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Verspätung

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04.05.2005
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Verspätung

Mit einem Ruck setzte sich die Lokomotive in Bewegung. Weißer Dampf fauchte an verschiedenen Stellen aus dem Gewirr aus stählernen Streben und Rohren, und der auf dem mächtigen Kessel thronende Schornstein spie beißenden, schwarzen Qualm aus, der sich wie eine Gewitterwolke in den Himmel hinauftürmte. Die Menschen auf dem Bahnsteig jauchzten voller Begeisterung im Angesicht des überwältigenden Augenblickes, und ihr Jubelgeschrei vermischte sich mit dem mechanisch präzisen Getöse der Lokomotive zu einem großen Missklang – zu einer lärmenden Hymne an den technischen Fortschritt.
Franz Runge klammerte sich an seine Ledertasche und wankte hinter einer fettleibigen und aufgeregt quasselnden Dame in Richtung des nächsten Wagens. Unter ihm rumpelten und bebten die Dielen und übertrugen jede Erschütterung in seine zitternden Knie.
„Ist das nicht aufregend?“ Die Fette wandte sich im Gehen ihm zu und strahlte über beide Pausbacken. „Ich sage Ihnen, so eine Zugfahrt, also das ist schon, also wenn ich an unsere letzte Schiffstour denke … Ach, man mag gar nicht drüber nachdenken. Finden Sie nicht auch?“
Runge mühte sich ein Lächeln ab. Ihm war elend. „Sicher.“
„Ah! Da sind wir auch schon.“ Sie kramte ein Billet aus dem Mantel und drehte es zwischen ihren rosigen Fingern.
Runge wusste, dass es das Wanken und Schaukeln des Zuges war, das seine Magensäfte zum Brodeln brachte und ihm die Kräfte raubte, aber der Anblick der feisten Wachtel war nicht gerade das beste Gegenmittel. „Entschuldigung, könnte ich …“, murmelte er und deutete an ihrer Leibesfülle vorbei.
„Oh, aber natürlich.“ Sie zwängte sich in ihr Separée und machte den Weg frei.
Runge war mit ein paar unsicheren Schritten am Ende des Wagens angelangt, hatte die Tür aufgerissen und stand auf der kleinen Plattform im Freien, über die man in den nächsten Waggon gelangen konnte. Tief sog er die rauchgeschwängerte Fahrtluft in sich auf. Sein Magen beruhigte sich ein wenig. Seine Knie sicherten ihm wieder einen festeren Stand. „Was finden die Leute nur an diesen Ungetümen?“
„Sie bringen sie immer dahin, wo sie hingehören.“
Runge zuckte zusammen und blickte zur Seite. Ein großer, hagerer Mann mit schlohweißen Haaren stand an das Gitter gelehnt und betrachtete ihn.
„Habe ich Sie erschreckt?“
„Nein. Ich …“, stammelte Runge. „Ich hatte Sie nur nicht bemerkt. Das Zugfahren bekommt mir nicht, wissen Sie.“
Der Hagere nickte, und ein Mona-Lisa-Lächeln umspielte seine schmalen Lippen. Erst jetzt bemerkte Runge, dass er die Uniform der Reichsbahn trug. Sie schien ihm einige Nummern zu groß zu sein und flatterte im Fahrtwind, als hätte man sie achtlos über einen Kleiderständer geworfen.
„Sind Sie der Schaffner? Wie es scheint, kann ich mein Separée nicht finden.“
Runge wollte gerade mit der freien Hand nach seinem Billet kramen, da winkte der Hagere ab und sagte: „Lassen Sie nur. Wir haben ohnehin alle dasselbe Ziel. Nehmen Sie Platz, wo Sie wollen, und versuchen Sie, die Fahrt zu genießen. Rauchen Sie?“ Er bot ihm eine zerknüllte Packung Zigaretten an.
„Nein, ein zu tödliches Laster“, sagte Runge konsterniert. Er lehnte sich an die Wagenwand und betrachtete die vorbeiziehende Landschaft. Er spürte, wie die Blicke des Hageren auf ihm ruhten, dennoch überkam ihn eine Leichtigkeit, die er nicht mehr gespürt hatte, seit …
„Sie hatten einen Unfall.“
„Wie bitte?“ Runge blickte den Schaffner verständnislos an, doch dieser deutete nur mit dem Kinn auf seinen Ellbogen. „Oh, das.“ Er hatte nicht bemerkt, wie er mit der freien Hand begonnen hatte, seinen Ellbogen zu massieren. „Einen Reitunfall, ja. Ich muss verdammtes Glück gehabt haben. Sagen zumindest die Ärzte. Ein Haufen gebrochener Knochen. Hätte aber auch anders ausgehen können. Wahrscheinlich kann ich froh sein, heute überhaupt hier zu sein.“
„Ein Reitunfall“, flüsterte der Hagere. Langsam wanderten seine Mundwinkel auseinander, und seine Lippen trennten sich, als hätte man ihm ein Skalpell über das Gesicht gezogen. Eine Reihe langer, weißer Zähne blitze auf. „Na, dann hoffe ich, dass Sie mit diesem Ross mehr Glück haben.“ Das Skalpell-Grinsen wurde noch breiter, und irgendwo aus der wehenden Uniform heraus drang ein kehliges Kichern. „Stahlross … köstlich …“, krächzte er und verschwand im Inneren des Waggons.
Runge schüttelte den Kopf und versuchte, die Erinnerung an den Tag beiseite zu schieben, an dem sein Leben beinahe ein Ende genommen hätte. Hoffentlich habe ich mit diesem Ross mehr Glück. Idiot. Dann ging er wieder hinein. Im ersten Separée des Wagens waren noch ein paar Plätze frei. Er stellte sich bei seinen Mitreisenden vor, ließ sich in die Polster sinken und fiel in einen tiefen Schlaf.

