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Verwählt

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04.10.2006
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Verwählt

Das Telefon klingelte. Häuptling fühlte sich moralisch verpflichtet, das Gespräch anzunehmen. Außerdem: Was konnte es schaden? Bester Dinge trat er aus seiner Single-Küche in den kleinen Flur und griff nach dem auf der Anrichte angerichteten Mobilteil des Telefons.
„Häuptling“, meldete er sich aufgeräumt.
„Hallo?“, sagte eine männliche Stimme am anderen Ende.
„Ja?“, erwiderte Häuptling. Und weil nichts weiter geschah, wiederholte er: „Häuptling.“
„Wo bin ich da?“
„Häuptling“, repetierte Häuptling erneut.
Stille am anderen Ende. Dann ein Knacken in der Leitung. Der Anrufer hatte aufgelegt.
Häuptling schnaubte. So etwas konnte er ja gerade leiden. Wenn er sich verwählte, entschuldigte er sich immer. Und er beendete ein Gespräch niemals als erster. Aus Prinzip nicht. Aber nicht jeder hatte eben eine gute Kinderstube. Häuptling schüttelte mißbilligend den Kopf. Er wollte gerade das Telefon aus der Hand legen, als es erneut klingelte.
„Häuptling“, meldete er sich.
„Hallo?“, sagte eine männliche Stimme.
„Haben Sie gerade schon mal angerufen?“
„Ich, äh, wo bin ich da?“ gegenfragte die Stimme.
Im Hintergrund hörte Häuptling eine Frau etwas sagen: „Leg auf, ich hab Dir die falsche …“
„Bei Häuptling sind Sie da.“
„… das ist die Versicherungsnummer“, endete die Frau.
„Was? Wo bin ich da?“
„Häuptling.“ Inzwischen kam Häuptling sein eigener Name unsinnig vor. Er hatte vor kurzem in einem Magazin gelesen, dass man sich von Sprache absichtlich entfremden könne, indem man ein Wort wie „Telefon“ oder „Bausparvertrag“ einfach zehnmal hintereinander laut aussprach. Das Hirn erkenne die Worte dann nicht mehr so richtig und man frage sich notgedrungen, welcher Vollidiot Sprache eigentlich irgendwann einmal ersonnen hatte. Und wozu.
„Das ist nicht die Versicherung“, hörte Häuptling die Frau sagen.
„Ich hab doch die Nummer gewählt, die Du mir gegeben hast“, erwiderte der Mann.
„Entschuldigung“, brachte sich Häuptling ein. „Ich glaube, Sie haben sich verwählt.“
„Das ist aber die Versicherungsnummer“, sagte die Frau.
„Ja, die habe ich ja auch gewählt. Warum bin ich dann jetzt nicht bei der Versicherung?“
„Sie sind nicht bei der Versicherung. Es tut mir sehr leid, Sie müssen sich wohl verwählt haben. Sie sind bei Häuptling“, sagte Häuptling.
„Jetzt halten Sie mal bitte einen Augenblick den Rand“, musste sich Häuptling maßregeln lassen. „Ich spreche mit meiner Frau.“
„Hören Sie bitte, wie reden Sie denn mit -“
„Pscht, Ruhe“, unterbrach ihn der unverschämte Anrufer. Häuptling war sprachlos. „Warum erreiche ich die Versicherung nicht, wenn ich die Nummer der Versicherung wähle?“
„Weil Du nicht die Nummer der Versicherung gewählt hast, sondern die Versicherungsnummer“, erklärte die Frau.
Stille. Ein Rappeln in der Leitung. Dann: „Gib mir das mal her.“ Rascheln von Papier.
„Hallo?“ versuchte Häuptling zaghaft den Wiedereinstieg ins Gespräch. Er hatte kurz überlegt, ob er einfach auflegen solle, aber moralisch konnte er sich dazu nicht durchringen. Es ging ums Prinzip.
„Selber Hallo", raunzte ihn sein Gegenüber an. „Ich möchte jetzt bitte den ..." - Papier raschelte wieder - " ... den Herrn Däumling sprechen.“
„Sie sind hier bei Häuptling.“
„Jaja, das habe ich inzwischen kapiert, Winnetou. Haben Sie ja oft genug gesagt. Ich will aber mit Däumling sprechen“, insultierte der Mann ungehindert weiter.
„Ich kenne aber keinen Herrn Däumling.“
„Dann schauen Sie doch in Ihre Liste. Oder in den Computer. Irgendsowas werden Sie doch wohl haben in Ihrem Laden da!“ brauste ihn der Mann an.
„Sie – haben – sich – ver – wählt“, versuchte es Häuptling nun auf die ganz harte Tour. Es war ihm unbegreiflich, wie ein sprachbegabtes Lebewesen eine solche zerebrale Pachidermie aufweisen konnte, ohne bereits als medizinische Sensation gehandelt zu werden.
