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Wahrheit und Wirklichkeit

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24.09.2005
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Wahrheit und Wirklichkeit

Manchmal ist es sehr schwer, sich die Wahrheit einzugestehen. Manchmal ist die Wirklichkeit viel schöner, als die Wahrheit, ja, obwohl man es anders herum denken würde. Viele Menschen haben Träume, die sie der Wirklichkeit vorziehen würden. Manchmal wünschte ich, ich hätte die Wahrheit niemals herausgefunden, obwohl das natürlich in Wirklichkeit nicht möglich ist. Weder Wirklichkeit noch Wahrheit ist definierbar und das macht das Ganze wahrscheinlich auch so schwierig. Es ist vorige Woche passiert, als ich mit Daniela, meiner besten Freundin im Klub war und mich wie so oft bei ihr über meinen Liebeskummer ausgeheult habe. Irgendwann vor mehreren Monaten hatte ich mich in ein Mädchen verliebt, schon wieder, und mit Daniela konnte ich darüber reden. Jedenfalls hat sie mich immer verstanden. Das ist die Wirklichkeit. Die Wahrheit hat wehgetan. Viel mehr, als ich geglaubt hätte, dass ein Mensch es verkraften kann. Ich weiß, es gibt oft so Klischees, dass sich eine Lesbe früher oder später in ihre beste Freundin verliebt. Das ist wahrscheinlich nicht die Wahrheit – aber ich sollte in der richtigen Reihenfolge bleiben. Mit Daniela bin ich schon im Kindergarten gewesen und wenn meine Mutter noch leben würde, würde ich sie mal fragen, ob sie nicht zufällig auch mit Danielas Mutter im Krankenhaus gelegen hat bei der Geburt. Dani ist genau einen Tag jünger als ich. Ja, ja. Bernd meinte mal, das sei bestimmt ein Zeichen. „Wofür?“, habe ich gefragt und er hat nur die Schultern gezuckt und mir verschwiegen, was er dachte. Mittlerweile meine ich zu ahnen, was er damals gedacht hat. Wie gesagt, ich kenne Dani schon seit Ewigkeiten, und wir waren schon immer beste Freundinnen. Klar gab es auch mal Zeiten, in denen wir nicht so viel miteinander anfangen konnten. Das war vorwiegend die Zeit, wo ich bemerkt habe, dass ich auf Frauen stehe und darüber wollte ich eigentlich mit niemandem reden. Habe ich dann aber doch, bis jetzt allerdings nur mit Dani. Ich bin nicht so der Typ, der es so einfach wegstecken kann, von anderen möglicherweise gemieden zu werden. Verzeihung, falls ich ein wenig verwirrt wirke, aber letzte Woche ... nein, ich will nicht vorgreifen. Wir waren in der gleichen Grundschule, sind in den gleichen Sportvereinen, fahren zusammen in den Urlaub und haben die gleichen LKs. Ein Herz und eine Seele könnte man sagen. Das ist die Wirklichkeit. In den letzten vier Jahren habe ich mich in sechs verschiedene Frauen verliebt und war mit zwei von ihnen zusammen, das ist auch Wirklichkeit. Und die Wahrheit ist, dass ich immer, wirklich immer, nur Dani gewollt habe. Ja, ich weiß, das fällt mir früh auf, nach so vielen Jahren. Es war, wie bereits mehrmals erwähnt, letzte Woche, als wir im Klub waren. Ich war depressiv, weil ich bei meiner jetzigen Flamme absolut keine Chance habe, sie ist erstens vergeben und zweitens an nen Kerl. Wie immer habe ich Dani von meinem Kummer berichtet, sie ist eine echt gute Zuhörerin. Wir erzählen uns alles, wirklich alles. Nur vielleicht nicht die Wahrheit. Ich weiß nicht. Dann kam Stefan auf uns zu und hat sie zum Tanzen aufgefordert. Und als ich sie sah, mit ihm auf der Tanzfläche, da war es, als würde ich auf einmal alles völlig klar sehen. Es machte Plopp und die Scheuklappen fielen von meinen Augen. Natürlich, man würde jetzt sagen: „Es kann doch nicht sein, dass man über Jahre in jemandem verliebt ist und es nicht merkt.“ Stimmt, geht auch nicht. Ich bin nicht in sie verliebt, auf keinen Fall, ich schwöre. Ich liebe sie und das ist viel schlimmer. Okay, ich könnte versuchen zu analysieren, ob es vielleicht freundschaftliche Liebe ist. Was ja ganz normal wäre. Drücken wir es einfach aus: Ich kann mir nicht vorstellen, ohne sie zu leben. Vielleicht ist das keine hundertprozentige Antwort. Aber es ist die Wahrheit. Fassen wir zusammen:
