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Thema des Monats Waldweg

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30.09.2005
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Waldweg

„Dark and scary, odinary, where’s my mother? By your father! Oh, all night long...”
Andreas grölte lauthals das Lied aus seinem CD Player mit.
Plötzlich erstarb der Motor und mit ihm Licht, Musik und Heizung.
„Och nein, nicht doch“, flehte Andreas und brachte das Auto zum Stillstand.
In Gedanken sandte er Stoßgebete zum Himmel, als er den Zündschlüssel im Schloss drehte.
Nur ein Klicken war zu hören, ansonsten blieb das Auto stumm. Auch nach wiederholtem Male tat sich nichts.
„Verdammte Dreckskarre“, fluchte Andreas und schlug gegen das Lenkrad.
„Scheiße, nein!“ Er verdrängte den Gedanken, dass er an seiner Misere eigentlich selbst Schuld war. Die Batterie war nämlich schon länger nicht mehr in Ordnung gewesen, aber er war bisher zu faul gewesen, damit zur Werkstatt zu fahren.
Obligatorisch zog er an dem Hebel, der die Motorhaube öffnete.
Er stieg aus und sah sich um.
„Die Stadt beleuchtet jede verdammte Kuhwiese, nur diesen verschissenen Waldweg nicht. Natürlich nicht!“ raunte er, nachdem er festgestellt hatte, dass es hier dunkler war, als in einem Kellerloch. Er griff in seine Jackentasche, danach in seine Hosentasche.
Um sicher zu gehen, kramte er noch einmal im Handschuhfach. Kein Feuerzeug war zu finden. Noch vor einigen Wochen hätte er gleich mehrere gefunden, aber nachdem er das Rauchen aufgegeben hatte, waren sorgfältig alle Utensilien dazu von ihm entfernt worden.
Jetzt sehnte er sich nach einer Kippe.
Er kannte diesen Weg, war ihn schon oftmals gefahren, allerdings nur bei Tag.
Drei Kilometer ungefähr vorwärts, drei rückwärts, er befand sich in der Mitte des Waldweges und um ihn herum Dunkelheit. Selbst die Bäume konnte er nur schemenhaft ausmachen.
Andreas lehnte sich an den alten VW Polo und verschränkte die Arme vor der Brust.
Es war ziemlich kalt hier um ein Uhr nachts und er hatte keine Jacke dabei.
Er schlug die Motorhaube zu, ohne hineinzusehen. Er hatte eh keine Ahnung vom Reparieren.
Auf ein anderes Auto zu hoffen, war der reine Irrsinn. Eigentlich war dieser Weg auch nur für Forstfahrzeuge freigegeben, aber er fuhr die Strecke, weil es eine enorme Abkürzung nach Hause war und bisher war er nie erwischt worden.
Nach dem Abend in der Kneipe mit seinen Freunden wollte er jetzt einfach nur nach Hause.
„Tja, dann muss ich ja wohl zu Fuß gehen, und einen dicken Strafzettel wird es dann morgen ja wohl auch noch geben, wenn sie die Kiste abschleppen“, maulte er und trat noch einmal gegen den Vorderreifen, bevor er sich auf den dunklen Weg machte, um nach Hause zu gehen.
Nach einigen Minuten spürte er vor Kälte seine Finger nicht mehr. Er steckte seine Hände so tief wie möglich in die Hosentaschen.
Plötzlich verharrte er. Hatte er da nicht was gehört? Er lauschte in die Stille.
Eine Eule schrie irgendwo im Wald, ansonsten war es ruhig.
„Hm“, brummte er und ging weiter. Da war es wieder. Ganz deutlich, einige Meter hinter ihm. Zweige hatten unter dem Gewicht von etwas geknackt.
„Bestimmt nur irgend ein Tier“, überlegte er sich selbst ermutigend, ging aber trotzdem einen Schritt schneller.
Ein schauriges Stöhnen erklang aus der Dunkelheit. Andreas’ Herz pochte mit einem Mal schneller, als er sich hastig nach allen Seiten umsah, aber er konnte nichts erkennen, es war einfach zu dunkel.
„Ich will gar nicht wissen, was das ist, wirklich nicht“, dachte er verängstigt. Das, was er gehört hatte, klang weder nach Tier noch nach Mensch.
Er beschloss, lieber ein paar Meter zu joggen. Also lief er. Nachdem er einige Meter gelaufen war, befand er sich selbst für albern. Das war doch nur ein Wald. Okay, er war dunkel, aber das Alter, in dem er sich bei Nacht gefürchtet hatte, das lag nun schon ein paar Jahre hinter ihm. Er verfiel wieder in schnellen Schritt. Einen Vorteil hatte die Rennerei immerhin, er fror fürs Erste nicht mehr.
