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Wach auf!
Meine Augen schmerzen vom hellen Licht der Novembersonne.
Ich schaffe es wieder nicht rechtzeitig zur Schule. Warum also hingehen? Ich kann diese Frage nicht beantworten. Aus diesem Grund lasse ich die U-Bahn, die ich gewöhnlich nehme, an mir vorüberziehen.
Erst als auch die Letzten aus der eben gekommenen Bahn den Weg an die Oberfläche angetreten haben und ich alleine bin, stehe ich auf. Langsam hebe ich meine Tasche von dem leeren Sitzplatz neben mir und verbanne sie in die nahe stehende Mülltonne. Mein Portemonnaie hole ich vorher heraus, sonst nichts.
Es hat angefangen zu regnen. Ekeliges Wetter. Die Menschen rennen von einem Unterstand zum nächsten. Ich hingegen bleibe einfach stehen und lasse mir den Regen auf den Kopf prasseln.
Ich werde mich erkälten, denke ich und bleibe doch stehen.
Wie oft habe ich mir gewünscht, aus diesem Albtraum Leben aufzuwachen?
Ich lasse meine Geldbörse fallen.
Sehe in den Wolkenbehangenen Regenhimmel und laufe los...