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Viel Spaß, Dickerchen

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22.09.2001
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Viel Spaß, Dickerchen

Na komm schon, Fettsack. Ein paar Schritte noch, du packst das. Und dann Peng. Schuss und Schluss. Schluss für heute. Endlich ins Warme. Ein feines Feuerchen für die alten Knochen. Sauwetter hier. Den ganzen Tag im Busch. Da ist was im Busch. Der böse Wolf wartet auf dich, Schäfchen. Komm, hopple zu Papa. Sauber zwischen die Schulterblätter, mitten ins Herz. Blattschuss. Scheiß feuchter Blätterhaufen. Wie lange lieg ich jetzt schon hier? Spür kaum meine Knie. Zum Teufel, werde auch nicht jünger. Komm Dickerchen, mach mir mein Dutzend voll. Ein Dutzend wollen Sie von mir. Biblische Zahl und so. Ich könnt kotzen. Hey, bist ein Schatz. Endlich. Freie Bahn, sauber getroffen. Hast nichts gespürt? Das ist ihnen ja so verdammt wichtig. Aber jetzt kommt mein Special, Fettsack. Hast mich den ganzen Tag gekostet. Jetzt koste mal ein bisschen Höllenfeuer. Ja, bleib brav unter dem Baum liegen.

Ist ein schöner Tag, nicht wahr? Die Sonne magst du doch. Armseliges blasses Ding da oben. Blasse Sonne, blasser Fettsack. Wie ich diese Welt hasse. Scheiß kalt is es auch hier. Warmes Kohlenfeuer. Brennen. Ein bisschen Feuer, Dickerchen. Aber für dich nehm’ ich mir Zeit. Eine kleine Überraschung. Ich such dir eine Gefährtin. Sollst da nicht so einsam liegen. Bis das der Tod euch scheidet. Ein Stachel im Herz. Süßer Schmerz. Oh ja, das spornt sie immer an. Mehr Kundschaft, 1:0 für Team Hölle. Peng Die ist genau richtig. Keift dir die Ohren voll. Treibt dich in den Wahnsinn. Da geb’ ich dir meine Garantie. Aber hey, falls du die Alte mal loswerden willst – ich halt dir ein Plätzchen frei am Feuer. Der Duft von heißen Kohlen.

Bloß heim, das scheiß Vogelgezwitscher macht Kopfweh. Wieso diese Armor-Pfeile bei den Schreihälsen nicht funktionieren. Flup, flup, flup – einen nach dem anderen runter schiessen. Ich sollte mir eine Katze nehmen für die Busch-Touren. Dämon mit Katzen. Auch schon wurscht. Weiße Feder, goldener Bogen. Ich hoff der Arsch-Erz-Engel hat Spaß in der Hölle. Hab Glück, dass mich das Austauchkomitee nicht mit `ner Harfe raufgeschickt hat. Wenigstens ein bisschen Spaß hier. Peinliche Federn. Weiß. Ich hasse weiß. Tu Gutes und bring ihnen Liebe. Oh ja, ich bring ihnen Liebe.

Hat ja keiner gesagt, dass es auch die richtige Liebe sein muss. Die Jungs vom Austauschkomitee. Werden mit den süßen kleinen Flügelchen flattern. Verdammmich, ich seh’ selber niedlich aus in dem Feder-Ding. Wolf im Schafspelz. Wie nett, dass niemand im Einsatzbefehl gesagt, dass der Austausch-Armor nicht ein bisschen irren darf. On the wings of looooove ... stairway to heyeyeyllllll ... Viel Spaß noch, Dickerchen! Wir seh'n uns.

 

Hallo Caro,

Der böse Wolf warte auf dich, Schäfchen.
wartet

Komm, hoppel zu Pappa.
Papa?

Ein bisschen Feuer, Dickerchen.
Er scheint sich ja nicht grade zu mögen, dennoch würde ich dieses "Dickerchen" streichen.

Verdammmich, ich seh’ selber niedlich aus in dem Feder-Ding.
Verdamm mich

Ich glaube, es geht um Gott Amor, der durch die Gegend läuft und Pfeile abschießt. Wobei der Protagonist wohl nur ein Austauschamor ist und nicht alles richtig macht... stimmt das?
Ich denke, dass der Bewußtseinsstorm funktioniert. Versuch vielleicht ein ganz klein wenig mehr zu beschreiben...

Grüße
Eike

 

Hi Caroline,

ein Austauschschüler aus der Hölle macht das Amor-Praktikum. Sehr schöne Idee, und die Umsetzung funktioniert.

Ich bin mir unsicher, ob das bei SoC so "vorgeschrieben" ist, aber wäre es nicht auch hier nett - zwecks Lesbarkeit - ein paar Absätze zu haben?

Ansonsten sehr gelungen.

