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Während du schläfst

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15.08.2003
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Während du schläfst

Während du schläfst, möchte ich deine Augen küssen.

Ich habe dich immer am liebsten schlafend gesehen. Schon damals, im Sommer, als du nebenan einzogst. Du lagst auf der Rückbank des Autos, meine Eltern begrüßten deine, und ich lief zum Auto und starrte dich an. Nur durch die Scheibe. Du sahst niedlich aus. Die verschwitzen Haare klebten dir auf der Stirn, deine Hände hattest du über der Brust verschränkt.

Am nächsten Tag saß ich unter den Weidenästen, die bis zum Boden reichten und über den Zaun fielen. Den Zaun hatte mein Vater um die Weide herum gebaut, so dass sie wie eine Zaunlatte schien. Eine natürliche Zaunlatte, die aus einem Teil beider Gärten ein dunkles Versteck schuf.
Ich hatte nicht gewusst, dass du auf der anderen Seite warst.
„Ich mag Weiden, auch wenn sie immer traurig aussehen.“
Überrascht stand ich auf und schaute über den Zaun. Du saßt mit dem Rücken zu mir, ich konnte dein Gesicht nicht erkennen. Aber ich wusste ja schon, wer du warst.
„Hallo“, sagte ich, „Ich heiße Angelika.“
Als du dich zu mir umdrehtest, konnte ich dein Lächeln sehen. „Angelika. Das klingt wie Glockenblume.“
Ich blickte dich misstrauisch an, aber du wolltest dich nicht über mich lustig machen. Du reichtest mir die Hand über den Zaun.
„Ich bin Felix. Das heißt der Glückliche“, erklärtest du mir.
„Wie alt bist du denn?“ Zögernd nahm ich deine Hand und drückte sie kurz.
„Acht.“
„Ich bin neun.“ Es tat gut zu wissen, dass ich älter war.
„Ich werde auch bald neun. Und wenn ich groß bin, werde ich Gärtner.“
„Und ich Rennfahrer“, sagte ich trotzig.
„Dann fahr aber nicht in meine Gärten.“ Du lachtest mich an, und ich konnte sehen, dass deine Zähne schief wuchsen. Meine wuchsen gerade.
„Ich geh jetzt“, sagte ich, bevor mich dein Blick verwirren konnte.

Wir trafen uns fast täglich unter der Weide. Ich hatte nie jüngere Geschwister gehabt, und meine Freundinnen wohnten alle zu weit weg. Irgendwie genoss ich die Zeit mit dir, obwohl ich in der Schule bewusst an dir vorbeisah. Du warst ein Drittklässler. Du warst noch zu klein. Du würdest für mich immer viel zu klein bleiben.

„Wenn du einen Knoten in die Weidenzweige machst, kannst du darin schaukeln“, erklärtest du mir eines Tages.
„Ich schaukle aber nicht mehr“, erwiderte ich hochmütig. Ich ließ dich nie vergessen, dass ich älter war.
„Schaukeln ist toll.“ Du verknotetest die herabhängenden Zweige miteinander und nahmst Platz, und ich konnte nicht mehr zugeben, dass ich jetzt auch gern in den Weidenzweigen sitzen würde.
„Pass auf, dass du nicht gegen den Zaun knallst“, sagte ich mürrisch.
„Dann fall ich eben runter.“ Du warst immer so fröhlich. Bestimmt war das Absicht.
„Du bist langweilig. Ich geh wieder rein.“
„Bleib doch noch da. Ich schenk dir auch ne Blume.“ Du sprangst aus den Zweigen und ranntest in deinen Vorgarten, und ich spielte mit dem Gedanken, zu verschwinden.
Es wäre so einfach gewesen.
Ich blieb.
„Hier.“ Du warst bald wieder da und reichtest mit die Blume über den Zaun.
„Ein Vergissmeinnicht? Wie langweilig.“ Ich hatte eine Rose erwartet.
„Das Blau passt aber toll zu deinen Augen.“
„Du bist viel zu jung, um mir Komplimente zu machen“, sagte ich hochmütig.
„Ich bin elf.“
„Ich bin aber immer noch ein Jahr älter“, stellte ich fest.
„Das macht nichts.“

Als wir uns das erste Mal küssten, warst du dreizehn. Ich wusste nicht genau, warum ich dich küsste, wo du doch jünger warst und vielmehr mein kleiner Bruder als mein Freund. Aber ich ließ es zu.
„Das war toll.“ Deine Zähne waren noch immer schief.
Ich wollte dir sagen, dass ich eigentlich nur üben wollte. Ich wollte gut küssen können, wenn ich mal verliebt war. Als ich in deine Augen schaute, verkniff ich mir den Kommentar.
„Hmm.“
„Ich kanns gar nicht erwarten, bis wir mal heiraten.“
„Du bist doch viel zu jung.“
„Ich werde aber älter.“ Diesmal klang deine Stimme trotzig. „Und ich bepflanz dann unseren Garten. Und wehe, du fährst dann durch mit deinem Rennwagen.“
Ich bereute, dich geküsst zu haben.
„Ich will schon lang kein Rennfahrer mehr sein. Das ist kindisch.“
Ich musste meine Überlegenheit wieder herstellen. Wer warst du denn, dass du mich in Verlegenheit bringen konntest?
„Ich will jetzt Psychiater werden. Vielleicht muss ich dich ja mal therapieren.“
„Ich pflanz lieber Vergissmeinnicht in deinen Garten. Oder Glockenblumen, weil du genauso bist.“
„Ich dachte, mein Name klingt nur so.“
„Nein, du bist genau wie eine Glockenblume.“
„Und du bist kindisch.“