Wirklichkeit: Dani und ich sind beste Freundinnen
Wahrheit: Ich liebe Dani
So. Das ist jetzt ein ziemliches Problem, denn sie sieht in mir eben ihre beste Freundin und sie ist eindeutig hetero. Hat sie jedenfalls nie dran zweifeln lassen. Arschkarte kann man da nur sagen. Ist auch ziemlich bescheuert von mir, was von ihr zu wollen, wobei ich ja gar nicht will, dass ich was von ihr will. Es wäre mir viel lieber wenn diese Sehnsucht, die so plötzlich wie aus dem nichts aufgetaucht ist, einfach wieder verschwinden würde. Doch ich befürchte fast, das wird sie nicht tun. Gestern hat Dani mich angerufen und gefragt, was los sei.
„Nichts, alles in Ordnung“, habe ich geantwortet. Doch sie kennt mich nun mal.
„Glaube ich nicht. Soll ich vorbei kommen?“
„Nein!“, wehrte ich erschrocken ab. Alles, bloß das nicht. Nicht sie auch noch sehen, es ist schlimm genug, sie zu hören. Sie die ganze Zeit über in meinen Gedanken zu haben. Sie hat sich in mein Gehirn eingebrannt und weigert sich hartnäckig, wieder raus zu gehen.
„Ich habe doch nichts gemacht?“
„Nein, nein“, beruhigte ich sie. „Ich brauche nur mal ein wenig Ruhe. Dann geht es bald wieder.“
„Es ist also doch was.“
„Nein, nicht so wichtig.“
„Ilena...“, tadelte sie. Das hat sie schon immer voll drauf gehabt. Sie braucht nur meinen Namen zu sagen und ich erzähle ihr alles, was sie wissen will. Doch gestern hat es nicht ganz funktioniert. Ich habe noch etwas gestammelt, das irgendetwas mit meiner Mutter zu tun hatte und habe dann aufgelegt. Meine Mutter ist vor zwei Jahren gestorben und eigentlich bin ich wohl drüber hinweg. Was im Großen und Ganzen Danis Verdienst ist. Ja, ja, klingt alles ziemlich klischeehaft, oder? Beste Freundin, die immer für einen da ist, bla, bla, schnulz und die dumme, kleine Lesbe verliebt sich natürlich gleich in sie. Schon klar. Ich habe die ganze Nacht auf meinem kleinen Balkon gesessen und in die Sterne geschaut. Der erste Stern rechts im großen Wagen, das ist unser Stern. Wir müssen so sechs gewesen sein, da haben wir es uns überlegt. Immer, wenn wir uns einsam fühlen, sehen wir diesen Stern an und wissen, dass der andere ihn auch schon so oft angesehen hat. Jetzt bin ich todmüde. Papa macht sich langsam Sorgen um mich und seine neue Freundin hat schon alles versucht, um mich aus dem Haus zu locken. Ich behaupte steif, ich hätte die Grippe, um nicht zur Schule zu müssen. Sie wissen natürlich, dass ich nicht die Grippe habe. Aber ab und zu huste ich mal, um es wenigstens ein bisschen echt aussehen zu lassen. Es klingelt an der Haustür, was mich nicht weiter interessiert. Ich sehe fern, da muss man nicht bei denken, obwohl das bei mir eigentlich nicht funktioniert, ich denke trotzdem ständig. Ich habe keine Ahnung, was ich die letzten sechs Stunden gesehen habe. Ich verlasse mein Zimmer nur, um mal aufs Klo zu gehen. Habe seit zwei Tagen nichts mehr gegessen, ich habe keinen Appetit.
„Ilena?“
Ich kenne die Stimme, kann sie aber im ersten Augenblick nicht zuordnen. Als ich es dann doch weiß, sage ich bloß: „Geh weg.“
Doch Dani geht natürlich nicht, sondern setzt sich auf meinen Schreibtischstuhl, weil ich mein ganzes Bett belege. „Ich mache mir Sorgen“, sagt sie.