Er lief weiter, als er neben sich im Unterholz auf einmal Zweige knacken und einen stoßweise gehenden Atem hörte.
„Wer ist da, zur Hölle?“ fragte er ängstlich und blickte suchend nach einem Fluchtweg.
„Huuuunnnngeeer“, kam es stöhnend von links, gleichzeitig war da noch ein weiteres Geräusch, das von weiter hinten kam, aber das konnte und wollte er nicht zuordnen.
„Okay, das reicht“, dachte er sich und rannte so schnell er konnte rechts in den Wald hinein.
Äste schlugen ihm peitschend ins Gesicht, während er blindlings kreuz und quer durch den Wald lief.
Er wurde verfolgt. Etwas war nahe hinter ihm, er hörte Getrampel und angestrengten Atem.
Nach einigen Metern stolperte er über einen größeren Ast. Er fiel zu Boden. Er konnte nicht mehr. Seine Lungen schmerzten, und er hatte bereits Seitenstechen.
Er schnappte sich den Ast und versuchte, sich hinter einem größeren Baum zu verstecken.
Er wusste zwar nicht, was oder wer ihn da verfolgte, aber wenn er sich jetzt nicht verteidigen würde, dann wäre er bald so ausgelaugt, dass er ein leichtes Opfer sein würde.
Als der Verfolger gefährlich nahe kam, holte er mit zitternden Armen zum Schlag aus.
Und dann war er da und Andreas schlug zu. Er schlug und schrie, schrie und schlug, bis der Verfolger zu Boden sackte. Erst dann brach er weinend zusammen, den Stock immer noch fest umklammert. Als er sich wieder einigermaßen gefasst hatte, wagte er es, einen Blick auf den Verfolger zu werfen. Alle Luft entwich seinen Lungen und sein Herz schien auszusetzen.
Unter dem ganzen Blut, da war sein Freund Steffen. Seine Augen waren unnatürlich nach oben verdreht und er atmete nur noch flach.
„Du? Was…Warum? Mensch, ich wusste doch nicht, dass du es bist, mach keinen Scheiß, komm steh auf, Mann“, heulte er und schüttelte den am Boden Liegenden.
Dieser gab nur ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich.
„Was hast du dir bloß dabei gedacht?“ fragte ihn Andreas verzweifelt. Er hob den Verletzten an und nahm ihn in den Arm.
„Halte durch Mann, ich könnte mir nie verzeihen, wenn dir was passiert“, sagte er verzweifelt.
„Nur Spaaaaß“, stöhnte dieser.
„Super Idee, du Depp“, sagte Andreas beinahe zärtlich zu seinem Freund. „Kannst du aufstehen?“ fragte er.
„Glaub…nich…“ jammerte Steffen. Seine Augen waren nun wieder klarer.
„Na…dann trag ich dich eben“. Vorsichtig hob er den Verletzten von dem feuchten Waldboden und legte ihn über seine Schultern. Dieser stöhnte vor Schmerzen auf.
Mit seinem Gepäck stapfte Andreas durch den Wald zurück, wo er den Weg vermutete.
Nach zehn Minuten konnte er seinen Freund nicht mehr tragen und setzte ihn neben einem Baumstamm auf den Boden.
“Das wird so nix“, sagte er und wischte sich den Schweiß aus der Stirn.
„Wo ist deine Karre?“ fragte er den Verletzten.
„Hinter deiner“, ächzte der, „hab gesehen, dass du liegen geblieben bist und gedacht ich verarsch dich ein wenig…Weichei…du hast dir in die Hosen gepisst“, lachte er und spuckte dabei etwas Blut.
„Hab ich nicht, du Idiot“, raunte Andreas. „Da vorne ist der Weg“, sagte er und zeigte in eine Richtung. „Da setz ich dich jetzt ab und dann hol ich das Auto, ok?“
„Sicher, ich bin ja nicht so ein Schisser wie du“, antwortete der.
„Na denn“, sagte Andreas und hob seinen Kumpel mit letzter Kraft noch einmal über die Schultern. Tatsächlich tauchte kurze Zeit später der Weg auf. Andreas setzte seinen Freund ab.
„Hast nicht zufällig eine Kippe, oder?“ fragte er Steffen.
„Im Auto“, antwortete dieser und hielt sich die Rippen.
„Okay, dann werd ich mal“, sagte Andreas. „Brav warten“, und damit drehte er sich um und ging den Weg zurück, aus dem er vorhin gekommen war. Zumindest hoffte er, dass er aus dieser Richtung gekommen war, bei dieser Finsternis konnte man das wirklich nicht ausmachen.
Ein komischer Geruch hing in der Luft. Es erinnerte ihn an versengtes Haar. Andreas fröstelte.
Als er die nächste Kurve passierte, hörte er seinen Kumpel husten. Er ging einen Schritt schneller, denn er wollte ihn nicht zu lange in der Kälte sitzen lassen, zumal er nicht wusste, wie schwer er ihn verletzt hatte.