Bloß heim

Grüße,
Naut

 

Hallo Naut,

ich bedanke mich für's lob ... und die absätze hab ich schon teuflisch schnell eingefügt! vielleicht nicht pflicht bei soc ... aber du hast schon recht, es macht dem "geneigten leser" das leben leichter!

lg,
caroline

 

Hi Caro,

da kommt jemand aus der Hölle und schiesst Liebespfeile ab?
Dickerchen liegt unterm Baum. Hier dachte ich, er ist tot. Ist er aber nicht , oder :hmm:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Sinn deiner KG folgen konnte, weil Hölle und Liebe m.E. nicht so ganz zusammenpassen.
Oder ist Dickerchen doch tot und der Dämon erschiesst noch eine Frau, die als Partnerin mit Dickerchen in die Hölle gehen soll?

Hach, kannst du mir das mal erklären? :schiel:

Dein Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich glaube der Soc ist auch okay. :)
Der Antiheld? Keine Ahnung, das traue ich mich schon garnicht mehr zu beurteilen. :Pfeif:
Wir werden abwarten müssen, was die Jury dazu sagt.

ganz lieben Gruß, coleratio

 

hallo coleratio!

erschossen wird niemand. es sind armors pfeile, die treffen zwar mitten ins herz - aber tun nicht weh. sie wecken nur die gefühle, die liebe.

dickerchen macht nur eine kleine pause unter dem baum, ich hatte gehofft das erkennt man beim weiterlesen ... aber ich seh' mir die stelle noch mal an.

und weil der dämon in rolle des liebesboten schlüpfen musste nutzt er die gunst der stunde und verschiesst seine pfeilchen an 2 menschen, die so gar nicht zusammen passen.

lg,
caroline

 

dickerchen macht nur eine kleine pause unter dem baum, ich hatte gehofft das erkennt man beim weiterlesen ... aber ich seh' mir die stelle noch mal an
Doch, man kann das verstehen.
Mir ist nur der Gedanke so fremd, dass der Teufel/das Böse, einen Dämonen, eine Amorprüfung machen lässt.
Aber das liegt an mir, nicht an deiner KG. Die ist gut so, wie sie ist ;)

 

Hi caroline,

fand es nicht schlecht.
Hatte aber ein wenig das Problem, dass ich die Rolle des Amor aus der Hölle nicht ganz verstanden habe. Einer aus der Hölle wäre nicht bemüht Gefühle - genauer: positive Gefühle - zu wecken. Insofern eine Unlogik, die mir in Folge den Zugang zur Geschichte verwehrt.
Deine Erklärung, dass die Bosheit darin liegt, dass er die Pfeile auf zwei schiest, die nicht zusammenpassen, ist mir persönlich zusehr um die Ecke gedacht. Hab veilleicht zuwenig Erfahrung mit der Hölle ;) ... obwohl ich KG.de kenne.

gruss vom querkopp

 

Vielleicht muss der Bewusstseinsstrom ja derart hektisch sein, aber ich finde zumindest den Anfang der geschichte viel zu schnell, damit auch zu schwer zu verfolgen / zu verstehen.
Das Tempo wird später reduziert obwohl es da meiner Meinung nach noch immer zu schnell ist, denn das bequeme Teufelchen, dass sich nach seinem heißen Feuer sehnt wird doch sicherlich auch in seinen Gedanken etwas träger, gemütlicher sein sein. ich denke das hätte der Geschichte besser getan und dann hättest du vielleicht auch mehr Möglichkeiten gehabt dein Teufelchen als Antihelden darzustellen.

Mir ist noch nicht ganz klar wer eigentlich das Dickerchen ist. Der Teufel oder sein erstes 'Liebesopfer'?

 

Hallo!

Erstmal vorweg: Die Geschichte ist ganz nett.
Der Stream of Consciousness ist dir gut gelungen.

Was allerdings den Antihelden angeht hast du es glaube ich nicht wirklich erwischt. Der Typ ist zwar einer von den Bösen, ein Dämon, aber er tut Gutes, und zwar absichtlich, weil er - aus welchem Grund auch immer - an diesem Austauschprogramm teilnimmt. Ein Antiheld ist nur selbstsüchtig und käme nicht auf so eine Idee.

Dann die Zahl zwölf. OK, die zwölf Stämme Israels, aber sonst fällt mir da kein biblisches Beispiel ein. Sieben kommt in der Schwarte wesentlich häufiger vor, und ist daher eine biblische Zahl, an die man wohl eher denkt.