Interessiert mich nicht weiter. Auf meinem Bildschirm hopsen irgendwelche komischen Figuren herum. Interessiert mich auch nicht.
„Ilena, hörst du mich überhaupt?“
Gute Idee, ich tue einfach so, als hätte ich mein Gehör verloren, dann geht sie bestimmt gleich.
„Du müsstest mich besser kennen, als dass du glauben würdest, ich würde einfach wieder gehen, ohne zu erfahren, was mit meiner besten Freundin los ist.“
Wirklichkeit. Versteht mich nicht falsch, es gibt keine bessere beste Freundin auf dieser Welt. Wie schön wäre es, wenn die Wirklichkeit wieder die Wahrheit würde. Doch sie haben sich getrennt. Ob es auch uns trennen wird?
„Habe ich dich verletzt?“
„Nein.“
„Was ist denn bloß los? Du redest jetzt schon seit einer Woche nicht mehr mit mir. Dein Vater hat mir gesagt, du würdest nicht mal dein Zimmer verlassen. Ist es so schlimm mit Andrea?“
„Hm“, lüge ich. Soll sie lieber das denken, als dass sie die Wahrheit erfährt. Die Wahrheit kann ich ihr nicht sagen, denn es würde die Wirklichkeit zerstören. Doch ist die Wirklichkeit noch wirklich, wenn sie nicht wahr ist? „Nein“, korrigiere ich mich deshalb. „Es ist nicht Andrea.“
„Was dann?“
„Ich kann’s dir nicht sagen.“
„Du kannst mir alles sagen, das weißt du doch.“ Sie hockt sich neben mich und streichelt beruhigend meinen Arm. „Sag’s mir.“
Doch ich schweige. Ob dies der richtige Moment ist, es ihr zu sagen und damit die Wirklichkeit zu zerstören? Aber das will ich nicht. Ich kann sie nicht verlieren.
„Diesmal muss ich alleine damit klarkommen, okay? Aber ich danke dir, dass du mir zuhören würdest.“
Dani verzieht das Gesicht. Sie weiß, wie stur ich sein kann. Ich weiß, dass sie das jetzt als Vertrauensbruch sieht. Dani fragt noch einmal, doch als ich wieder nur auf meinen Fernseher starre geht sie. Mir rollen ein paar Tränen über die Wange. Na, was uns nicht tötet, härtet und ab und früher oder später werde ich darüber hinwegkommen. Sammele alle meine Energiereserven und beschließe, morgen zur Schule zu gehen. Eigentlich hätte ich auch selbst darauf kommen können, dass das ein sehr dummer Gedanke war, denn sobald ich das Schulgebäude betrete fragt Lotte mich, was ich davon halte, dass Dani ausgerechnet mit Stefan zusammen gekommen ist. Ich spiele Lächeltherapie und grinse Lotte an, gehe aufs Klo und kotze mein Frühstück wieder aus. Vorm Spiegel atme ich erst einmal tief durch. Alles halb so wild. Sie hat endlich einen Kerl gefunden und wird bestimmt glücklich mit ihm werden. Ich sollte mich für sie freuen, das machen beste Freundinnen doch so? Zu allem Überfluss quatschen wir heute in Religion über Wirklichkeit und Wahrheit und ich erfahre, dass es eigentlich das Gleiche ist. Ich könnte jetzt ein schönes Beispiel anbringen, dass dem nicht so ist, halte aber lieber meine Klappe. Man muss ja nicht unnötigerweise die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, oder? In der Pause sieht Dani mich von weitem und kommt sofort auf mich zu gerannt. Stefan lässt sie einfach stehen.
„Mensch, da bist du ja wieder“, lacht sie, doch als sie meine Miene sieht ist ihre Fröhlichkeit schon erheblich eingedämmt.
„Glückwunsch“, sage ich, nicke zu Stefan rüber und bin stolz auf mich, weil man mir definitiv weder ansieht noch anhört, dass mein momentanes Stimmungstief nur an ihr liegt. Dani legt den Kopf schief. „Was ist denn bloß los?“, fragt sie leise und ich drehe mich einfach um und gehe. Ich weiß, dass ich sie damit verletze. Aber jede Sekunde, die sie mir nahe ist, wird mein Verlangen nach ihr größer. Ich frage mich, wieso das ausgerechnet jetzt passieren musste? Vielleicht grade wegen Stefan. Weil ich jetzt erst gemerkt habe, dass wir, was die Liebe angeht, völlig unterschiedliche Wege gehen.