„So ein Depp“, sagte er, als er über die Situation nachdachte. Gleichzeitig war es ihm etwas peinlich, dass er so überreagiert hatte.
Nach ungefähr hundert Metern wurde der Weg auf einmal sehr schmal und er konnte sich nicht erinnern, dass dies auch vorhin der Fall gewesen war.
Er lief noch etwas weiter und beschloss dann umzukehren, als er sicher war das dies die falsche Richtung sein musste.
Plötzlich hörte er seinen Kumpel schreien.
„Na, wenn er schon wieder anfängt, kann es so schlimm ja nicht sein“, dachte Andreas und lief schmunzelnd weiter.
Als die Schreie von Steffen hysterischer wurden, bekam er dann doch eine Gänsehaut.
Er verfiel in schnelleres Laufen. Steffen kreischte jetzt wie ein kleines Kind.
Zu den Schreien von Steffen gesellte sich nun ein zweites Geräusch; ein Klatschen, als ob man ein nasses Handtuch fallen lässt, ließ ihn erschaudern.
Dann war es plötzlich still. Er rannte um die Kurve zu der Stelle, wo er Steffen zurückgelassen hatte. Er war fort.
Im tieferen Wald vor ihm hörte er ein Schleifen, etwas wurde weggezerrt. Zweige brachen, Blätter knisterten unter dem Gewicht. Etwas oder jemand.
„Steffen?“ brüllte er zutiefst beunruhigt.
Was er dann hörte, trieb ihn fast augenblicklich in den Wahnsinn. Etwas Unmenschliches knurrte dunkel. Dann knackte etwas, und es klang so gar nicht nach einem Ast.
Darauf folgte ein widerliches, feuchtes Schmatzen. Der süße Duft von Blut stieg in seine Nase.
Andreas merkte nicht, wie seine Blase sich entleerte. Er drehte sich um und rannte um sein Leben. Zum zweiten Mal in dieser Nacht. Er lief und heulte und schrie. Stolperte, raffte sich auf und lief weiter. Links neben ihm nahm er ein Knurren wahr. Tief und böse. Und es hielt mit ihm Schritt.
Kurz darauf hörte er es auch rechts und dann auch hinter sich. Und es klang verdammt hungrig.
„Nein, nein…Mama…bitte“, kreischte er. Da nahm er vor sich dunkle Umrisse wahr.
Es gab keinen Ausweg. Sie waren überall.
„Oh Gott, danke“, rief er, als er erkannte, dass es kein Monster war, das vor ihm lauerte, sondern die Autos.
Er rannte zu Steffens Mazda und riss die Türe auf.
Das Auto sprang sofort an. Etwas kratzte am Heck. Er schaltete in den ersten Gang und gab Gas. Er fand das Licht nicht, fuhr blind. Vor ihm landete etwas Schweres polternd auf der Motorhaube. Eisen kreischte, als Krallen versuchten, Halt auf der Haube zu finden.
Er riss das Lenkrad nach links, um das Ding abzuschütteln.
Kurz darauf wurde seine Fahrt abrupt von einem Baum gestoppt, gegen den er frontal knallte.
Sein Kopf schlug hart gegen das Lenkrad, er war benommen, Blut tropfte von seiner Stirn.
In seiner Benommenheit nahm er kaum wahr, wie die Seitenscheibe zersplitterte.
Spitze Krallen bohrten sich in seinen Nacken und er roch totes Tier, oder toten Mensch, er wusste es nicht genau und es war ihm egal. Das Ding zerrte ihn durch die Scheibe aus dem Auto, dabei brach er sich mehrere Knochen, aber das spürte er kaum.
Er wurde über den feuchten Waldboden gezerrt und verlor dabei einen Turnschuh.
Dann ließ man ihn los. Er sehnte sich nach der Ohnmacht. Sie waren nun um ihn herum, rochen an ihm. Er spürte etwas Raues und Feuchtes über seine Wunde am Kopf fahren.
Schützend hob er seine noch gesunde Hand über sein Gesicht und griff in etwas, das heiß und pulsierend war. Eine schleimige Substanz tropfte über seine Handfläche, und er vernahm den stechenden Geruch von Eiter und Blut. Er legte seine Finger um das einzig Feste, dass er zu fassen bekam. Er versuchte sich hoch zu ziehen, doch bei jedem Millimeter wurde der Gestank schlimmer. Stöße heißen Atems huschten über jeden Zentimeter seines Körpers.
Das Letzte, was er hörte war ein glucksendes, knurrendes Lachen, dass von überall zu kommen schien, dann schloss sich das Maul, in der seine Hand steckte, sein Bauch wurde aufgerissen, Gedärme herausgezerrt und schmatzend verspeist.
Doch davon bekam er nichts mehr mit. Irgendwo im Wald schrie eine Eule.