Runge wurde durch ein heftiges Schütteln aus dem Schlaf gerissen. Mühsam öffnete er die Augen und sah sich um. Die beiden Männer gegenüber waren in ein Gespräch vertieft. Neben ihm saß ein älterer Herr, der ihn anlächelte.
„Na, gut geschlafen?“
Er richtete sich auf, reckte sich und rieb sich die Augen. „Himmel, ich muss völlig weggetreten sein. Ich habe doch nicht geschnarcht?“
Der Alte lachte. „Es gehört schon mehr dazu, diesen rumpelnden, rollenden Sarg zu übertönen.“
Runge blickte ihn fragend an.
„Tut mir leid, ich habe Sie nicht beunruhigen wollen.“
„Schon gut. Ich bin auch nicht gerade begeistert von dieser Art zu reisen. Dampfende, qualmende Monstren.“ Er massierte seinen Ellbogen, der wieder zu schmerzen begonnen hatte.
„Haben Sie von dem Zugunglück in München gehört?“
„Natürlich. Nicht gerade beruhigend, was? Irgendwas mit den Schienen. Eine Menge Tote.“
„Knapp achtzig“, schnaubte der Alte. „Und beinahe wäre es einer mehr geworden.“
Runge beugte und streckte seinen Arm. Noch immer pochte der Schmerz in seinem Gelenk. „Einer mehr?“
„Normalerweise wäre ich an Bord gewesen. Ich hatte Glück. Meine Tochter hatte mir ein Billet geschickt, um sie in München zu besuchen. Sehen Sie mal.“ Er zeigte Runge einen Fahrschein: eine einfache Fahrt – in den sicheren Tod. „Wäre ich an diesem Tag nicht zu spät gekommen … Ach, man mag gar nicht drüber nachdenken.“
Runge erschauderte.
Eisige Kälte umfing ihn, als wäre er in einem gefrorenen See eingebrochen. Ach, man mag gar nicht drüber nachdenken.
„Stimmt etwas nicht?“ Die Worte des Alten drangen dumpf und diffus an sein Ohr.
Ach, man mag gar nicht drüber nachdenken.
Runge erhob sich wankend von seinem Sitz. Er begann zu zittern. Eine Ahnung hatte ihren Schatten über sein Denken gelegt. Wie eine dunkle Wolke lastete sie über seinem Verstand. Irgendetwas stimmte hier nicht. Ganz und gar nicht.
Dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitz. Seine Augen weiteten sich. Ach, man mag gar nicht drüber nachdenken.
Er stürmte aus dem Separée und hastete den Gang hinunter. Er entdeckte die Fettleibige in einer der hinteren Kabinen. „Ihre Schiffstour“, rief er. „Was ist da passiert?“
Sie starrte ihn entgeistert an. „Was meinen Sie?“
„Sie sagten, sie wären auf einer Schiffstour gewesen.“ Ach, man mag gar nicht drüber nachdenken. „Was ist da passiert?“
„Oh“, sagte sie und begann zu strahlen. „Ich wollte den Herrschaften gerade davon erzählen. Warum setzen Sie sich …“
„Was ist passiert?“, schrie er sie an.
„Wir … wir … sind aufgelaufen. Das Schiff ist untergegangen. Es war doch in allen Zeitungen. Ich hatte nur Glück …“
Runge taumelte ein paar Schritte zurück.
Ich hatte nur Glück …
Wäre ich an diesem Tag nicht zu spät gekommen …
Er fühlte den pochenden Schmerz in seinem Arm.
Einen Reitunfall ja. Ich muss verdammtes Glück gehabt haben. Wahrscheinlich kann ich froh sein, heute überhaupt hier zu sein.
Konnte es sein? Er fühlte, wie sich seine Welt aus den Angeln hob. Wie sie rumpelnd und krachend aus den Schienen sprang.
Wir haben ohnehin alle dasselbe Ziel.
„Nein …“, flüsterte er.
Am Ende des Ganges war der Schaffner aufgetaucht. Der Fahrtwind zwängte sich durch die geöffnete Tür vorbei an seiner hageren Gestalt. Langsam schritt er auf Runge zu. Seine Uniform umwehte seine knochige Erscheinung.
„Wie es aussieht, habe ich mit diesem Ross auch kein Glück, was?“
Das Skalpell-Grinsen entstellte die zerfurchten Züge des Schaffners. Er zuckte mit den Schultern.
Wieder überkam Runge diese Leichtigkeit. Die Gleichgültigkeit im Angesicht des … Schaffners. Er lehnte sich an die Wagenwand und blickte in die Separées. „Na ja, zumindest trete ich nicht alleine ab. Zu spät, aber nicht alleine.“
„Zigarette?“
„Nein, ein zu töd…“ Er blickte dem Hageren in die Augen. „Ach, was soll’s.“
„Sie kommen alle zu spät“, sagte er und reichte Runge die Zigaretten. „Sie alle hätten schon viel früher ankommen sollen. Und welches bessere Mittel gibt es, die Verspäteten einzusammeln, als die gute alte Bahn?“