Es sind zwei Wochen vergangen. Es waren gute Wochen, wage ich zu behaupten und mittlerweile schaffe ich es wieder, mit ihr zu reden, wenn ich ihr auch noch meistens aus dem Weg gehe. Sie ist noch immer ständig in meinen Gedanken und langsam frage ich mich, ob sie meinen Kopf jemals wieder verlassen wird. Fürs Wochenende hat sie mich gefragt, ob ich nicht mit ihr und Stefan in den Klub gehen möchte, und ich habe mit viel Überwindung zugesagt. Ich habe ein bisschen Angst davor, denn noch habe ich nicht gesehen, wie die beiden sich küssen und ich habe keine Ahnung, wie ich darauf reagieren werde. Versuche, mich mental darauf vorzubereiten. Es ist schwer, ihr etwas vorzuspielen, es gibt keinen Menschen, der mich so gut kennt, wie sie. Ich habe meine letzte Matheklausur verhauen, aber das macht mir nichts, denn ich schreibe sonst eh nur Einsen, meine Lehrerin wird es als Ausrutscher betrachten. Immer, wenn eine von uns, Dani und mir, mal etwas nicht richtig verstanden hat in der Schule, hat die andere es ihr erklärt. Wir sind immer füreinander da gewesen, das fehlt mir. Sie fehlt mir. Mehr als mir lieb ist. Stefan und Dani holen mich von mir zuhause ab und ich steige hinten in Stefans Volvo ein, während die beiden vorne sitzen und sich köstlich amüsieren. Beide versuchen, mich in die Unterhaltung mit einzubeziehen, aber ich will gar nicht mit einbezogen werden und schweige mich einfach aus. Ich bemerke, wie Dani Stefan einen besorgten Seitenblick zuwirft. Der Abend ist schön, wirklich. Da ist es schon wieder, dieses Wort. Geht mir langsam auf die Nerven. Mit viel Anstrengung schaffe ich es, meine Trauermiene abzulegen und so zu tun, als sei alles in Ordnung. Wahrscheinlich hat der Alk da seinen Teil zu getan. Ich habe nie viel getrunken und so dauert es auch nicht allzu lange, bis ich gänzlich zu bin. Ich flirte mit einem Mädchen aus der Gesamtschule, weil mir langweilig ist und ich den Anblick von Dani und Stefan ZUSAMMEN nicht ertrage. Irgendwann, als ich mir mal wieder etwas zu trinken kaufe, taucht Dani dann neben mir auf.
„Hey, meinst du nicht, du hast mal langsam genug getrunken?“
„Nö“, erwidere ich feixend und kippe das Zeug runter.
Dani fasst nach meiner Hand und sieht mich mit einem von diesen: „Ilena...!!!“ Blicken an. „Ich will jetzt endlich wissen, was los ist!“, fordert sie.
Ich brabbele amüsiert vor mich. „Vergiss es. Ich gehe jetzt, bye.“ Mein Entschluss steht fest und ich schwanke in Richtung des Ausganges, wo Dani und Stefan mich abfangen.
„Muss das sein?“, höre ich ihn stöhnen.
„Ja, das muss sein“, giftet Dani zurück und mit Mühe und Not quetschen die beiden mich auf die Rückbank. Während der Fahrt sagt Dani: „Ich habe Angst, dass sie sich was antut.“ Den Rest weiß ich nicht mehr, denn ab diesem Punkt habe ich einen Filmriss, wie ich am Sonntagmorgen, jetzt, bemerke. Mein Kopf dröhnt unvorstellbar und ich habe das starke Bedürfnis, ihn mit ein wenig Alkohol zum Schweigen zu bringen, doch in unserem Haus gibt es keinen, mein Vater ist strikter Antialkoholiker. Er würde sich eher erschießen als einen Tropfen davon zu sich zu nehmen und da er keine Schusswaffe besitzt darf kein Alkohol ins Haus gelangen. Ach, was weiß ich. Ich krame in meinem DVD Schrank und suche mir „Lost and Delirious“ raus, was ich auch besser nicht gemacht hätte, denn nach dem Film bin ich noch depressiver als vorher. In der Schule wechsele ich die gesamte nächste Woche kein Wort mit Dani, ich gehe ihr so gut es geht aus dem Weg und fühle mich immer schlechter. Es ist ein Samstag, an dem etwas passiert, das mich zwingt, sie zu sehen. Um drei Uhr nachmittags ruft sie mich an und erzählt mir tonlos, dass Stefan grade eben Schluss gemacht hat. Ich bin wie vor den Kopf gestoßen, fange mich aber schnell, denn ich höre an ihrer Stimme, dass es ihr jetzt ganz und gar nicht gut geht.
„Soll ich kommen?“, frage ich leise. Am anderen Ende der Leitung bleibt es eine Weile still.
„Ja“, antwortet Dani schließlich. „Bitte.“
Dieses bitte befähigt mich, in weniger als fünf Minuten angezogen zu sein, meine Zähne zu putzen, was ich den ganzen Tag noch nicht getan hatte, und mein Fahrrad aus dem Keller zu holen. Wir wohnen recht nah beieinander, mit dem Fahrrad nur fünf Minuten. Als sie mir die Tür öffnet bleibt mein Herz fast stehen, denn sie sieht aus, als wäre sie tot. Sie ist völlig bleich und ihre Augen rot vom Weinen. Ich nehme sie in den Arm und lange bleiben wir so da stehen, mitten im Hausflur, bis ein Nachbar vorbei kommt und uns anmeckert, wir sollten den Weg nicht versperren. „Komm rein“, sagt sie leise und wir gehen ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch setzt und ich mich in einem Sessel niederlasse. Wir schweigen. Vielleicht, weil die Luft soll voll ist mit ungesagten Gedanken, dass es nicht möglich ist, auch noch Worte hinzu zu quetschen.
„Warum?“, frage ich irgendwann. Doch sie schüttelt bloß den Kopf und ich weiß, dass es nicht mehr so sein kann wie früher, denn ich habe die Wirklichkeit durchbrochen und bevor Wahrheit und Wirklichkeit nicht wieder eins sind, wird nichts so sein wie früher.
„Ich kann nicht drüber reden“, meint sie.
„Ist okay“, sage ich. Und wieder schweigen wir. Dani spielt mit einem ihrer Ringe. Ich zähle die Bücher im Regal. Leben wir aneinander vorbei?
„Warum verschwindest du aus meinem Leben?“
Dani hat diese Frage gestellt und mir wird schlecht, denn ich will sie nicht beantworten. „Tu ich nicht.“
„Doch“, sagt sie traurig.
„Über manche Sachen kann man nicht reden, das weißt du doch.“
„Ja, das weiß ich“, erwidert Dani resigniert und ich weiß, dass sie mir aus dem Fenster hinterher sieht, als ich wieder fahre.