Mit sechzehn war ich dann verliebt. Er hieß Martin, war neunzehn und hatte ganz gerade Zähne.
„Ich habe einen Freund“, erzählte ich dir und freute mich, weil ich dich verletzte.
„Ich dachte, ich bin dein Freund.“
„Du bist viel zu klein.“
„Du kannst richtig gemein sein, Angelika.“
„Pech.“
Wir schwiegen.
„Ich hab versucht, eine neue Tulpensorte zu züchten. Aber irgendwas hat da nicht funktioniert.“
Ich hörte dir nicht zu und dachte daran, was Martin gesagt hatte.
„Weißt du, ich machs gern im Stehen.“
Nein, ich wusste nicht. Ich hatte es noch nie gemacht.
Nach kurzem Überlegen kletterte ich über den Zaun.

Dass es schöner war mit dir zusammen zu sein als mit Martin, sagte ich dir nie. Und als ich mit Martin Schluss machte, erfuhrst du es von anderen.
„Schade, dass es mit euch nicht geklappt hat“, sagtest du mir.
Ich ging nicht darauf ein.
„Warum hast du denn so dreckige Hände?“
„Ich hab ein Blumenbeet angelegt. Aber es blüht noch nichts.“
„Meine Güte, du willst doch nicht immer noch Gärtner werden?“
„Doch.“
„Du bist immer noch ein Kind, Felix.“
Sonst wärst du nicht so glücklich gewesen, sagte ich mir. Sonst hättest du dich nie so freuen können.
„Ich mag Pflanzen. Sie machen mich glücklich.“
Ich wusste nicht, was mich glücklich machte.
„Die Weide ist übrigens krank“, erwähntest du beiläufig. „Sie geht wohl bald ein.“
„Schade“, sagte ich.

Das Loch im Zaun machte es einfacher, zu dir zu kommen. Aber unser Versteck war mit der Weide verschwunden, und so trafen wir uns jetzt nur noch in der Dämmerung.
„Ich liebe dich.“
Ich hatte es vermutet, aber die Worte trafen mich wie ein Donnerschlag.
„Willst du nichts sagen.“
„Ich dachte, du liebst nur Pflanzen.“
„Ich mag Pflanzen. Ich liebe nur meine Glockenblume.“
Ich versuchte, wieder Abstand zu gewinnen.
„Im Sommer geh ich studieren, Felix. Ich bin dann weg.“
„Wir könnten heiraten.“
„Warum?“
„Liebst du mich nicht?“
Ich konnte dir nicht in die Augen sehen. Ich konnte dir nicht antworten. Du warst Felix, Felix von nebenan, nicht jemand, den ich liebte.
„Ich mag ja auch keine Blumen. Ich finde sie kitschig.“
Ich weiß nicht, ob du mir hinterher sahst, weil ich mich nicht umdrehte.

Als wir uns das nächste mal sahen, war es wieder Sommer. Du warst einundzwanzig.
Wir standen in den Gärten unsrer Eltern und schauten über den Zaun, da wo die Weide gestanden hatte.
„Und, bist du Gärtner geworden“, fragte ich, nur um die Stille zu beenden.
Ich konnte dir nicht einmal mehr in die Augen sehen. Was, wenn sie immer noch so leuchten würden?
„Ich studiere Landschaftsarchitektur. Hallo, Glockenblume.“
Ich schaute auf. Deine Zähne waren gerade.
„Hattest du eine Zahnspange?“
„Bist du Rennfahrerin? Oder Psychiaterin?“
Wir hatten beide gleichzeitig gesprochen und lachten. Du tratst durch die Lücke im Zaun auf mich zu.
Deine Arme fühlen sich seltsam vertraut an.

Es war dir so wichtig, zu heiraten. Unsere Eltern heulten vor Rührung, aber ich wusste es besser. Wir würden nicht ewig zusammen bleiben können. Du und ich, das ging nicht. Es war nur für den Moment, und dazu waren dir die Ringe eben wichtig. Mir waren sie egal.
In unserer Hochzeitsnacht küsste ich deine Augen, als du schliefst. Mein Felix. Ich fühlte mich so alt neben dir.
Als Josef in mein Leben trat, verließ ich dich zum zweiten Mal.