 

Wege aus der Schreib-Blockade, Teil 1. Klischee, ich weiss ... :)
Nu hat's mich gepackt. Jetzt geht's an die Erotik des Grauens.

 

Hey, Fisch. Freut mich wahnsinnig, wieder etwas von dir zu lesen. :)


Ja, ein recht kurzes Vergnügen, aber ein Vergnügen immerhin. Du hättest schon mehr rausholen können, ne richtige Geschichte erzählen (zB finde ich, dass der Prot zu schnell schnallt, was hier lost ist. Nur, weil zwei Leute einen Unfall hatten? Ich hätt das nicht so schnell gecheckt), aber wenn das nur der Rückweg aus deiner Schreibblockade ist, ist das Ganze trotzdem okay.

Freu mich, dass du wieder da bist, und freu mich noch mehr auf deinen Beitrag zur Erotik des Grauens. :D


Nur kurz von mir
Tamira


Der Hagere nickte, und ein Mona-Lisa-Lächeln umspielte seine schmalen Lippen.
Ich weiß nicht, aber ein Mona-Lisa-Lächeln finde ich bei einem Mann irgendwie unpassend.
Oder meinst du damit, dass der Prot nicht weiß, wieso er lächelt?

 

Hallo Fischstäbchen,

in Ermangelung anderer Texte hast Du mich jetzt von meiner Schreibblockade weg ins Horrorfach gelockt. Für mich ein ungewohntes Terrain, aber es hat sich gelohnt! :thumbsup:

Schön morbide die "zeitlose" Stimmung aufgebaut, unauffällig die Hinweise eingestreut und auch noch ein witziges Ende.

Logik darf und soll man hinter der Geschichte vermutlich nicht suchen. Ich lasse es bleiben und gestehe darüber hinaus, dass ich auf die Schnelle auch keine Fehler gefunden habe. :D

Sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße
melisane

 

Aloha!

Mann, seid Ihr schnell.

@Tamira:

... aber wenn das nur der Rückweg aus deiner Schreibblockade ist, ist das Ganze trotzdem okay.
Das aus Deinem Mund reicht mir vollkommen! Ist sogar mehr als erwartet ... :D

Das Mona-Lisa-Lächeln ... ja, das sollte so ein Synonym für "hintergründig" sein.

Danke fürs Express-Lesen und Kommentieren.

@melisane

Sehr gerne gelesen!
Hey, cool. :) Hab's auch gerne geschrieben. Freut mich, dass ein leckerer Happen für Zwischendurch geworden ist.