Weiterer Fehler: Amor ist ein griechisch/römischer Gott. Der hat in dem christlichen Konstrukt Himmel/Hölle nichts verloren. Und man schreibt ihn übrigens ohne "r".
Jedenfalls wüsste ich nicht, wieso dieser alte Gott aus der Antike Sklavenarbeit für Jehowa (also den jüdischen/christlichen Gott) verrichten sollte, zumal das erste Gebot (Ich bin der Herr, dein Gott (...) und du sollst keine anderen Götter haben neben mir. (...) Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich der HERR bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen." - 2. Mose 20, 2-5) ist nicht besonders tolerant anderen Göttern gegenüber. Wer dem Amor dankbar dafür wäre, dass er ihm die große Liebe verschafft hat, der müsste damit rechnen, dass der egozentrische Gott da oben ihn und seine Kinder, bis in die Gemeration seiner Urenkel, verflucht.
Es kann also keine Anerkennung für die Tätigkeit geben. Und obwohl man selbst ein Gott ist erhebt der Chef einen absolutistischen Anspruch. Zu diesen Bedingungen arbeitet doch niemand; da geht man doch lieber in die Hölle und quält als Dämon Leute, das macht doch auch viel mehr Spaß... ;-)

Ansonsten ist mir noch ein Grammatikfehler aufgefallen:

Wie nett, dass niemand im Einsatzbefehl gesagt, dass der Austausch-Armor...
Da fehlt ein "hat"!

Und das mit dem Anfang war auch seltsam, wenn auch vielleicht von dir beabsichtigt: Man glaubt erst eine ganze Weile, dass da ein bezahlter Killer - ein Scharfschütze oder so - rumläuft und Leute meuchelt, was einen erst auf die falsche Spur bringt.
Um die Wende dann noch zu kriegen drückst du einem ziemlich gewaltsam die Tatsachen mit dem Austauchamor aufs Auge, das kommt mir zu explizit, und ich glaube du sagst dreimal, dass er im Austausch Amors Posten übernommen hat! Das ist mir etwas zu viel und gefällt mir daher stilistisch nicht so.

Seltsam ist auch, dass der Dämon über sein Alter jammert - in der Hölle ist man doch genauso unsterblich wie im Himmel!

Klar, ist ne Fantasy-Geschichte, aber man sollte auch dabei eine gewisse Logik einhalten, und sich an vorgegebene Konstrukte (wie die christliche Mythologie) halten, wenn man darauf basierend schreibt.

Naja. Trotzdem ne amüsante Idee mit dem Austausch und gut gelungener SoC, wie gesagt. Aber inhaltlich eben schwach, stilistisch nicht ganz überzeugend und der Antiheld ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich einer.

Trotzdem, war nett zu lesen. Keep trying!

Seth Rock

 

Hallo Caroline

Anfangs dachte ich, da liegt ein Jäger auf der Pirsch und wartet auf kapitale Wildsäue (Dickerchen), die den Bauern die ganzen Maisfelder verwüsten. Doch dann wollte er dem toten Eber noch eine Gefährtin schiessen? Ok, da musste ich dann meine Vorstellung revidieren. ;)
Möglicherweise würden ein paar Hinweise am Anfang dem Irrweg entgegen wirken.

Ist ganz witzig, die Idee des Erfahrungsaustauschs zwischen Himmel und Hölle, aber der Sinn dahinter bleibt mir irgendwie verschlossen.

Der SoC ist ok, glaube ich jedenfalls, aber da haben wir ja eine Jury für. :D

Leider funktioniert bei mir der - seth rock lehrt uns "mythologische cross over" ;) - mit dem höllischen Amor als Antiheld nicht so gut. Er ist ziemlich aktiv, bringt zwar die falschen Leute zusammen, aber ich belächle ihn mehr, als das ich ihn verachten würde.

Lieben Gruss ./

 

Hallo Caroline!

Also die Idee finde ich sehr originell. Gefällt mir. :)
Würde da schon noch ein bisschen dran arbeiten, um den Antihelden herauszuarbeiten. Siehst Du den Antihelden darin, daß er seine Chance, doch noch Gutes zu tun, nicht nutzt?
Ein paar Anregungen hast Du ja schon - wenn Du die Geschichte damit mal überarbeitet hast, komm ich vielleicht noch einmal. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Caroline,
den Bewusstseinstrom, finde ich gut, die Idee deiner Geschichte auch, aber die Ausführung verwirrend. Die Jury hat ja nicht die Kommentare der anderen zur Verständnishilfe, allerdings werden das ja auch helle Köpfchen sein (wer eigentlich ist die Jury???) und vielleicht doch sofort verstehen.
Gruß, Elisha

 

Hallo Caro!

Nachträglich alles Gute zum Geburtstag! :)

Jetzt aber genug der netten Worte. :p
Die Umsetzung des SoC war mE gut und der Stil schön zu lesen. Ehrlich gesagt, habe ich erst beim zweiten Lesen verstanden, worum es eigentlich ging. Wie schon erwähnt wurde, ist die Idee sehr originell. Aber ob es sich hier wirklich um einen Antihelden dreht, bezweifle ich.

Wie auch immer. Die Challengevorgaben außer Acht gelassen, hat mir die Geschichte sehr gefallen.


LG
flash

 

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