gespräch mit Gott, dass es in dieser Form vielleicht in noch keiner Geschichte gegeben hat. Amüsant und nachdenklich zugleich.
Hat mir gefallen!

Einen ganz lieben Gruß...
morti

 

Hallo morti,
herzlichen Dank fürs Lesen und Loben! Ich wollte diese Geschichte besonders für Leute, die gar keinen Schimmer von Quantenphysik haben, verständlich gestalten und eben nicht zu technisch. Dazu hat mich das wunderbare Buch "Alice im Quantenland" inspiriert. Ist sehr zu empfehlen! Ja, und amüsant sollte es sein!
ganz lieben Gruß zurück
tamara

 

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