Ich versuche wirklich, wieder öfter mit ihr zu reden in der nächsten Woche, weil ich weiß, dass sie jetzt Unterstützung braucht. Dieselbe Unterstützung, die ich eigentlich brauchen würde, aber von niemandem kriegen kann. Doch es fällt mir recht schwer, denn mein Kopf ist so unglaublich voll von ihr, dass ich es nicht ertrage, auch nur ihre Stimme zu hören. Gleichzeitig ist ihre Stimme das einzige, das mich davon abhält, meinem Leben ein Ende zu bereiten. Ich kann nicht mit ihr und nicht ohne sie, Ironie des Schicksals kann man da nur sagen. Unseren Freunden ist es mittlerweile auch aufgefallen. Anfangs haben sie nur gedacht, es wäre bloß eine kurze Phase. Manchmal braucht man einfach ein bisschen Abstand. Aber nun scheinen sie geschnallt zu haben, dass es etwas mehr ist, als nur eine kleine Ruhepause. Man sollte meinen, es würde mich glücklich machen, sie zu sehen, immerhin liebe ich sie. Aber sie erinnert mich bloß immer daran, dass ich sie niemals werde haben können. Klar, irgendwo hoffe ich noch. Hoffen tut man immer und jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und Sekunde wird diese Hoffnung enttäuscht und mein Herz bricht von neuem in immer kleinere Stücke, die ich bald nicht mehr einsammeln kann. Es war wieder einmal Samstag und ich war im Klub und ließ mich zulaufen. Dani musste auch irgendwo hier sein, aber ich hielt nicht nach ihr Ausschau, denn ihr Anblick würde mir eh nur wehtun und mal wieder neue Hoffnungen aufkeimen lassen, welche dann enttäuscht würden und das würde schon wieder wehtun und so lebe ich in einem Teufelskreis aus Schmerz. Ich bin auf Wodka pur umgestiegen. Um halb zwölf sah Dani mich an der Theke stehen, glaube ich, denn sie kam auf mich zu. Es fiel mir schwer, die Uhrzeit zu entziffern.
„Es reicht, Ilena, komm, du hast genug gesoffen.“
„Was..s gehtn mich ... dich das wasan?“
Sie packte einfach meinen Arm, fragte ob ich alles bezahlt hätte, ich nickte, obwohl ich keine Ahnung hatte und sie schleppte mich nach draußen, wo sie mich auf die Mauer runter drückte und sich dann neben mich setzte.
„Und jetzt erzählst du es mir.“
„Wasn?“, fragte ich belämmert. Und sie forderte es noch einmal. Und ich erzählte es ihr.
Jetzt ist Sonntag, es war also gestern und ich kann immer noch nicht fassen, dass Alk einen so verblöden kann, dass ich es ihr gesagt habe. Sie hat mich angestarrt, hat keinen Ton gesagt, ist einfach aufgestanden und gegangen. Ich habe in die Dunkelheit geblickt, um eins den Wodka ausgekotzt und um zwei bin ich nach Hause gegangen. Ich sitze auf meinem Bett und sehe Fern. Das langweilt mich, aber ich weiß nichts anderes mit mir anzufangen. Den ganzen Tag sehe ich Fern und warte, dass sie vielleicht anruft und etwas sagt wie: „Ich habe gemerkt, dass ich dich auch liebe“ oder so, aber sie ruft natürlich nicht an und so etwas sagen tut sie schon gar nicht. Am Montag in