„Vergreifen Sie sich jetzt mal nicht im Ton!“ giftete der Mann vom anderen Ende der Leitung.
„Hartmut, das ist nicht die Versicherung!“ beschwor die Gattin des Amoktelefonierers ihren Angetrauten im Flüsterton.
„Hören Sie auf Ihre Frau“, klinkte sich Häuptling ein. „Ich bin nicht die Versicherung!“
„Sach ma, wollt ihr mich hier alle verarschen?!“ keifte Hartmut am anderen Ende der Leitung. Papier raschelte eifrig, übereifrig. „Ich hab doch hier … hier die Scheiss-Nummer gewählt. Hier die. Warum ist denn da nicht die Versicherung? Sie geben mir jetzt sofort den Däumling!“
„Es tut mir sehr leid, aber ich kenne keinen Däumling!“ wurde jetzt endlich auch Häuptling etwas lauter.
„Schreien Sie mich nicht an!“
„Ich schreie nicht, Sie schreien!“
„Verdammte Scheissversicherung! Wenn es ans Bezahlen geht, dann seid ihr alle nicht mehr zuständig, kenne ich doch! Dreckskerle! Augenblicklich verbinden Sie mich jetzt mit dem Däumling, Sie Scheissefresser!“
Häuptling hielt das Telefon vor sich und starrte es mit weit aufgerissenen Augen an.
„Sonst … Sie werden schon sehen! Ich kenne Mittel und Wege!“ monologisierte Hartmut weiter. „Hallo!? Hallo? Sind Sie noch da? Die Drecksau hat aufgelegt!“ Es knackte in der Leitung.
Wie angewurzelt stand Häuptling in seiner Diele, das Telefon weiterhin von sich gestreckt, unfähig zu begreifen, was geschehen war. Er zuckte zusammen als das Telefon erneut klingelte. Und wieder, als es erneut klingelte. Und erneut, als es wieder klingelte. Dann hielt er den Apparat ans Ohr und nahm zögerlich das Gespräch an: „Bitte?“ fragte er vorsichtig.
„Spreche ich mit Däumling?“ fragte Hartmut.
„HOI!“ heulte Häuptling. „PÖ, TÖ!“ spie er hinterher, um abschließend „LING!“ zu schreien.
„Hören Sie mit der Scheisse auf und geben Sie mir Däumling!“ forderte Hartmut unverdrossen.
Häuptling schnaufte. Er war gefangen, dem wahnsinnigen Hartmut hilflos ausgeliefert. Er spürte, wie Panik in ihm aufstieg, wie er zu hyperventilieren begann.
„Los, machen Sie, ich will mit Däumling sprechen. Holen Sie ihn ans Telefon, Sie Scherge!“
Häuptling schwindelte, der Sauerstoffgehalt in seinen Lungen, in seinem Blut nahm kontinuierlich weiter ab. Er brauchte Hilfe. Und plötzlich kam ihm die Erleuchtung.
„Ich …“, hechelte er in den Hörer. „Ich verbinde.“
„Na also“, hörte er Hartmut im Brustton schwellenden Stolzes das Wort an seine Gattin richten. „Man muss nur wissen, wie man mit den Leuten reden muss.“ Häuptling öffnete derweil die Wohnungstür, trat in den Hausflur und lief eilends die Treppe in den ersten Stock hinab, während er sich Hartmut darüber beklagen hörte, dass der „Scheißladen nicht mal so ’ne Warteschleife“ hätte.
Häuptling kam vor der Wohnungstür der Schwerdthalters zu Atem und läutete. Herr Schwerdthalter war der mit Abstand ungehobeltste Mensch, den er jemals kennengelernt hatte. Jedenfalls vor seinem Gespräch mit dieser telefonischen Nemesis. Und die einzige Hoffnung, die Häuptling noch blieb, war, dass sich Feuer mit Feuer bekämpfen ließ. Um dem irrsinnigen Hartmut am Telefon Paroli bieten und ihn nachhaltig an einem weiteren Anruf hindern zu können, nahm es Häuptling sogar auf sich, Schwerdthalters Spott auf sich zu ziehen. Frau Schwerdthalter öffnete die Tür. Sie sah bedrückt aus, aber das kümmerte Häuptling für den Moment nicht. Er hatte ein wichtiges Anliegen.
"Hallo, guten Morgen, Frau Schwerdthalter", sagte Häuptling. "Ist ihr Mann vielleicht zu sprechen?"
Frau Schwerdthalter schüttelte den Kopf. "Er spricht gerade."
Und aus der schwerdthalterischen Küche und aus dem mitgebrachten Mobilteil vernahm Häuptling in Stereo: „Fällt mir jetzt erst auf, Hilde, aber der Drecksack von der Versicherung heißt genauso wie der Vollidiot über uns!“

 

Hallo, nictita.