Von meinen Eltern erfuhr ich, dass du dir ein Haus gekauft hattest. Mit einem großen Garten. Wenigstens du hattest dir deine Träume erfüllt.
Es war mehr die Neugierde, die mich zu deinem Haus trieb. Fliederweg hieß die Straße, es passte zu dir. In deinem Garten blühte der Flieder, weiß und violett, es war alles so typisch für dich. Ich fuhr weiter, aber nicht schnell genug, um die Weide zu übersehen.
Warum hattest du nicht längst die Scheidung eingereicht? Ich hatte eine Antwort gesucht, ich hatte eine Antwort gefunden. Sie gefiel mir nicht.

Josef verließ mich ein Jahr später, als ich schwanger wurde. An diesem Abend lief ich ziellos durch die Straßen, die Hände auf meinen Bauch gelegt, allen Blicken ausweichend.
Ich hatte mich nicht mehr an den Weg erinnert, aber als ich den süßen Duft einatmete, wusste ich, wo ich war. Flieder. Mir wurde fast schlecht davon.
„Hallo Glockenblume.“
Ich wagte nicht, dich anzusehen.
„Bist du glücklich geworden?“
Du knietest neben dem Flieder und blicktest mir von unten ins Gesicht.
„Ich bin schwanger, Felix.“
„Das freut mich für dich.“ Nicht eine Spur von Sarkasmus in deiner Antwort. Warum warst du immer so verdammt lieb zu mir?
„Ich habe immer gehofft, dass du zurückkommst.“
Es war so einfach. Es war so verdammt einfach. Und so falsch.
„Zeigst du mir deinen Garten?“ Ich fühlte mich schuldig.

Ich nannte das Kind Viola. Viola, das Veilchen. Du freutest dich darüber.
Sie hatte rote Haare, wie Josef.
„Unsere Tochter“, sagtest du zu mir.
Ich konnte die Liebe in deinen Augen nicht ertragen.

Ich weigerte mich, dieses Märchen anzunehmen. Felix der Glückliche, die Glockenblume, das Veilchen.
Ich hatte deinen Traum zerstört. Mehrmals. Und du hattest mir einfach verziehen.
Ich hasste dich dafür.

Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn wir eigene Kinder gehabt hätten. Es klappte nicht. Viola blieb allein, und sie füllte das Haus mit ihrem Lachen. Du warst der einzige, der darin einstimmte. Ich sah Josef in ihr.
Ihr erstes Wort war „Baba“, und sie sagte es zu dir.

Wenn ich abends fortging, und dich mit Peter, Daniel, Thomas, Sascha und Richard betrog, sahst du darüber hinweg. Du bliebst mit Viola zu Hause, spieltest mit ihr im Garten, brachtest ihr die Blumen bei. Ich kam erst dann wieder, als du schliefst, und legte mich mit dem Geruch anderer Männer neben dich.
Manchmal küsste ich dann deine Augen.

Ich hasste unseren Garten, in dem immer alles blühte, hasste die Weide, die jetzt Viola als Schaukel diente und den penetranten Duft des Flieders. Vielleicht hasste ich auch dich, weil du so glücklich sein konntest, obwohl ich dich immer wieder verletzte.
„Warum tust du das, Felix?“
„Ich liebe dich.“
„Das ist keine Antwort.“
„Das ist alles, was ich wissen muss.“
Mir reichte es nicht.

Du warst dreißig, als du dein erstes großes Projekt fertig stellen durftest. Die Außenanlage eines Krankenhauses, und es war alles so wunderschön. Als wir unter den Bäumen spazierten, fühlte ich mich so falsch. Dies war deine Welt, und ich hatte keinen Platz darin. Ich war keine Blume, auch wenn du es dir so sehr wünschtest.
„Die Rotbuche passt farblich schön zu der Hauswand, findest du nicht?“
„Ich passe nicht in dein Leben, Felix.“
„Niemand außer dir passt in mein Leben.“
Ich hätte dir gern widersprochen und gesagt, dass ich mich zu alt für dich fühlte, und dass ich keine Blume war. Aber ich wusste, dass du mir gar nicht zuhören würdest. Du würdest mich nie verstehen.
„Du bist doch meine Glockenblume, Angelika.“

Es war abends um elf, als ich von Ralf nach Hause kam und Violas Schreie hörte.
Sie kniete auf dem Küchenboden neben dir und flehte dich an, aufzuwachen. Etwas in mir starb, als ich dich auf dem Boden liegen sah, leblos und halbtot.
„Ein Herzinfarkt“, sagte der Arzt später zu mir, als ich neben deinem Bett saß und durchs Fenster deine Rotbuche erahnte, „er hat viel Glück gehabt.“
„Er ist doch erst fünfunddreißig.“, widersprach ich.
Der Arzt stand auf. „Das kommt bei hohem Stress oder psychischer Belastung in dem Alter schon mal vor. Ihr Mann muss kürzer treten, wenn er wieder zu Hause ist.“
Als er gegangen war, wurde mir klar, dass du doch gelitten hattest. Ich war nur zu blind gewesen, um es zu sehen.
Ich küsste deine Augen und verließ dich ein drittes Mal.