der Schule stolpern wir auf der Treppe gegeneinander. Ich entschuldige mich hastig und helfe ihr, die Sachen wieder aufzuräumen, die sie fallen gelassen hat. Als wir uns aufrichten trifft sich unser Blick, allerdings weiß ich nicht, wer schneller wieder weggeguckt hat. Sie murmelt ein „Danke“ und schlängelt sich an mir vorbei. Ich sehe ihr sehnsüchtig hinterher. Man mag es Zufall oder Schicksal nenne, ich nenne es Wahrheit oder auch Wirklichkeit, denn einen Grund kann man nie finden oder bestimmen, jedenfalls laufen wir uns diese Woche ständig über den Weg. Während wir es die letzten Wochen immer geschafft haben, uns aus dem Weg zu gehen, ist es jetzt wie verhext. Wir werden für Referate eingeteilt, kommen beim Sport ins gleiche Team, sollen zusammen nach einem Tageslichtprojektor suchen und zu allem Überfluss rennen wir auch im Flur oft gegeneinander, wohl, weil wir beide ziemlich in Gedanken versunken sind. Am Freitag ist mir so langweilig, dass ich abends beschließe, ins Kino zu gehen. Klar, alleine ist das nicht so der Brüller, aber besser, als zuhause rumzuhängen und ich habe keine Lust auf Menschen. Zwei Reihen vor mir entdecke ich Dani. Sie sitzt ebenfalls alleine da. Und sieht nicht so aus, als würde sie sich den Film angucken. Ich beschmeiße sie mit Popcorn und als sie sich wütend umdreht lächele ich sie an und sie lächelt zurück. Steht auf und kommt zu mir.
„Hi“, meint sie unsicher.
„Zufälle gibt’s“, meine ich.
Sie setzt sich neben mich und wir sehen den Film von nun an gemeinsam. Wobei ich ihn nicht wirklich sehe. Wenn ich nicht die Eintrittskarte hätte, wüsste ich nicht einmal, welcher Film es gewesen ist. Ich biete ihr etwas von meinem Popcorn an und sie reicht mir ein paar M&Ms. Einmal treffen sich unsere Finger in der Popcorntüte und wir zucken zurück, als hätten wir uns verbrannt.
„Ganz schön bescheuert, oder?“, fragt Dani danach.
Ich muss lachen. Weil’s lustig war, oder aus Verzweiflung, oder weil sie da ist, ich weiß nicht. Vielleicht ist es ja alles zusammen, oder auch gar keins, sondern ich bin einfach nur doof, was mir bei weitem am wahrscheinlichsten erscheint. Als wir das Kino verlassen ist es schon dunkel und wir stehen ziemlich unbeholfen voreinander und wissen nicht, was wir sagen sollen. Dani macht als erstes den Mund auf.
„Du hast es doch getan“, sagt sie.
„Was?“
„Du bist aus meinem Leben verschwunden“, antwortet sie und geht. Ich sehe ihr hinterher und weiß, dass ich sie jetzt nicht einfach gehen lassen sollte, doch ich kriege den Mund nicht auf und dann ist sie auch schon um die Ecke verschwunden. Diesen Samstag ist es eine Woche her, dass sie erfahren hat, was mit mir los ist. Hab’s ihr im Suff erzählt, was mir ziemlich peinlich ist, wobei die Angelegenheit an sich ja schon peinlich genug ist. Ich habe meine beste Freundin verloren, und ich weiß nicht, wie ich sie wieder finden kann.