Danke auch Dir!

So, nu muss ich weitertippen. Die Blockade ist weg, und irgendwer muss ja versuchen Torsten2 Einhalt zu gebieten. :D

 

Weißer Rauch fauchte an verschiedenen Stellen aus dem Gewirr aus stählernen Streben und Rohren
Das doppelte „aus“ ist hässlich und dass der Rauch einer Dampflokomotive weiß ist, weiß jeder.

einer lärmenden Hymne an den technischen Fortschritt.
Ich würde bei solchen Appositions-Stilmitteln noch mal das „erinnernde“ Partikelchen bringen, also : zu einer lärmenden …

flatterte im Fahrtwind als hätte man sie achtlos über einen Kleiderständer geworfen.
Da muss doch nen Komma hin, der Vergleich bildet ja einen vollständigen Satz, oder nicht?

„Nein, ein zu tödliches Laster“, sagte Runge konsterniert.
Finger weg vom Thesaurus. Wenn schon dann „verstört“ oder „verwirrt“, aber auch dann sind solche Adverbien irgendwie unbefriedigend. Warum ist er denn „konsterniert“? Wie äußert sich das?

wie er mit seiner freien Hand begonnen hatte, seinen Ellbogen zu massieren.
Mach aus einem Possesivpronomen nen Artikel.

Er zeigte Runge einen Fahrschein: eine einfache Fahrt – in den sicheren Tod.
Das ist schon cool irgendwie, aber wer denkt das denn? Runge? Das ist doch eher so ein Begleitsatz dazu: Sehen Sie mal, eine einfache Fahrt in den sicheren Tod.

Eisige Kälte umfing ihn, als wäre er in einem gefrorenen See eingebrochen.
Mal ernsthaft, geht nur mir das so, dass ich jedes Mal wenn ich von „eisiger Kälte“ lesen muss, Kopfschmerzen bekomme? Vielleicht ist das ja ein persönliches Problem, aber „eisige Kälte“ tut doch schon richtig weh, oder? Arktisch von mir aus, oder so was. Die deutsche Sprache ist doch so variantenreich, dass man sich nicht immer auf dieses „eisig“ stürzen muss.

Na ja, ich sollte am Plot besser nicht rummäkeln. Ich glaube, wir haben beide die selbe Twilight-Zone-Folge gesehen und beide ne Geschichte draus gemacht.
Nee, natürlich, Quatsch.
Ehm, ich fang noch mal an: Es gibt ne Folge da, diese Serie mit Jonathan Frakes, da verpasst ein Ehepaar die Hochzeitreise auf der Titanic, weil ihre Eheringe zusammengewachsen waren. Und der Gag ist: Sie erzählen diese Geschichte auf dem Luftschiff Hindenburg.
Will sagen mit dem Plot gewinnst du jetzt wirklich keinen Blumentopf, aber deine Dialoge wissen zu begeistern –jedenfalls mich.
Also hat mich unterhalten, schon ganz okay.

Gruß
Quinn

 

Ahoi Quinn!

Nu geht's Schlag auf Schlag.

Ich würde bei solchen Appositions-Stilmitteln noch mal das „erinnernde“ Partikelchen bringen, also : zu einer lärmenden
Ah, wieder was gelernt: Apposition. Stimmt aber, ich werd's appositionieren.

Mach aus einem Possesivpronomen nen Artikel.
Was? :) Da muss ich erstmal nachschlagen, was bedeute diese Wörter. Snob ...

Das mit der "eisigen Kälte": Da hab ich doch tatsächlich auch dran gezweifelt, gerüttelt, geändert und getan, aber mir is nix anderes eingefallen. Aber sieh's so: immerhin hat keine eisige Hand sein Herz umklammert. ;)

Die Fehler werden nachher beseitigt. Danke für die Hinweise.

Die TV-Folge kenne ich tatsächlich nicht. Das hier geht eher auf ... dings .. diese Filme da zurück, in denen der Tod die gutaussehenden Jugendlichen einsammelt.

Jau, Danke für die Kritik. Hat wie immer geholfen, und dass die Dialoge gefallen, ist gut zu hören.

Ich mach mal schnell weiter. Bie mir wird's grad grauenhaft erottisch. Stehste doch auch drauf. :D

 

Moin Fisch.