Diesmal ließt du mich nicht so einfach ziehen.
Kaum hattest du das Krankenhaus verlassen, klingelte auch schon im Haus meiner Eltern das Telefon.
„Du kannst mich verlassen, Angelika, aber nicht deine Tochter.“
„Sie ist doch mehr deine Tochter als meine.“
„Ja, weil du dich nie um sie kümmerst. Weil du dich nie um irgendetwas kümmerst.“
Vorwürfe aus deinem Mund klangen ungewohnt.
„Du verstehst mich nicht, Felix. Du hast mich nie verstanden. Ich komme mir immer so alt vor, wenn du da bist. Das halte ich nicht aus.“
„Angelika, du bist zehn Monate älter. Wir sind keine Generationen voneinander entfernt.“
„Du verstehst mich nicht, Felix. Du verstehst gar nichts.“
„Warum musst du immer alles so verdammt kompliziert machen?“
Ich schwieg.
„Seit wir uns kennen, achtest du immer darauf, dass du besser dastehst. Als könntest du dich nicht auf mein Niveau begeben.“
Du hattest Recht.
„Eigentlich bist du die Kindische hier.“
Ich legte auf.
„Ich hätte dich fast umgebracht, Felix“, sagte ich dem Telefon.
Und dann wurde mir klar, dass ich dich liebte. Und dass es zu spät war, um dir das zu sagen.

Am nächsten Tag standest du am Zaun. Ich konnte dich vom Fenster aus sehen, aber ich ging nicht zu dir runter. Diesmal war es besser für dich, wenn ich nicht zurückkehrte.
Dann klingelte es an der Türe.
„Musst du dich mir immer aufzwingen?“, fragte ich gereizt.
„Du bekommst dein Leben ja selbst nicht auf die Reihe.“
Ich schwieg, weil du Recht hattest.
„Viola wartet auf uns.“
Ich schwieg.
„Kannst du nicht einmal ehrlich zu mir sein, Angelika?“
„Du willst, dass ich ehrlich zu dir bin?“
„Ist das so viel verlangt?“
Warum zeigtest du auf einmal so viel Interesse, anstatt dich einfach über mein Dasein zu freuen, wie du es immer tatest? Hattest du dich so verändert? Oder war ich es?
Ich setzte mich aufrecht hin. „Wenn du bei mir bist, fällt mir immer auf, wie mürrisch ich bin. Kannst du nicht auch mal schlecht gelaunt sein?“
Du grinstest. „Kann ich sicher einrichten. Wenn du dich dadurch besser fühlst...“
Mir war nicht nach Witzeln zumute. „Ich will, dass du mir Vorwürfe machst, wenn ich Scheiße baue.“
Schweigen. Dann hörte ich dich tief Luft holen.
„Du hast mich oft verletzt. War dir das nicht klar?“ In deiner Stimme klang Wut mit, Wut und Bedauern.
Ich senkte beschämt die Augen. Wie blöd war ich eigentlich gewesen? „Nein.“
„Sonst noch was?“
„Ich mag keine Blumen“, sagte ich und fühlte mich plötzlich erleichtert. „Zumindest nicht besonders.“
„Tja, das ist dein Pech. Du hast nun mal den Gärtner geheiratet.“

Ich redete mir ein, ich würde nur vorübergehend bei dir bleiben. Ich wollte, dass Viola und du glücklich wart. Dazu musste ich euch unbedingt davon überzeugen, dass das nur ohne mich ging. Und dann würde ich dich verlassen. Ich wollte mich für euch opfern.
Aber du ließt mir keine Zeit mehr, mich zu bemitleiden. Es gelang mir nicht, unglücklich zu sein, und irgendwie wagte ich nie wieder, uns zu zerstören. Das, was wir hatten, war mir zu kostbar geworden.

Als du neununddreißig warst, erzählte ich dir von unserem Sohn und dass ich ihn Florian nennen wollte.
„Das bedeutet der Blühende.“
„Du musst unseren Kindern keine Blumennamen geben, wenn du Blumen nicht magst.“
Du nahmst mich in die Arme und streicheltest mir über den Bauch.
„Ich würde aber gern“, flüsterte ich.

Florian sieht heute aus wie du damals. Blumen mag er auch nicht so besonders, im Gegensatz zu Viola. Sie ist dir viel zu ähnlich.
Mit dem Flieder habe ich mich wohl angefreundet. Wir wohnen schließlich im Fliederweg.
Unsere Weide steht auch noch. Nachts streifen die langen Zweige unser Schlafzimmerfenster. Wenn ich wach liege, höre ich ihnen gerne zu. Oder drehe mich um und betrachte dein Gesicht, das so friedlich aussieht, jede Nacht. Und während du schläfst, möchte ich deine Augen küssen.