Die Tage vergehen und das Schicksal meint es einfach nicht gut mit mir, ihr, uns, denn wir sehen uns immer noch ständig, weil die Lehrer einfach kein Gespür dafür haben, dass man sich nicht sehen will. Ich habe 10 Kilo abgenommen und Papa sagt, wenn es noch ein Kilo weniger wird, dann geht er mit mir zum Arzt. Na, wenn er meint. Zum Psychodoktor sollte er mit mir gehen, obwohl gegen Liebeskummer eh nichts hilft. Höchstens eine beste Freundin und die steht mir nicht zur Verfügung. Es ist Donnerstag, ich weiß nicht so genau, welcher Monat, ich habe Sport, Volleyball, und Dani ist in meinem Profil. Nach einem kurzen Aufwärmtraining sollen wir die Netze aufbauen und dann beginnt das Spiel. Irgendein Idiot hält es für nötig, gegen einen der Volleybälle zu treten und schießt Dani voll gegen den Brustkorb, woraufhin sie in sich zusammenklappt. Mit drei Schritten bin ich bei ihr und verhindere, dass sie auf dem Boden aufschlägt.
„Dani, kriegst du Luft?“
Da sie nicht antwortet, ist mir das Antwort genug und ich setze sie an die Wand und lockere ihren Kragen ein wenig. Die anderen stehen nur blöd um uns herum. Der Trottel, der geschossen hat guckt ziemlich belämmert aus der Wäsche.
„Geht’s besser?“
Sie nickt und mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich scheuche die anderen wütend weg. Blöde Gaffer. Setze mich neben sie und lausche ihren noch sehr abgehackten Atemzügen.
„Langsam frage ich mich, ob jemand da oben uns unbedingt zusammen haben will“, sagt sie.
„Wenn wir nicht zusammen sein wollen, ist das sein Problem.“ Ich will nicht, dass sie es ausprobiert, weil sie denkt, vielleicht wäre es richtig so.
„So meinte ich das nicht.“ Sie schließt die Augen und gibt keine weitere Erklärung ab. Unser Sportlehrer schickt sie nach Hause und bittet mich, sie zu begleiten. Ich müsse auch danach nicht wiederkommen, dann sei die Stunde eh so gut wie vorbei. Wir schlendern nebeneinander her und irgendwann traue ich mich, zu fragen: „Wie meintest du es denn?“
„Ich weiß nicht. War ne dumme Aussage.“
Am Besten, ich frage bei so was einfach nicht nach. Am Allerbesten, ich frage gar nichts mehr, rede nicht mehr mit ihr, sehe sie nicht mehr und ... das kann ich nicht. An ihrer Wohnung angekommen bleiben wir vor dem Mehrfamilienhaus stehen.
„Ich sollte dich noch hoch bringen, deine Eltern sind ja noch nicht da.“
„Quatsch. Mir geht’s gut.“ Aber kurz darauf fügt sie hinzu: „Du kannst aber trotzdem gerne mitkommen.“
„Ich weiß nicht...“, meine ich.
„Ich aber. Du kommst mit.“
Und ich kann mal wieder nicht widersprechen. Sie macht Tee und wir sitzen am Küchentisch, ohne mit einander zu reden, oder uns anzusehen. Bis sie irgendwann anfängt, mit meinen Fingern zu spielen, die auf dem Tisch liegen. Ich bringe es nicht fertig, meine Hand wegzuziehen, obwohl ich weiß, dass ich es sollte. Sie beugt sich nach vorne und küsst die Spitze meines Zeigefingers.
„Das solltest du nicht tun“, ermahne ich sie sanft. „Dadurch kannst du unsere Freundschaft nicht retten.“
Ich sehe Tränen in ihren Augen. „Verlass mich nicht, Ilena.“
„Ich habe dich schon vor Monaten verlassen“, sage ich. „Mach’s gut.“
An der Tür hält sie mich auf. „Nein, geh nicht.“
„Es hat doch keinen Sinn, das weißt du so gut wie ich.“
„Was hat keinen Sinn?“
„Zu versuchen, unsere Freundschaft zu retten.“
„Warum nicht?“
„Ich schaffe es nicht, Dani. Ich bin nicht stark genug, es zu überwinden.“
„Dann lass mich dir helfen.“
„Du kannst mir nicht helfen.“ Wieder will ich gehen, wieder hält sie mich fest.
„Bitte, geh nicht. Komm zurück in mein Leben, bitte.“
„Dani, manchmal ist die Wirklichkeit nicht das Gleiche, wie die Wahrheit.“
„Ist es schon“, erwidert sie.
Ich denke spöttisch, dass sie doch keine Ahnung hat.
„Wieso willst du es nicht wenigstens versuchen?“
„Weil ich schon weiß, wie es enden wird.“ Diesmal gehe ich wirklich. Sie ruft mir aus dem Fenster hinterer. „Mein Leben macht keinen Sinn ohne dich, Ilena.“
Ich halte krampfhaft meine Tränen zurück. Doch, Dani. Bald wirst du es überwunden haben. Wahrscheinlich schneller, als ich. Um vier klingelt sie an meiner Haustür und mein Vater lässt sie rein, obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich sie nicht sehen will. Ich sitze im Wohnzimmer und spiele mit Papas Freundin Mensch-Ärgere-Dich-Nicht und wie immer bin ich am Verlieren. Dani setzt sich dazu und spielt mit und obwohl sie später angefangen hat, gewinnt sie und ich muss lachen, denn es macht mich froh, wenn ihr etwas Gutes widerfährt, und sei es, bei einem so doofen Spiel zu gewinnen. Wir sehen uns in die Augen und ihre lächeln mich an. Ich möchte sie wegschicken, doch kann es nicht und Paps Freundin steht dezent auf und verlässt mit ihm die Wohnung, um uns alleine zu lassen. Die Wohnzimmeruhr tickt, was mir auf den Geist geht, ich hasse tickende Uhren. Zwei Stunden sitzen wir da, blicken in der Gegend herum, nur nicht auf die jeweils andere und dann steht Dani plötzlich auf, kommt zu mir, hockt sich vor mich hin, lehnt ihren Kopf gegen meine Knie und fängt an zu weinen. Ich rutsche vom Stuhl und lasse sie sich gegen mich lehnen, streichele ihren Rücken und weiß, dass dies der Abschied ist, vor dem ich mich so lange gefürchtet habe.
„Ich liebe dich“, sagt Dani und geht und ich weiß, wir werden uns nie mehr wieder sehen.