Schön, Dir eine Freude gemacht haben zu können! Und Danke für's Mögen.

Schöne Beobachtung (auch wenn sie aus der Zeitung kommt :D )

Ich habe das glaube ich sogar selbst aus irgendeiner Zeitung. Der Bericht hat seinerzeit nur bestätigt, was mir ohnedies schon geschwant hat: dass Sprache einer der gelungensten Witze der Evolution ist. :)

Gediegenen Gruß sendet
bvw

 

Hallo brudervomwerber

darfst dir ein weiteres Lob anrechnen. Ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt und die Pointe löste ein richtiges Lachen in mir aus.
Von daher: Ziel erreicht.
Allerdings zog sich das telefonat unnötig in die Länge. Im Mittelteil des Gesprächs passiert weder etwas neues, noch etwas besonders komisches. Da würde ich Kürzen. Den Anfang könnte man auch weglassen, obwohl es den Häuptling eigentlich schön charakterisiert, den arem Pechvogel.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi, Weltenläufer.

Das Lob ist auf der Strichliste vermerkt. Und dass die Pointe sich voll entfalten konnte, freut natürlich auch. Es ist doch schön, wenn man seine Leser noch überraschen kann. :)

Außerdem warst Du der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Ich habe den Anfang jetzt massiv eingekürzt. Jetzt kann er einfach nicht mehr zu lang sein. Bitte!?

Im Zuge dessen habe ich selber nochmal durch die drei Telefonate gelesen und eigentlich nur eine Stelle gefunden, an der wirklich n i c h t s passiert. Die habe ich jetzt auch entfernt. Aber noch weiter einkürzen mag ich den Text nicht mehr. Hernach bleibt nichts mehr übrig, was jemand zu lang finden kann ...

Lieben Gruß
bvw

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo brudervomweber,

die Geschichte liest sich ganz unterhaltsam, hat aber noch einige bearbeitungswürdige Stellen.

Beispiele, die mich besonders im Einstieg störten:

Außerdem: Was konnte es schaden? Seinen bislang ausgezeichneten Freitagvormittag hatte bislang kein Wässerchen zu trüben gewußt

„Ja?“, erwiderte Häuptling. Und weil nichts weiter geschah, wiederholte er: „Häuptling.“
„Wo bin ich da?“
„Häuptling“, sagte Häuptling jetzt zum wiederholten Male.


Der Anrufer hatte aufgelegt.
Häuptling schnaubte. So etwas konnte er ja gerade leiden. Wenn er sich verwählte, entschuldigte er sich immer. Und er legte niemals als erster auf. Aus Prinzip nicht. Aber nicht jeder hatte eben eine gute Kinderstube. Häuptling schüttelte mißbilligend den Kopf. Er wollte gerade das Telefon aus der Hand legen, als es erneut klingelte.

„Ich, äh, wo bin ich da?“ gegenfragte die Stimme.

„Häuptling.“ Inzwischen begann sich Häuptling von seinem Namen zu entfremden. Er hatte vor kurzem in einem Magazin gelesen, dass man sich von Sprache absichtlich entfremden könne,

Das solltest du viel geschmeidiger gestalten.

Auch solltest du mehr auf den Witz der Dialoge und der Situation an sich vertrauen. Viele Autoren, die humoristische Texte schreiben, machen den meiner Ansicht nach großen Fehler, zusätzlich noch auch aus überspitzten Formulierungen Kapital schlagen zu wollen, WIE d. h. auf welche Weise die einzelnen Personen reden und antworten, aber genau das raubt der Komik wieder einen Teil ihrer Komik.

Beispiele:

gegenfragte die Stimme (nochmals als Beispiel!)

brachte sich Häuptling ein

musste sich Häuptling maßregeln lassen

insultierte der Mann ungehindert weiter

Ich finde, das ist dann einfach zuviel des Guten. Wenn man einen starken Dialog in Richtung einer Pointe schreiben will, und das ist ganz klar die Zielvorgabe deiner Geschichte, sollten die Beteiligten des Dialogs sich auch nur auf diese Weise erschließen, das andere sollte der Leser dann ohne zusätzliche Erklärung verstehen.