 

Hi Sumpfkuh,

mir hat deine Geschichte leider nicht gefallen. Billiger Plot, etwas untergründige Standard-Umsetzung ... na ja.
Fassen wir zusammen: Ein Typ hat im Wald eine Autopanne; er beschließt, zu Fuß weiterzugehen, bemerkt aber den Freund nicht, der ihm mit seinem Wagen gefolgt ist (in einem dunklen stillen Wald merkt man normalerweise sofort ein sich näherndes Auto). Nun denn, der Freund beschließt, ihm nachzuschleichen. Er erschreckt den Prot, kriegt eine in die Fresse und zum Schluss werden die beiden von plötzlich auftauchenden schleimigen Ungeheuern gefressen. Oje, das ist so schlecht, dass es schon fast wieder gut ist. Sorry für die harten Worte, aber bei dieser Geschichte sind sie durchaus angebracht.

Über den Text solltest du noch einmal drübersehen, vor allem über die Zeichensetzung - die Kommata sind relativ willkürlich über die Geschichte verteilt.

Es war ziemlich kalt hier um ein Uhr nachts und er hatte keine Jacke dabei.
Hm, weiter oben hast du geschrieben, dass er in seine Jackentasche greift, also hat er anscheinend doch eine dabei.

Liebe Grüße
131aine

 

Hi Sumpfkuh,

ich glaube, das ist die erste KG die ich von dir lese.

Sie ist leider wirklich nicht gut geschrieben. Ich habe fast den Eindruck, dass du sie dir noch nicht mal richtig durchgelesen hast.
Füllwörter und Wortwiederholungen, ungelenke Sätze und ein Plot, wie schon in tausend billigen Horrorfilmen dargestellt.

Er wusste zwar nicht, was oder wer ihn da verfolgte, aber wenn er sich jetzt nicht verteidigen würde, dann wäre er bald so ausgelaugt, dass er ein leichtes Opfer sein würde.
Hä? :hmm:
Ich weiß was du mit diesem Satz ausdrücken möchtest, aber lies ihn dir noch mal genau durch.
Lies dir am besten die ganze KG noch mal durch.
Sei bitte nicht entmutigt, aus Fehlern wird man klug, gelle :D
Es kann also nur besser werden. :)

lieben Gruß, coleratio

 

Holla Angelika,

Also erstmal muß ich sagen, dass mich die Handlung extremst an eine meiner ersten Geschichten erinnert, die ich vor 3 Jahren mit 18 geschrieben habe. Naja, das ist leider kein Kompliment. :D
Das dir hier kein Stilwunderwerk geglückt ist, wird dir vermutlich klar sein, zu wenig scheinst du darauf wert zu legen. Aber bei deinem Output ist das auch nicht verwunderlich, dass du keiner Geschichte einen besonderen Stempel aufdrücken kannst.
Man sagt ja meisten schon, dass Qualität wichtiger als Quantität ist. Vielleicht solltest du hier mal ein wenig im Forum bei den Horrorgeschichten wühlen.

Empfehlungen wären da zB:
Salem: Amputation 2
Ginny Rose: Die Kiste (das dürfte nämlich besonders von der Herangehensweise an den Geschichtenstoff für dich interessant sein)
Tamira Samir: Grabwahlen (wobei das fast das Gegenteil zu deinem Geschichtenstil beschreiben würde)

Also ums klar zu sagen: So schelcht wie meine Vorredner fand ich deine Story nicht. Leider war sie nur ziemlich belanglos, und mir keine Woche in Erinnerung bleiben.

Eike

 

Danke für´s lesen erstmal.
Ihr habt Recht, nach wiederholtem Male lesen, gefällt sie mir selbst nicht mehr so recht.
Vielleicht sollte ich einfach mal aufhören, diese "Mystery" Romane zu lesen :D
Naja, aber bitte lasst euch nicht davon abhalten, die nächste Geschichte von mir zu lesen, die wird garantiert guuuuuuuuut :schiel: .

Liebe Grüße,
Angelika

 

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