 

*schnief* schööööööön..... Ich denke nicht, dass ich das Zeug und die Erfahrung dazu habe, den Text eines Anderen auseinander zu nehmen und zu analysieren. Ich denke da eher instinktiv. Und hierbei muss ich sagen: Total schöne Geschichte. Vor allem weiss man bis zum Ende nicht, wie die Sache endet, also total spannend. Und die Gefühle der Anderen hast Du auch schön rübergebracht.

Das war meine persönliche Meinung dazu, hiermit gebe ich weiter an die Profies.......

 

Hallo Obedience,

herzlich Willkommen auf Kurzgeschichten.de!

Ganz schön traurig, was der Prot. in deiner Geschichte wiederfährt. Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr sie darunter leidet sich in ihre beste Freundin verliebt zu haben und es ihr nicht erzählen zu können. Als sie es schließlich erzählt, reagiert Dani nicht so, wie sie es sich wünscht. Letztendlich leiden beide und Dani ist sogar dazu bereit eine Beziehung mit der Freundin einzugehen, weil sie das besser findet, als sie Freundin zu verlieren.

Ich mochte den lockeren Ton, mit den du deine Geschichte erzählst. Teils sogar ohne, dass die Prot. sich selbst bemitleidet. Gerade das fand ich so toll, weil es sich so erfrischend von vielen anderen Herzschmerz-Geschichten abhebt. Später hat sich das geändert, deine Prot. redet von Selbstmord, das sie ohne die Freundin nicht leben kann etc. - das habe ich als sehr klischeehaft gefunden. Mag sein, das man das in einer solchen Situation tatsächlich mal kurz denkt, aber nie ernsthaft vorhat es in die Tat umzusetzen. Warum baust du ihre Selbstmordgedanken nicht auf diese Art und Weise ein? Also, z. B. dass sie an Selbstmord denkt, sich vielleicht sogar ihre Beerdigung ausmalt etc. und am Ende einsieht, wie blöd ihre Gedanken sind. Das ist natürlich nur mein persönlicher Geschmack, aber wie gesagt: Diese Selbstmordgedanken, die ständige Wiederholung, wie schlecht es deiner Prot. doch geht, war einfach sehr gewöhnlich, weil man das in zu vielen Geschichten lesen kann.

Deine Theorien über Wirklichkeit und Wahrheit fand ich sehr interessant, aber ich fand, irgendwann war´s genug davon. Irgendwann hat´s mich genervt, das ständig nur von Wirklichkeit und Wahrheit die Rede ist. Vielleicht könntest du die entsprechenden Stellen manchmal etwas kürzen oder sogar streichen.

So, ich hoffe, du kannst mit meinem Kommentar etwas anfangen. Bitte sehe meine Kritik nicht als Veriss an - hauptsächlich hats mir wirklich gefallen, aber es gab in meinen Augen ein paar suboptimale Sachen.


Details:

Ja, sogar mehr, als ich verkrafte.

Könntest du streichen, finde ich. Sie ist ja ein Mensch - warum erwähnt er also extra, das alle Menschen es nicht verkraften - und auch sie nicht?

„Nichts, alles in Ordnung.“, habe ich geantwortet.

Punt nach "Ordnung" weg.

„Nein, nein.“, beruhigte ich sie.

Punkt nach "nein" weg.

 

erst mal, vielen dank für euer positives feedback

@bella: ich kann mit den meisten kommentaren was anfangen und habe kein problem mit kritik, von daher ...

den selbstmordgedanken habe ich als kontrast dazu gewählt, dass Ilena es nicht veträgt, Danis stimme zu hören. habe ich ihn später noch mal aufgegriffen? Vielleicht ist dieser kontrast etwas zu übertrieben. worauf ich hinauswollte war das "nicht mit ihr und nicht ohne sie".
dass sie ohne ihre freundin nicht leben kann hat Dani gesagt, nicht Ilena. Da fällt mir auf, dass da der suizid wieder auftaucht. hm, da wirkt es echt klischeehaft ... mach ich weg.

zu w&w, hm, ich fürchte, ich neige einfach manchmal zu wiederholungen. ich habe vesucht, den großteil der theorie in der einleitung zu belassen und es dann als leitmotiv mit durchzuziehen.

das mit dem verkraften ist wirklich überflüssig...

ehm, wird das mit neuer rechtschreibung nicht so geschrieben? oder ist das etwa noch die alte??????

 

Hallo Obedience,

ich hatte auch den letzten Satz als Andeutung ihres Selbstmordes gesehen. Sonst ist es ja unmöglich, dass sie sich nie wieder sehen. Sie gehen ja immerhin auf die selbe Schule etc.

Was wird nach alter/neuer Rechtschreibung noch wie geschrieben? Der Punkt in der wörtlichen Rede oder was meinst du?

LG
Bella

 

ach so, nein, den letzten satz hatte nicht als suizigankündigung gemeint. ich bin selbst in etwa dieser situation im moment, und obwohl ich sie bsp. in der schule sehe, "sehen" wir uns nicht. es gibt menschen, die für den anderen nicht mehr existieren, obwohl man sich noch über den weg läuft. so meinte ich das. ist wohl missverständlich ...

ja, den punkt in der wörtlichen rede mein ich

 

Ok, ich verstehe zwar was du meinst, aber da du den Selbstmord im Text mehrmals ankündigst, kann man den Satz wirklich leicht verstehen.

Ich glaube das mit dem Punkt in der wörtlichen Rede war schon immer so. In der wörtlichen Rede darfst du keine Punkte setzen. Wenn es sich um eine Frage handelt,
z. B.
"Wie geht es dir?", fragte sie
Hier ist das Satzzeichen in der wörtlichen Rede okay.

LG
Bella

 

:eek1:

oh weh, da habe ich dann rechtschreibungsmäßig viel zu korrigieren....

 

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