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Warten
Ich bin aufgeregt. Ich bin nervös. Ich bin erregt und vor allem bin ich voller Vorfreude.
Seit drei Stunden liege ich nun unter seinem Bett. Drei Stunden in denen ich mein vorhaben verinnerliche. Drei Stunden in denen ich Punkt für Punkt in den Gedanken alles durchgehe.
Sein Gestöhne reißt mich aus meinen Gedanken. „Ah, weiter so Babe.“ Das Bett wackelt und quietscht. Ich starre auf das Lattenrost und stelle mir vor wie er die hübsche, langbeinige Blondine vögelt.
Langsam greife ich mir Zwischen die Beine. Ich fange gerade an den perfekten Druck auszulösen, als plötzlich das Bett schneller wackelt und mit seinem lauten Stöhnen zum stehen kommt.
Frustriert höre ich auf meine Hand an mich selber zu reiben.
„Hey was soll das? Ich bin noch gar nicht fertig!“ höre ich die Blondine sagen.
„Ist mir doch egal. Ich aber. Du kannst gehen.“
„Du bist ein verdammtes Arschloch.“ zischt die Blondine. Ich sehe ihre rot lackierten Füße neben dem Bett auftauchen.
Sie bückt sich um ihre Klamotten aufzusammeln. Mein Herz bleibt kurz stehen, wenn sie mich jetzt sieht, wird sie den Plan durch kreuzen.
Zu meinem Glück hebt sie ihre Kleidung schnell auf, damit sie verschwinden kann. Lautlos atme ich auf.
Ich höre wie er sich eine Zigarette ansteckt.
Rauchen im Schlafzimmer? Der Kerl ist wirklich ekelhaft.
Sein Handy summt und er geht dran.
„Hey man, was geht?“ Kurze Stille.
„Klar hab ich sie genagelt. Sie hat echt Hammer Titten!“ Plötzlich fängt er an zu lachen.
„Sicher können wir uns morgen auf ein Bier treffen. Ich kann dir gerne erzählen wie sie ihre langen Beine um mein Hals gelegt hat.“
Wieder kurz Stille.
„Okay Bro, bis morgen.“
Ich koche innerlich. Er ist wirklich ein Widerling. Die Arme Blondine die auf all seine Lügen hereingefallen ist.
Am liebsten würde ich aus meinem Versteck springen und ihm sein Bestes Stück abschneiden. Ich atme leise ganz tief ein und aus.
Du musst nur noch warten bis er eingeschlafen ist, dann gehört er bald ganz dir, sage ich in Gedanken zu mir selbst.
Ich weiß nicht wieviel Zeit vergangen ist, aber mittlerweile höre ich ihn Schnarchen. Leise fange ich an mich unter dem Bett heraus zu schieben. Zentimeter für Zentimeter.
Nun stehe ich vor ihm und betrachte ihn im Schlaf. Er ist wirklich ein schöner Mann. Durchtrainierter Körper, dunkles dichtes Haar und eine schon fast lächerliche perfekte gerade Nase.
Nur das ihn sein Aussehen jetzt nicht retten wird. Denn ich falle auf solche Typen nicht mehr herein.
Lautlos ziehe ich die Spritze aus der Jackentasche.
Mit einer geschickten Bewegung setze ich die Spritze an seinen Hals und injiziere sofort das Mittel.
Seine blauen Augen öffnen sich, ich sehe den Schrecken, Verwunderung und Angst in seinem Blick.
Er öffnet den Mund und will schreien, doch das Mittel wirkt schon. Er kann sich weder bewegen noch einen Ton von sich geben. Er verfolgt meine Bewegung und seine Augen werden groß, als er das scharfe Messer sieht das ich neben sein Kopfkissen gelegt habe.
Und so kann er nur hilflos daliegen, während er auf sein Schicksal wartet.
Erregung und Macht durchströmen mich, während ich ihn anlächle.