Ach, wie süüüüüß :D
Eine richtig kleine, schnuckelige Gruselgeschichte. Hab mich ein wenig in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt; da hab ich solche Dinger verschlungen.
Also, dafür schon mal ein dickes Kompliment.
Und in einer Sache muss ich mich dem werten Quinn wirklich anschließen: Absolut authentische Dialoge :thumbsup: (aber, dass du das drauf hast, hab ich dir ja schon mal zu eine deiner anderen Geschichten geschrieben).

Ja, viel zu sagen gibt's nicht. Hat mir wirklich sehr gut gefallen. Du schaffst es immer wieder, den Leser allein durch deine Sprache in die Geschichte zu ziehen.

Bis zum nächsten Mal!

Gruß! Salem


Er lehnte er sich an die Wagenwand und blickte in die Separées.

 

Hi,

ich hab eigentlich nur einen Kritkpunkt: Viel zu kurz!

Auch 5000 Zeichen mehr hätte ich noch gern gelesen :read:

Viele Grüße,
Sometimes

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich wusste, dass es lohnt, sich auch mal kurz zu fassen. :)

Tach Salem!

Ja, was soll ich sagen, ausser: DANKE! Ach was soll's, einen Smiley setz ich auch noch. Ist vielleicht besser als ein Foto von mir: :D

Eine richtig kleine, schnuckelige Gruselgeschichte.
Ich grinse. Weil ich mich freue. Über alles. So macht ein Wiedereinstieg Spass.

Tausend Dank!

Huch, noch einer...

Hallo, Sometimes!

Auch Dir Dank fürs Lesen und Rückmelden. Deinen Kommentar nehme ich als Lob und als Rat an. Hm, das war ungeschickt formuliert. Egal. Ein, zwei Schreibübungen werden wohl noch kommen, und dann geht's hoffentlich wieder richtig los. Freut mich, dass es Dir gefallen hat. :)

Bis denne,
Fisch

 

Hi Fischstaebchen,

hat mir auch sehr gut gefallen Deine Geschichte. War zwar kein Horror aber wie hier schon angemerkt machte sich beim lesen 'wohliges Gruseln' breit.

Die Dialoge sind Dir wirklich gelungen, der Stil zieht einen in die Story und die Atmo rein, obwohl der Text ziemlich kurz ist. :thumbsup:

Mir ist nur aufgefallen, dass Du dauernd den Begriff Separee oder auch Kabine benutzt. Ich erwarte bei Eisenbahnen immer Abteile, aber wahrscheinlich geht das nur mir so und außerdem ist das nur Krümelkagge :)

Gehacktes gibt es von mir nicht, das haben die anderen schon größtenteils gefunden.

Gerne gelesen

 

Mahlzeit Wood!

Danke für's Lesen und Kommentieren ... und Gutfinden! :)

Das mit den Separées statt Abteilen und Billets statt Fahrscheinen (oder Tickets) liegt an der Zeit: Ick hab da nüsch recherchiert, aber ich glaube, dass man anno dunnemals die ganzen Bahnsachen noch französisch benannt hatte.

(Ach ja, Deine Geschichte liest sich jetzt viel besser, aber dazu an anderer Stelle mehr, zwinker zwinker.)

Danke und bis denne,
Fisch

 

Aah... ok.

Habe nur einen klitzekleinen Vorschlag zu machen. Vielleicht an einer Stelle noch einen Tick (wirlich nur ganz wenig) Zeitkolorit draufsprenkeln. Damen trugen damals alle Hüte, Männer auch. Sowas in der Art. Würde mit ein, zwei Worten die Atmosphäre noch dichter machen (als sie ohnehin schon ist;) ). Oder der Schaffner zieht eine goldene Taschenuhr. Irgendein Detail.

AAABBBEEEERRRRR wie so vieles ist halt auch das Geschmackssache.

 

Hallo Fischstäbchen,

habe deine Geshcichte auch gerne gelesen. Ein netter harmloser Quickie, der durch seine Kürze überzeugt.
Abgedroschen, ja, langweilig - keinesfalls. Vor allem die Beschreibung im Abteil ist sehr plastissch. Respekt.

Was aber etwas zu kurz kommt, wo du tatsächlich noch ein bissl mehr einbringen könntest, ist die Schicksalsgemeinschaft der Passagiere. Vielleicht wäre es möglich, dass du noch einen anderen Menschen zu Wort kommen lässt, also einen weiteren Glückspilz aufs Tablett stellst. Vll steht dein Prot zunächst am Fenster im Gang und belauscht unfreiwillig ein Gespräch im Abteil oder so.
So kommt der ganz schön schnell auf die Pointe ;)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi Fisch!