 

Hallo svg,

Felix ist fast perfekt (nicht unbedingt optisch, aber von seiner Art), die Liebe, die er gibt – manchmal auf eine schon unangenehm selbstlose Art und Weise – ist das, wovon man eigentlich träumt. Und genau das finde ich schwierig. Dadurch steht deine Prot. Unter dem immensen Druck, Felix etwas Gleichwertiges zurück zu geben.

Das habe ich ganz anders empfunden. Felix war dadurch langweilig für Angelika. Aber so kann das jeder für sich interpretieren.
Männer- und Frauensicht :D.

Lieber Gruß
ber

 

Um ganz ehrlich zu sein, Anea ...


... ich habe mir ein Happy End gewünscht. Ich wollte einfach, dass diese Frau zur Besinnung kommt. Ich weiß, dass es schwierig ist, mit jemandem zu leben, der keinen Widerstand bietet. Ich konnte Angelika also durchaus verstehen. Aber trotzdem habe ich für diese Beziehung gezittert.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Anea,

eine sehr schöne Geschichte!

Das meiste haben ja schon meine Vorkritiker gesagt. Auf Angelika war ich teilweise richtig wütend, obwohl ich sie ein wenig verstanden habe. Ich könnte nie mit jemandem zusammen sein, der immer zu allem "ja" und "amen" sagt. Kitschig fand ich die Geschichte nicht. Hättest du eine andere Sprache verwendet, hätte sie es durchaus werden können, aber das hast du toll hinbekommen.

Der ursprüngliche Schluss gefällt mir persönlich besser, als dein alternativer.

Ach ja, was die Dialoge der Kinder angeht muss ich Chica zustimmen - sie sind wirklich teilweise zu erwachsen. Den Streit um das Alter hast du toll hinbekommen. Als Kind dachte man wirklich immer, dass ein Jahr eine Ewigkeit ist.

LG
Bella

 

Hey Anea,
ich hab deine Geschichte gerade in einem Anfall von Langeweile gelesen, ich dachte, wo sie von dir ist, kann sie ja gar nicht schlecht sein, und ich hatte Recht. Ich konnte mich in beiden Personen - Angelika und Felix - gut wiederfinden. Sie fühlt sich unter Druck gesetzt von seiner Art, wie er liebt, sie verletzt ihn immer wieder, will, dass er ihr eine Grenze setzt, und er tut das nicht, weil er sie bedingungslos liebt und nicht mit Bedingungen und Grenzen einengen will. Eine fast verzweifelte Art von Beziehung, die am Ende von Gewohnheit zusammengehalten wird.

Die Geschichte hat mich berührt, das Einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war der Schlüsselsatz... "will ich deine Augen küssen", ein Auge ist für mich der Augapfel. Runder fände ich es, wenn von den Lidern die Rede wäre, da weiß jeder, was gemeint ist.

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo Anea,
es wird dich sicher langweilen, immer das Gleiche zu lesen, aber deine Geschichte hat mich so in sich reingezogen, dass ich auch noch mal meinen Senf dazugeben muss. Wie meine Vorredner finde ich sie nicht kitschig. Sie berührt einem beim Lesen. Ich war ziemlich oft wütend auf Angelika, aber gleichzeitig schaffst du es auch, dass man sich mit ihr noch identifizieren kann und sich während des Lesens fast schuldig fühlt für das, was sie Felix antut. Auf dieselbe widersprüchliche Art konnte ich auch Felix begreifen.
Insgesamt habe ich, um es mit sims Worten zu sagen, auch für diese Beziehung gezittert. Von daher finde ich dein sanftes, unaufdringliches Happy-End gelungen und passend.
Sehr gerne gelesen. :)
Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

So eine schöne Geschichte hat einen roten Umschlag verdient.
Sonst ist ja nicht mehr viel hinzuzufügen. Das Ende ist zwar eher unrealistisch, Menschen, die sich selbst im Weg stehen und nicht lieben können, ändern sich nicht auf diese Weise, ohne unglücklich zu sein, aber das ist egal, weil die Story einfach so schöööön ist.

Danke für dieses tränentreibende Werk, Ann. :heul:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ihr,

mannomann, so viele auf einmal? Das wird eine Monsterantwort werden...

@ svg: Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung und Interpretation erstmal :) .

Dadurch steht deine Prot. Unter dem immensen Druck, Felix etwas Gleichwertiges zurück zu geben.
Ja, genauso sehe ich das auch. Sie weiß, dass sie nie so sein kann wie er, also versucht sie es erst gar nicht. Stattdessen bemerkt sie gar nicht, dass sie trotzdem immer wieder zu ihm zurück kommt, weil sie ihn braucht.