Grüße von Rick

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, Rick.

Danke für das Einstiegs-Errata. Ich habe die Stellen, die Du angemerkt hast, ein wenig modifiziert. Tatsächlich waren da noch einige zurecht monierte Kanten, die ich aber nun geglättet zu haben hoffe.

Was allerdings die "überspitzten Formulierungen" angeht, sehe ich das ein bißchen anders. Es gibt "Nur-Dialog-Geschichten" (die aber eigentlich nicht mein Metier sind, das können andere viel besser), bei denen man auf derlei Anhänge häufig verzichten kann. Wenn ich nur zwei Gesprächspartner habe, gehe ich mit den Zusätzen auch deutlich sparsamer um als hier, wo es drei Personen gibt, die gleichzeitig sprechen. Ich bin zwar auch bei Zweiergesprächen nicht wirklich zu zügeln, was diese "Kommentare" angeht, aber ich verwende sie da seltener.

Ich verstehe diese Kommentare auch nicht als ein fehlschlagendes Heischen um Lachanfälle, sondern um einen nicht ganz unsinnigen Zusatz, der das Wie des Gesprochenen in die eine oder andere Richtung rückt. Wie etwas gesagt wird ist immerhin ebenfalls Teil eines Dialogs, und in solchen Geschichten auch Teil der Komik. Wenn wir uns mit anderen unterhalten, dann geht es da nicht nur um Inhalt, sondern um Tonfall, Mimik, Gestik, Lautstärke etc. pp. Bei nackten Dialogen hat man das nicht.

Außerdem finde ich die Zuordnung der Sentenzen bei mehr als zwei Gesprächspartnern geradezu Pflicht. Wenigstens, wenn ein Sprecher, der von den letzten drei direkten reden keinen Anteil hatte, sich (wieder) ins Gespräch einbringt, muss das mMn durch ein "sagte X", "wandte Y ein" etc. konnotiert werden. Ich hasse nichts mehr als Dialoge, bei denen ich einen Netzplan zeichnen muss, um zu wissen, wer jetzt diesen oder jenen Satz gesagt haben mag, weil man sich zum Zweck der dialogischen Dynamik eine Zuordnung gespart hat. So etwas bremst mich beim Lesen aus.

Natürlich finde ich mich selbst aber auch total lustig und schreibe deshalb immer solche Sachen hin. :) Ich habe übrigens trotz meiner diesbezüglichen Verbohrtheit zwei wirklich überflüssige Sprech-Appendices rausgenommen.

Herzlichen Dank für's Lesen und für die Tipps.

Gruß
bvw

 

„Hallo?“ versuchte Häuptling zaghaft den Wiedereinstieg ins Gespräch.
?"KOMMA
„Dann schauen Sie doch in ihre Liste.
Ihre
werden Sie doch wohl haben in ihrem Laden da!“ brauste ihn der Mann an.
ihrem; !"KOMMA; der Kommafehler ist fast durchgehend drinne
„Hören Sie auf ihre Frau“, klinkte sich Häuptling ein.
Höflichkeitsanrede immer groß
Wie angewurzelt stand Häuptling in seiner Diele, das Telefon weiterhin von sich gestreckt, unfähig zu begreifen, was geschehen war. Er zuckte zusammen als das Telefon erneut klingelte. Und wieder, als es erneut klingelte. Und erneut, als es wieder klingelte. Dann hielt er den Apparat ans Ohr und nahm zögerlich das Gespräch an:
Das mit erneut, wieder ist lustich :)

Öy bvw,

das mit Versicherungsnummer ist etwas ... platt ;)
Die Pointe wird irgendwie einen Tick zu schnell klar, da könnteste vllt noch Abhilfe schaffen.

Insgesamt gerne gelesen :)

Tserk

 

Hi, Tserk.

Ich hatte schon einen Boykott befürchtet, nach den ganzen Anwaltsgefechten der letzten Zeit. ;) Daher um so vieleren Dank für's Lesen!

Die Anrede-Fehler sind getilgt. Ich habe sogar noch zwei gefunden, die Du nicht gefunden hast.