Eisige Kälte umfing ihn, als wäre er in einem gefrorenen See eingebrochen.
Hehe, hat was.

Der Plot ist natürlich etwas abgedroschen, aber da erzähl ich dir ja wahrscheinlich nix Neues. ;) Deine Umsetzung hat mir aber ganz gut gefallen, man kann sich die Leutchen richtig gut vorstellen, und der Aufbau ist auch ganz clever gemacht. Mich hat die Story kurz und gut unterhalten, und das ist doch schon mal was!

Viele Grüße,
Seaman

 

Ahoi Fischstaebchen!

Auch von mir nur ein kurzes Statement, da ich wieder mal meine Lernpause mit Lesen von Kg.de verbringe.

Kurz, knackig und gut. Die Dialoge sind sehr fein, das Ende vorhersehbar, aber der letzte Satz ist verdammt toll.

Gruß,
One

 

Mein Kommentar

:) Hi Fischi!

und ein Mona-Lisa-Lächeln umspielte seine schmalen Lippen.
Kann ich mir gut vorstellen, schönes Bild:) (Nenn mich Moni)

Das Skalpell-Grinsen
Das gefällt mir allerdings noch besser!:D (*schneid*)

Deine kleine Todeszuggeschichte hat mir gut gefallen, richtig Amüsant und ich konnte mir gut die Szenen vorstellen, die du beschrieben hast, ein echtes Vergnügen, wie schon jemand hier schrieb, die Geschichte zu lesen.:thumbsup:
Und für einen Ausgang aus einer Schreibblockade, nicht schlecht!!!
MFG
Torsten

 

G'nabend zusammen.

Ich fass mich mal kurz: Dank auch Euch fürs Lesen und Kommentieren. Das ist ja schon wirklich zu viel Aufmerksamkeit, die diesem Quickie hier zuteil wird. :)

Lob und Kritik dankend angenommen! Und nu, geht wieder was Längeres lesen. ;)

Bis später,
Fisch

 

Hallo Fischstäbchen,

also, sooo abgedroschen ist das auch wieder nicht. Klar, jeder fühlt sich bei dem Sujet an irgendwas ähnliches erinnert. Mich zum Beispiel an Dürrenmatts Kurzgeschichte "Der Tunnel". Da fährt ein scheinbar normaler Zug mit normalen Fahrgästen in einen Tunnel, wird immer schneller, lässt sich nicht mehr bremsen und ab gehts direkt in die Hölle.

"Ähnlich" ist ja nicht "gleich". Ich schätze diese Geschichte als gelungene Variation des Themas "Geisterzug" und habe sie rundum genossen.

Allein dies hier fand ich etwas unpassend:
"Tief sog er die rauchgeschwängerte Fahrtluft in sich auf."

Wenn die Luft "rauchgeschwängert" ist, müsste der Prot die Luft eher anhalten, zumal ihm übel und er Nichtraucher ist.;)

Besten Gruß,
nic

 

Hallo Fischstaebchen!

Die Geschichte fand ich sehr amüsant, hat mir wirklich gut gefallen! Gruselig fand ich sie zwar nicht unbedingt, aber immerhin reisen sie ja in die Hölle. :)
Rückblickend finde ich allerdings die jubelnden Menschen am Bahnsteig etwas irritierend – wer freut sich denn da so, daß sie alle in die Hölle fahren? :D

Weißer Rauch fauchte an verschiedenen Stellen aus dem Gewirr aus stählernen Streben und Rohren,
Das Weiße ist kein Rauch, sondern Dampf – deswegen heißen die Dinger Dampflokomotiven. ;)

Langsam wanderten seine Mundwinkel auseinander, und seine Lippen trennten sich, als hätte man ihm ein Skalpell über das Gesicht gezogen. Eine Reihe langer, weißer Zähne blitze auf. „Na, dann hoffe ich, dass Sie mit diesem Ross mehr Glück haben.“ Das Skalpell-Grinsen wurde noch breiter,
Wirklich ein paar tolle Beschreibungen! Diese Stelle wurde zwar schon genannt, aber sie gefällt mir auch besonders gut.

Runge wollte gerade mit seiner freien Hand nach seinem Billet kramen, da hob der Hagere die Hand und sagte:
Die doppelte Hand finde ich nicht so gut, eigentlich reicht ja: Runge wollte gerade nach seinem Billet kramen, …

Liebe Grüße,
Susi :)

 

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