Felix ist so selbstlos, dass er fast schon wieder egoistisch ist. Zudem ist er in gewisser Weise sogar einengend, denn dadurch dass er immer wieder betont, wie sehr er Angelika liebt
Felix scheint mir auch auf eine passive Art und Weise sehr dominant (ist das ein Widerspruch? :D ). Er geht im Grunde genommen genauso wenig auf Angelika ein, wie sie auf ihn. Es ist das Ungleichgewicht, dass ihre Beziehung gerade am Anfang dominiert.


Freundschaft kann zur Liebe werden, und dennoch Freundschaft bleiben.
Und das finde ich eine sehr schöne Aussage.
Schön, dass es bei dir so angekommen ist. Der Gedanke war eine der Motivationen, die Geschichte zu schreiben.

Deinen Vorschlag werde ich übernehmen.


@ bernadette: Hm, die Interpretationsmöglichkeiten von Felix' Verhalten sind sicher vielseitig. Wobei ich als Frau auch eher zu svgs tendiere :cool:

@ sim: Ja, auch ich hab mir ein Happy End gewünscht. Ich wollte unbedingt eins. Ist es deiner Meinung nach beim alternativen Schluss noch gegeben?
Auch dir vielen Dank und schön, dass du dich so einfühlen könntest.

@ Bella: Merci beaucoup für dein Lob (da sieht man mal, was man als Autor durchmacht, um keine häufigen Wortwiederholungen zu produzieren :D - französisch *brrr*).


Ach ja, was die Dialoge der Kinder angeht muss ich Chica zustimmen - sie sind wirklich teilweise zu erwachsen.
Oh, ich seh ja grad, da hab ich Chica noch gar nichts geantwortet. Ups, Chica, entschuldige bitte.

Dialoge im Kindesalter gibt es meines Erachtens nur zwei wirkliche - die ersten beiden. Danach ließe sich von Teenagern sprechen, da stört mich die Sprache sicher nicht mehr.
Und in den ersten Dialogen ist es auch eigentlich nur Angelikas Komplimentesatz, der mir zu alt erscheint (das aber auch nur grenzwertig). Wenn ihr noch andere Stellen anführen könnt, wäre das schön. Diesen einen Satz wollte ich umformulieren, ich weiß aber nicht wie. Irgendwie soll die Distanz noch erhalten bleiben, die Angelika in ihre Wortwahl legt. Etwas altklug sollte es also schon klingen. Mal sehen.

@ vita:

ich hab deine Geschichte gerade in einem Anfall von Langeweile gelesen,
Hehe, das klingt nicht sehr motiviert. Das nächste Mal muss also ein reißerischer Titel her :D

ich dachte, wo sie von dir ist, kann sie ja gar nicht schlecht sein, und ich hatte Recht.
Ich glaube, ich sollte mal wieder mehr Unsinn schreiben - dieser Ruf ist ja schon fast unheimlich :shy:

Deiner Interpretation stimme ich größtenteils zu. Ob es zum Ende wirklich nur Gewohnheit ist, oder ob Angelika sich das vormacht, um ihre Unabhängigkeit zu bewahren und sich ihrer Schuld nicht stellen zu müssen, weiß ich grad selbst nicht mehr. Stört mich aber auch nicht, wenn beides zulässig ist.

Die Augen stören mich hier nicht - er schläft ja, das assoziiere ich automatisch mit Augenlidern.

Auch dir vielen Dank :) .

@ Malinche:

Ich war ziemlich oft wütend auf Angelika
Jo, ich auch. Auf Felix wurde ich aber auch sauer. Diese Geschichte zu schreiben, tat meinem Blutdruck gar nicht gut...

Auf dieselbe widersprüchliche Art konnte ich auch Felix begreifen.
Toll, das das gelingt! Und toll, dass es einigen gelingt.

Von daher finde ich dein sanftes, unaufdringliches Happy-End gelungen und passend.
Kommt es dir nicht zu abrupt? Ich bin da noch nicht ganz glücklich, weil ich immer einen Bruch herauslese. Aber ob mein zweiter Versuch passender ist, weiß ich auch nicht :hmm:

Muchas gracias! (dazu reicht mein Spanisch gottseidank noch)

last, but not least:
@ webby: Ich gleube schon, dass Angelika lieben kann. Sie scheint nur Liebe mit Lust zu verwechseln, was ihr auch unmöglich macht, die Beziheung mit Felix auszuleben. Aber dass sie sich selbst im Weg steht, ist sicher.
Freut mich, dass es dir gefallen hat, und ich hoffe, dass du nicht die letzten Taschentücher aufgebraucht hast...
Und auch dir vielen Dank fürs Rückmelden.

so, alle durch?
Alle durch.

Noch viele liebe Grüße,
Anea

 

Hallo Anea,

was soll ich sagen?

Ist schon eine schöne Geschichte, erinnerte mich ein wenig an den Film "Barfuss". Teilweise (genau wie der Film) zwar kitschig, aber ein wenig Kitsch tut ja nicht weh. ;)

Warum die GEschichte mich an "Barfuss" erinnert:
Felix ist ein wenig wie das Mädchen im Film - einfach noch ein Kind. Unbekümmert, gutmütig, fröhlich, wie er haltdie Welt sieht.