Die KOMMA-Sache "ist fast durchgehend drinne", weil sie nicht falsch ist. Ich habe mich tatsächlichen von den diversen Hinweisen diesbezüglich verunsichern lassen und einige Romane konsultiert, um mich zu vergewissern, ob ich doof bin oder nicht. Da war das aber alles ohne Komma drin, wenn !" oder ?" am Ende stand. Okay, die Bücher sind von vor 2004, aber wenn da irgendeine Konferenz wieder irgendwas dran geändert haben sollte, dann ist mir das wirklich schnurz. Man hat mich von offizieller Seite nicht darüber informiert. Und solange das nicht passiert ist, bin ich diesbezüglich in der Komma-Schmollecke. :D

Kannst Du mir vielleicht mal PNen, weshalb Du die Pointe zu früh offensichtlich findest? Weil mir die in der Form erst auf dem Weg nach unten zur Tür der Schwerdthalters eingefallen ist. Was mache ich denn nur falsch!

Gruß
bvw

 

Die Anrede-Fehler sind getilgt. Ich habe sogar noch zwei gefunden, die Du nicht gefunden hast.
Du legst es wohl wieder auf Anwaltsgespräche an, hm. Übel Nachrede und so! Ich habe sie gefunden, aber durch einen Satz allgemein verbssert!
Tserk schrieb:
Höflichkeitsanrede immer groß
Du hörst von meinen Anwälten! Die kennst du ja bereits.
Man hat mich von offizieller Seite nicht darüber informiert. Und solange das nicht passiert ist, bin ich diesbezüglich in der Komma-Schmollecke.
*von offizieller Seite informier*

PN kommt.

Tserk

 

Hi, Tserk.

Ja, aber:

Tserk schrieb:
Auch nach heutiger RS halten es einige Verlage so:
"Ja, ist dat denn die Möichlichkeit?" rief Detlev.

Ich glaube, das ist auch zulässig. Aber generell machst du nichts falsch, wenn du ein Komma dahintersetzt.


Et tu, Tserke?! Du Judas an den eigenen Idealen. Und nur weil es im Duden (ausgerechnet in dem!) steht, diesem selbsternannten Sittenwächter der deutschen Sprache, muss ich mich davon doch nicht gängeln lassen. Ich jedenfalls mach mir die Welt, widewidewie sie mir gefällt. Wenn es um Kommasetzung geht! So. Komma. :D

Gruß
bvw

 

brudervomweber schrieb:
Und nur weil es im Duden (ausgerechnet in dem!) steht, diesem selbsternannten Sittenwächter der deutschen Sprache, muss ich mich davon doch nicht gängeln lassen.
Das ist dein gutes Recht, brudervomweber, nur solltest du bei deinen Geschichten in einem Extraposting jeweils darauf hinweisen - damit man sich als Rezensent Arbeit spart.

Im Übrigen ist gerade der Duden für seine Flexibilität bekannt: Es wird nur notiert, was Usus ist, und nicht, was Usus sein soll – siehe auch hier.

 

Hi, Dion.

Hässe rääsch, wie der Kölner sagt.

Ich werde künftig kurz anmerken, dass ich als alter Hund den neuen Trick der !"-Kommasetzung nicht zu Lernen in der Lage bin. Oder willens. So ist das bei alten Hunden, dass man das nie sagen kann, ob die das nicht mehr können oder bloß nicht wollen. :D

Ja, und ich weiß auch, dass der Duden eine wirkliche Hilfestellung und dass die Duden-Hotline die klügste Telefonauskunft ever ist. Ich habe aber das Gefühl, dass man mir den guten alten Boden unter den Füßen weggezogen hat (und bin damit sicherlich alleine) und dass dank der politischen Schreib-Reformwut jetzt wieder Zustände in der deutschen Sprache herrschen wie vor den Grimms und ihrem erstmals der deutschen Sprache Maßstäbe setzenden Deutschen Wörterbuch. Wie gesagt, bin in der Schmollecke. Die einzige sinnvolle Neuerung fand ich die Klärung der Sache mit "ß" und "ss" - auch wenn das den "das/dass"-Fehlern keinerlei Abhilfe hat schaffen können und jetzt die Annahme vielerorts die Runde macht, das "ß" sei im deutsch-deutschen Schriftgebrauch ausgestorben. Brr.

Aber all das schimpft sich glaube ich Off-Topic.

Trotzdem danke für Deinen Hinweis. Und für die !", und ?",-Hinweise all der anderen, die ich damit künftig nicht mehr harassieren werde. Also, eigentlich schon, nur dass ich gleich sage, dass ich das nicht als Fehler sehe und es geflissentlich ignoriert werden kann. ;)

Gruß
bvw

 

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