Gut gemacht

cu_christoph

 

Hallo Anea!

Tja, sonst verschütte ich Tränen des Lachens in Humor...
...hier haut's mich aus den Latschen, weil du eine herrlich romantische Geschichte geschrieben hast, die mich bewegt hat. Ich bin voll des Lobes.

Gruß

 

Hi...

Wow, also, ehm....

Gut Geschrieben, aber etwas stört mich und zwar das sie so negativ denkt...

Aber es gehört ja zur geschichte...

Mach weiter so...

Bye Joy Amelie Collins

 

Christoph: Sorry, dass ich mich erst jetzt melde, die Zeit war knapp :shy: ... aber vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. "Barfuss" habe ich nie gesehen, werde das aber jetzt hoffentlich bald ändern.

flash: Vielen Dank auch dir fürs Lesen und Loben. Freut mich, wenn es dir gefallen hat.

Joy Amelie Collins: Der Charakter von Angelika ist einfach wichtig für die Geschichte - mit einer anderen Angelika wärs eine andere Handlung, findest du nicht? Das negative ist hier genauso wichtig wie die vielen Pflanzen, die mich selbst ungemein stören...
Danke für deinen Kommentar.

liebe Grüße euch dreien,
Anea

 

toll geschrieben

Hallo,
Wie ich eben deine Geschichte gelesen habe. hab ich bei mir gedacht. Auch wenn die Geschichte velleicht etwas trauweg es, die eigenlich gar nicht so schlecht wie du dir velleicht gedacht hast. auf Jedenfall hat mir die Geschichte total Gefallen.
mit freundlichen grüssen
songohan

 

Hallo Anea.
Nachdem ich nun schon viel über die Geschichte gehört habe, musste ich sie denn doch mal lesen.
Im großen und ganzen finde ich sie gelungen. Im Detail gesehen bleiben aber viele Fragen offen, die ich gerne beantwortet sehen würde, und zwar innerhalb der Geschichte.
Angelika erschließt sich mir in ihren Hintergründen noch nicht wirklich.Was denkt, und fühlt sie? Weshalb wechselt sie so oft die Bezugspersonen, was hält sie an Felix fest?
warum erträgt sie ihn dennoch nicht auf Dauer? etc.
Was ist es, was sie zu diesen Wechselhaften Handlungen treibt, dazu, dass sie sich zur Soziopathin entwickelt hat?
Und was letztlich ist es, was ihr eine Änderung ermöglicht?
Auch bei Felix ist es ähnlich.
Er wird gleichbleibend freundlich, liebend, und verzeihend beschrieben, aber die Gründe dafür erschließen sich auch hier nicht.
Wichtig wäre mir für diese Geschichte, dass die Handlungssystematiken besser, und klarer herausgearbeitet werden, durch die die beiden letztlich ihren Weg zusammen finden können. Dazu, also das ganze Geschehen tatsächlich nachvollziehen zu können, fehlt aber über die bloße Beschreibung hinaus das "Futter" zum Verständnis, und zur Lebendigkeit der handelnden Persönlichkeiten.
Das wird eine spannende Arbeit, das hineinzuarbeiten, dann ist die Geschichte sicherlich nochmals etwa 3 Seiten länger, aber dafür nicht nur, wie jetzt, "ganz gut" sondern hinterher auch wirklich "Spitzenklasse".
Ich bin sicher, du wirst das erreichen können, und auch wollen.
Lieber Gruß
Lord

 

songohan: vielen Dank für deine nette Rückmeldung.

Lord: Auch dir ein herzliches Danke für deine Anmerkungen. Ich bin tatsächlich schon seit geraumer Zeit dabei, die Geschichte (gerade den Schluss) zu bearbeiten. Und vermutlich werde ich sie auch in die von dir beanstandete Richtung erweitern, aber nicht ganz so - Felix und Angelikas Charakter möchte ich gern als beständig lassen, sie sind durch ihr Verhalten definiert. Sie ist einfach von Natur aus misstrauisch und er aufopfernd.
Den Verlauf und die Begründungen für die Beziehung und ihr jeweiliges Handeln möchte ich jedoch ausbauen. Ich hoffe, dass dann klarer wird, warum sie immer wieder zurückkehrt. Obwohl meine Möglichkeiten durch die subjektive Erzählperspektive natürlich eingeschränkt sind, Angelika macht sich ja auch selbst etwas vor (sie geht ja nicht auf Felix und dessen Gefühle ein, sie ist somit ganz in ihrem egozentrischen Weltbild gefangen). Die Perspektive nicht zu brechen ist wirklich schwierig bei der Überarbeitung in diese Richtung... aber mal sehen, wie weit ich komme...

Grüße,
Anea

 

Hey sis!

Mir hat die Geschichte auch gefallen, sowohl vom Inhalt als auch vom Stil her. Aber Angelika ist ne doofe Nuss ;) (wollte ich nur mal so angemerkt haben *g*).
Die Entwicklung der Beziehung fand ich gut dargestellt - wenns auch gleich ein gutes Beispiel für eine "Sand"kastenbeziehung ist (hier wohl eher Weidenbeziehung).
Einziges Manko: ich hatte schon fast ein Sad-End erwartet (mit Freude ;) ) - irgendwie hatte ich bei den letzten beiden Eindrücken das Gefühl, dass Felix gestorben sein könnte, aber war ja doch nicht so. Was der Geschichte aber keinen Abbruch getan hat - gut und nichtkitschig ist sie dennoch :)

Liebe Grüße
Ally

 

hallo anea,

ach ist die schön! ich finde sie gar nicht so kitschig - oder vielleicht bin ich ein bisschen kitschig veranlagt - aber mir standen echt die tränen in den augen. muss liebe schön sein!!!

sonnenblume

 

Eine Kritik von Ally! Dass ich das noch erleben darf :heul:

Aber Angelika ist ne doofe Nuss
*nick* und Felix ist ein Weichei. Und anstatt sympathische Prots andauernd in ihr Elend zu schicken hab ich beschlossen, es hier mal andersrum zu machen :Pfeif: ...

Vielen Dank fürs Kommentieren (und Lesen!)

Hallo Sonnenblume,

auch dir vielen Dank fürs Kommentieren und Lesen.

muss liebe schön sein!!!
Ja, das hab ich auch schon gehört :D

Viele Grüße,
Anea

 

Nein. Ganz sicher nicht. Diese Geschichte hat mir nicht gefallen. Wie zwei Menschen derartig stur und unbelehrbar mit ihrem Verhalten fortfahren und dennoch nicht voneinander loskommen können, nein, nein, nein, ist mir einfach zu viel.

Das muß als Kommentar reichen, Textmeckerei nur für eine Sache:

  • Ich weiß nicht, ob du mir hinterher sahst - Dieses Verb darf man nicht auseinanderhacken.

 

Claus ist zurück! :bounce:

Wie zwei Menschen derartig stur und unbelehrbar mit ihrem Verhalten fortfahren und dennoch nicht voneinander loskommen können, nein, nein, nein, ist mir einfach zu viel.
Danke! Das war mein Gefühl beim schreiben. Danke auch, dass du das Verhalten von beiden unmöglich findest. Ich hatte befürchtet, es wäre nicht deutlich genug gewesen.

Liebe Grüße,
Anea

 
Zuletzt bearbeitet:

moin, anea!

jetzt muss ich doch mal eben ... ist zwar schon ein paar takte her, dass ich die story gelesen habe, aber sie ist mir noch recht deutlich in erinnerung, vor allem deshalb:

die ganze entwicklung und insbesondere das happy end verursachen mir als leser doch arge bauchschmerzen. ich fragte mich nach dem letzten satz ernsthaft: "meint sie das ernst?!"

angelikas verhalten braucht man glaub ich nicht weiter kommentieren. dass für mich die ursachen dafür in der geschichte etwas zu kurz kommen, ist lediglich ein randphänomen, wenngleich ein ärgerliches. ein solches verhalten schreit mE förmlich danach, zumindest ansatzweise erklärt zu werden. es sei denn, du wolltest einfach eine "natural bitch from hell" oder sowas ...

und felix? nun, sein verhalten macht mir am meisten kopfschmerzen, vor allem, weil ich es in keinster weise mehr nachvollziehbar finde. das hat nix mehr mit liebe zu tun, das ist was pathologisches, sorry. jeder halbwegs normale mensch hat seine schmerzgrenze bzw. kann nur ein gewisses maß an verletzung und demütigung ertragen, bevor er anfängt, eine grenze zu ziehen, weil es dann nur noch eine entscheidung zwischen ausbrechen oder zerbrechen ist. was felix da zelebriert, ist mE keine liebe, sondern eher irgendwie eine ganz spezielle form von selbsthass oder sowas. anders kann ich mir das nicht mehr erklären. zumal er angelika so oder so keinen gefallen damit tut, wenn er ihr durchweg mieses verhalten auch noch mit ewigem verzeihen und weiter"lieben" belohnt. d.h. er kann sie ja ruhig in irgendeiner ecke seines herzens weiterlieben. aber er dürfte sie nicht mehr an sich ranlassen. und schon gar kein kind mit ihr haben. katastrophe!

du siehst, ich empfinde das nicht unbedingt als eine liebesgeschichte. eher als dokumentation zweier pathologischer gemüter, die partout nicht zusammenpassen und am ende doch ein happy end an den a... hintern gedichtet bekommen...

soll heißen: gut und einfühlsam geschrieben. aber die eigentliche story finde ich insbesondere im hinblick auf das ende irgendwie haarsträubend. :schiel:

so, genug genörgelt. nachher denkt noch jemand, ich wäre nörgelig oder so... :D

los grußos,
el horno

 

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